Geschlechterrollen in Filmen

Da gibt es viel zu schreiben. Im Marvel-Universum gibt es viele starke Frauen, die sich holen, was sie wollen.

Gibt aber auch noch viele andere Beispiele. Da grabe ich beizeiten gern in meinem Hirn danach weiter.

Spontan fällt mir da aber sofort der Film "Vergiss mein nicht" dazu ein.

Misery

Ach, als Komödie könnte ich mir das auch sehr gut vorstellen

Aber als ernsthaften Blockbaster...ich glaube, das ist zu weit weg von dem, was die breite Masse anspricht.
Das die beiden auf Augenhöhe sind gab es schon öfter, auch das der vermeintliche Lauch am Ende seine "Gleichwertigkeit" Intellektuell, durch Mut oder körperlich beweist, sicherlich auch.
Aber das sich eine Heldin in ein Lauch verliebt, der bis zum Ende ein Lauch bleibt... das kann nur floppen.
Wen sollte das auch ansprechen? Wer will sich damit identifizieren? Bis auf ein paar Hardcore Feministinnen und Männern die von FLR Beziehungen träumen...wird es eng.
Es ist wohl, wie mit stattlichen "Helden" die kommen auch nicht gut an.

Aber wenn ich mich so umschaue, was derzeit so im Fokus der Filmschaffenden ist...ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis sowas kommt.
Der nächste "007" Film vielleicht?

"A STAR IS BORN" fällt mir da ein, obwohl es da ja zunächst erstmal andersrum ist:



Auf jeden Fall hat so etwas Anziehungskraft..für mich einer der schönsten Filme

Ein grossartiger Film

In den Filmen von Hayao Miyzaki haben wir oft starke Protagonistinnen (Nausicaäa, Mononoke, Chihiro), aber auch starke Antagonistinnen, die immer eine vielschichtige Motivation haben.

Soweit mir bekannt, ist das geplant.
Daher auch die Erwähnung.
Hoffe nur es wird nicht Lashana Lynch, deren Rolle fand ich in "Keine Zeit zu Sterben" mega schlecht.
Aber mal abwarten, ob sie nach dem Aufschrei die Rolle tatsächlich weiblich besetzen oder doch nicht lieber einen nicht weißen Mann nehmen.
Eines von beiden wird es sicher.

@*****n_N nein, Frau Broccoli hat bereits ausgeschlossen, dass es eine Frau wird. Die Kriterien sind männlich, jung und britisch bzw. Commonwealth.

Die "Tribute von Panem"-Reihe geht m.E. in diese Richtung.

Schirm Charme und Melone (alte Version mit Diana Rigg

Xenia

Pippi Langstrumpf

So weit ich weiß gibt es da keinen Kandidaten aus Indien.

Lediglich Henry Golding kommt noch in Frage, er hat asiatische Abstammung, aber ich glaube nicht Indien. Wäre nicht mal der schlechteste.

Die war mal verliebt?
Entweder ich werde alt und vergesslich oder ich kenne den Teil nicht.

Hm, so unwahrscheinlich ist der Plot gar nicht.
Ich kenne unter Frauen oft ein Rettungsbedürfnis ihren Männern gegenüber. Sei es in klassischer Rolle sie aus der unzureichend gepflegten Single-Wohnung zu retten, ihnen unerwünschte Eingenarten abzuerziehen oder sich um Familie und Freunde zu kümmern.

Allerdings will der "Gerettete" diese Rettung dann oft gar nicht, weder in der Realität, noch im Film.
Zuletzt begegnet ist mir das Thema bei "Last Man in Earth", in extremer Zuspitzung gibt es auch "How to train your husband".

Tatsächlich gerettet gibt es dann noch Plots in denen die weibliche Rolle den männlichen Helden vor dem Zusammenbruch schützt, bis hin zu Luis die in "Batman vs Superman" beide Helden davon abhält ihrem Zorn nachzugeben.

Ansonsten ist Marvel ja schon gefallen. - sei es Black Window die den Hulk rettet oder der Mighty Thor in "Love & Thunder".

Die zwei haben zwar wenig Beziehungskiste, aber da waren halt Frauen in für mich ungewohnten Rolle.
1. Birds of Prey. Da kommt das Thema Beziehungen vor. Nur sind die von der ungesunden Sorte. Mit Zasz wurde es dann sogar männlich schwul, was mich überrascht hatte.
2. Ghostbusters, die Neuerfilmung. Die Damen haben halt die Parts der alten Geisterjäger übernommen. Ohne das ihr Frausein da irgendwie Thema war. Okay mit Ausnahme der Szenen mit Liam Hemsworth als Sekretär"in".

Um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen: ich habe kürzlich ELECTRIC DREAMS gesehen. Darin geht es um einen leicht tollpatschigen Architekten, der sich einen Computer anschafft, der irgendwann ein Eigenleben entwickelt und beginnt das Leben des Protagonisten zu bestimmen bzw. ihn immer wieder in peinliche Situationen bringt. Er ist auch so ein schlacksiger Nerd-Typ. Das "Love Interest" ist eine neue Nachbarin, die erst von dem Schönling ihres Orchesters umgarnt wird, den aber bewusst für ihren trotteligen Nachbarn links liegen lässt.

Der Film ist von 1984 und versprüht heutzutage wegen des Computers viel Retro-Charme (der zudem von Stefan Remmler synchronisiert wurde). Aber im Endeffekt geht es hier mal etwas anders herum, weil sie sich für ihn ("den Lauch") interessiert, der normalerweise von den Frauen eher übersehen wird.

Ich werfe mal den Film
"Leoparden küsst man nicht" (1938)
mit Cary Grant und Katherine Hepburn ins Rennen ..
Grant spielt einen weltfremden Professor,
der einige Tage vor seiner Hochzeit von der der burschikosen Hepburn in verschiedene missliche Situationen gebracht wird..
Er ist durchgehend ueberfordert, waehrend sie die Iniative ergreift und sie immer tiefer in die Bredouille reinreitet.
Am Ende platzt die geplante Hochzeit und Hepburn erreicht ihr Ziel mit Grant zusammen zu kommen..

Zu "Vergiss mein nicht" noch einmal: Jim Carrey spielt einen Langweiler, der nicht einmal weiß, wie Flirten geht Er wird von einer sehr selbstbewussten Frau heftigst angeflirtet, die ihn einfach nur toll findet.
Mehr würde Spoilern.

"Garden State" ist auch so ein Film, in dem sie (Natalie Portman) ihn quasi "rettet".

Mr. Bean?

Aber ernsthaft:
"Im Juli" fällt mir da schon ein - allerdings wandelt er sich durch ihre Rettung zum Ende hin auch.

Filme, wo er ein Lauch bleibt, kenne ich tatsächlich nicht, nein.

Also romantische Filme oder Liebesfilme fallen mir tatsächlich keine ein.
Bei Actionfilmen sieht’s anders aus, etwa Tomb Raider, Resident Evil.
Das fünfte Element ist ja eher so ein Mischding, mal stark, mal schwach.
Die Serie Chuck auf Amazon hat ne starke Protagonistin… Hm ja, eher schwierig.
Interessante Frage auf jeden Fall 👍

In der Ausgangsfragestellung wird "nur" der Mann von der Frau gerettet. Dass dieser am Ende nicht doch stark ist, davon steht hier nichts.
Wichtig ist, dass er anfangs das "schwache Geschlecht" im Film ist.

Til Schweiger Filme scheiden da sofort aus. Die sind sexistisch bis durch die Decke.

Mir fällt da wiederum "Valerian" ein. Da hilft sie ihm ständig aus der Patsche.