Mission: Impossible - Dead Reckoning Part One (2023)
Gestern habe ich mich bei 35 Grad in das kühlende Kino gerettet und habe mich in den längsten Film gesetzt, den ich finden konnte: der neueste Teil der „Mission:Impossible“-Reihe von Christopher McQuarrie.
Kleiner Disclaimer vorab: es ist der erste Teil der Reihe, den ich wirklich am Stück gesehen habe, die anderen Teile kenne ich nur ausschnittsweise. Das liegt vor allem an meiner Einstellung zu Tom Cruise. Seit ich aber letztes Jahr auch im neuen Top Gun war, habe ich mir gesagt, dass ich mich ja letztendlich nur selbst beschneide. „Kunst von Künstler trennen“ das schaffe ich auch bei Polanski oder Spacey, dann werde ich das auch bei Cruise schaffen.
Ihr bekommt also einen Einblick von jmd. der ohne wirkliche Kenntnis der anderen Teile ins Kino gegangen ist. Zunächst konnte ich der Handlung gut folgen, denn sie ist nicht kompliziert, manchmal nur etwas kompliziert erzählt, sehr konstruiert. Einige Figuren schienen bereits aus älteren Filmen bekannt, das hat aber auch nicht wirklich gestört, denn auch die Figuren sind nicht wirklich komplex. Und obwohl ich die anderen Teile nicht kenne, hat man doch gemerkt „ok hier gibt es eine Formel, gewisse Plotpoints, die wohl immer vorkommen und den ein oder anderen Running Gag“. Überrascht hat mich, wie sehr der Film in vielen Punkten doch einem älteren Bond-Film gleicht, insbesondere wenn Cruise mit den mehreren weiblichen Figuren interagiert … und natürlich finden ihn alle toll, was Ethan Hunt auch wirklich teilweise dreist ausnutzt… das war wohl das störendste am Plot für mich.
Aber ganz ehrlich, die wahren Gründe, warum man in einen M:I-Film geht, sind die Actionszenen und die von Tom Cruise selbst gemachten Stunt-Szenen. Hier liefert der Film auch jederzeit ab. Natürlich hat man viele der Action-Szenen auch schon in anderen Filmen gesehen, allen voran in Bond oder sogar Stummfilmen mit Buster Keaton. In der heutigen Zeit sieht man das aber immer weniger, weshalb es eine schöne Abwechslung zum oft überladenen Superhelden-Actionfilm ist.
Fazit: Für mich war es ein guter Agentenfilm, der sogar mir ollen Tom Cruise-Muffel trotz einiger Mängel Lust auf die vorangegangen und noch kommenden Teile macht.