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Filme aktuell / Wir waren im Kino: (3)

****e22 Mann
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Gruppen-Mod 
Robot Dreams (2023)
Beim letztjährigen Fantasy Filmfest stieß „Robot Dreams“ von Pablo Berger auf sehr positive Resonanz und wurde auch mit einer Oscarnominierung als bester animierter Film belohnt. Seit dem 9. Mai läuft er regulär in den deutschen Kinos und ich konnte ihn heute auch endlich nachholen.

In einem tierbevölkerten New York der 80er Jahre möchte ein alleinlebender Hund seine Einsamkeit überwinden indem er einen Roboter kauft. Es entsteht eine tiefgreifende emotionale Freundschaft, doch werden beide durch einen unglücklichen Umstand voneinander getrennt.

„Robot Dreams“ ist ein spanischer Animationsfilm, was man dem Film jedoch nicht anmerkt, zum einen wegen des Handlungsorts, zum anderen ist der gesamte Film nonverbal. Sämtliche Emotionen werden über Mimik und Gestik der gezeichneten Akteure transportiert. Der Zeichenstil erinnert an die „ligne claire“ franko-belgischer Comics und so wird die Metropole zu einem wahren Wimmelbild, bei dem man immer wieder neue kleine Details entdecken kann, seien es 80‘s- oder Filmreferenzen.

Dieser schlichte, aber sehr herzige Stil passt auch zur emotionalen Tiefe, die der Film transportiert. Die Überwindung von Vereinsamung, wahre platonische Liebe (in ihrem ursprünglichen Sinn), Verlustängste, Trauer, Freude und Liebe: „Robot Dreams“ spielt die gesamte Klaviatur der grundlegendsten und ursprünglichsten menschlichen Emotionen mit seinen nichtmenschlichen Protagonisten. Dabei lässt der Film auch genügend Freiraum für die eigene Interpretation, ob wir hier nun Zeuge einer Freundschaft, Liebe oder sogar einer Beziehung im LGBT-Kontext werden: „Robot Dreams“ lädt jeden ein. Ich würde sogar sagen, dass dieser Film für ganz junge Zuschauer geeignet ist, da er die komplexe emotionale Thematik mit seinem niedlichen und schlichten Stil verhandelt. Kleinere Längen im Mittelteil und ein übermäßiger Einsatz des Songs „September“ von Earth Wind and Fire, kann ich dabei verzeihen.

Fazit: „Robot Dreams“ ist ein unglaublich warmherziger Wohlfühlfilm für alle großen und kleinen Zuschauer.


*********rgara Frau
7.494 Beiträge
Zitat von *********dBaer:
The Fall Guy (2024)
In diesem Film geht es Um Colt Seavers, einem Stuntmann, der in die Regisseurin Jody verknallt ist!

Die hat ein Problem: ihr Hauptdarsteller ist scheinbar spurlos verschwunden.
Daher macht sich Colt auf die Suche nach ihm und deckt dabei einige unschöne Dinge auf.
Derweilen versuchen sie auch ohne den Hauptdarsteller den Film weiter zu drehen.

Meine Kritik:

Er ist ein guter Action Film mit natürlich jede Menge Stunts.
Nur der Name des Hauptdarstellers ist irreführend meiner Meinung nach, da hätte ich mir so viele Dinge anders gewünscht.
Vielleicht schau ich ihn mir noch mal im TV an, wenn er mal kommt.
Aber für meinen Geschmack ist in dem Film zu wenig Colt drin. *flop*







Ich war auch endlich in Fall Guy. Ich fand den Film echt spitze.
Er ist ist eine Hommage an alle Stuntmen.
Es werden sehr viele Filme und Serien zitiert. In Worten, in Szenen und auch musikalisch. Es gibt sehr sehr viele kleine Details und Gags, die man vermutlich nicht alle mitbekommt.

Die indirekte Unterhaltung zwischen den Hauptfiguren vor allen ist absolut herrlich. Die Hauptfiguren sind absolut glaubhaft entwickelt und zeigen viel Gefühl und Tiefe.
Ich finde es bemerkenswert , wie viel Action und ausgefeilte Stunts hier mit einer intensiven Liebesgeschichte kombiniert sind, die zusammen mit der übrigen Handlung zu einem Spannungsbogen verwoben sind . Es wird nicht dramatisch trotz all der Action, nicht überzogen und bleibt leicht und voller Humor trotz der Tiefe der Gefühle .

Als Schlussgag, den manche Kinozuschauer verpasst haben, hat dann noch der Schauspieler aus ein Colt für alle Fälle einen kleinen Auftritt als Polizist zusammen mit der Darstellerin der damaligen Jody. Und es werden viele Szenen aus dem Dreh der Stunts gezeigt und dem Team dahinter.

Für mich ein absolut bemerkenswerter Film und wirklich gute Unterhaltung.
****e22 Mann
1.056 Beiträge
Gruppen-Mod 
King‘s Land (2023)
Ich habe in einer Preview den dänischen Film „King‘s Land“ (im Original „Bastarden“) sehen können, mit einem anschließenden netten Q&A mit Regisseur Nikolaj Arcel. Der Film startet regulär am 06.06.2024.

Dänemark, Mitte des 18. Jahrhunderts: das Jütland ist ein fruchtloser Landstrich. Im Auftrag des dänischen Königs soll der Hauptmann Ludvig von Kahlen (Mads Mikkelsen) den Ackerbau und die Besiedlung des Heidelands realisieren, da er aus seiner Armeezeit in Deutschland ein neues Gewächs mitgebracht hat, das im sandigen Boden gedeihen kann. Dies stört jedoch die Machtposition des örtlichen Landadels um Frederik De Schinkel, der das Projekt um jeden Preis sabotieren will.

Regisseur Arcel hat bereits mit „Die Königin und ihr Leibarzt“ Erfahrung mit historischen Stoffen sammeln können. Auch hier drehte er mit Mads Mikkelsen und viel in Deutschland. Viele Szenen von „King’s Land“ wurden nämlich in der Region um Halle und Berlin gedreht. Filmisch erinnern seine Bilder der weiten kargen Landschaft oft an Western, was durch die Siedlungsthematik, Rache- und Habgiermotiven und vor allem an der Hauptrolle deutlich wird. Mikkelsen erinnert schon fast an einen John Wayne in „Red River“ oder „Der Schwarze Falke“, ein Mann mit Idealen, der aber auch ohne Kompromisse seinen Traum verwirklichen will, ambivalent und nicht immer tugendhaft. Schauspielerisch ist er eh eine sichere Bank und der Hauptgrund, warum ich diesen Film empfehlen kann.

Dagegen wirken die anderen Figuren leider sehr eindimensional, allen voran der Antagonist, der schon fast cartoonhaft diabolisch gezeichnet wird. Gegen Ende hat der Film auch leichte Längen und wirkt allgemein nicht ganz erzählerisch ausbalanciert.

Dennoch kann ich diese Mischung aus europäischen Historiendrama und amerikanischen Western, der auch einige Gewaltspitzen parat hat, empfehlen. Und sei es um zu hören, wie Mikkelsen in der dänischen OV-Fassung perfektes deutsch spricht. Gibt es eigentlich etwas, das dieser wundervolle Mann nicht kann? 🥰

Fazit: „King‘s Land“ ist ein solider Mix aus Historien- und Genrekino, mit einem gewohnt starken Mads Mikkelsen in der Hauptrolle.


Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.060 Beiträge
Danke für Deine Beschreibung. Ich freue mich bereits seehr auf den Film.
**********sator Mann
1.391 Beiträge
Fly me to the Saitama - From Biwa Lake with Love
So eine Freude, da hat uns Hideki Takeuchi einen zweiten Teil zu seinem Überaschungs-Knaller "Fly me to the Saitama" geschenkt. Auf dem Nippon Filmfest lief er zweimal..beide Male natürlich ausverkauft...im Beisein des Regisseurs mit anschließenden Q&A.
Wer am ersten Teil, in dem sich Saitama von der erdrückenden Übermacht Tokios befreien konnte und Momomi und Rei zueinander fanden, seinen Spaß hatte, der wird in Teil Zwei einen ebenbürtigen Nachfolger finden.
Dieses Mal heißen die gegnerischen Präfekturen Osaka, Kobe und Kyoto.
Der größte Teil des Films spielt am Biwa See in der Präfektur Shiga. Hier kämpfen dann die Saitama Liberation Front und die Shiga Liberation Front gemeinsam gegen den übermächtigen Gegner. Quietschbunt, völlig irre und jenseits jeder Realität.
Dringende Empfehlung...beide Saitama Teile natürlich.


****e22 Mann
1.056 Beiträge
Gruppen-Mod 
Problemista (2023)
Das Schönste an Filmstudio A24 ist für mich immer noch, dass sie stets jungen Filmschaffenden eine Chance bieten, so auch Julio Torres, der mit „Problemista“ sein Regiedebüt feiert und der seit dem 13.06. in den deutschen Kinos läuft.

Der aus El Salvador stammende Alejandro hat den Traum in den USA Spielzeugentwickler zu werden. Mit einem Job bei einer Kryo-Firma hält er sich über Wasser bis er jedoch gefeuert wird und ihm der Entzug seines Aufenthaltstitels droht. Rettung könnte ein Assistenzjob bei der Künstlerin Elizabeth bieten, doch seine Chefin erweist sich als alles andere als einfach…

„Problemista“ ist wie ein Märchen um seine Hauptfigur Alejandro (Julio Torres agiert in Personalunion als Hauptdarsteller und Regisseur) konzipiert… ein Einwanderungsmärchen in der kalten kapitalistischen Realität, in dem unser Protagonist sisyphoshaft versucht sich ein besseres Leben aufzubauen. Durch die Handlung werden wir von einer Erzählerin geführt, das Erzählte wird zusätzlich mit einer Vielzahl kreativer Einfälle visualisiert. Torres versucht sich hier in seiner Absurdität und Skurrilität mit jeder Szene neu zu übertreffen und orientiert sich dabei an Charlie Kaufman, Giorgos Lanthimos oder Terry Gilliam… doch leider viel zu erzwungen. Die Methodik, die offensichtlichen Metaphern sowohl erzählt, als auch gezeigt zu bekommen, wirkt schnell redundant und überladen.

Dieser Eindruck wird auch durch Tilda Swinton bestärkt, die die extravagante Künstlerin spielt, die versucht die Gemälde ihres im Kryoschlaf befindenden Ehemanns zu verkaufen. Sie ist eine skurrile Karen-Variante von Meryl Streeps Figur aus „Der Teufel trägt Prada“ und Swinton hat sichtlich Spaß bei ihrer Darstellung. Jedoch kann diese Figur auch äußerst anstrengend sein. Zwar schafft der Film auch rare Momente emotionaler Intimität, doch bis man zu diesen gelangt, wird dem Publikum viel Vorarbeit abverlangt.

Dennoch schätze ich die Kreativität des jungen Regisseurs sehr. Einige satirische Seitenhiebe gegen das bürokratische Labyrinth im Einwanderungsprozess und den sich kannibalisierenden Kapitalismus funktionieren, auch wenn das Einwanderungsmärchen zum Schluss zu sehr bemüht ist, zu einem versöhnlichen Ende zu kommen… und wenn sie nicht gestorben sind, befinden sie sich immer noch im Kryoschlaf.

Fazit: „Problemista“ ist ein visuell und handwerklich vielversprechendes Regiedebüt, das jedoch den typischen Mängeln eines Erstlingswerks unterliegt und über seine eigenen Ambitionen stolpert.


****e22 Mann
1.056 Beiträge
Gruppen-Mod 
Love Lies Bleeding (2024)
Gestern konnte ich in einer Preview den neuen Film von Rose Glass sehen, „Love Lies Bleeding“, der auch schon bei den diesjährigen Fantasy Filmfest Nights zu sehen war und ab dem 18.07.2024 regulär in den deutschen Kinos startet.

Die USA Ende der 80er Jahre: Die junge und mittellose Jackie möchte an einem Bodybuildung-Wettbewerb in Las Vegas teilnehmen. Auf dem Weg dahin findet sie Obdach bei der in einem Gym arbeitenden Lou, woraus sich eine Affäre entwickelt. Doch während Lou mit ihrer familiären Vergangenheit zu kämpfen hat, steht Jackie bedingt durch die Einnahme von Steroiden eine bedenkliche Entwicklung bevor.

Dieser Film ist ein Kuriosum, das nur schwer zu greifen ist. Stilistisch bedient der Film in seiner äußeren Form die üblichen retro-nostalgischen Muster, die wir bereits aus anderen Filmen kennen, die die 80er Jahre imitieren: Ein schönes körniges Bild, basslastiger Synthie-Sound und zeitgemäße Ausstattung. Erzählt wird eine Geschichte voller Gewalt, Machtgefällen und Abhängigkeiten, von denen sich die Figuren zu emanzipieren versuchen. Dabei bricht Glass die Dialoge oft ironisch oder ist in ihren Bildern sehr explizit, bis hin zur Obszönität, was „Love Lies Bleeding“ zwar von Filmen gleicher Art abhebt, aber auch irritieren kann und einen aus der Intensität des Dargestellten zieht. Dem Film fehlt es dadurch an eleganter Homogenität, besitzt aber eine unangepasste Kreativität, die meine volle Anerkennung findet.

Hauptdarstellerin Katy O‘Brian ist dabei eine wahre Entdeckung. Ihre Transformation nimmt teilweise Ausmaße eines Cronenberg-Films an und ist stellenweise sehr verstörend. Kirsten Stewart schätze ich mittlerweile sehr für ihre Wandelbarkeit und sie hat auch die notwendige Chemie mit O’Brian, die mich oft an „Thelma & Louise“ ließ… nur eben auf Steroide. Heimlicher Scenestealer ist jedoch unstrittig die Frisur von Ed Harris, allein dafür sollte man diesen Film gesehen haben.

Fazit: „Love Lies Bleeding“ ist voller Skurrilität und Eigensinn so aufgepumpt, dass man entweder seine wahr Freude mit dem Film haben wird oder verstört den Kinosaal verlässt.


*********rgara Frau
7.494 Beiträge
Einfach unverbesserlich 4 (2024)
Bei dem schwierigen Wetter war es herrlich im Kino zu sitzen.

Gru und seine Familie haben ein neues Mitglied: Das Baby.
Ein Widersacher von Gru flieht aus dem Hochsicherheitsgefängnis und die ganze Familie flüchtet in ein Safehaus. Die Nachbarn sind extreme Snobs: die Tochter von nebenan ist eine angehende Schurkin.
Gru muss in seine ehemalige Schule einbrechen: das Lycee pas bon und zaubert aus der Windeltasche allerlei nützliches für den Einbruch. Absolut herrlich.

Nicht zu vergessen:Minions in allen Lebenslagen und als permanenter Sidekick bis hin zu solchen mit Superkräften.

Mir hat gefallen, dass eine fantasievolle Situation nach der anderem genüsslich ausgeschmückt und oft das Alltägliche ins Groteske gesteigert wird. Dabei ist gegen den Schurken kämpfen gar nicht das Motiv: um das sich alles dreht. Die Beziehungen der Menschen sind der eigentliche Fokus bis hin zu einer gut gelaunten Tanzeinlage am Ende und dem Rat nicht alles zu glauben.

Und das Baby sagt zum ersten Mal Dada.

Groß und klein wird verblüfft und gut unterhalten. Was für eine Freude: einfach mal unbeschwert lachen zu können.


******ier Frau
38.732 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*lach* sehr schön *spitze* @*********rgara

Die drei Filme davor habe ich damals alle mit meiner Tochter gesehen. *lach*
******ier Frau
38.732 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Deadpool & Wolverine (2024)
Ich komme gerade aus dem Kino, der Saal war ziemlich voll, das habe ich so lange schon nicht mehr erlebt, es war sehr schön für mich, ich hatte meine helle Freude und habe viel gelacht. *lol*

Der Film ist ein Mix aus Komödie & Action und definitiv etwas für Fans von Marvel-Filmen. Also man sollte schon ein bisschen was gesehen haben von den Deadpool-, Wolverine-, X-Men- und Avenger-Filmen, um zu checken, was hier überhaupt los ist. *ja*

Viele Szenen schrammen hart an der Grenze zwischen FSK16 & FSK18 entlang, aber diese Einstufungen haben sich ja eh in den letzten Jahren sehr verändert.
Und krasse Ausdrücke fliegen nur so durch die Gegend.

Seit Jahren träumt Deadpool (Ryan Reynolds) davon, ein Avenger zu werden – und nun bietet ihm der zwielichtige TVA-Agent Mr. Paradox (Matthew Macfadyen) an, in die heilige Zeitlinie zu wechseln, um dort Teil des MCU zu sein. Doch dafür muss der vorlaute Söldner ein großes Opfer bringen: Seine Welt wird ausgelöscht. Weil Deadpool dies nicht zulassen will, schickt Mr. Paradox ihn und eine von Deadpool rekrutierte, abgehalfterte Variante von Wolverine (Hugh Jackman) in die Leere – die große Müllhalde aller Universen. Dort hat die finstere Cassandra Nova (Emma Corrin) ein Schreckens-Regime errichtet. Deadpool ist klar: Will er seine Welt, all seine Freunde und seine große Liebe Vanessa (Morena Baccarin) retten, muss er an ihr vorbei und auch Mr. Paradox aufhalten. Doch dazu muss er erst einmal den verbitterten Wolverine überzeugen, ihm zu helfen...
(filmstarts de)


****e22 Mann
1.056 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******ier:
Deadpool & Wolverine (2024)

Ich komme nun auch frisch aus dem Kino und kann hier nur zustimmen: der voll besetzte Kinosaal und ich hatten sehr viel Spaß und wer bislang Angst hatte, dass Deadpool nach dem Übergang zu Disneys MCU an Brutalität und vulgären Humor verlieren wird, der kann beruhigt sein. Vollgestopft mit Referenzen und Cameo-Auftritten wird hier das gesamte Superhelden-Popcorn-Genre parodiert, in ansehnlichen und teils sehr blutigen Actionsequenzen.

Das geht manchmal soweit, dass sich „Deadpool & Wolverine“ fast wie eine Standup-Comedy-Show anfühlt, eine Nummernrevue mit immer neuen Figuren und absurden Situation, die sehr viel Inhalt für sehr wenig Handlung generiert. Und immer wenn sich der Film doch seinen konventionellen Plotpoints fügen muss, wird die Schwäche der dünnen und lückenhaften Story offensichtlich.

Diese Lücken füllt der Film dann jedoch zumindest mit viel Humor, Blut und der guten Chemie der beiden Hauptdarsteller.
******ier Frau
38.732 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*ja* @****e22 sehr gut beschrieben *spitze* *guterbeitrag*
******ier Frau
38.732 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *********rgara:
Einfach unverbesserlich 4 (2024)
habe ich gestern Abend gesehen.
Es ist ein schöner, gemütlicher, lustiger Familienfilm, bei dem man viel lachen kann und bestens unbeschwert unterhalten wird. *spitze*
****e22 Mann
1.056 Beiträge
Gruppen-Mod 
The Dead Don‘t Hurt (2023)
„The Dead Don’t Hurt“ ist ein klassischer Western und die zweite Regiearbeit von Viggo Mortensen, der seit dem 8. August in den deutschen Kinos läuft.

Erzählt wird die Geschichte der Frankokanadierin Vivienne (Vicky Krieps) und dem dänischen Einwanderer Olsen (Mortensen), deren Beziehung den amerikanischen Bürgerkrieg, korrupte Landbesitzer und die Rauheit des Wilden Westens überstehen muss.

Viggo Mortensen, der neben der Regie auch das Drehbuch geschrieben und die Musik komponiert hat, schafft eine durchgängig melancholische Grundstimmung. Sein Western ist atmosphärisch und insgesamt ein solider Genrebeitrag. Schauspielerisch glänzt Hauptdarstellerin Vicky Krieps. Sie ist die nachvollziehbarste und natürlichste Figur in einem sonst klischeehaft wirkenden Gefüge der übrigen handelnden Personen.

An der Inszenierung mochte ich die klare und unaufgeregte Bildsprache, die Mortensen schafft: Er revolutioniert dabei nicht gerade den Western, sondern setzt auf gewohnte Bilder, die ich so aber gern mal wieder auf der großen Leinwand gesehen habe. Diese Klarheit hätte ich mir auch gern im Erzählstil gewünscht. Leider wechselt die Handlung sehr oft und scheinbar willkürlich mehrere Zeitebenen. Das verstärkt auch das Gefühl, dass die meisten Figuren sehr impulsiv reagieren, ihre Motivationen nicht klar herausgearbeitet sind und so etwas unnahbar wirken. In diesen Phasen verliert man den Bezug zu ihnen und der Handlung, die mit der zunehmenden Zerfaserung an Interesse und sich in elegischer Langeweile verliert.

Fazit: „The Dead Don‘t Hurt“ punktet mit einer starken Vicky Krieps und genretypischer Atmosphäre, trabt dabei aber leider narrativ oft unnötig hin und her.


******ier Frau
38.732 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Caspar David Friedrich – Grenzen der Zeit (1986)
Ich war am Wochenende in diesem Film im Kino. Es ist kein neuer Film, dennoch läuft er aktuell im Kino, jedenfalls in meiner Stadt, in Dresden, in einem Programmkino, denn dieser Maler hat dieses Jahr seinen 250. Geburtstag und ist in Greifswald geboren & in Dresden gestorben.
Der Saal war voll, was ich nicht gedacht hätte. *oh2*

Ich mag seine schönen Naturbilder und ich mag Filme, somit war es naheliegend für mich, mir diesen Film anzusehen.

Caspar David Friedrich – Grenzen der Zeit ist ein Dokumentar-Spielfilm von Peter Schamoni aus dem Jahr 1986. Er entstand in Ko-Produktion der Bundesrepublik Deutschland mit der Deutschen Demokratischen Republik und Frankreich.
(Wikipedia)
Das finde ich besonders faszinierend.
Auch ist der Film für mein Empfinden richtig gut gemacht mit einer angenehm harmonischen Balance zwischen Spielfilm & Dokumentarfilm. *ja*

Aber richtig beeindruckt hat mich die Besetzung. Ich habe viele mir bekannte Gesichter gesehen:
Helmut Griem: Carl Gustav Carus
Sabine Sinjen: Caroline Friedrich
Hans Peter Hallwachs: Wassili Schukowski
Walter Schmidinger: Basilius von Ramdohr
Hans Quest: Ernst Moritz Arndt
Lothar Blumhagen: Georg Andreas Reimer
Otto Sander: Gerichtsgehilfe
Friedrich Schoenfelder: Museumsdirektor
Manfred Günther: Kunsthistoriker Andreas Aubert
Eric Vaessen: Akademiedirektor von Eckstädt
Udo Samel: Gerichtsgehilfe
Herbert Weissbach: Museumswärter
Wolfgang Greese: Professor Ferdinand Hartmann
Gerd Staiger: Professor Johann von Rössler
Joachim Tomaschewsky: Johann Gottlob von Quandt
Eleonore Weisgerber: Anna Arndt
Jochen Bott: Polizeirat Dambach
Heinz-Dieter Knaup: Professor von Vogelstein
Oliver Korittke: Sächsischer Prinz
Peter Pauli: Professor Josef Maria Grassi
Christian Schmidt: Kronprinz Friedrich Wilhelm
Hermann Schmidt-Rahmer: Sächsischer Prinz
Oliver Rohrbeck: Kind Gustav Adolf Friedrich
Joachim von Ulmann: Akademieschreiber
Ulrike Schamoni: Kind Agnes Adelheid Friedrich
Rolf Hoppe: Friedrich Wieck
Peter Schamoni: Hofgerichtsrat
(Wikipedia)

Unabhängig davon habe ich einiges über das Leben & Wirken dieses Malers und über das beschränkte Denken & Unverständnis der Menschen zu seiner Zeit erfahren. *ja*

definitiv sehenswert, beeindruckend & faszinierend


******ier Frau
38.732 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Der großartige Robert Hofmann hat diesen Film *pfeil*
Zitat von ******ier:
Deadpool & Wolverine (2024)
super gut & sehr treffend zusammengefasst:

Es kommt wirklich darauf an, was man "erwartet", wenn man in diesen Film ins Kino geht. *ja*
*******_zh Frau
727 Beiträge
Blink Twice (2024)



Was war das denn? … Also eine hübsche junge Kellnerin wird von einem gutaussehenden Milliardär auf seine private Insel eingeladen. Dabei sind noch jede Menge Freunde und sie haben die Zeit ihres Lebens mit Champagner, exzellentem Essen, Party und jeder Menge Drogen. Schnell wird einem klar, dass da irgendwas nicht stimmt und ohne zu Spoilern kann man sich auch denken was. Das Ende des Film hab ich dann ehrlich gesagt nicht so wirklich kapiert, aber auch was dazwischen kommt lässt meines Erachtens an Originalität und Tiefgang vermissen. „Vergessen ist ein Geschenk“ heisst es im Film, und das gilt wohl auch für dieses Regiedebüt von Zoe Kravitz (Tochter des weltbekannten Musikers). Im besten Fall hatte ich mir wohl ein abgründiges Kammerspiel ala „The Menue“ erhofft und wurde bitter enttäuscht. Obwohl „Blink twice“ einige vielversprechende Ansätze hat und optisch durchaus was her macht, konnte ich LEIDER rein gar nichts damit anfangen. Ein Film den man wirklich nicht im Kino gesehen haben muss …
****769 Frau
2.571 Beiträge
Ich wollte gestern in den Film gehen..hatte aber gesehen, die Bewertungen waren nicht so gut, dann habe ich ja nicht wirklich was verpasst..Danke 👍😉
*****n_N Mann
9.769 Beiträge
Zitat von *******_zh:
Blink Twice (2024)
Danke für den Hinweis...Ich schaue Channing Tatum schon gerne, aber hier ist mir der Trailer schon zu komisch. Hätte natürlich anders kommen können, aber dein Feedback bestätigt meinen Ersteindruck...das wird nicht meines werden.
*********rgara Frau
7.494 Beiträge
Ich hab eine Besprechung des Endes und Äußerungen der Regisseurin gelesen. Und ich war vorhin im Kino ( In einem anderen Film ). Da gab es große Triggerwarnungen , das der Film offen Szenen zeige, die für manche schwierig sein könnten.

Gleichzeitig war die Analyse , dass der Film bewusst so endet, dass man sich fragen kann, ob das moralisch vertretbar oder ein gutes Ende ist. Auch das ist wol Absicht, weil der Film bewusst zu Diskussionen über Machtmissbrauch provozieren will.
*********rgara Frau
7.494 Beiträge
Nur noch ein einziges Mal ( It ends with us ) 2024
Ich bin noch sehr berührt von dem Film.

Vorweg: Die Übersetzung des Filmtitels passt nicht.

Blake Lively ist eine Frau , die so strahlt, dass die Sonne aufgeht und sie sieht auch noch umwerfend aus. Sie wirkt warm und sinnlich.

Ihre Filmpartner sind hervorragend besetzt. Justin Baldoni wirkt wie ein heißer leidenschaftlicher Traummann und ich habe geweint als sie ihm sagt welchen Babynamen sie vorschlägt.

Sie ist nicht ganz ehrlich und rückt ihm auf die Pelle als er wütend wird, bedrängt ihn . Die fragwürdigen Szenen sind grenzwertig zwischen Missgeschick und wütendem Kontrollverlust. Man nimmt sie kaum als grenzwertig war bis auf die Szene, nach der sie handelt. Hier also eher keine Triggerwarnung.

Ich war hin und her gerissen zwischen Sympathie und Verständnis und dem Wissen , dass so etwas nicht passiert darf. Es war ein klarer Konflikt zwischen Liebe und Selbstschutz. Ich fühlte mit beiden mit.

Der Film war fröhlich und sinnlich und schön die meiste Zeit über. Es werden fast zwei Liebesgeschichten parallel erzählt, eine ist die Rückblende in die Jugend, die andere die Gegenwart. Erst im letzten Drittel beginnen die Probleme und sie sind nicht schockierend, sondern berührend umgesetzt.

Das Ende empfand ich als passend und angemessen.
Ruhig und nichts spektakuläres.

Besser habe ich dieses schwere Thema noch nie verfilmt gesehen.



******ier Frau
38.732 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Vielen lieben Dank für eure vielen Beiträge. *anbet*
*********rgara Frau
7.494 Beiträge
Charmanterweise habe ich heute erfahren, dass Channing Tatum und Zoe Kravitz ein Paar und verlobt sind.
*******_zh Frau
727 Beiträge
Zitat von *********rgara:
Nur noch ein einziges Mal ( It ends with us ) 2024
Ich bin noch sehr berührt von dem Film.

Ich war mit einer guten Freundin in diesem Film und ich kann deine Begeisterung gar nicht teilen. Zu Beginn zeigt sich der Film als ultraseichte RomCom in der viel zu viele „Zufälle“ passieren. Zufällig sitzt die Protagonistin eines Abends auf der Dachterrasse eines Hochhauses (wie kam sie da überhaupt hin?) und dort trifft sie zufällig einen ultragut aussehenden Typen der zufällig auch noch neurochirurg ist und zufällig steht dann wenig später eine quirlige Nette Frau in der Türe ihres neu eröffneten Blumeladens, die zwar gar nicht arbeiten bräuchte weil sie einen reichen Ehemann hat aber trotzdem einen Job sucht weil ihr langweilig ist und zufällig ist diese Frau auch noch die Schwester der heissen Neurochirurgen vom Hausdach … Zufälle gibt’s, die gibt’s einfach nur in Hollywood 🤷‍♀️ … Der Film lässt sich viel Zeit mit dieser bonbonbunten aber wenig originellen Liebesgeschichte und als es dann in die häusliche Gewalt kippt bleibt die Darstellung sehr verhalten. Das mag ein Stilmittel sein, dass man als Zuschauer quasi mit der Protagonistin irritiert miträtselt was ihr jetzt eigentlich passiert ist und ob das wirklich so schlimm war. Aber es kommt emotional einfach nicht rüber. Mag vielleicht auch daran liegen, dass Blake Lively keine wirklich begnadete Schauspierin ist. Keine Ahnung ob das Buch besser ist, aber der Film watet nach meinem Empfinden bis zum Ende tief in nervigem Kitsch.
****e22 Mann
1.056 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********rgara:
Nur noch ein einziges Mal ( It ends with us ) 2024

Ich bin auch schon sehr gespannt. Ich habe bislang hauptsächlich schlechtes über diesen Film gehört, aber auch einiges positives, da aber eher von den Leuten, die 1-2 mal im Jahr ins Kino gehen. Die Romanvorlage war ja ein Book-Tok-Trend und das erinnert mich bei allem was ich gehört habe schon an „Fifty Shades of Grey“ oder die „After“-Reihe.
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