Prey kenne ich nicht (ich habe keinen einzigen Streamingdienst, wenn dann Kino oder eben Blu-Ray, da bin ich bislang konsequent
).
Den ersten Predator-Film aber schon.
Der Punkt ist, dass der erste Predator-Film deswegen ein Meilenstein ist, weil hier hart die Erwartungshaltung gebrochen wurde. Vermarktet wurde der Film teilweise als Kriegsfilm! Genau so beginnnt er ja auch. Mit viel Geballer, markigen Sprüchen, lauter harte Kerle, die nichts schocken kann. Gäbe es nicht den zweiten Teil des Films, wäre der Film locker FSK 18 wegen "Kriegsverherrlichung".
Das macht den Film dann so besonders, wenn die Kerle entdecken, dass es noch etwas Schlimmeres als den Feind gibt. Eben: Den Predator.
Im Kino holt einen das dann auch ganz anders ab. Auf einmal ist da etwas unsichtbar. Etwas, das gefährlich ist. Und all diese harten Kerle sind auf einmal leichenblass im Gesicht.
Das war eben der Zeitgeist damals. Man brach Erwartungen.
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Dasselbe scheint der neue jetzt auch wieder zu tun, wenn ich den Kritiken (auch denen hier) Glauben schenken darf: Man erwartet ein Gemetzel, haufenweise Action, schnelle Schnitte, das Übliche halt.
Und landet in einem Film, der "Zurück zur Natur" vermittelt. Diese auch mit eine Hauptrolle spielt, weil sie so wunderschön ist. "Back to the roots".
Etwas, das während der Pandemie ja auch viele wieder entdecken: Bei Gesellschaftsspielen boomt das Natur-Thema. Urlaub im eigenen Land, mitten in der Natur, entdecken die Menschen für sich.
Und eben auch: Filme, die nicht mehr so urban daherkommen, keine Straßenschlachten.
Sondern auf einmal nur noch eins: Ureinwohnerin gegen Predator.
Dass das jene, die ein Actionfeuerwerk erwarten, schlecht finden, glaube ich sofort. Sie sind die falsche Zielgruppe.
Die richtige: Jene, die eine gute Geschichte erzählt wissen wollen. Und die Action erst danach kommt.
Klingt nach einem Film für mich.