The Zone of Interest (2023)
Sehr häufig sind Filme aus dem Hause der Filmproduktionsgesellschaft A24 mein Ding, weil sie auffällig anders, recht heftig, aber echt selten schlecht sind.
Mit diesem Film haben sie es jedoch geschafft, das ich nach 30 Minuten aufgegeben habe, bevor mein Hirn vor Langeweile seinen Dienst einstellt.
Hier passiert in 30 min gar nix, außer das man ner Familie bei ihrem belanglosen Alltag zuschaut.
Man sieht die Familie beim Schwimmen...nachdem man 2-3 Minuten einen schwarzen Bildschirm mit mystischem Sound betrachten durfte...auf den Weg nach Hause, der Vater bekommt ein Boot geschenkt, Frauen sitzen am Tisch und reden, dem Mann wird ein technischer Prozess erklärt, ein Lieferant bringt Kleidung, ein Junge reinigt die Stiefel des Vaters, ein Mädchen bringt sie in Haus und füllt ein Glas auf, Vater liest seinem Kind ne Geschichte vor, ein paar untergebene kommen zum Gratulieren vorbei...usw.
Charaktereinführung gab es nicht, gut die ersten 30 minuten hat da auch keiner einen Charakter. Relevante Dialoge, die über die Alltagskonversation hinausgehen und ne Story erzählen, gab es auch nicht.
Das ist für jemanden wie mich, der Storys und Unterhaltungskino mag, natürlich ne Vollkatastrophe. Da kann ich auch meine Nachbarn beobachten, das ist exakt genau so gut, wie das, was man hier sieht.
Zu wissen, dass der Vater der Leiter von Auschwitz ist und die Familie direkt daneben wohnt, rettet den Film für mich nicht.
Das hätte so viel Potenzial (was meine Motivation war, den Film trotz des Trailers überhaupt anzuschauen) für einen heftigen Film gehabt...Schade das man das so liegengelassen hat und nur enttäuschend war.
Freunde des künstlerischen Films werden ihn sicher authentisch und heftig finden, wenn sie einen rauchenden Schornstein sehen, die gebrachte Kleidung vermutlich von Lagerinsassen stammte oder dass es sich bei dem technischen Prozess, der dem Vater erklärt wird, wohl um einen Verbrennungsofen für die Leichen im Lager handelt...mir hat das jedoch nix gegeben, es hat mich nicht mal tangiert.
Wer dieses Subtile mag, bekommt hier den passenden Film.
Achja...es soll wohl darum gehen, dass der Vater versetzt wird/werden soll und seine Frau ihr trautes Heim nicht verlassen mag
Der Trailer zeigt genau das, was man bekommt. Mehr kommt und passiert da auch nicht.