Predestination (2014)
Ich erinnere mich gerade an diesen Film, der passend für dieses Genre ist. Es ist schon ein bisschen her, als ich ihn gesehen habe, aber ich kann mich noch gut daran erinnern.
Der Film ist krass, sehr krass, es ist ein anspruchsvoller, komplexer & verrückter Zeitreise-Film.
Sci-Fi / Thriller mit
Ethan Hawke & Sarah Snook in den Hauptrollen
Für Menschen, die dieses Thema oder / und den Hauptdarsteller mögen, ist der Film sehr sehenswert.
Ich finde nur schwer eigene Worte für diesen krassen Film, daher zitiere ich hier:
Was war zuerst da: die Henne oder das Ei? Diese vieldiskutierte Frage stellt sich im fesselnden Zeitreise-Thriller „Predestination“, der auf dem Filmfest München 2014 seine Europapremiere feierte, immer wieder aufs Neue. Die in Deutschland geborenen, mittlerweile in Australien ansässigen Zwillingsbrüder Michael und Peter Spierig („Daybreakers“), die für Regie und Drehbuch des Films verantwortlich zeichnen, adaptieren Robert A. Heinleins Kurzgeschichte „All You Zombies“ und schicken ihr Publikum in bester „Looper“-Manier auf einen spannenden Trip durch die Jahrzehnte. Vier Jahre nach Christopher Nolans Meisterwerk „Inception“, an das „Predestination“ nicht nur wegen seines düsteren Soundtracks erinnert, inszenieren die Filmemacher einen ähnlich verschachtelten Mindfuck – ein als verwirrendes Paradoxon angelegtes Thrillerdrama mit hohem Unterhaltungswert. Dabei liefert die bis dato eher unbekannte australische Schauspielerin Sarah Snook mit ihrer starken Performance ein eindrucksvolles Bewerbungsschreiben für weitere Kino-Engagements ab.
Die Handlung sei angesichts der vielen Twists und der vielschichtigen Charaktere nur grob umrissen: Ein Barkeeper (Ethan Hawke), der früher als Zeitreise-Agent tätig war und in der Vergangenheit vergeblich nach dem berüchtigten „Fizzle Bomber“ suchte, lässt sich an der Theke von einem unscheinbaren Mann namens John zu einer Wette überreden. Der Gast, der als Autor unter dem Namen „The Unmarried Mother“ tätig ist, behauptet, er habe die außergewöhnlichste Geschichte auf Lager, die der Barkeeper je gehört habe. Das weckt dessen Neugier: Er bietet John als Wetteinsatz eine Flasche Whiskey an. Schon nach wenigen Worten dämmert ihm, dass er bald um diese Flasche ärmer ist: „Als ich ein kleines Mädchen war...“ beginnt John (Sarah Snook) ...
Das Gespräch in der Kneipe, das sich an den actiongeladenen Prolog des Films anschließt und vom Zuschauer zunächst nur vage in Zusammenhang gesetzt werden kann, bildet den erzählerischen Rahmen der Geschichte, die sich zu einer wendungsreichen Jagd durch die Jahrzehnte und einem faszinierenden Verwirrspiel entwickelt. Während sich die Gedanken des Publikums mit jeder neuen Erkenntnis stärker im Kreis drehen, ziehen die Spierig-Brüder die Spannungsschraube kontinuierlich an ...
"Predestination“ ist einer dieser Filme, den man unbedingt ein zweites Mal sehen sollte. Das liegt zum einen an der komplexen, verschachtelten Erzähltechnik, mit der die Spierig-Brüder das Hirn des Zuschauers auf Trab halten und ihm ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit abverlangen. Vor allem sorgt dafür aber die freche Schlusspointe, durch die die zuvor aufgeworfenen Fragen mit einem Paukenschlag beantwortet werden, aber die zentrale noch einmal neu gestellt wird: Ist es die Henne oder das Ei? ...
(Quelle: filmstarts de, von mir stark gekürzt)