Oscars 2021

Eigene Eindrücke:
Keine wirklich großen Überraschungen bei der Verleihung.

Etwas seltsam war das abrupte Ende, nachdem Joaquin Phoenix Anthony Hopkins als besten Hauptdarsteller verlesen hatte.
"The Father" und somit Hopkins Performance haben wir leider noch nicht gesehen, jedoch wäre Chadwick Bosemans Darstellung in Ma Rainey´s Black Bottom m.M.n. eindeutig eines Oscars würdig gewesen.

Die beiden Oscars für besten Schnitt und Sound an "Sound of Metal" waren auch völlig gerechtfertigt.

Ich muss zugeben, dass aktuelle Kinofilme an mir vollkommen vorbei gingen dieses Jahr und ich ehrlich überrascht bin, dass es die Oscars überhaupt gegeben hat dieses Jahr.

Umso entzückter bin ich über die Meldungen hier!

Von "Nomadland" habe ich vorher schon viel gehört. Gesehen habe ich den Film nicht, er soll aber sehr, sehr intensiv sein! Und absolut gnadenlos. Es genau so zeigen, wie es auch wirklich ist.
Und damit mal eben klar adressiert an den jetzigen US-Präsidenten Joe Biden, genau hier bitte dringend etwas zu verändern. Nein: Viel. Nicht nur etwas.

Die Performance von Hopkins sehe ich mir freilich auch noch mal an, ich bin ja vom Fach und weiß sehr real, wie demente Personen agieren, insofern bin ich da besonders kritisch.

(Und muss aber gleichzeitig dazu sagen, dass ich die Verrisse von sehr vielen Menschen zu "Honig im Kopf" nicht wirklich nachvollziehen kann. Die Performance von Dieter Hallervorden ist nicht etwa "albern", sondern absolut lebensnah. Fast alles, was er hier zeigte, habe ich real exakt so schon erlebt. Das war gespielt, aber sehr gut recherchiert. Chapeau.)

Wer sonst noch so gewonnen hat, das sehe ich mir die Tage mal an. Bislang habe ich nur die "Hauptmeldungen" vernommen. Später mehr, wenn ich mehr Zeit dafür habe.

Fing recht vielversprechend an die Verleihung, ging dann aber schnell den Bach herunter.
Warum keine Ausschnitte aus den Filmen? Wenn wer für Kostüme gewinnt, will ich diese auch kurz sehen z.B. Der DJ war sehr gewöhnungsbedürftig und das ganze Finale war eine Zumutung. Fing an mit dem vergurkten In Memorian und endete damit das man komplett antiklimaktisch Hopkins den Preis gab, dieser nicht zugeschaltet war und zack Ende.

"Nomadland" ist der absolut berechtigte Gewinner, toller Film und Frances McDormand hat den Oscar als Schauspielerin absolut verdient und ein Film, der auch ein Amerika der besonderen Art oder soll ich sagen, das echte Amerika brilliant in Szene setzt.

Der Film lief im September beim Filmfest HH und seitdem war es unser absoluter Favorit...."well deserved".

Die Show in der Nacht war ganz OK, weniger Glamour und Halli-Galli, aber es war vor allem schön, daß es überhaupt möglich war, eine solche Veranstaltung ohne Zoom durchzuführen, daher sollte man die Kritik und den Vergleich zu den Vorjahren relativieren.

Steven Gätjen stand für uns am roten Teppich und Pro7 hat die Oscarverleihung übertragen.