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Godzilla Minus One (2023)

*****ong Mann
758 Beiträge
Themenersteller 
Godzilla Minus One (2023)
Gestern lief er endlich, der neuste Godzilla Streifen der Toho Studios. Kein neuer Eintrag des amerikanischen Monsterverse also, sondern wieder ein Film aus seiner Heimat. Und was für einer!

Zeitlich beginnt er kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, ist also eine Art Remake/Reboot des Originalfilms von 1954. Im Mittelpunkt steht Koichi, ein desertierter Kamikazepilot, der auf der Insel Odo den Angriff eines dinosauerierartigen Wesens überlebt, das die Einheimischen Godzilla nennen. Zurück in Tokio sind seine Eltern durch den Krieg gestorben, das Elternhaus nur noch eine Ruine. Bei ihm nistet sich aus der Not heraus die junge Frau Noriko ein, die ebenfalls ihre Eltern verloren und ein fremdes Baby gerettet hat. Diese Patchwork-Familie versucht irgendwie zu überleben. Jahre später begegnet Koichi Godzilla wieder, nur das er jetzt viel größer und gefährlicher geworden ist und Tokio angreift...

Vergesst die ganzen possierlichen Gummimonster-Filme von früher (die sind toll, keine Frage, ich liebe sie!), hier ist Godzilla fies und brutal wie noch nie. Wenn er das erste Mal Tokio platt macht, hat man endlich mal ein Gefühl von der Wucht und der Zerstörung, die so ein Monster mit sich bringen muss. Wobei die Zerstörungsszenen hier gar nicht mal so viel vom Film ausmachen. Denn im Mittelpunkt steht tatsächlich Koichi und seine Pseudo-Familie. Er, schwerstens traumatisiert, heutzutage würde man von PTBS sprechen, kann zwar für die drei sorgen, ist aber von starken Schuldgefühlen und Selbstzweifeln geprägt, da er als desertierter Kamikazepilot mit Verachtung gestraft wird. Sowas wie einen Sinn im Leben findet er erst, als er sich entschließt mit anderen gegen Godzilla zu kämpfen, was an sich ja schon ein Kamikazeunternehmen ist.

In diesem Film wird nicht gerade nachsichtig mit der eigenen japanischen (nach-)Weltkriegsgeschichte umgegangen, Regisseur und Drehbuchautor Takashi Yamazaki sieht sein eigenes Land durchaus kritisch. Zwar muss man im letzten Drittel mit etwas japanischem Pathos leben, aber das hält sich wirklich noch in Grenzen.

Dieser Film schafft es, was eigentlich kein Godzilla-Film vor ihm geschafft hat, man nimmt die Charaktere ernst und wünscht ihnen, dass sie überleben. Insofern ist es tatsächlich mal ein Godzilla-Film für Leute, die die sonst eher albern finden oder müde belächeln, denn der Film könnte auch fast ohne das Riesenmonster funktionieren.

Rein technisch betrachtet schwächelt der Film auch in keinster Weise. Nicht ganz geglückte CGI-Effekte kann man auf der großen Leinwand zwar hier und da mal erkennen, aber die meisten Marvel-Filme sehen deutlich schlechter aus. Hier wurde wirklich viel Sorgfalt in die Effekte gelegt. Die Musik ist auch top, zumal sie öfter mal den klassischen Soundtrack von Akira Ifukube integriert.

GODZILLA MINUS ONE macht wirklich alles richtig. Die Monsteraction ist super, vernachlässigt aber in keinster Weise die emotionale Seite. Ich als alter Godzilla Fan werde ihn wahrscheinlich in meiner Jahres-Top-Ten tatsächlich über OPPENHEIMER an die Spitze setzen. Ich bin durch und durch begeistert von dem Film.


Wir freuen uns schon auf den Film.
Trailer schaut gut aus
*********issa Mann
666 Beiträge
Im Kino muß das ja Wahnsinn sein.
Der ist ab 12 Jahren oder?
Hoffentlich bekommt keiner von euch dann Alpträume.
*****ong Mann
758 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********issa:
Der ist ab 12 Jahren oder?
Hoffentlich bekommt keiner von euch dann Alpträume.

Nö, selbst meine 9-jährige Tochter fand den super und hat bestens geschlafen hinterher. *gg*
****ca Frau
426 Beiträge
Danke für den Tip, das wäre mir sonst entgangen! *bussi*
****e22 Mann
1.054 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich komme frisch aus dem Kino und ich gebe @*****ong in allen Punkten Recht! Auch wenn ich das Design von „Shin Godzilla“ mehr mochte, habe ich hier etwas erlebt, das ich so vorher nie wirklich bei einem Godzilla-Film hatte (ausgenommen das Original von 1954): Emotionen und Figuren, mit denen ich richtige Empathie empfunden habe! Während ich bei den neuen amerikanischen Filmen mir immer im Kino dachte „Was erzählt ihr mir von euren Familienproblemen? Ich bin hier um zu sehen wie die Riesenechse dem Riesenaffen eine reinhaut!“, war ich hier bei den Figuren vollkommen emotional involviert. Das Originalstudio Toho schafft es auch wieder nach „Shin Godzilla“ die metaphorische Bedeutung von Godzilla als Sinnbild der atomaren Zerstörung und Kriegsverarbeitung zu inszenieren, so dass mich nicht nur die Einzelschicksale über die zweistündige Laufzeit gefesselt haben, sondern mir auch die Tragweite der Gesamtsituation und die Symbolkraft dieser Zerstörungsszenarien eindrucksvoll herausgearbeitet wurden.

Deshalb hat mich der Film emotional und intellektuell so abgeholt, dass er auch bei mir garantiert in meine Jahres Top-Ten landen wird!
******ear Paar
327 Beiträge
Es ist zum K....n
hier in der österreichischen Provinz läuft der Film gar nicht!
Man ist frustriert...
*****ong Mann
758 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ear:

hier in der österreichischen Provinz läuft der Film gar nicht!

https://godzilla-minus-one.de/kinouebersicht#oesterreich

Vielleicht doch was in der Nähe?
******ear Paar
327 Beiträge
@*****ong *nein*, 3h 40min Fahrzeit in eine Richtung ist leider etwas viel...
*****ong Mann
758 Beiträge
Themenersteller 
Autsch... Verstehe ich.

Aber in Deutschland sind noch nachträglich weitere Termine dazugekommen.
******ear Paar
327 Beiträge
Vielleicht haben wir ja Glück. *zwinker*
Ansonstem wird es ja wohl eine BluRay geben!
*********Noob Mann
1.740 Beiträge
Bin jetzt aus dem Kino zurück.
Bring ich meine Häh?-Momente hinter mich. Ich würde gerne den Film ein zweites mal sehen mit einem gebürdigen Japaner an meiner Seite. Es gibt da so einige Momente wo ich mich frage ob sich echte Japaner auch so verhalten würden. Wenn der einarmige Grünschnabel da bleiben soll um das Land wieder auf zu bauen, warum zum Geier sagt ihm das dann keiner?
Wo ich auch ins stolpern kam, ist Godzillas Gangart. Mit schnurgeradem Rücken tappst er einen Schritt nach dem anderen vorwärts. So als wäre die Wirbelsäule ein Brett.

Kommen wir zu den Yeah-Momenten. Im Grunde haben wir zwei Geschichten. Auf der einen haben wir Koichi, der bereits erwähnte Kamikaze-Pilot. Er kommt als Dessertör zurück in ein zerbomtes Tokio. Man sieht wie sich er und die anderen Japaner weiter machen müssen mit der Niederlage und mit dem Aufräumen. Ich sag nur Minensuche mit einem Holzboot. Davon hätte ich gerne mehr gesehen.
Aber man musste ja noch das Ungezieferproblem unterbringen. Was für eine Zerstörungswut. Das Monster kündigt sich mit geworfenen Schiffen an. Der Asphalt bricht unter den Schritten. Man hält die Luft an als das riesige Maul nach dem Flugzeug schnappt. Wir sitzen mit Koichi drinnen. Wie dieser Kolos sich dreht und wendet um es doch noch zu erwischen (und den stocksteifen Gang noch seltsamer macht).

Ich hoffe das ich nochmal so ein Kaiju zu sehen bekomme. SPOILERALARM Die Hoffnung ist nicht unbegründet immerhin überlebt Big-G.
****769 Frau
2.569 Beiträge
Danke auch für den Tip *top*

Bei uns läuft der Film seit Donnerstag (nun auch endlich☺) ohne den Beitrag hier hätte ich gar nichts davon mitbekommen!!
Spannend, unterhaltsam, ich mochte besonders die kleine Akiko🥰 toller Soundtrack..bin beim Abspann sogar bis zum Schluß sitzen geblieben..es hat sich gelohnt 😊!!
****e22 Mann
1.054 Beiträge
Gruppen-Mod 
Unsere geliebte Riesenechse hat anlässlich ihres 70. Jahrestages eine schwarz-weiß-Version von „Godzilla Minus One“ spendiert bekommen.

Diese Version trägt nun den Titel „Godzilla Minus One/Minus Color“ und ist auf Netflix verfügbar. Dies bietet eine neue Seherfahrung, die durch aus ein paar nostalgische Momente erzeugen kann, insgesamt aber den Film nicht besser oder schlechter macht. Es ist eine nette Zugabe und ich war einfach dankbar diesen wundervollen Film so nochmals sehen zu können. 😌


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