Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Easter Fetish Meeting
239 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Oppenheimer (2023)

****e22 Mann
1.056 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Oppenheimer (2023)
„Now I am become Death, the Destroyer of Worlds“

Seit dem 20.7.2023 kann man Christopher Nolans Biopic über den „Vater der Atombombe“ sehen. Da Nolans Filme gern zu Diskussionen einladen, eröffne ich den Diskussions-Thread mit meiner Kritik.

Neben dem Fokus auf die Entwicklung der Atombombe, beleuchtet der Film das Privatleben des Physikers, sowie seinen weiteren Werdegang nach Ende des Zweiten Weltkrieges und den Umgang mit seiner verheerenden Schöpfung.

Es wäre nicht Christopher Nolan, der das Spiel von verschiedenen Zeitebenen liebt, wenn er die verschiedenen Handlungsstränge nicht verschachtelt erzählen würde. Die Zeitebenen werden optisch getrennt, durch Farbbilder (wenn es um das Privatleben Oppenheimers und die Arbeit am Manhatten-Projekt geht) und Schwarz-Weiß-Aufnahmen bei mehreren Verhören, die mehr an einen Polit-Thriller erinnern. Diese Verschachtelung, gepaart mit einem sehr schnellen Erzähltempo und einer Vielzahl von Figuren, kann irritieren und trägt nicht gerade zur Übersichtlichkeit bei. Das erschwert den Einstieg in den Film unnötig.

Zum Glück legt sich das, sobald die Forschung an der Atombombe in Los Alamos beginnt. Ab dann spitzt sich alles zum hoch erwarteten Höhepunkt zu. Nolan betonte mehrmals, dass der Film für die Atomexplosion kein CGI verwendet. Wie eindrucksvoll ihm das gelang, muss jeder für sich selbst bewerten. Die stärksten Passagen kommen für mich im Anschluss, wenn Oppenheimer die schicksalhafte Bedeutung seines Werks bewusst wird. Das inszeniert Nolan nicht nur mit der dramatischen Intensität, die die Thematik erfordert, sondern auch mit cleveren Ton- und Bildeinfällen. Untermalt wird der Film mit einem eindringlichen Score von Ludwig Göransson, der bereits die Musik zu „Tenet“ beigetragen hat (Nolans eigentlicher Stammkomponist Hans Zimmer hatte wieder mal mit „Dune“ genug Arbeit).

Hervorheben möchte ich den Cast. Das Marketing hat clever verschwiegen, welche Stars für die noch so kleinste und historische Nebenrolle besetzt wurde. Immer wieder musste ich überrascht aufstöhnen und diese Überraschung möchte ich hier auch keinem nehmen. Nur so viel sei gesagt: die ein oder andere Oscarnominierung dürfte hier für einige Schauspieler rausspringen.

Schlussendlich kann ich nur empfehlen, sich „Oppenheimer“ im Kino anzusehen. Zu gewaltig sind die rein mit IMAX-Kameras gedrehten Bilder und zu wuchtig der Sound, als dass dieser Film im Heimkino seine volle Wirkung entfalten könnte.

Fazit: Mit einigen Nolan-typischen Schwächen und Stärken, gehört „Oppenheimer“ zu den Filmen des Jahres, die man gesehen haben muss!


**********berer Mann
7.320 Beiträge
Danke für die Renzension, nun ist die Vorfreude noch größer. Ist fest für nächste Woche bei mir vorgesehen und hat Barbie nur knapp geschlagen. Ich denke aber, Ryan Gosling wird für seine Ken-Rolle den Oscar einheimsen. *zwinker*
********am82 Mann
79 Beiträge
mit Spoiler
Danke für die wunderschöne Kritik @****e22 . Ich mag den freundlichen, filmischen Diskurs sehr, besonders wenn mal Meinungen auseinandergehen. Bei mir geht die Kritik etwas in eine andere Richtung. Das werde ich mal versuchen ein einige Punkte zu erläutern.
Ich mochte die Filme von Nolan bisher fast alle. Prestige war damals für mich echt der Banger, dann kamen Inception und Interstellar die genau meins waren.
Die Prämissen von Nolan sind wirklich oft spannend (darauf baut er ja seine Filme auf) und macht schon smartes Popcorn-Kino. Bei Tenet hatte ich jedoch meine Probleme und konnte mich nicht so richtig abholen.



Gestern war es dann so bei mir:

*beep* ACHTUNG kleinere Spoiler enthalten *achtung*

Ich war nach 2h kontinuierlicher Exposition, durch rasend schnelle Dialoge schon etwas genervt. Ich hätte mich echt mal gefreut wenn er während einige Sequenzen zumindest eine "Ruhepausen" eingebaut hätte. Es gab einige wichtige Aspekte im Film (die Sache mit seiner Frau) wo er sich nicht Zeit gelassen hatte, die ordentlich herauszuarbeiten. Im letzten Drittel dann wo einer dieser Punkte zu tragen kam, war es für mich nicht so richtig nachvollziehbar, weil er hätte vorher mehr Zeit investieren sollen. Zeit war ja da.🤣
Dafür gab es eine Sexszene mit Florence Pugh, die überhaupt nicht zum Handlungsstrang beigetragen hatte. Nicht mal für die Figurenzeichnung war sie essenziell. So eine Szene hätte er sich wirklich sparen können.
Der Cast war wirklich grandios und der Hauptdarsteller sowieso. Jegliche Emotionen konnte man aus seinem Gesicht herauslesen. Ich war komplett begeistert.
Der Score, bzw. das Sounddesign wurde oft für micht total nervig eingesetzt (ähnliches habe ich bei Dune bemerkt). Szenen die überhaupt gar keine bombstastische Musikuntermalung brauchen, da klatscht er einfach volle Röhre seine Soundtrack drauf. Für mich war das einfach unnötige Manipulation des Zuschauers. Vielleicht kann man das etwas nachvollziehen.
Der Film kommt aber auch wieder mal zu einem perfekten Zeitpunkt heraus. Ganz viele werden ihn lieben. Für mich reiht sich der Film in dem Ranking des Regisseurs jedoch eher unten ein.
Den moralischen Aspekt im Film fand ich wirklich am spannendsten. Ich weiß nicht, aber auch da hätte man an einigen Stellen etwas mutiger sein dürfen.👍🤓
Bei dem Film habe ich gar keine Lust auf einen Rewatch. Ich bin gespannt was zum Film noch erzählt wird.
Ich wünsche alle die ihn noch sehen werden, gang ganz viel Spaß.
Ich versuchs dann bald mal mit Barbie. Was ich da an Kritiken gelesen habe, macht mich schon etwas heiß. 😅👌
*****n_N Mann
9.769 Beiträge
Hab ich Lust drauf aber ins Kino gehe ich nicht.
Zum einen, weil 3 Stunden reiner Film in einem Kinositz + x Minuten für Werbung/Vorschau bei mir wahrlich keine Begeisterung auslöst.
Zum anderen hab ich gestern 3,4 Kritiken gesehen, die mich persönlich nicht so überzeugten u.a. von einem Kritiker, der relativ oft Hand in Hand mit meiner persönlichen Wahrnehmung/Meinung geht.
Zu guter Letzt bin ich kein Regisseur Fan.
Hab gerade mal geschaut, was Christopher Nolan so gemacht hat, ich hab es ja nicht so mit Regisseuren, und...ups...ich kenne alle seine Filme.
Die sind alle sehenswert, keine Frage! Aber ich glaube, seine Erzählweise mag ich meist nicht wirklich. Ich empfinde es für mich (übertrieben ausgedrückt) "anstrengend" vielen seiner Filme zu folgen....berieseln lassen und einfach Spaß haben, ist da oft nicht...das in einen 3-Stunden-Film in einem Kinositz...Danke, aber nein Danke.
**********_mean Mann
1.914 Beiträge
Ich sehe jetzt schon das ich einer der wenigen seien werde der wohl den Film als sehr "Mittelmäßig" empfinden werde, wie alle Filme von Nolam meines erachtens nach Nottelmäßog sind. Trotzden werde ich mir diese 3 Stunden im Kino antun.
**********_mean Mann
1.914 Beiträge
@******_82

Du schreibst genau das was ich eigentlich an Nolan kritisiere und aber fast keiner wirklich durchschauen kann.

Er macht visuelles bildegewaltiges Popcorn Kino das "Smart" scheint aber alles andere als Smart ist. Und dazu langatmit. Mich hat bis heute kein Film. Von ihn wirklich abgeholt, ausser mir vereinzelt mal paar Szenen aus seinen Filmen zu schauen. Er wäre der wohl beste Musikvideo Regisseur aller Zeiten aber erzählerisch finde ich ihn einfach nur Miserabel.

Japp. Es ist kein Geheimnis, ich mag ihn nicht sonderlich gern. Bei seinen Filmen fühle ich mich von ihm beschimpft und beleidigt und verarscht.

Aber es geht ja um den Film... Hedenfalls danke ich dir du hast mir voll die Lust genommen (die ich eh nicht wirklich hatte) ihn zu sehen. 👍

Jedoch werde ich mich wohl bald ins Kino mit nem Freund schleppen müssen um den film zu sehen.
******ear Paar
327 Beiträge
Also Er, der Bär, wird sich den Film auf jeden Fall im Kino ansehen. An dieser Stelle ein Danke an @****e22 und @******_82 für eure Beiträge hier. Ich bin gespannt wo ich mich mit meiner Meinung zu diesem Film wiederfinde. Ich werde es auch jedenfalls wissen lassen! *zwinker*
*******_zh Frau
727 Beiträge
Nach drei Stunden war ich ziemlich k.o … der Film ist anstrengend. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, denn es ist ja auch ein schwieriges Thema.

Und zudem wird quasi ununterbrochen geredet. Und den dialogen immer zu folgen erforderte meine volle Aufmerksamkeit, zumal ich den Film im englischen Original angeschaut habe.

Die dramaturgische Umsetzung mit den zersplitterten Zeitebenen trägt zusätzlich dazu bei, dass man sich konzentrieren muss. Der Film ist zwar lang, aber trotzdem fühlt es sich an wie ein Parforceritt durch die dicht gedrängte Handlung.

Da ist das Privatleben, der Werdegang als Forscher, das Manhattanprojekt, der Gewissenskonflikt, der politische Prozess usw … genug Material jedenfalls für eine 10stündige Serie … mir dröhnte nach den kondensierten drei Stunden Film der Kopf.

Die Schauspieler sind grossartig. Anstatt auf eindrucksvolle explosionsorgien setzt der Regisseur auf Gesichter … und den Dialog. Die musikalische Untermalung fand ich irgendwann nur noch total nervig. Der Film fordert den Zuschauer auch so schon genug, da braucht es nicht auch noch diese zusätzliche akustische Reizüberflutung.

Mein Fazit: „Oppenheimer“ ist wahrscheinlich ein grossartiger Film, aber ich mag ihn nicht. Vielleicht werde ich ihn mir mit etwas Abstand nochmals anschauen und dann meine Meinung ändern. Heute war mir das alles einfach zu viel 🤦‍♀️
****e22 Mann
1.056 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@*******_zh hast du den „Barbenheimer“ gemacht und beide Filme an einem Tag gesehen? 😅

Ich muss sagen, ich merke wie „Oppenheimer“ in mir von Tag zu Tag wächst. Ich war ja schon kurz nach der ersten Sichtung recht positiv, auch wenn ich die Schwächen nicht wegdiskutieren kann… aber mit etwas Abstand bleiben mir die Stärken des Films im Gedächtnis und das Gefühl, dass Nolan sein bislang „gereiftestes“ Werk geschaffen hat. Und ich fühle mich endlich mal wieder bei einem großen Film gefordert. Nolan hält sein Publikum nicht für dumm, sondern mutet einem auch vieles ab… und das honoriere ich immer mehr.
*******_zh Frau
727 Beiträge
@****e22*nein* war schon ein Tag dazwischen … *zwinker*
*********ner85 Mann
32 Beiträge
.
Also..ich muss sagen der Film ist wirklich bombastisch und meiner Meinung nach ist das ein Erlebnis ihn im Kino zu sehen. Ich hatte das Glück den Film in IMAX sehen zu können. Und bin total geflasht. Der wächst in einem habe ich den Eindruck und ich will ihn unbedingt nochmal sehen. Dieses Mal in 70 mm analog. Auch diese Möglichkeit habe ich quasi vor der Haustüre😉.
Zum Film selbst, kann ich schwer objektiv etwas sagen, da ich ein Fan des Regisseurs bin und mich immer freue seine Werke „erleben“ zu dürfen. Der Film ist 180 min lang aber kam mir wie 120 min vor. So berauscht, nachdenklich, besorgt aber auch begeistert war ich😅. Ein sehr aktuelles Thema in unserer heutigen Zeit wurde hier auf eine ganz besondere Art und Weise erzählt
*********Time Mann
29 Beiträge
@*********ner85 - danke! Ja, ich liebe die Werke von C. Nolan, stets sehr dicht und intensiv, wie ich finde. "Oppenheimer" sagt mir vom Thema voll zu, aber ich kann mir auch vorstellen, dass er recht westlich orientiert an das Thema (geschichtsseitig betrachtet) herangeht. Aber gut, ist mir recht. Kann mir auch Cillian Murphy super als Oppenheimer vorstellen.
*********ner85 Mann
32 Beiträge
Zitat von *********Horny:
@*********ner85 - danke! Ja, ich liebe die Werke von C. Nolan, stets sehr dicht und intensiv, wie ich finde. "Oppenheimer" sagt mir vom Thema voll zu, aber ich kann mir auch vorstellen, dass er recht westlich orientiert an das Thema (geschichtsseitig betrachtet) herangeht. Aber gut, ist mir recht. Kann mir auch Cillian Murphy super als Oppenheimer vorstellen.

Der Film ist ziemlich nahe an dem Buch. Hat sich aber aus inszenatorischen Gründen hier und da seine Freiheiten genommen. 😉
Wichtig noch zu erwähnen: der Soundtrack/Score ist genial.Wie bei allen Nolan Filmen quasi ein Akteur und unterstützt das Bildgewaltige Spektakel optimal👍🏻
******ear Paar
327 Beiträge
So, est ist nun gut 2 Stunden her seit wir aus dem Kino raus sind und es wird Zeit unsere Meinung dazu zu posten.

Der Film hat uns beiden sehr gut gefallen! Ich (er, der Bär) habe ihn auch nicht wirklich als anstrengend oder lang empfunden. Das kann auch daran liegen, dass man mittlerweile schon auf die verschiedenen Handlungsstränge vorbereitet war und es im Vorfeld durchaus den einen oder anderen Bericht über Oppenheimer und das Manhatten Projekt gab...

Der Sound und Score ist wirklich gut, aber streckenweise zu laut. (Zum Glück nicht so drüber wie bei Tenet)

Was für den Bären ein "naja" Moment war, war die ach so angepriesene "wir haben das mit einem praktischen Effekt" gemachte Explosion das Trinity Tests. Leute, ernsthaft? Das hat eher an den Vorspann von Terminator 2 erinnert. Man hat jeden Moment den Schriftzug "ARNOLD SCHWARZENEGGER" erwartet. Hier hätte man mit CGI, bearbeiteten Orignalmaterial und dem Spiel mit der Zeit etwas wesentlich dramatischeres schaffen können...
*******777 Mann
880 Beiträge
Ich habe ihn noch nicht gesehen und werde mich mal überraschen lassen… 😊
*******h_56 Mann
208 Beiträge
Oppenheimer hat mich überzeugt, auch wenn einzelne Szenen anders denkbar oder nicht erforderlich sind. Die Komplexität der verschiedenen Themen
• Forschung (Physik),
• Persönlichkeit (Frauen- und Familiengeschichten sowie moralische Überlegungen),
• Militärinteressen (Wer hat als erster die Bombe? Wann wird sie eingesetzt?) und
• Politik (Anhörung, Antikommunismus, Intrigen)
sind mehr als genügend Stoff für drei Stunden, die mir nicht langweilig wurden.
Nicht alles glaubwürdig, aber angesichts der aktuellen Bedrohung zwischen den Mächten ist es eine interessante und wichtige Ergänzung.
Möge uns allen ein dritter Abwurf erspart bleiben! Und hoffentlich hören irgendwann die Tests auch auf.
DAs ist allerdings leider ein Wunsch, der wenig Gehör finden wird . . . ;-))
*******777 Mann
880 Beiträge
Heute gesehen und bin begeistert! Gut, den Schluss mit den ganzen Verhandlungen hätte man etwas kürzen können, aber ansonsten ein Meisterwerk. Angefangen mit den filmischen Stilmitteln, der Kulisse, natürlich dem mega Ensemble und die flüssig erzählte Story. Nolan beherrscht sein Handwerk. (Seine Batman Trilogie ist mit das Beste, was Kino je hervorgebracht hat, zumindest meine bescheidene Meinung.)
Und dann die Parabeln auf das Leben und die Politik gespiegelt in der Person und Lebensgeschichte Oppenheimers, zeitlos! Genauso wie die moralischen Aspekte…
*******isal Frau
97 Beiträge
Leichte Kost geht anders.
Konzentration von Vorteil.
Nolan bleibt sich treu.
*********ner85 Mann
32 Beiträge
Zitat von *******isal:
Leichte Kost geht anders.
Konzentration von Vorteil.
Nolan bleibt sich treu.

Deswegen hat er auch viele Fans.
Oder eben auch nicht😆😆
**********_mean Mann
1.914 Beiträge
Er hat mehr fans als hater. Ich bin jetzt kein hater aber ich sehe absolut nichts großartiges in seinen Filmen bis auf die Technische und Visuelle Umsetzung.
*********rs68 Frau
669 Beiträge
Ich bin keine Nolan-Expertin, gehe nur einfach gern ins Kino *gg*

Den Cast fand ich grandios! Selbst in kleinen Rollen viele große Namen, das waren für mich Highlights.

Der Sound war für mich absolut drüber. Zu viel und zu laut. Ich habe mich stellenweise regelrecht belästigt gefühlt, wo es auch für die Handlung keinen Sinn ergeben hat.

Die drei Stunden fand ich insgesamt auch zu viel. Im Schlussteil wäre weniger mehr gewesen. Es war schon seeehr gesprächslastig.

Spannendes Thema, tolle Bilder. Zu Hause vor dem Fernseher wäre ich aber sicher nicht bis zum Ende drangeblieben.
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Ich fand den Film ne tolle Ergänzung zum Geschichtsunterricht. Wer die Musik anstrengend fand, ich behaupte das sollte so sein. Wir sehen ja nicht nur den Weg von Oppi sondern auch die Zeit in der er lebt. Zweiter Weltkrieg von dem noch keiner wusste wie er ausgeht. Die Entscheidung eines Physikers welche Stadt man mit seiner Erfindung nun auslöscht. Das Ringen darum eine noch größere Bombe zu bauen. Die Hexenjagt auf Komunisten. Und nebenbei bastelt man am Ende der Welt, vorzugsweise schneller als die Nazis. Wo soll man da Spannung raus nehmen?

Ich bin in den Film eher rein gestolpert. Ich stand eine Woche vorher, hinter dem selben Kino, mit Freunden Auf die Frage was gucken wir als nächstes kam: "Oppenheimer? Joa, klingt interessant." Und ja, nach dem Film gab es Redebedarf.
*****ong Mann
758 Beiträge
So, mit etwas Verspätung auch mal mein Eindruck vom Film. Gesehen habe ich ihn schon vor gut 2 Wochen. Und auch hier hat sich die Vorstellung im OmU bezahlt gemacht, denn alle haben die Klappe gehalten, weil sie sich konzentrieren mussten. *mrgreen*

Auch wenn OPPENHEIMER das typische "Gimmick" eines Nolan Films fehlt (keine Zeitreisen, Eindringen in Träume oder dergleichen), was aber auch ohnehin falsch gewesen wäre bei einem Biopic, gefiel mir der Film sehr gut. Ich muss dazu sagen, dass mir die Person Oppenheimer und alles was mit dem Manhattan Projekt zu tun hatte, nur sehr rudimentär bis fast gar nicht bekannt war. Daher habe ich nebenbei auch einiges an jüngster Geschichte aufholen können. Die verschiedenen Zeitebenen konnte ich relativ schnell auseinander halten, nachdem man erstmal raus hatte, worum es konkret in welcher Ebene ging. Da fand ich die Ebene mit der Anhörung vor dem Ausschuß am schwierigsten, weil ich erst gar nicht wusste, was dort eigentlich behandelt wird.

Aber durch eben diese Verschachtelung der Dekaden empfand ich den Film sehr kurzweilig. Ich denke, hätte er das einfach strikt chronologisch erzählt, hätten sich mal eher Längen eingeschlichen. Aber ich habe weder ein einziges Mal in den 3 Stunden gegähnt noch auf die Uhr geschaut. Die Darsteller waren durch die Bank grandios, da gibt es nichts zu meckern. Die Inszenierung war auch top, aber im Gegensatz zu seinen früheren Filmen ist mir hier diesmal der Soundtrack nicht so besonders aufgefallen. Er hat die Handlung unterstützt und unterstrichen, ja, aber so wirklich bemerkenswert fand ich ihn jetzt nicht. Kann aber auch daran gelegen haben, dass ich mich erstmal auf die Handlung und die Dialoge konzentrieren musste bei der Erstsichtung.

In meiner persönlichen Rangliste der Nolan-Filme landet er jetzt auch nicht ganz oben, aber trotzdem fand ich ihn großartig.
Ich stimme @******_82 in vielerlei Hinsicht zu, wir haben das Kino allerdings vor Filmende verlassen weil die Langeweile der Dialoge und die dünne Story uns die Tränen in die Augen getrieben hat. Schade 🤷🏻‍♀️
**********ede56 Mann
6.310 Beiträge
Gleich zu Beginn, ich bin einfach nur jemand der gern ins Kino geht. Ich kann keine professionellen Aussagen zu Filmen machen, wie einige das hier können.
Mir war bewusst, dass Nolan Tennet gedreht hat, Inception allerdings nicht. Mich hat bisher auch nicht so sehr interessiert, wer die Filme gedreht hat, welche mir gefallen haben.
Das hat sich, seit ich hier in der Filmgruppe bin, dank euch geändert.
Den Film habe ich im Original mit schwedischen Untertiteln gesehen. Das war anstrengend, zumal ich nicht sattelfest war, was die Geschichte zum Thema betraf. Das hat sich geändert, habe einiges nachgelesen.

Zum Film ist fast alles geschrieben worden. Ein Aspekt wurde hier nicht erwähnt, den möchte ich kurz thematisieren.
Die Rolle der Frauen in dem Film und generell im Kino. Warum wurde z.B. Lise Meitner nicht im Film erwähnt. Falls Nolan die Recherchen alleine gemacht hat, sie muss ihm mit ihren Verdiensten um das Thema bekannt gewesen sein.
Warum also wird sie nicht erwähnt *nachdenk*

Kann es der folgende Satz aus Wiki sein, ich kenne Nolans politische Grundhaltung nicht.

Meitner, inzwischen überzeugte Pazifistin, weigerte sich, Forschungsaufträge für den Bau einer Atombombe anzunehmen, obwohl sie von den USA immer wieder dazu aufgefordert wurde. Sie zog es vor, während des Zweiten Weltkrieges in Schweden zu bleiben.

Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.