Was für ein Film!! Und es gibt eine Geschichte, ein ganz persönliche Geschichte, die ich gern mit Euch teile und in der es um diesen Film geht.
Ich habe diesen Film Ende August 1981 im Kino in Senftenberg gesehen, damals DDR. Ich bin in der Nähe, genauer in Schwarzheide aufgewachsen, äußerster Süden Brandenburgs und schon fast Sachsen.
Aber zurück zum Film. Mitte August ging das Gerücht, dass der Film für kurze Zeit zu sehen sein würde. Keine Ahnung woher die Kopien damals kamen, aber die Gerüchte verdichteten sich und dann wurde das alles ziemlich konkret: am Samstag des letzten Wochenendes im August 1981 sollte es zwei Vorstellungen im Kino in Senftenberg geben.
Der Vorverkauf sollte am Freitag davor um 18:00 Uhr im Kino beginnen. Mein Kumpel und ich dachten, es wäre eine gute Idee, schon um 14:00 Uhr dort aufzutauchen und nach diesen Karten anzustehen. Sollte reichen, vier Stunden, sind wir vermutlich ganz vorne, dachten wir zumindest.
Wir also los mit unseren Motorrädern und wie wir abgestiegen waren und um die Ecke kurz vor dem Kino bogen, standen da gefühlt schon hundert Leute. Toll! Aber, wir waren stur und stellten uns an, könnte ja vielleicht reichen. Haben da bis 18:00 Uhr rumgestanden und dann ging der Vorverkauf wirklich los.
Tja, heute nennt man das Scalping. Als die ersten Leute sich von der Kasse entfernten, hatte sie lange Streifen mit den Karten (die Kleinen, die es damals gab, wo dann eine Ecke abgerissen wurden) in den Händen, um sie dann um die nächste Ecke für die mindesten vierfache Summe zu verticken.
Hatten wir keinen Bock drauf. Es gab ja noch die Vorstellung um 22:00 Uhr und vielleicht …. Aber, das Leben ist voller Enttäuschungen. Das Kino hatte zwar auf die Scalper reagiert und gab nur noch vier Karten pro Person ab, aber die waren drei Leute vor uns auch alle.
Unnu? Hinter uns standen wahrscheinlich nochmal die gleiche Anzahl von Leuten, die wir ursprünglich vor uns hatten. Und irgendwie hatte sich die auf den Nullpunkt gesunkene Begeisterung dieser sozialistischen Wartegemeinschaft bis ins Kino rumgesprochen.
Um einen Aufstand o.ä. zu verhindern, kam da jemand auf die Idee, eine dritte Vorstellung anzusetzen. Und zwar für den Sonntagmorgen 02:00 Uhr. Und für die bekamen wir tatsächlich Karten. Es war mittlerweile 21:00 Uhr.
Ich habe übrigens nur einmal in meinem Leben länger nach Karten angestanden: das war im Sommer 1988 und zwar 16 Stunden für das legendäre Konzert von Bruce Springsteen auf der Radrennbahn in Berlin Weißensee.
Allerdings hatte wohl die Deutsche Volkspolizei bedenken, ob sie gegen 05:00 Uhr früh an einem Sonntag in der Lage sein würde, die Kontrolle über eine eventuell euphorisierte Gruppe Westernfans zu behalten. Somit wurde der Beginn der Vorstellung kurzer Hand auf 07:00 Uhr früh angesetzt. So kam es, dass ich am letzten Sonntag im August 1981, um 07:00 Uhr morgens „Spiel mir das Lied vom Tod“ sah.
Im Original heißt er ja eigentlich „Es war einmal im Wilden Westen“ wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Wilder Osten, was willst Du mehr …
Und wie schon angesprochen, gibt es da die Szene mit der Fliege, die im Lauf eines Colts landet. Es gibt aber auch den einen Desperado, der unter dem Wassertank steht, und dem Wasser auf den Hut tropft – Plopp, Plopp, Plopp usw. bis er den Hut abnimmt und dann platsch, platsch, platsch auf seine Glatze … Und die Antwort, „zwei zu viel“, gibt es auf die Frage von Bronson, dem Namenlosen, wo denn sein Pferd sein. Einer der Desparados darauf: Da sind nur drei. Und, genau. Zwei zu viel ..
Henry Fonda in seiner aus meiner Sicht besten Rolle – „Du sollst meinen Namen doch nicht nennen … „, Claudia Cardinale als Jill!!! Der böse Unternehmer, der den Pazifik nie erreicht, aber sein Leben in einer Pfütze aushaucht …. Die gefühlt minutenlangen Nahaufnahmen der Gesichter des Namelosen und von Cheyenne in denen sie nicht EINMAL mit der Wimper zucken. Unglaubliches Kino.
Für mich der beste Western, neben McKennas Gold ….
Ich habe diesen Film Ende August 1981 im Kino in Senftenberg gesehen, damals DDR. Ich bin in der Nähe, genauer in Schwarzheide aufgewachsen, äußerster Süden Brandenburgs und schon fast Sachsen.
Aber zurück zum Film. Mitte August ging das Gerücht, dass der Film für kurze Zeit zu sehen sein würde. Keine Ahnung woher die Kopien damals kamen, aber die Gerüchte verdichteten sich und dann wurde das alles ziemlich konkret: am Samstag des letzten Wochenendes im August 1981 sollte es zwei Vorstellungen im Kino in Senftenberg geben.
Der Vorverkauf sollte am Freitag davor um 18:00 Uhr im Kino beginnen. Mein Kumpel und ich dachten, es wäre eine gute Idee, schon um 14:00 Uhr dort aufzutauchen und nach diesen Karten anzustehen. Sollte reichen, vier Stunden, sind wir vermutlich ganz vorne, dachten wir zumindest.
Wir also los mit unseren Motorrädern und wie wir abgestiegen waren und um die Ecke kurz vor dem Kino bogen, standen da gefühlt schon hundert Leute. Toll! Aber, wir waren stur und stellten uns an, könnte ja vielleicht reichen. Haben da bis 18:00 Uhr rumgestanden und dann ging der Vorverkauf wirklich los.
Tja, heute nennt man das Scalping. Als die ersten Leute sich von der Kasse entfernten, hatte sie lange Streifen mit den Karten (die Kleinen, die es damals gab, wo dann eine Ecke abgerissen wurden) in den Händen, um sie dann um die nächste Ecke für die mindesten vierfache Summe zu verticken.
Hatten wir keinen Bock drauf. Es gab ja noch die Vorstellung um 22:00 Uhr und vielleicht …. Aber, das Leben ist voller Enttäuschungen. Das Kino hatte zwar auf die Scalper reagiert und gab nur noch vier Karten pro Person ab, aber die waren drei Leute vor uns auch alle.
Unnu? Hinter uns standen wahrscheinlich nochmal die gleiche Anzahl von Leuten, die wir ursprünglich vor uns hatten. Und irgendwie hatte sich die auf den Nullpunkt gesunkene Begeisterung dieser sozialistischen Wartegemeinschaft bis ins Kino rumgesprochen.
Um einen Aufstand o.ä. zu verhindern, kam da jemand auf die Idee, eine dritte Vorstellung anzusetzen. Und zwar für den Sonntagmorgen 02:00 Uhr. Und für die bekamen wir tatsächlich Karten. Es war mittlerweile 21:00 Uhr.
Ich habe übrigens nur einmal in meinem Leben länger nach Karten angestanden: das war im Sommer 1988 und zwar 16 Stunden für das legendäre Konzert von Bruce Springsteen auf der Radrennbahn in Berlin Weißensee.
Allerdings hatte wohl die Deutsche Volkspolizei bedenken, ob sie gegen 05:00 Uhr früh an einem Sonntag in der Lage sein würde, die Kontrolle über eine eventuell euphorisierte Gruppe Westernfans zu behalten. Somit wurde der Beginn der Vorstellung kurzer Hand auf 07:00 Uhr früh angesetzt. So kam es, dass ich am letzten Sonntag im August 1981, um 07:00 Uhr morgens „Spiel mir das Lied vom Tod“ sah.
Im Original heißt er ja eigentlich „Es war einmal im Wilden Westen“ wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Wilder Osten, was willst Du mehr …
Und wie schon angesprochen, gibt es da die Szene mit der Fliege, die im Lauf eines Colts landet. Es gibt aber auch den einen Desperado, der unter dem Wassertank steht, und dem Wasser auf den Hut tropft – Plopp, Plopp, Plopp usw. bis er den Hut abnimmt und dann platsch, platsch, platsch auf seine Glatze … Und die Antwort, „zwei zu viel“, gibt es auf die Frage von Bronson, dem Namenlosen, wo denn sein Pferd sein. Einer der Desparados darauf: Da sind nur drei. Und, genau. Zwei zu viel ..
Henry Fonda in seiner aus meiner Sicht besten Rolle – „Du sollst meinen Namen doch nicht nennen … „, Claudia Cardinale als Jill!!! Der böse Unternehmer, der den Pazifik nie erreicht, aber sein Leben in einer Pfütze aushaucht …. Die gefühlt minutenlangen Nahaufnahmen der Gesichter des Namelosen und von Cheyenne in denen sie nicht EINMAL mit der Wimper zucken. Unglaubliches Kino.
Für mich der beste Western, neben McKennas Gold ….