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Drama - Lieblingsfilme oder zuletzt gesehen

*********ulder Mann
486 Beiträge
Once upon a time... In Hollywood (2019)
Regie: Quentin Tarentino
Darsteller: Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie, u.v.m.
IMDb: 7,6/10
Letterboxd: 3,8/5
Rottentomatoes: Kritiker 85% Publikum 70%

Handlung: Los Angeles, im Februar 1969: Schauspieler Rick Dalton, der in den 1950ern mit der Westernserie Bounty Law zum Fernsehstar wurde, äußert gegenüber seinem besten Freund und Stuntdouble Cliff Booth, dass er Angst um seine Karriere habe, da er nur noch für die Rolle des Schurken besetzt wird. Booth, ein Kriegsveteran, der mit seinem Pitbull Brandy in einem Trailer lebt, fährt Dalton durch die Stadt und assistiert ihm bei allen möglichen Arbeiten, da er angeblich seine Frau umgebracht hat und deswegen keine anderen Jobs mehr findet. Zur selben Zeit ziehen der gefeierte Regisseur Roman Polański und seine Frau, die in Hollywood durchstartende Schauspielerin Sharon Tate, in Daltons Nachbarhaus ein. Dalton stellt sich vor, wie er sich mit dem Paar anfreunden und seine Karriere dadurch auffrischen könnte. Am selben Abend besuchen Tate und Polański gemeinsam mit Jay Sebring eine Party auf der Playboy Mansion, an der zahlreiche andere Prominente wie Steve McQueen teilnehmen.

Persönliche Meinung: für mich der unterschätzteste Tarentino der viele Schichten hat und ein sehr entschleunigtes erzähltempo an den Tag legt. Die etwas alternative Geschichte um die Mansons und Sharon Tage und die fiktive Story um DiCaprios Alter ego Rick Dalton ist eingebunden in ein Hollywood das noch ganz anders war, als wie wir es heute kennen. Dazu wie immer die Tarentino typische geniale Musik, ein Brad Pitt der mich mehrfach gut zum Lachen gebracht hat und eine Margot Robbie die Sharon Tate würdig darstellt. Ich liebe diesen Film und daher eine 4,5/5 für mich.


******ier Frau
38.716 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********ulder:
Once upon a time... In Hollywood (2019)
Aha, okay, *danke* @*********ulder

Der Film wartet auch noch darauf, von mir gesehen zu werden, aber ich habe mich bisher noch nicht durchringen können, denn diese Exzentrik, die ich im Trailer wahrnehme, nervt mich gewaltig.
*********ulder Mann
486 Beiträge
Zitat von ******ier:
Zitat von *********ulder:
Once upon a time... In Hollywood (2019)
Aha, okay, *danke* @*********ulder

Der Film wartet auch noch darauf, von mir gesehen zu werden, aber ich habe mich bisher noch nicht durchringen können, denn diese Exzentrik, die ich im Trailer wahrnehme, nervt mich gewaltig.

Dann ran an das Werk, bin gespannt wie du ihn dann findest. *zwinker*
*******isal Frau
97 Beiträge
Zitat von *****n_N:
Systemsprenger (2019)
Wurde mir hier in der Gruppe empfohlen.
Ich bin wirklich kein Fan vom deutschen Film.
Die "Komödien" haben ihren deutschen Humor, der mich fast nie zum lachen bringt.
Dramen sind eh nicht meine Welt. Und ganz gruselig ist für mich und wenn ein ernstes Thema in ner Komödie verwurstet wird...aber die 3 Arten von Filmen scheint wohl das Mittel der Wahl, wenn es um Filmförderungen geht.

Systemsprenger ist ein Drama, ein gutes Drama!
In Minute 4 wollte ich ihn direkt ausmachen, typisch deutscher Dialog mit einem Kind, das man erwachsen behandelt...aber gut, dass ich es nicht getan habe.
Der Film wirkt erschreckend, herrlich, realistisch und zeigt ein Arsch voller Problem auf, ohne sie anzusprechen...Die Mutter, die offensichtlich bei ihrer Überforderung keine Hilfe bekommt...so typisch. Mangel an kompetenten Stellen. Fehlende Vaterfigur/Respektsperson. Erzieher, die keine persönlichen Grenzen aufzeigen... Ob das die Absicht des Films war? *nixweiss*

Wäre kein Film den ich mit einem 12-jährigen Kind schauen würde *nene*
Aber für Erwachsene, die Dramen mögen, kann selbst ich ihn empfehlen.



Schwere Kost!!
Intensive Darstellung von ins System pressen und nicht passen.
Schauspielerisch mega, daher durfte sich auch mit Tom Hanks einen Western drehen.
*********ulder Mann
486 Beiträge
Babylon - Rausch der Ekstase (2022)
Regie: Damien Chazelle
Cast: Margot Robbie, Brad Pitt, Diego Calva, und verdammt viele größere und kleinere Auftritte von Schauspielern / innen wie Oliva Wilde, Tobey Maguire,...
Genre: Drama, Historydrama, Dramakomödie
Stream: Paramount+
IMDb: 7,1/10
Letterboxd: 3,8/5
Rottentomatoes: Kritiker 57% Publikum 52%

Handlung: Der über dreistündige Film spielt größtenteils in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren am Übergang vom Stumm- zum Tonfilm in Hollywood. Als eine Art „roter Faden“ kann Manny Torres gelten, der Sohn mexikanischer Einwanderer, der von einer Karriere im US-amerikanischen Kino der 1920er-Jahre träumt. Dabei begegnen ihm viele Schauspielgrößen sowie der einflussreiche Filmproduzent Irving Thalberg.

Einer der größten Filmstars dieser Zeit ist Jack Conrad. Er liebt Frauen und Alkohol. Zwar ist er mit seinen vorwiegend übertriebenen Rollen in Kostümfilmen nicht mehr angesagt, bei den Studio-Managern ist er allerdings weiterhin äußerst beliebt. Als der Studiochef Don Wallach eine feuchtfröhliche Party schmeißt, ist auch Manny Torres mit dabei. Als Angestellter Wallachs bringt er einen Elefanten zum Anwesen und versucht für die Stars und die anderen Partygäste alles möglich zu machen. Bei der Party macht Manny Bekanntschaft mit Nellie LaRoy, die sich als aufstrebender Star sieht. Durch einen Zufall gelangt sie als Ersatzdarstellerin ans Filmset. Manny wird von Jack als talentierter Problemlöser entdeckt und ebenfalls zum Film geholt, wo er zunächst an Jacks Seite die Karriereleiter aufsteigt.

Meinung: Was für ein Film...wirklich teilweise wie im Rausch und ein Cast der stärker kaum sein können könnte, ein Szenebild das besser und passender nicht sein könnte und eine dichte Atmosphäre. Aber nach dem Rausch kommt auch der Kater. Und so hinterlässt mich auch der Film. Ich bin innerlich hin und her gerissen und weiß nicht was ich von dem Film halten soll. Die Darsteller sind fantastisch, die Sets teilweise atemberaubend und mit viel liebe zum Detail, die Ausschweifungen der späten 20er und frühen 30er sind berauschend und legendär...aber irgendetwas fehlt mir was ich aber nicht greifen kann. das letzte % das den Film wirklich unvergesslich macht. Und das spiegelt sich ja auch bei den Bewertungen wieder...bei IMDb starke 7,1, Letterboxd ebenso starke 3,8, bei Rottentomatoes ist er dagegen bei den Kritikern wie auch beim Publikum gleichsam mäßig bewertet. Schade, ich glaube das hätte wirklich ein legendär sein können und so bin ich auch enttäuscht von diesem Film. Es gibt von mir eine 3/5 auch wenn er alles hätte 4 oder mehr Punkte zu erhalten. Macht euch aber am besten selbst ein Bild - weil einig sind hier sich die wenigsten.


*****n_N Mann
9.759 Beiträge
Zitat von *********ulder:
Babylon - Rausch der Ekstase (2022)
Ich weiß, was du meinst *ja*
Der Film erzählt unwahrscheinlich viel und Bildgewaltig, aber nix was mich iwi unterhalten hat.
Kein Drama wo man mitfühlt, keine Spannung wo man mitfiebert, keine Story wo man das Ende unbedingt wissen will....
Erinnerte mich eher an einem Detailverlieben, monotonen Geschichtenerzähler der nicht zu potte kommt.
Ich hab 2 Stunden darauf gewartet, das die Handlung mal anfängt und hab dann aufgegeben, weil es für mich reine Zeitverschwendung war und ich nix sah, was interessant für mich war.
Ich schrieb dazu:
Für richtige Filmfans ist diese 3 Stunden lange Zeitreise in die Vergangenheit, vor und zu Beginn des Ton-Kinos sicher großartig...wie das mit den Filmemachen damals so war und die Leute gelebt und gearbeitet haben.
Aber mich hat das als Story gar nicht mitgenommen...nach 2 Stunden hab ich gelangweilt aufgegeben und das kam bisher weniger als 10-mal in meinem Leben vor.
Für jemand der Unterhaltungskino mag, ist der Film nix.
*********rgara Frau
7.491 Beiträge
Grüne Tomaten (1991)
Bei einem Krankenhausbesuch trifft die frustrierte Hausfrau Evelyn die lebenslustige Ninny, die ihr Leben verändert. Sie erzählt ihr eine spannende Geschichte einer unglaublichen Frauenfreundschaft in den 30er Jahren: In den Südstaaten eröffnen Idgie und Ruth gemeinsam das "Whistle Stop Café", in dem Schwarze wie Weiße bedient werden. Das ruft den Ku-Klux-Klan und Ruths gewalttätigen Ex-Ehemann Frank auf den Plan. Doch die Frauen wissen sich zu wehren und Evelyn nimmt sie sich zum Vorbild.

Der Film hat mich tief berührt. Er geht unter die Haut. Auch bei wiederholtem Anschauen.
Damals in den Neunzigern empfand ich die meisten Filme als eher Action lastig.
Er hat die Qualität eines fantastischen Buches ( nach er wohl gedreht wurde, das ich aber nicht kenne ). Ob die Menschen lachen, weinen oder streiten. Man ist hautnah dabei.

Erscheinungsdatum: 3. September 1992 (Deutschland)

Direktor: Jon Avnet

Adaptiert von: Grüne Tomaten

Budget: $11 Millionen

Drehbuch: Fannie Flagg; Carol Sobieski

Musik von: Thomas Newman


*****n_N Mann
9.759 Beiträge
Nichts als die Wahrheit (2008)
Gestern zufällig bei "Moviedome", ein legaler Filmanbieter auf YouTube, entdeckt und mal angemacht, weil Kate Beckinsale und Matt Dillon recht vielversprechend für mich klang.
Und *ja*, kann man sich gut anschauen...insbesondere gratis auf YouTube.
Zudem ist die Handlung des Films durch die wahren Ereignisse der Plame-Affäre inspiriert.
Ein grundsolider Film, der zu unterhalten weiß.

Der Journalistin Rachel Armstrong ist es gelungen, die CIA-Agentin Erica Van Doren zu enttarnen. Der dadurch erzielte Erfolg könnte ihr sogar den Pulitzer-Preis einbringen. Dann wird sie gefragt, ihre Quelle preiszugeben, doch die integere Journalistin weigert sich. Kurz darauf wird sie verhaftet. Der renommierte Anwalt Burnside soll ihr während ihres Prozesses helfen. Doch wenn sie weiterhin schweigt, könnte sie dafür sogar hinter Gitter kommen.

Ganzer Film:




Trailer:


******ier Frau
38.716 Beiträge
Gruppen-Mod 
Deepwater Horizon (2016)
Den Film habe ich gestern Abend gesehen, ich hatte ihn vor längerer Zeit mal entdeckt, wie so oft waren die Schauspieler der Grund: Mark Wahlberg, Kurt Russel, John Malkovich & Dylan O'Brien (den ich trotz jung & unbekannt tatsächlich schon einige Male gesehen habe). *anbet*

Es ist ein Film nach wahren Begebenheiten, dies macht das Drama & die Tragik in dem Film deutlich spürbar, man kann die Angst der Menschen direkt nachempfinden, finde ich.

Ich fand diesen Film sehenswert, beeindruckend, erschreckend, berührend und emotional.

Am 20. April 2010 ereignete sich die bisher schwerste Umweltkatastrophe in der Geschichte: Die Bohrplattform für Erdölexploration Deepwater Horizon geriet nach einer Explosion in Brand und sank zwei Tage später, elf Menschen starben.
(br de)

Die Ölbohranlage Deepwater Horizon steht 2010 kurz vor einem bahnbrechenden Meilenstein: Mehr als 100 Millionen Barrel Öl sollen nur 70 Kilometer vom US-Festland entfernt direkt aus dem Golf von Mexiko gefördert werden. Die beiden Chef-Techniker Mike Williams (Mark Wahlberg) und Jimmy Harrell (Kurt Russell) werden damit beauftragt, gemeinsam mit ihren Teams die Bohrung vorzubereiten. Dabei bemerken sie, dass der Druck auf das Bohrloch viel zu hoch ist, um bedenkenlos fortfahren zu können. Doch ihre Warnungen werden ignoriert und so kommt es zum katastrophalen „Blowout“, bei dem Gas und Öl unkontrolliert und unter enormen Druck an die Oberfläche schießen. Das zieht gewaltige Explosionen nach sich, Öl strömt ungehindert ins Meer und über 120 Menschen sind auf der Bohrinsel eingeschlossen. Williams und seinen Leuten bleibt nicht viel Zeit, Überlebende und Verletzte zu retten...
(filmstarts de)


*****k76 Mann
777 Beiträge
Ja, sehr guter Film! Spannend und tragisch zugleich. Ich finde auch Gina Rodriguez sehenswert! 🙂
*****n_N Mann
9.759 Beiträge
Zitat von ******ier:
Deepwater Horizon (2016)
Ist wohl komplett an mir vorbeigegangen... Umweltereignisfilme (Tornados, Brände, Vulkane, Fluten, Erdbeben) wo ich den jetzt mal zuzähle, sind auch nicht unbedingt soooo mein Ding.
Ich notiere ihn mir dennoch mal. Mark Wahlberg ist oft ein Garant, dass ich den Film mag.
***76 Mann
43 Beiträge
Ich fand ihn auch sehenswert, da dieser Film nach einer wahren Geschichte nachempfunden wurde. Sehr spannend erzählt.
******ier Frau
38.716 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****n_N:
Umweltereignisfilme (Tornados, Brände, Vulkane, Fluten, Erdbeben) wo ich den jetzt mal zuzähle, sind auch nicht unbedingt soooo mein Ding.
Ja, geht mir auch so. Ich habe den Film tatsächlich NUR nach den Schauspielern ausgewählt und war überrascht, also ich fand den Film ergreifend, beeindruckend und unterhaltsam. *g*
*****k76 Mann
777 Beiträge
Umweltereignisfilme (Tornados, Brände, Vulkane, Fluten, Erdbeben) wo ich den jetzt mal zuzähle, sind auch nicht unbedingt soooo mein Ding

Ich kann auf jeden Fall noch "Twister" und "San Andreas" empfehlen!
*****n_N Mann
9.759 Beiträge
Die dunkelste Stunde (2017)
Ist ein großartiges Drama und eine Filmbiografie über die ersten Wochen Winston Churchills als britischer Premierminister zu Beginn des Zweiten Weltkrieges. Hier geht es zwar um den 2. Weltkrieg, aber die FSK6 Freigabe verrät schon, dass es hier keine schlimmen Kriegshandlungen zusehen gibt. Es geht um den Menschen Winston Churchill, sein Umfeld, seine Ernennung und seine 3 wichtigsten Reden.
Winston Churchill wird großartig gespielt von Gary Oldman, den man dank der perfekten Maske kaum wiedererkennt.
Da wundert es nicht, dass Gary Oldman als bester Hauptdarsteller einen Oscar bekam und der Film auch für das Beste Make-up und die Besten Frisuren damit ausgezeichnet wurde.
4 weitere Oscarnominierungen gab es für bester Film, beste Kamera, bestes Szenenbild und beste Kostüme.
Großartiger Film und echt unterhaltsam inszeniert. *top*

https://www.werstreamt.es/film/details/1126714/die-dunkelste-stunde/


Gerade erst ins Amt gewählt, sieht sich Premierminister Winston Churchill mit der wahrscheinlich größten Herausforderung seiner Karriere konfrontiert. Es gilt, Großbritannien vor dem Einmarsch der Nationalsozialisten zu verteidigen. Die Ausganslage könnte nicht ungünstiger sein: Die britische Armee ist in Dünkirchen gestrandet und seine eigene Partei sowie König George VI. stehen im skeptisch gegenüber.


*****n_N Mann
9.759 Beiträge
Only - Last Woman On Earth (2021)
Gab es gestern und ist ein Drama in Bezug auf die Situation (Quarantäne/Isolation) und den daraus entstehenden Beziehungskonflikten mit Thriller Anteilen. Lass sich ganz gut, Trailer war ok, allerdings zeigt der Trailer nicht wirklich, dass der Film vom Beziehungsdrama dominiert wird und die Stimmung des Films bestimmt. Die Thriller Anteile waren zu wenig, zu kurz oder zu unspannend für mich.
Wer sowas mag, wird hier auf seine Kosten kommen...spannende und unterhaltsamere Filme mit "Virus" Thematik gibt es jedenfalls, die ich vorziehen würde.
Ich hab keine Ahnung, warum der Film FSK16 und nicht ab 12 ist.

Bei Prime in der Flat https://www.werstreamt.es/film/details/2416749/only-last-woman-on-earth/

Ein Komet hat ein gefährliches Virus auf der Erde verbreitet, welches ausschließlich Frauen tötet. Eva ist noch gesund und verbringt die meiste Zeit mit ihrem Freund Will in ihrer sicheren, sterilen Wohnung. Wenn sie nach draußen geht, muss sie sich zudem als Mann verkleiden, da die Regierung nach überlebenden Frauen sucht, um den Planeten wieder zu bevölkern. Doch eines Tages ist das Paar gezwungen, das Apartment endgültig zu verlassen und zu flüchten.


*****ong Mann
758 Beiträge
DIE TEUFEL (1971)
Nachdem ich vor langer Zeit von diesem Film gelesen habe und um seine schwierige Zensurgeschichte weiß, konnte ich nun endlich DIE TEUFEL sehen.

Ken Russels DIE TEUFEL (The Devils - 1971) bekam schon vor seiner Kinopremiere in Großbritannien Probleme und es mussten Szenen entfernt werden und selbst dann kam er nur mit einem X-Rating in die britischen Kinos. Bis heute wartet man auf eine Auswertung des kompletten Director’s Cut auf Blu-ray, Warner stellt sich bislang aber quer.

Oliver Reed brilliert hier in einer seiner besten Rollen als Priester Grandier, dem derzeitigen Stadtoberhaupt von Loudun. In ganz Frankreich werden auf Anweisung von Kardinal Richelieu (Christopher Logue) und König Ludwig XIII (Graham Armitage) die Mauern aller Städte eingerissen, damit sich die früher bekämpften Protestanten nicht verschanzen können. Als dies in Loudun auch passieren soll, kann Grandier noch einschreiten und das verhindern, macht sich aber dadurch den Baron de Laubardemont (Dudley Sutton) zum Feind. Und auch innerhalb der Stadt wächst der Groll gegen ihn. Er schwängert die Verwandte eines anderen Priesters, kümmert sich aber nicht weiter um sie, und wird heimlich von der körperlich entstellten Äbtissin Schwester Jeanne (Vanessa Redgrave) verehrt und sexuell begehrt. Als er heimlich Madame De Brou (Gemma Jones) heiratet, versetzt dies Schwester Jeanne an den Rande des Wahnsinns und sie bezichtigt Grandier einem anderen Priester gegenüber der Vergewaltigung und Hexerei. Dieser setzt wiederum Baron de Laubardemont davon in Kenntnis und der kehrt mit dem Inquisitor und Exorzisten Pierre Barre (Michael Gothard) zurück. Barre zwingt Jeanne und ihre Schwestern dazu, Grandier öffentlich der Hexerei zu bezichtigen, woraufhin dieser festgenommen wird.

Ken Russels Werk geht an die Substanz. Dieser Film wurde hervorragend inszeniert, mit vielen tollen Sets, Massenszenen und Kameraeinstellungen, aber im Gegensatz dazu wird das Leben in der von Pest gebeutelten Stadt und die spätere Raserei und Hysterie unter den Nonnen und Gläubigen sehr direkt, düster und brutal dargestellt. Und dabei bleibt es auf der Tonspur auch nicht gerade leise. Russel war sehr mutig, den Wandel von katholischen Nonnen zu angeblich besessenen Frauen zu zeigen, die sich ihre Habits vom Körper reißen und körperlichen Gelüsten hingeben. Was aber bei anderen Regisseuren schnell zu plakativen Vertretern des Nunsploitation-Genres geworden wäre, ist hier weder trashig noch billig. Im Gegenteil, eher unangenehm und verstörend, gezeigt wird eine Gesellschaft und Gemeinschaft, die in ihren Grundfesten erschüttert wird und droht zusammenzubrechen. Der Inquisitor Barre lässt zwar den bibeltreuen Geistlichen raushängen, ist aber nicht weniger sadistisch oder körperlich gesteuert wie seine brutalen Gehilfen. Der christliche Glaube ist hier allseits Fassade nach außen, ein äußerst christliches Verhalten legen weder Grandier noch seine Gegner an den Tag, wobei Grandier sich wengistens “nur” mit anderen Frauen vergnügt und ein typisches patriarchalisches Verhalten an den Tag legt. DIE TEUFEL packt den Zuschauer, schüttelt ihn durch und wirft ihn zu Boden und es dürfte nicht wenige geben, die den Film abstoßend finden werden. Es ist ein durch und durch ernsthafter und brutaler Film, der die Verbindung zwischen Aberglaube, Missgunst, Intrigen und Folter im 17. Jahrhundert sehr deutlich vermittelt. Ein Meisterwerk, ein verstörendes Meisterwerk.


******ier Frau
38.716 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****n_N:
Erin Brockovich (2000)
Diesen Oscar-prämierten, großartigen, beeindruckenden, herzlichen, bewegenden Film nach einer wahren Begebenheit könnt ihr heute Abend & morgen im linearen Fernsehen sehen, er ist immer wieder sehenswert: Kinofreunde: Kinofilme jetzt im Fernsehen & Streamingdienst (7)
Ich hab gestern auf Amazon

Die Erfindung der Wahrheit

gesehen.

Ein genialer Film.
Nicht unbedingt für zartbesaitete Gemüter,
obwohl es keine wirklichen Gewaltszenen gibt.

Alle Sterne für das Drehbuch und vor allem für die
grandiose Hauptdarstellerin.
******ier Frau
38.716 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*******von
Worum geht es? Wer spielt mit? Trailer? Jahr? *nixweiss* *danke* *modda*
*huhu*

Heute nicht mehr...
Ich komm grad aus Baden Baden
Pferderennen.
********_bad Mann
20 Beiträge
"Erfindung der Wahrheit" ist ein sau cooler politthriller, in dem eine PR-Strategin der Anti-Waffenlobby in den USA zur Durchsetzung eines neuen Waffengesetzes helfen soll



Leider war das bisher der einzige Film, in dem mich Jessica Chastain beeindruckt hat
*****n_N Mann
9.759 Beiträge
3096 Tage (2013)
Ist ein deutsches Drama und basiert auf der Autobiographie von Natascha Kampusch, die entführt und acht Jahre lang gefangen gehalten wurde.
Ich kannte den Film bis gestern noch nicht und nur die mediale Berichterstattung von damals. Gerade für ne deutsche Produktion, mit denen ich gerne meine Probleme habe, fand ich ihn echt gut inszeniert und geschrieben.
Heftiger Film, bei dem unschöne Szenen unvermeidlich sind. Die FSK16 Freigabe hat mich daher etwas verwundert. Nacktheit und Sex, nicht einvernehmlich, sind sonst ein Garant für FSK18, aber vermutlich lag es an der Darstellung dieser Szenen, in der die nicht Einvernehmlichkeit, nicht explizit dargestellt wurde. *nixweiss*
Den Film kann ich jeden empfehlen, der sich für die Ereignisse interessiert, gut gemacht ist der Film. *ja*

Zurzeit gratis (dafür mit Werbung) bei Freevee https://www.werstreamt.es/film/details/18747/3096-tage/

Wien, 2. März 1998. Natascha Kampusch ist 10 Jahre alt, als sie auf dem Schulweg von dem arbeitslosen Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil in einen weißen Lieferwagen gezerrt wird. Der Entführer will kein Lösegeld, er will das Mädchen besitzen. Unter seinem Haus in einer bürgerlichen Wohnsiedlung hat Priklopil ein geheimes Verlies ausgehoben, um sie dort einzusperren. Für die nächsten achteinhalb Jahre werden die zwei mal drei Meter zu Nataschas karger Gefängniszelle: Märchenbücher, Lieblingskekse und Gute-Nacht-Küsse weichen Gewalt, Demütigungen und ständigem Nahrungsentzug. Doch Natascha Kampusch zerbricht nicht in der Gefangenschaft, sondern sie wird stärker. Jeder Tag, jeder Atemzug ein kleiner zorniger Sieg. 2006 gelingt ihr endlich die Flucht, und Wolfgang Priklopil nimmt sich das Leben.


@*****n_N

Ich habe 3096 gestern gesehen.
Dieser Film liess mich verstört und fassungslos zurück.
Gleichzeitig bedauere ich in keinster Weise, diesen Film
angeguckt zu haben.
Anschliessend hab ich auch noch die entsprechende Doku
dazu gesehen.
Leider war this Real Life.
Krass, krank, unglaublich und trotzdem wahr...
Erschreckend, wie schnell sich die verzweifelten Eltern
von der Presse verurteilen liessen.
Viele von uns sind Eltern.
Und wir machen neverever immer alles richtig.

Und jetzt erlaube ich mir zu spoilern




Natascha kam zurück.
Zurück ins Leben.
Wie durch ein Wunder.
Nach unglaublichen 3096 Tagen.

Und ich glaube gern an Wunder.
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