Tár (2022)
Seit gestern, den 2.3. läuft „Tár“ von Todd Field in den deutschen Kinos, den ich bei der erstbesten Gelegenheit auch gleich gesehen habe. Lydia Tár ist die gefeierte Chefdirigentin des Berliner Philharmonie Orchesters, der Höhepunkt ihrer Karriere soll die Aufnahme von Mahlers 5. Sinfonie werden. Doch während der Druck steigt, wachsen auch die Probleme mit ihrer Ehefrau, eine Liebschaft zu einer jungen Cellistin bahnt sich an und die Kritik an ihrer Person und ihrem autoritären Führungsstil werden immer lauter.
„Tár“ ist zum einen ein gelungener Einblick in eine toxische Welt der Kunst und Kultur, die sich mit Problemen des 21. Jahrhunderts wie #metoo, Gender Equality und Cancel Culture auseinander setzen muss. Überraschend waren für mich die Mistery-Elemente des Films, was schon fast an „Black Swan“ erinnert.
Was für uns Deutsche interessant sein dürfte, sind die Drehorte. Der Film spielt größtenteils in Berlin, die Proben- und Konzertaufnahmen entstanden im Konzerthaus des Kulturpalastes in Dresden, die „Berliner Philharmoniker“ sind in Wirklichkeit das Dresdener Philharmonie Orchester. Vor und hinter der Kamera arbeiteten ebenfalls viele Deutsche.
Nun reden wir aber über die kommende Oscarpreisträgerin Cate Blanchett. Sie ist einfach unglaublich und vermag den Grad zwischen Genie und Wahnsinn geradezu virtuos zu spielen. Diese Performance muss man gesehen haben!
Fazit: „Tár“ ist meisterhaftes Kino mit einer Top-Besetzung!