@**********sator
Richtig.
"Rashomon" (1950) - ein kleines Meisterwerk, das Regisseur Akira Kurosawa, und überhaupt den japanischen Film, zum erstenmal internationale Aufmerksamkeit beschert hat.
Im Kern handelt der Film über die Geschichte einer Begegnung zwischen den berühmt-berüchtigten Räuber Tajomaru, dem Samurai Takehiro und seiner Frau Masako. Am Ende dieser Begegnung ist der Samurai tot. Kurosawa schuf auf Grundlage, was eigentlich eine einfache Geschichte hätte sein können, ein faszinierendes Vexierspiel auf mehreren Ebenen.
Der Räuber, die Frau, der tote Samurai (vermittelt durch eine Geisterbeschwörerin) und ein Holzfäller, der das Geschehen ebenfalls beobachtet hat, erzählen jeweils ihre eigene Version der Vorkommnisse. Diese vier Varianten der Geschichte unterscheiden sich in entscheidenden Teilen. Es wird im Film nie geklärt, welche Teile der Erzählungen wahr sind und welche die jeweilige Person zu ihren eigenen Vorteil interpretiert hat.
Auch wenn es sich um eine Erzählung über Erzählungen über Erzählungen handelt, ist alles sehr dynamisch gefilmt. Gerade die herausragende Darstellung von Bewegungen, wie beispielsweise die des Regens und des Windes, wurde zu einem Markenzeichen in den Arbeiten von Akira Kurosawa, die er in seinen folgenden Werken, wie "Die sieben Samurai" (1954), "Yojimbo" (1961) und "Ran" (1985), sogar noch weiter perfektionieren konnte.
Trailer:
Ein englischsprachiges Filmessay von Leon Thomas, in dem weitere Aspekte von "Rashomon" beleuchtet werden, die ich im oberen Text nicht angeschnitten habe: