Outland (1981)
Über Outland kann man geteilter Meinung sein: Die einen halten ihn für ein Remake des klassischen Westerns "12 Uhr Mittags (High Noon)" von 1952, nur diesmal im Weltall. Andere sehen in ihm einen Buddy-Movie, eine Kapitalismuskritik, eine düstere Zukunftsvision oder einen irgendwie merkwürdigen aber spannenden Actionfilm.
Zur Handlung:
Auf dem Jupiter-Mond Io steht in offenbar gar nicht so ferner Zukunft eine kommerzielle Bergbauanlage mit vielen Minenarbeitern, die Erz abbauen. Es kommt in letzter Zeit immer wieder zu merkwürdigen Selbstmorden. Der frisch ernannte Marshal O'Niel (Sean Connery) beschließt, als Chef des Sicherheitsdienstes der Sache auf den Grund zu gehen - und macht sich damit schnell mächtige Feinde. Killer machen sich auf den Weg, denen sich O'Neil fast ganz alleine, nur mit Hilfe der kauzigen Ärztin Dr. Lazarus (Frances Sternhagen) entgegen stellen muss.
Technisch und filmisch macht Outland immer noch einiges her, auch wenn die Tricktechnik nicht an Star Wars herankommt. Der Regisseur arbeitet mit begrenzten Sets und setzt dies als Stimmungsmacher ein, Tricks sind eher spärlich, dafür wirkungsvoll. Der Film lebt von den Schauspielern, welche die Emotionen und Realitäten einer einsamen, harten Industrieumgebung glaubhaft rüber bringen.
Über manche Dinge schmunzelt man - zum Beispiel über den Einsatz von Schrotflinten mit Zielfernrohren, den medizinischen Analysecomputer, den virtuellen Golfplatz - aber das trägt mit zur Stimmung bei. Ich mag den Film einfach.
Mehr Informationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Outland_%E2%80%93_Planet_der_Verdammten
(übrigens ein Beispiel deutschen Filmtitelübersetzungswahns - Io ist kein Planet, und verdammt ist hier auch keiner)
Trailer (englisch):