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Welche Filme enttäuschten euch?

*******ueen Frau
18.174 Beiträge
Zitat von *********Easy:
Und dieser Film enttäuscht Euch?

nein absolut nicht, war nur ein Exkurs... bisserl *offtopic*

*gg*
******ier Frau
38.732 Beiträge
Gruppen-Mod 
zur Info:
Da wir hier in einem Sammel-Thread sind und mehrere verschiedene Beiträge in größeren Abständen zu einem bestimmten Film, nämlich The Zone of Interest (2023), geschrieben wurden, was ich höchst interessant finde, und da auch zwischendrin Beiträge zu anderen Filmen zu finden sind, hab ich grad mal schnell in die Überschriften zu den Beiträgen den Titel des Films eingefügt, damit es übersichtlich bleibt.

Liebe Grüße von mir. *modda*

********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Mona Lisa and the Blood Moon
Ich habe nun auch gleich den Titel angefügt. *g*

Erst einmal meine Erwartungshaltung: Ich erwartete (erhoffte) mir einen Film, der sehr poetisch ist, die Handlung gar nicht mal wichtig, sondern die Interaktion zwischen den Figuren reduziert wäre und es hauptsächlich um die Grundstimmung geht. Sprich, so viel habe ich eigentlich gar nicht erwartet ... *gruebel*

Und auch erst einmal das Positive, denn davon gibt es in dem Film durchaus einiges, man mag es nicht glauben:

Die Drehorte, die Bilder sind wirklich großartig. Viele sind fast richtige Gemälde, vor allem in der Natur, die Farben sind satt, und die "Neonfarben", die im Klappentext angepriesen wurden, sind auch tatsächlich ernst gemeint, hier ist echt alles drüber, aber auf wirklich angenehme Weise. *ja*

Auch sind die Schauspielleistungen wirklich gut.
Ich mag Kate Hudson sehr gerne, sie spielt die Hure so authentisch, dass ich mich teils echt fragte, ist das dieselbe Schauspielerin? *ggg* Ich mochte alle in dem Film, es gibt im Prinzip niemanden, den man nicht mag. Sie handeln halt so wie sie handeln, und das absolut authentisch.

Auch das phantastische Element, das ebenfalls im Cover schon verraten wird, ist gut umgesetzt. Es gibt auch eine Andeutung, warum "Mona Lisa" kann, was sie kann, mehr so in einem Nebensatz, finde ich ebenfalls hervorragend gelöst.

Aber! *heul*

Der Score ist einfach nur furchtbar. *heul*
Da ist nicht einmal Techno in schlecht. Das ist eher die Musik eines Softpornos in sehr schlecht.
Die Musik war so grausam, dass ich teilweise den Film am Vorspulen war, weil ich sie nicht ertrug.

Schade!

Wenn der Score, sagen wir mal, im Stil der Filmmusik von "It follows" gewesen wäre (den ich im übrigen wirklich grandios finde, einer der besten, den ich die letzten Jahre kennen gelernt habe), dann wäre das ein wirklich guter Film!

Gut, die Dialoge sind manchmal auch nicht der Knüller und die Handlung passt auf eine Postkarte.
Aber bei guter Musik wäre das alles egal! Dann wäre der Film pure Poesie. Ein hübscher kleiner Indie-Film.
So gehört dieser Film leider zu der zweitschlimmsten Erfahrung der letzten Jahre, die ich in Sachen Film gemacht habe. *heul*

Schade.

Im Trailer sieht man im übrigen sehr gut die teils echt tollen Bilder - hört aber leider auch den Soundtrack. Und glaubt mir, dieses "bum-bum-bum" im Hintergrund läuft fast die gesamte Zeit über. Grausam.


*****n_N Mann
9.769 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********chaf:
Mona Lisa and the Blood Moon
Die Musik ist mir gar nicht so grausam in Erinnerung *nixweiss*, aber ich achte da auch eher seltener drauf...mein Problem war, glaube ich, das Ende. Hab den auch nicht mehr komplett auf dem Schirm.

Kate Hudson erkennt man in dem Film echt schlecht wieder...da zeigte sie ihre Wandelbarkeit wirklich hervorragend!
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *****n_N:
Zitat von ********chaf:
Mona Lisa and the Blood Moon
Die Musik ist mir gar nicht so grausam in Erinnerung *nixweiss*, aber ich achte da auch eher seltener drauf...mein Problem war, glaube ich, das Ende. Hab den auch nicht mehr komplett auf dem Schirm.

Kate Hudson erkennt man in dem Film echt schlecht wieder...da zeigte sie ihre Wandelbarkeit wirklich hervorragend!

Denke dir zu dem Film einfach mal einen sehr chilligen Score.
Vielleicht weißt du dann das,was ich meine.
Denn ein guter Score brennt sich ins Gedächtnis.

Hat der tatsächliche des Films bei dir mutmaßlich wohl eher weniger getan.
*zwinker*
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Ich einfach unverbesserlich 4
1. Ja es gibt was zu lachen, sind schließlich Minions drin.
2. Zuviele Erzählstränge. Familie Grucy muss aus beruflichen Gründen untertauchen. Neues Umfeld, neue Nachbarn, neue (Tarn)Jobs, alles Dinge die für interessantes Chaos sorgen könnten, auf dem Papier. Alles wurde irgendwie zusammen geschmissen. Es gibt nichts zum festhalten, weil aller fünf Minuten ein neuer Plotpunkt dran ist. Ich konnte mit den neuen Figuren nicht warm werden weil ich keine Zeit hatte sie kennen zu lernen. Die Szenen Bekannten... Ich weiß nicht warum die überhaupt mit drin waren. Vielleicht damit wir die Charaktere überhaupt zu sehen bekommen? Zur Hauptliene habe ich keinen Zusammenhang gesehen.
3. Plotbedingte Unfähigkeit. Es gibt einen Abschnitt im Film wo Gru stark improvisieren muss weil die Minions statt der Ausrüstung fürs einbrechen die Ausrüstung fürs Windeln wechseln mitgenommen haben. Da war der Gru zu sehen der seine eigene Mondrackete gebaut hat, der den Mond geklaut hat. Der Selbe der in der Szene davor es fast nicht geschafft hat in ein Baumhaus rein zu kommen. Illumination hat doch genug Minions, die jeden Plan sabotieren? Warum muss sich der ehemalige Superschurke so blöd anstellen?

Ja ich hatte Spaß trotzdem habe den Saal recht unbefriedigt verlassen.
******ier Frau
38.732 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********Noob:
Ich einfach unverbesserlich 4

Interessant. @*********Noob *danke* *guterbeitrag*
Ich spendiere mal den Trailer dazu:

*******_zh Frau
727 Beiträge
Jud Süss - Film ohne Gewissen (2010)

Wahrscheinlich hätte ich mir diesen umstrittenen Film, der seinerzeit bei Kritik und Publikum gleichermassen durchgefallen ist, gar nicht angetan, hätte ich aktuell nicht zu viel Zeit und Langeweile.

Regisseur Oskar Roehler erzählt darin die Geschichte des Filmschauspielers Ferdinand Marian, der 1940 die Hauptrolle in „Jud Süss“ spielte, dem erfolgreichsten Propagandafilm der Nazizeit. Dieser Film sollte bei der deutschen Bevölkerung die Bereitschaft für die „Endlösung“ unterstützen, also die Ermordung aller europäischen Juden, und war ein überwältigender Propaganda-Erfolg. Mehr als 20 Millionen Zuschauer strömten in die Kinos. In manchen Städten soll es nach den Vorstellungen sogar zu anti-jüdischen Progromem gekommen sein. Bis heute darf dieses perfide idiologische Machwerk nur unter strengen Auflagen gezeigt werden.

Für Hauptdarsteller Ferdinand Marian wurde die Popularität des Films zur Last. Er verfiel zunehmend dem Alkohol. Nach Ende des Krieges wurde er mit einem Berufsverbot belegt und kam 1946 unter ungeklärten Umständen bei einem Autounfall ums Leben.

70 Jahre nach der Premiere von „Jud Süss“, versuchte sich der deutsche Regisseur Oskar Roehler darin die Entstehungsgeschichte dieses Films zu erzählen. Mit historischen Wahrheiten nimmt er es dabei allerdings nicht so genau. Marians Ehefrau war keine Jüdin, die in „Schutzhaft“ genommen würde, um ihn gefügig zu machen (wie im Film behauptet). Er fiel auch zu keinem Zeitpunkt bei Göbbels in Ungnade, sondern machte fleissig Filmkarriere im so genannten 3ten Reich. Das mögen nur Details künstlerischer Freiheit sein, aber für ein authentisches Portrait hätte ich mir etwas mehr Geschichtstreue gewünscht.

An Moritz Bleibtreus Göbbels Darstellung (an der Grenze zur Karikatur) mögen sich die Geister scheiden. Tobias Moretti zieht alle Register, die das dramatische Fach hergeben. Und Martina Gedeck beweist einmal mehr, dass sie einfach eine grossartige Schauspielerin ist. Armin Rohde liefert in einer kleinen Nebenrolle ebenfalls eine tolle Leistung ab.

Positiv herausheben möchte ich vielleicht auch noch die in Beinahe-Schwarz/Weiss gedrehte Optik. Am Ende bleibt aber so ein unbestimmtes Gefühl von „Nicht Fisch, nicht Fleisch“.


*******_zh Frau
727 Beiträge
Don’t worry darling (2022)

Stepford wifes meets Matrix … mehr muss man gar nicht wissen um sich eine Vorstellung von diesem ebenso vorhersehbaren wie uninspirierten Streifen woken Hollywood-Kinos zu machen. Die feministisch bewegte Message der Geschichte kennen wir alle zur Genüge. In der hübsche bieder Retortenstadt „victory city“ leben alle Bewohner ( scheinbar) happy im quietschbunten 50er Jahre Design. Was wird da wohl an bösen Machenschaften dahinter stecken? Ja klar: Die Männer! „Don’t worry darling“ singt einmal mehr das Lied vom fiesen frauenunterdrückerischen Patriarchat. Gähn 🥱 Seit Jahren wird Hollywood nicht müde uns diese Message stets aufs Neue und immer einfallsloser um die Ohren zu hauen. Leider scheint dabei nie mal irgendetwas wirklich Originelles raus zu kommen. Stattdessen wird nur das gleiche postfeministische Einerlei immer wieder aufgekocht, so öde wie das fettige Steak mit BratKartoffeln und grünen Bohnen, was in der Barbiewelt von „Victory City“ fast täglich auf den Tisch kommt.

Florence Pugh spielt sich die Seele aus dem Leib und Harry Styles ist auch dabei. Die schauspielerische Leistung des Ensembles kommt über „halbwegs passabel“ nicht hinaus.

Für mich ist dieser Film wieder mal ein herausragendes Beispiel für „gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht“.

… aber die Musik ist gut!


********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Da muss ich sofort an "Pleasantville" denken. Der Film ist schlicht unerreicht, was das Aufbrechen von 1950er Jahre-Klischees angeht. Ein Film, der wirklich Werbung macht gegen engstirniges Denken! *top*
*******_zh Frau
727 Beiträge
Wunderschön (2021)

Dieser Film wurde mir von einer Kollegin ans Herz gelegt. Sie ist ein grosser Karoline Herfurth Fan und findet ihre Filme glaub alle „wunderschön“. So unterscheiden sich Geschmäcker. Ich hab dem Film eine Chance gegeben. Bis zum Ende durchzuhalten hat mir aber beinahe körperliche Schmerzen verursacht. Immerhin kann ich jetzt mitreden und weiss welche Art Filme ich künftig dringend vermeiden muss. „Wunderschön“ ist klischeebeladen bis zum Anschlag. Ein Panoptikum des Grauens „typischer“ Frauenprobleme aus der wirtschaftlich saturierten Hauptstadtblase. Wenn man keine echten Probleme hat heult man vielleicht wirklich in der Mercedes g-klasse über ein paar Schwangerschaftsstreifen rum. Es wird natürlich das gesamte Spektrum weiblicher Unsicherheiten abgedeckt. Kein noch so billiges Klischee bleibt ausgespart. Am Ende löst sich alles erwartungsgemäss in hypersententalen Friede-Freude-Taumel auf, und natürlich gehört dazu auch, dass die Küchenwand eingerissen wird … wortwörtlich … aber das ist natürlich auch symbolisch gemeint. Äusserst tiefsinnig und lebensklug, denn dafür hält sich dieses unerträgliche Machwerk pseudo-feministischer Einfalt, wie es wahrscheinlich nur im kuschlig-weltfremden Berlin-Mitte-Bullerbü heranreifen kann. Einfach „Wunderschön“.


****e22 Mann
1.056 Beiträge
Gruppen-Mod 
Rebel Moon Part I und Part II (2024)
Das wird für mich nun eine kleine Verarbeitungstherapie, die ich mit einem Geständnis beginnen möchte: Ich war ein Zack Snyder-Fanboy! Ich habe „300“ geliebt, „Watchmen“ ist für mich noch heute einer der besten Comicbuchadaptionen aller Zeiten und selbst bei DC stand ich hinter ihm, war Mitglied in der Snyder-Army, die Kommentarbereiche sämtlicher Social-Media-Präsenzen von Warner Bros mit „#releasethesnydercut“ zugespamt hat. Gerade die Erfahrung mit „Justice League“ scheint ihn nachhaltig verändert zu haben und haben dazu geführt, dass er mit den klassischen Hollywood-Studios gebrochen hat. Nun genießt er also bei Netflix scheinbare künstlerische und ungekannte Freiheiten. Nachdem mich bereits „Army of the Dead“ schwer enttäuschten, landete er mit „Rebel Moon Part One: A Child of Fire“ für mich einen der Flops des letzten Jahres. Die Fortsetzung „The Scargiver“ hatte ich mir dann erst gar nicht angesehen.

Doch schon früh wurde von der Netflix die fragwürdige Marketingstrategie verkündet, dass man längere und blutigere Director‘s Cuts der Filme herausbringen möchte. Diese erschienen am 2. August unter den neuen Beititeln „Chalice of Blood“ und „Curse of Forgivenesse“. Ich habe mir nun die volle sechsstündige Dröhnung von Snyders „Star Wars“-Fanfiction gegeben.

„Rebel Moon“ ist eine Weltraumsdaption von Akira Kurosawas „Die Sieben Samurai“. Die Grundgeschichte über eine Gruppe von Außenseitern, die ein Dorf vor einer bösen Übermacht bzw. hier einer galaktischen Imperialmacht verteidigen, war auch bereits Vorlage für „Die Glorreichen Sieben“… oder „Das große Krabbeln“.

Snyder findet dabei aber keine Berechtigung, wieso seine Adaption länger sein darf als das große Vorbild, das ja immerhin auch eine stolze Laufzeit von fast vier Stunden hat. Die Handlung ist dünn und sämtliche Figuren besitzen im Grunde die selbe Motivation und werden auch nicht müde diese immer wieder zu wiederholen und zu erklären. Man muss dem Directors Cut jedoch zu Gute halten, dass diese nun doch etwas besser in die Welten einführen, zumindest auch mehr zeigt und nun das sind, was wir uns von Anfang von diesen Filmen im besten Fall erhoffen durften: Die Star Wars-Fantasie eines pubertierenden Teenagers, der Star Wars schon immer cool fand, aber halt noch mehr Zeitlupen, Blut und Titten sehen will.

Die vulgäre Gewalt ist das einzige, das „Rebel Moon“ von der anderen großen Weltraumseifenoper abhebt. Und auch wenn der Dirctors Cut doch noch marginal in einigen Momenten mein erstorbenes Snyder-Fanherz wieder erwachen ließ und ich nach der sechsstündigen Geiselhaft an mir eine Art Stockholm-Effekt bemerkte und nun doch mit der ein oder anderen Figur sympathisieren konnte, bleibt „Rebel Moon“ optisch eine Grausamkeit, eine farb- und freudlos CGI-Orgie, in der Snyder seinen neuentdeckten Tiefenunschärfenfetisch penetrant auslebt und mir in die Augen spritzt. Einzig diese kompromisslose Radikalität ringt mir etwas Anerkennung und Faszination ab, holt mich am Ende jedoch nicht mehr ab.

Fazit: Man darf dem Director’s Cut von „Rebel Moon“ durchaus eine Chance geben, sollte aber keinesfalls gute Filme erwarten.


Ich muss gestehen, dass “The Marvels” mich ziemlich enttäuscht hat. Der Film, der auf den ersten Blick das Potenzial hatte, eine spannende Facette des Marvel-Universums zu sein, hat leider an vielen Stellen versagt.


Spoileralarm!







Die Handlung ist schnell erzählt: Carol Danvers alias Captain Marvel (Brie Larson) muss sich erneut mit den Kree auseinandersetzen, die diesmal unter der Führung der Schurkin Dar-Benn stehen. Diese will mithilfe eines mysteriösen Armreifs die Elemente von anderen Planeten stehlen. Durch einen kosmischen Zufall sind die Superkräfte von Carol, der aufstrebenden Heldin Kamala Khan (Iman Vellani) und der SABRE-Agentin Monica Rambeau (Teyonah Parris) miteinander verbunden. Jedes Mal, wenn eine von ihnen ihre Kräfte einsetzt, tauschen sie ihre Plätze – egal, ob sie sich gerade auf der Erde oder irgendwo im Weltraum befinden.

Der Film scheint sich hauptsächlich an ein sehr junges Publikum zu richten. Das zeigt sich schon am Anfang mit den Zeichentricksequenzen und setzt sich fort mit der jugendlichen Kamala, die wohl als Identifikationsfigur für Teenager dienen soll.

Auch die niedliche, aber dennoch irgendwie gruselige Katze mit einem Maul voller Tentakel und die vielen Kätzchen, die eine Raumschiffbesatzung retten, tragen dazu bei, dass sich der Film auf dem Niveau eines Disney Kinderfilm bewegt.

Die Logik bleibt dabei häufig auf der Strecke. Ein Beispiel gefällig?

Captain Marvel, die in der Lage ist, ganze Planeten zu zerstören, und ihre beiden Mitstreiterinnen, die ebenfalls nicht gerade schwach auf der Brust sind, kämpfen in Kamalas Haus gegen ein paar Sub-Schurken. Man sollte meinen, das wäre in wenigen Sekunden erledigt. Stattdessen kriegen die Heldinnen ständig eins aufs Maul und der Kampf zieht sich hin. Das passt einfach nicht.

Ein weiteres Manko ist die Art, wie der Film Diversität inszeniert. Alle Hauptfiguren sind Frauen, was an sich eine tolle Sache wäre, wenn es nicht so bemüht und oberflächlich wirken würde.

Auch die Verteilung der Ethnien scheint mehr auf politische Korrektheit als auf inhaltliche Tiefe abzuzielen. Dazu kommt ein Bollywood-Planet, auf dem alle fröhlich singen und tanzen – hier wird eher mit Klischees gespielt als mit echter kultureller Tiefe.

Dann gibt es noch das Science-Fiction-Klischee, bei dem außerirdische Rassen zwar anders sein sollen, aber letztlich doch wie Menschen aussehen und natürlich perfekt Englisch sprechen. (Na gut. Das hat man öfters bei Science Fiction, aber es fuckt mich trotzdem ab).

Bei all den logischen Löchern und der simplen Handlung bleibt einem nichts anderes übrig, als das Gehirn auf Standby zu schalten und sich auf die Effekte zu konzentrieren – auch wenn die oft nicht genug sind, um die Schwächen der Story zu kaschieren.

Was die schauspielerischen Leistungen angeht, sticht Iman Vellani als Kamala Khan positiv hervor. Sie bringt eine gewisse Frische und Sympathie mit, die dem Film guttut. Im Gegensatz dazu wirkt Brie Larson als Captain Marvel leider ziemlich emotionslos und unnahbar (die Arme hat im gesamten Film nur einen einzigen Gesichtsausdruck).

Mein Fazit: Für junge Marvel-Fans und Eltern, die ihre Kinder ins Kino begleiten, ist der Film vielleicht eine unterhaltsame Ablenkung. Hardcore-Marvelfans könnten ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Aber für mich war “The Marvels” eine große Enttäuschung.
*****n_N Mann
9.769 Beiträge
Themenersteller 
A Quiet Place: Tag Eins (2024)
Was ein Absturz! *headcrash*
Selten so viele schlechte Schnitte gesehen, fürchterlich.
Von den Storyfehlern und den dummen Ideen ganz zu schweigen...im ersten Teil konnten die Viecher z.B. noch durch einen Keller tauchen und in diesem Teil sind sie wasserscheu und ertrinken sofort unter Wasser.
Bei jedem Muchs greifen die Viecher an und man hält es für ne gute Idee, mit hunderten Leuten durch die Stadt zu laufen...was wird wohl passieren?
Story und Motivation der Protagonisten...*StelldireinSmileyvor,dersicheineSchrotflinteindenMundschiebtundabdrückt*

Ansonsten war es Teil 1 in richtig Grotten schlecht...hab sehr schnell nur noch gehofft das eines der Viecher schnellstmöglich die Hauptdarstellerin samt Anhang in Stücke reißt...das wäre ne Freude gewesen zu sehen.
Wieder eine Filmreihe, um die ich einen großen Bogen machen sollte.
Schade, Teil 1 war richtig gut und Teil 2 noch ok.
Das hier war einfach Abfall.
********chaf Mann
7.954 Beiträge
JOY-Angels 
Ich habe den Film jetzt noch nicht gesehen, das mit dem Wasser ist aber in Teil 1 und vor allem Teil 2 bereits so. In Teil 2 ist es zentrales Element, hast du den vielleicht nicht gesehen oder den Teil schon wieder erfolgreich verdrängt? *gruebel*
Auch in Teil 1 konnten sie nicht tauchen. Sie gingen im Wasser, tauchten aber nicht.
*****n_N Mann
9.769 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********chaf:
Auch in Teil 1 konnten sie nicht tauchen. Sie gingen im Wasser, tauchten aber nicht.


Das schaut schon sehr nach tauchen aus *zwinker*
****e22 Mann
1.056 Beiträge
Gruppen-Mod 
The Ministry of Ungentlemanly Warfare (2024)
Ich hatte schon viel schlechtes über den neuesten Film von Guy Ritchie gelesen. Nachdem ich anfangs doch ganz freudig und enthusiastisch diesen kleinen Pulp-Agenten-Klamauk angeschaltet habe, dominierte auch bei mir schnell das Gefühl der Ernüchterung.

Der Film basiert auf den realen Ereignissen der „Operation Postmaster“, in der eine Gruppe britischer Geheimdienstler eine Sabotageaktion gegen deutsche Versorgungsschiffe im Zweiten Weltkrieg durchführte.

Der Film gehört für mich in die Kategorie von Filmen, die eine gute Grundidee haben, die aber schlicht und ergreifend schlecht umgesetzt wird. Zu Beginn hatte ich wirklich Laune, der Cast um Henry Cavill ist sympathisch, die Erzählweise überdreht, aber im Stile eines Groschenromans witzig… dazu gibt es jede Menge Gewalt gegen Nazis, für die ich immer zu haben bin und dazu klare Bezüge zu einem gewissen Herrn Ian Fleming, so dass die Marschrichtung und Intension des Films schnell deutlich wird und eigentlich funktionieren könnte.

Worüber er dann deutlich stolpert ist der ständige Vergleich zu größeren Filmen, denen er bewusst nacheifert, wie „Das dreckige Dutzend“, „Stoßtrupp Gold“, „Agenten sterben einsam“ und allen voran „Inglourious Basterds“. Vor allem im Vergleich zu Tarantinos Meisterwerk, werden die eklatanten Schwächen sichtbar. „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ bemüht sich sogar einen „Er bestellte drei Gläser… wir bestellen drei Gläser!“-Moment zu generieren, möchte faszinierende Nazi-Bösewicht à la Hans Landa schaffen oder clevere Dialoge schreiben. Doch wo ein „Inglourious Basterds“ noch brillant diabolische Nazi-Darsteller wie Christoph Waltz und August Diehl präsentieren konnte, ist hier der einzig erinnerungswürdige Antagonist Til Schweiger… und wenn das der beste Schauspieler ist, dann sagt das schon einiges über die Qualität des Films aus!

Fazit: „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ eifert großen Vorbildern nach… versenkt sich dabei aber selbst.


*****n_N Mann
9.769 Beiträge
Themenersteller 
Die Unsichtbaren (2023)
War gestern recht erfreut zu sehen, dass es ne neue Krimi-Doku gratis bei Freevee gab,
die sich mit den Säurefassmorden hierzulande aus den 1990er Jahren befassten solte.
Ich schaue sowas sehr gerne, weil mich die kriminalistische Arbeit interessiert und es interessante Einblicke zu Tatabläufen und in den Täter gibt.

Tja...das war hier leider gar nix.
Über den inhaftierten Täter erfuhr man hier nur sehr oberflächliches.
Zur Motivation (außer dass er BDSMler war...keine Ahnung, ob das die Motivation sein sollte *nixweiss*) und zu den Tatabläufen (warum wälte er die Frauen aus, was machte er mit ihnen während der Geiselnahme, wie lange dauerte die, warum ließ er eine frei, warum tötete er die anderen und wie usw.), erfährt man hier leider gar nix.
Stattdessen wird enttäuschenderweise viel zu viel Zeit damit verschwendet, die Polizistin als Opfer in der Männer besetztem Mordkommission darzustellen.
Als ob man das in ner Crime Doku sehen will.

Immerhin wird einmal nebenbei erwähnt, dass die Mordkommission nicht für Vermisstenfälle zuständig ist (wer hätte das gedacht) und die Polizistin in ihrer Freizeit ermitteln darf.
Skandal! Da soll ne Frau den Job während ihrer Arbeitszeit machen, für den sie bezahlt wird. Das wäre bei einem Mann natürlich ganz anders gewesen...ich bin mir sicher!!! *ja* und auf den Skandal spielt der Drehbuchautor und Regisseur immer wieder an. *muede*

Wer ne gute Crime-Doku sehen will, die sich mit dem Täter und seinen Taten umfangreich befasst, sollte zwingend was anderes schauen. Denn darum geht es hier nicht.
Wer eine Biografie in Dokuform, auf TV -Niveau, über ne Polizistin und ihren größten Erfolg sehen mag, kann mal reinschauen.
Sonderlich gut, oder gar spannend, ist das aber auch nicht gemacht.
https://www.amazon.de/gp/video/detail/B0D4B3HY7H/ref=atv_dp_share_cu_r


*******_zh Frau
727 Beiträge
Der Vorname (2018)

Wenn ich jetzt schreibe, dass ich diesen Film für intellektuell bemüht, pseudolustig und letztlich gähnend langweilig halte, ernte ich sicher viel Widerspruch. Denn der Film hat glaub viele Fans und wohl auch durchaus gute Kritiken eingefahren. Aber die banalen Probleme dieser saturierten deutschen Spiessergruppe, kann mich einfach nicht hinterm Ofen hervor holen. Als Satire, die es ja offenbar sein soll, fehlt mir der wirkliche Biss. Es bleibt für mich bei typisch klischeehaftem Gelaber, dem ich schon lange überdrüssig bin.


*******ueen Frau
18.174 Beiträge
Allein den Schauspieler kann ich schon nicht leiden *g*... danke für deine offene und ehrliche Berichterstattung... @*******_zh
****ya Frau
769 Beiträge
Oje, ich gehört zu denen, die diesen Film total grossartig fanden. 😁 Habe mich das öfteren schlapp gelacht.
**57 Mann
7.425 Beiträge
The Crow (2024)
War gestern in "The Crow", also zumindest bis zur Metzel-Szene in der Oper. Dann bin ich gegangen.
Ging erst ganz ordentlich los, aber im Verlauf schien es mir, daß der Fokus immer mehr auf detaillierten Darstellungen lag, wie Schädel gespalten und Körper aufgespießt oder durchschossen wurden, das hat sich irgendwie mehrmals wiederholt, nur eben in der Detaillierung immer weiter gesteigert. Einen Fortgang in der Handlung habe ich nicht bemerkt.

Das beste an dem Kinoabend waren für mich die Pommes, die ich gekauft hatte: Die waren genau richtig: knusprig und perfekt. 🍟
****769 Frau
2.571 Beiträge
Ich bin ein Fan von 'The Crow' aus dem Jahre 1994 *love* gerade erst auf Amazon gekauft..ich möchte mir den neuen Film nicht unbedingt antun *augenzu* *nene*
*******elle Frau
35.857 Beiträge
Nur Brandon Lee war the Crow für mich.
****ot2 Mann
10.749 Beiträge
Der Vorname (2018)

Info für Amazon-prime-Kunden:

Der Film ist (für umsonst) in prime video enthalten.
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