Boy Kills World (2023)
Was ein schräges Schlachtfest!
Und damit wäre der Film sehr treffend beschrieben und eigentlich müsste man mehr nicht schreiben....aber gut...ich bemühe mich mal.
Die deutschen können anscheinend wohl nicht nur Dramen und merkwürdige Komödien...zumindest Moritz Mohr kann auch abartig schräge brutale Aktion und legt hier ein ordentliches Brett bei seinem Spielfilmdebüt hin.
Serviert bekommt man eine Rachestory, die in einer fiktiven Zeit spielt, in der eine Familie herrscht und ihr Volk mit der Tötung von unliebsamen Mitbürgern "sichert" und unterhält.
An der Spitze der Familie steht eine Frau (Famke Janssen) (Respekt das man sich sowas 2024 überhaupt traut).
Ein Kind "Boy" (Bill Skarsgård) überlebt als einziger seiner Familie, das jährliche Keulen. Taub und stumm wird er von einem Schamanen ( Yayan Ruhian, bekannt aus "The Raid") im Dschungel aufgezogen und in allen erdenklichen Kampftechniken zu einer menschlichen Todesmaschine trainiert.
Sein Ziel ist natürlich die Rache für den Mord an seiner Familie.
Die Kampfszenen choreografierte der Stuntman Dawid Szatarski, der das auch schon bei "Kingsman: The Secret Service" übernahm und der deutsche Kameramann Peter Matjasko (2x für den Deutschen Filmpreis nominiert) übernahm das Filmen.
Die Drehbuchautoren beschreiben den Film als ne Mischung aus John Wick, Deadpool und Kill Bill...vielleicht etwas sehr hoch gegriffen, aber ja, man findet prägende Elemente aus den Filmen und daher passt das im groben.
Lustig fand ich, dass der Regisseur Moritz Mohr den Slapstick-Horror in "Sam Raimis" Evil-Dead-Trilogie begeisterte (was man auch merkt) und mit seiner Produktionsfirma Raimi Productions zusammenarbeitete.
Gleichzeitig zeigt er "Lee Cronin" den Regisseur vom letzten Evel Dead Film, wie man so richtig mit ner Käsereibe Schaden verursacht, was in seinem Film nicht so heftig war, wie man erwartet hatte...das war schon nice frech.
Kritik gibt es natürlich auch... Öffentliche Szenen sind dann doch recht spärlich mit Komparsen besetzt...da merkt man schon das schmale Budget...und Humor ist natürlich recht individuell. An den von Deadpool kam er für mich nicht ran...hatte aber auch seine Momente.
Fazit
Wer auf makaberen und schrägen Humor steht und echt gute Kampfszenen mit einer Brutalität, die so einige Horrorfilme in den Schatten stellt, feiert.
Also tatsächlich Spaß an irrsinniger Gewalt hat. Der sollte hier reinschauen.
Brutaler wird man wohl dieses Jahr vermutlich nicht unterhalten.
Ich hatte meine helle Freude.
Das der Film FSK18 ist, muss ich vermutlich nicht mehr erwähnen.