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Historienfilme

Historienfilme
Dear filmfreaks,

gibt es hier Liebhaber von Historienfilmen?

Ich verstehe darunter Mantel- und Degenfilme aus der Barockzeit oder aber Filme über das Mittelalter, aber auch Filme, die die (jüngere) Geschichte zum Gegenstand haben, sei es nun die jüngere deutsche Geschichte oder die Historie anderer Länder. Berührungen zum politischen Thriller sind da nicht ausgeschlossen. Falls ihr solche Filme mögt, interessieren mich folgende Fragen?

Was fasziniert euch an diesen Filmen?
Guckt ihr sie nur zur Unterhaltung - oder auch, um euch über eine Epoche zu informieren?
Was sind eure Lieblingsfilme?


Ich fange mal mit meinen Barock-Lieblingsfilmen an...

Barockfilme:

*pfeil* Gefährliche Liebschaften
*pfeil* Der Kontrakt des Zeichners
*pfeil* Marie Antoinette
*pfeil* Die Schwester der Königin
*pfeil* Der Kaufmann von Venedig
***an Frau
10.907 Beiträge
Wunderbar @Vian
Mein absoluter Hit ist

Der König tanzt

Am 8. Januar 1687 gibt Jean-Baptiste Lully zu Ehren des französischen Königs ein Konzert. Als Ludwig XIV. nicht erscheint, dirigiert er so zornig, dass er sich versehentlich die Spitze des Taktstocks in den Fuß rammt. Die Wunde entzündet sich. Bevor Lully daran stirbt, suchen ihn im Fieberwahn Erinnerungen heim. Sie beginnen am 23. Februar 1653 mit einem spektakulären Ballettauftritt des Königs. "Der König tanzt!"

Schwelgerische Bilder, Barockmusik und –tanz verbinden sich in dem Historiendrama "Der König tanzt" von Gérard Corbiau zu einem opulenten Fest der Sinne, über dem ein Hauch von Dekadenz schwebt.

und gleich danach

Orlando

mit der damals noch relativ unbekannten wunderbaren Tilda Swinton

Orlando ist ein europäisches Filmdrama aus dem Jahr 1992. Regie führte Sally Potter, die auch das Drehbuch anhand des Romans Orlando von Virginia Woolf aus dem Jahr 1928 schrieb und die Musik mitkomponierte.

Orlando durcheilt in einem einzigen Leben vier Jahrhunderte, von den Tagen der großen Elisabeth bis heute. Auf halbem Wege wechselt der junge Edelmann das Geschlecht. Aus dem Favoriten der greisen Königin, dem liebeswunden Höfling, dem Gesandten der Krone in fernen Landen wird eine Lady. Sie wird in den literarischen Salons des 18. Jahrhunderts belächelt und empfängt im Zeitalter Viktorias vom Manne ihrer Träume ein Kind. Orlandos Reise durch die Zeit endet im lärmenden London von heute.

Zum Thema Mittelalter fällt mir spontan Der Hofnarr mit Danny Kaye von 1955 ein. Eine herrliche Komödie die ich als Kind geliebt habe und bis heute noch gerne sehe.
Wer kennt nicht die Szene vor dem Duell? "Der Wein mit der Pille ist im Becher mit dem Fächer, der Pokal mit dem Portal hat den Wein gut und rein!" Herrlich! *lach*
Hoffe, den Film kann man auch dazuzählen, auch wenn er nicht wirklich ernsthaft mit dem Thema umgeht?!

Grüße
Jimbo
ganz spontan
Farinelli

von Gérard Corbiau aus dem Jahre 1994, der im 18.Jahrhundert spielt und das Leben des italienischen Kastratensängers Farinelli zum Thema hat.
Die Musik und die Kostüme sind wunderschön (die Stimme des Sängers im Film wurde elektronisch aus einer Männerstimme und einem Sopran zusammengemixt). Besonders die Szenen in London, wohin der Sänger geht, um die Anerkennung von Händel zu gewinnen, hatten es mir angetan.
Händel war ja als Komponist und Kapellmeister zur damaligen Zeit in England so etwas wie ein Superstar.

Die Bartholomäusnacht

ebenfalls von 1994, mit Isabelle Adjani und Daniel Auteuil. Der Film spielt im 16.Jahrhundert und behandelt die Ereignisse um das Massaker an tausenden Hugenotten in Paris. Diese hatten sich dort anläßlich der Hochzeit des protestantischen Königs von Navarra mit der Schwester des Königs von Frankreich versammelt. Isabelle Adjani war als Königin Margot umwerfend!

Ich freue mich schon sehr auf die Verfilmung von Heinrich Manns "Henri IV", wo diese (historische) Geschichte ebenfalls erzählt wird.


Und dann noch
Pharao

Ein polnischer Monumentalfilm von 1966 - kennt den jemand noch?
Behandelt den aussichtslosen Kampf eines jungen Pharao mit der mächtigen Priesterkaste um die Macht im Staate.
Die wunderschöne Barbara Brylska, die die weibliche Hauptrolle spielte, war in den 60iger bis in die 70iger Jahre hinein sehr populär.
Den würde ich mir gerne noch einmal ansehen!
*g*
mein lieblingsfilm ist spartakus mit kirk douglas und alle filme wo es um die untersciedlichsten kriegsführungen geht wie troja usw.

und immer wieder nett sind die musketiere ... hihi *gg*
*******2107 Mann
104 Beiträge
Waterloo
diese Verfilmung aus 1969 von Sergej Bondartschuk mit dem großartigen Rod Steiger als Napoleon. Der Flm hat zwar Längen, aber durch Steiger ein sehr gelungenes Psychogramm Napoleons vor und bei seiner Schicksalsschlacht. Außerdem wirken u. a. Christopher Plummer und Orson Welles mit. Das ist erstmal nur EIN Beispiel.

Ich mag gute Historienfilme deshalb, weil sie
1.) gute und spannende Unterhaltung bieten und
2.) über historische wichtige Ereignisse informieren.

Da ich mit dem politischen Geschehen heute besser zurechtkommen möchte halte ich es für wichtig, historische Hintergründe zu kennen um die Entwicklung bis heute besser zu verstehen, z. B. wie die teilweise bis heute fortbestehenden "Feindbilder" entstanden sind oder ob und wie sich Abläufe heute wiederholen.
Soweit erstmal von mir.
**********en201 Frau
27 Beiträge
@ smilingbea:
Zu dem Film Farinelli, kann ich Dir ein echt klasse Buch empfehlen:
Cry to Heaven, 1982 (Falsetto, 1998) von Anne Rice
http://en.wikipedia.org/wiki/Cry_to_Heaven
Ist auch im höchstem Maße erotisch ...
Although Cry to Heaven is not considered one of Anne Rice's pornographic novels, it stands out because of its constant, graphic, and romantic descriptions of homosexual sex
(Quelle: Wikipedia)
Eine vollständige Liste der Historienfilme, die ich mir immer wieder gern
anschaue, wäre ziemlich lang. Also werd ich mein Gedächtnis am besten
schrittweise durchforsten... *gg*

Dabei fällt mir als erstes "Gladiator" mit Russel Crowe ein.
Warum ? Die Beschreibung des Systems, in dem die Arenen-Kämpfer
in etwa gelebt haben, hat mich beeindruckt.

LG
Berglöwe
****man Mann
12.950 Beiträge
Was fasziniert euch an diesen Filmen?
Richtig umgesetzt können die übelst wuchtig sein und einen richtig mitreißen!

Guckt ihr sie nur zur Unterhaltung - oder auch, um euch über eine Epoche zu informieren?

Ein Mix aus beiden ...

Was sind eure Lieblingsfilme?
Braveheart
Königreich der Himmel - ABER nur die Langfassung!
Flesh and Blood von Paul Verhoeven, der hier richtig auf die Kacke haut. Imo einer DER Mittelalterfilme schlechthin.

Ich muss aber zugeben, dass mich Asiafilme in diesem Metier mehr faszinieren. Vielleicht, weil deren Geschichte bei uns eher unbekannt und daher reizvoller ist? Keine Ahnung, aber Historienspektakel aus den asiatischen Breiten üben eine unwahrscheinliche Anziehung auf mich aus:

Beispiele:
Hero
Fluch der goldenen Blume
Red Cliff

In diesem Sinne:
freeman
****ry Frau
39.099 Beiträge
Ich muss aber zugeben, dass mich Asiafilme in diesem Metier mehr faszinieren. Vielleicht, weil deren Geschichte bei uns eher unbekannt und daher reizvoller ist? Keine Ahnung, aber Historienspektakel aus den asiatischen Breiten üben eine unwahrscheinliche Anziehung auf mich aus:

hm, geht mir auch so, aber zugegeben aus dem Blickwinkel hab ich das noch nicht gesehen. Kann aber natürlich gut sein.*g*

Aber ich mag auch Historienfilme.

Elisabeth
Farinelli hab ich schon öfter gesehen
Braveheart
Spartacus
Cleopatra- mit Elisabeth Taylor
Nero

usw

lg cherry*blume*
****n74 Mann
504 Beiträge
Ich liebe historische Filme!!!!!

Schon als Kind gefielen mir die berühmt-berüchtigten Mantel- und Degenfilme - allen voran die französischen Abenteuerstreifen mit Jean Marais. Kennt Ihr noch "Der Gejagte - Ritter der Nacht"?
Auch die sogenannten Sandalenfilme flimmerten damals oft über den Bildschirm.

Klassiker des Genres sind natürlich die Monumentalfilme Hollywoods wie Quo Vadis, Cleopatra oder Das Gewand. Schaut man sich immer wieder an. Warum? Zum einen das Interesse an historischen Stoffen - wobei man den Wahrheitsgehalt dieser Filme nicht ganz ernst nehmen darf - hier wird doch oft im Sinne der Story ge- bzw. verfälscht. Aber solange es der Spannung des Streifens dient und gut gemacht ist (und der Zuschauer sich mit den historischen Hintergründen nochmal kritisch auseinandersetzt), ist das OK.

Toll, daß die Filmindustrie das Genre in den letzten Jahren wieder neu entdeckt hat. Großen Dank verdient an dieser Stelle sicherlich Ridley Scott, der mit Gladiator und Königreich der Himmel neue Maßstäbe gesetzt hat.

Generell versuche ich mir alle neuen historischen Filme anzuschauen, solange es keine absoluten Billigproduktionen sind. Denn historische Filme faszinieren eben auch aufgrund ihrer Kostüme, Kulissen und Masken. Und dafür ist schon ein gewisser Einsatz an Geld notwendig!

Hat schon jemand die neuen russischen Monumentalfilme (z.B "Pakt der Bestien") gesehen?

Zom
****man Mann
12.950 Beiträge
Agora
Nur so als aktueller Hinweis:

Agora

In diesem Sinne:
freeman
Historienfilme,
wie sie m.E. nicht sein sollten.

Ich habe heute "Die Brücke von San Luis Rey" gesehen. Spielt in Peru im frühen 18. Jahrhundert. Mit Starbesetzung (Robert de Niro, Katy Bates, Harvey Keitell, Geraldine Chaplin), mit wunderbarer Kostümierung und tollen Requisiten - und einer Handlung, die zunächst einmal wunderbar spannend klingt:

Peru, zu Beginn des 18. Jahrhunderts: Trotz Jahrhunderte andauernder Kolonisation immer noch ein Land der Mythen und Mysterien. Eine alte Seilbrücke der Inka bricht zusammen und nimmt fünf Reisende mit in den Abgrund. Der Franziskanermönch Juniper, Zeuge des Unglücks, ist von dem Unglück fasziniert, wie können fünf so unterschiedliche Menschen aus so unterschiedlichen Welten ausgerechnet an diesem Ort einen solch aufsehenerregenden Tod finden? Handelt es sich wirklich um einen Zufall? Oder mag es sich um die Vollstreckung des Willens einer höheren Entität handeln, hat Gott vielleicht gar selbst in seinen unerklärlichen Wegen ein Urteil gesprochen? Handelt es sich um ein Fragment aus Gottes allumfassendem kosmischem Plan? Der Mönch ist besessen von der Idee, Gottes Wege zu begreifen und jagt mehrere Jahre lang allen Informationen nach, trägt jedes Bruchstück, jedes Detail aus dem Leben der Toten zusammen. Aber das von ihm verfasste Buch und die Erkenntnisse, die er darin dokumentiert, schockiert die Christenheit und so wird Juniper der Häresie angeklagt und muss vor dem Tribunal der Inquisition sein Leben verteidigen, denn bei einem Schuldspruch würde sein Werk zu Ketzerei erklärt werden.

(Zitat aus der DVD-Bewerbung)

Ziemlich viele Garanten für einen unterhaltsamen Abend. Dennoch zündet dieser Film leider nie. Zu viele Handlungsstränge, die nur oberflächlich verknüpft sind, zu wenig wirkliche Spannung. Leider. Prinzipiell ist dieser Film durchaus sehenswert, weil er uns in eine bunte historische Epoche entführt. Weniger ist aber manchmal mehr, wenn die richtige Story fehlt...

Schade, wohl weitgehend verschenkt.

5/10 Punkte
Historienfilme,
auf die ich mich freue:

Altatriste

Hat den jemand gesehen?
****n74 Mann
504 Beiträge
Alatriste
haben wir gesehen. Ganz netter Historienfilm mit Viggo Mortensen.
Kann man sich ansehen - ist aber nicht sonderlich spannend.
Ist übrigens die Verfilmung einer in Spanien sehr beliebten Romanreihe ... habe zwei Bände davon gelesen.
Die Bücher sind besser als der Film!!!
Römer- und Griechenschinken...
Boah, ich fand "Gladiator" mit Russel Crowe ja wirklich sehr hübsch. Was aber bitte war "Troja" mit Brad Pitt. Einfach nur erbärmliche Kulissen-Geschiebe, oder?
****man Mann
12.950 Beiträge
Troja hatte einen einzigen echten riesengroßen Pluspunkt: Eric Bana. Sein Hektor war Herz und Seele dieses herz- und seelenlosen Überspektakels. Ich habe mich damals echt gefragt, warum Petersen, der die Ilias ja eh nach seinen Wünschen hingebogen hat, Hektor nicht hat überleben lassen. Diesem riesen Haufen Murks hätte das nur zu gut getan.

Das schrecklichste am Film: James Horners Filmmusikgejammer *lach*

In diesem Sinne:
freeman
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Na vielleicht lag es daran, dass "Gladiator" als Thema etwas einfacher filmisch umsetzbar war und man mit Russel Crowe darüber hinaus den idealen Mann für die Hauptrolle gefunden hatte.
Crowe ist für die Rolle des Soldaten im Treuekonflikt einfach geschaffen, was er in vielen anderen Filmen schon bewiesen hat.

Ich gehe da durchaus mit Deinem Empfinden konform, dass "Troja" als Historienfilm nicht das Nonplusultra war.
Ich hab mich auch die ganze Zeit gefragt, ob Achilles so smart war, wie Brad Pitt es in seiner Darstellung des Achilles ist, weil er dies einfach mit seinem Gesicht ausstrahlt, auch wenn man ihm Bärtchen und Zöpchen anklebt.
Ich hab mich aber dennoch an dem Film freuen können, weil der Film sonst eigentlich alles recht anspruchsvoll umsetzt, was das Hochreck der Ilias als schwer verdauliche Kost vorgibt, die von breiten Teilen der Bevölkerung überhaupt nicht gelesen wird.
Also ein Kostümschinken war es auch von der Ausstattung des Fundus nicht, sondern eigentlich gerade hier recht gut recherchiert, wie ich finde.
Natürlich hätte man für Brad einen Typen mit archaischer Ausstrahlung finden müssen. Auch wenn er an der Rolle lange nicht so scheitert, wie diese Computermodelle in den neuen überdigitalisierten Schinken, die uns jetzt mit "Beowulf & Co" auf die Leinwände lasern.

Ein ganz besonders gelungener Film aus dem Jahrgang 2003 ist für mich immer noch bis heute,

MASTER and COMMANDER

von Peter Weir.
Nicht nur weil er in einer Zeit handelt, für die ich mich in besonderer Weise interessiere. Dafür gibt es aus meiner Sicht viele andere Gründe.
Zum einen stellt er den Schnittpunkt zwischen Soldat und Wissenschaft sehr gut heraus, deren Symbiosen aber auch die konfliktreichen Überschneidungen in den beiden Personen des Schifskapitäns Jack Aubrey und dem Schiffsarzt Stephen Maturin, wunderbar herausgearbeitet sind und durch Russel Crowe und Paul Bettany kaum besser zu besetzen waren.
Der englische Humor, der dann in den Dialogen manch anderer Protagonisten des Films durchblitz, würzt den Film wunderbar und unterstreich den Fatalismus einer Epoche, in der die Knochensäge die Endlösung vieler medizinischer Probleme war.

Die Regie des Films hat sich nicht nur in der Weise mit den Details der Zeit auseinandergesetzt, dass ich nicht nur keinen Fehler bei der Verwendung von Kleidern, Waffen und maritimer wie militärischer Ausrüstung erkennen konnte. Man vermied sogar die üblichen Schnittfehler bei historischen Uniformen, die man sonst in Historienschinken oder auch bei Reenactement - Veranstaltungen beobachten kann.

Nur mit schaudern denk ich an manches Machwerk der 60èr oder 70èr Jahre, als Frauen auch in historischen Filmen jeder Art ein Augen -Make-up von der Wange bis zur Augenbraue präsentierten oder mit Kommune1 - oder Lolita - Frisuren durch das Filmchen trällerten.

Auch hat Weir in den Action - Szenen nicht übertrieben, ist in dieser Dramatik auf den Teppich geblieben und hat sich interessanterweise für jeden Historiker darauf verstanden, hier darzustellen, dass man im Seekampf der damaligen Zeit eben weniger an der direkten Waffeneinwirkung starb oder von dieser verletzt wurde, sondern an deren Sekundarwirkung. Auf mich wirkte das sehr authentisch und überzeugend.
Die Handlungsumsetzung des Films ist auch deshalb von besonderer Qualität, weil es Weir gelungen ist, nicht nur den anderen langsameren Zeittakt des maritimen Lebens fassbar zu machen, sondern auch den noch langsamen Zeittakt einer Epoche am Ende der großen kontinentalen Entdeckungen, der dem Geist der Forschung Geduld abverlangte, aber auch zeitlichen Raum für genaue Überlegungen und Debatten einräumte.
Hier hat der Film zwar seine Längen. Da er in den Dialogen und wunderbaren Bildern über die Südsee interessant bleibt, langweilt er keinesfalls, sondern fesselt den Zuschauer.

Ebenfalls sehr gelungen finde ich die schauspielerische und filmische Herausarbeitung einer Zeit, die an der Schwelle der Industriealisierung stand, und dennoch gefangen im Aberglauben an den "Jonas" war.

Insgesamt überzeugt dieser Film bis hin zum Show - Down und auch in der Musikauswahl der "Musica notturna delle strada di Madrid" von Boccerini, die musikalisch den Atem der Zeit haucht.

Ein einfach gelungener Historienfilm, der ein immer wieder gern gesehener Höhepunkt in meiner Sammlung geworden ist.
Auch wenn ich zugegebener Maßen zur damaligen Zeit auf der anderen Seite gekämpft hätte.
Aber wer würde sich nicht gern von Russel Crowe besiegen lassen. *g*

Salutations *katze*
***an Frau
10.907 Beiträge
Nur mit schaudern denk ich an manches Machwerk der 60èr oder 70èr Jahre, als Frauen auch in historischen Filmen jeder Art ein Augen -Make-up von der Wange bis zur Augenbraue präsentierten oder mit Kommune1 - oder Lolita - Frisuren durch das Filmchen trällerten.

Als Beispiel seien da die unsäglichen Angélique Filmchen genannt

1964: Angélique ( Angélique, marquise des anges)
1965: Angélique, 2. Teil (Merveilleuse Angélique)
1966: Angélique und der König (Angélique et le roy)
1967: Unbezähmbare Angélique (Indomptable Angélique)
1968: Angélique und der Sultan (Angélique et le sultan)

@*****tte

Master and Commander

nach diesem Film mochte ich auch Russel Crowe *love*
Und auch wenn ich ....
jetzt als unerträglicher Kulturbanause abgestempelt werde:
Ich habe die "Angelique" Filme damals geliebt!!!!
********rise Mann
19 Beiträge
Barry Lyndon von Stanley Kubrick. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, könnte man wohl als 'Historienfilm' bezeichnen.
*******kly Mann
847 Beiträge
Ich hab schon als Kind gerne Mantel- und Degen bzw. Piratenfilme gesehen - am Liebsten die ganz alten mit Errol Flynn aus den 30ern und 40ern:
• Unter Piratenflagge (Captain Blood)
• Der Heer der Sieben Meere (The Sea Hawk)
• Gegen alle Flaggen (Against All Flags)
Flynn ist für mich immer noch der beste aller Leinwandpiraten - elegant, arrogant, immer mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen. Und von der Ausstrahlung her würde ich selbst als heterosexueller Mann bei diesem Typen wohl schwach werden, auch wenn ich Männer in Strumpfhosen eigentlich eher nicht so prickelnd finde. *zwinker*

Sehr mag ich auch die Musketier-Filme aus den 70ern mit Oliver Reed, Michael York und Richard Chamberlain. Herrlich anarchisch, komisch und mit einem Feuerwerk an tollen Ideen. Und auch die Bösewichte waren mit Faye Dunaway als erotisch-teuflische Lady de Winter und Christopher Lee als einäugiger Rochefort perfekt besetzt.
***an Frau
10.907 Beiträge
Meine absoluten Highlights sind

Orlando (1992, mit der wunderbaren, damals noch recht unbekannten Tilda Swinton)

und

Der König tanzt

Auf der gleichen Linie liegen dann die Filme Farinelli von Gérard Corbiau und Amadeus von Milos Forman
**********Siwah Mann
355 Beiträge
Master & Commander ... Vor allem: ROME
... war wirklich herausragend. Auch in der Fähigkeit, tatsächlich in einer fremde Welt (z. B. Kinderarbeit auf den Schiffen) zu blicken.

Das ist es doch, was an Historienfilmen wirklich reizen sollte: Nicht nur die gegenwärtigen Sichtweisen und Rollenbilder in die Vergangeheit parabelhaft zu projezieren (wie z. B. leider das heutige Familienbild das gesamte Narrativ des Gladiator bestimmt), sondern einen mit fremden, anderen Perspektiven aufs Leben zu konfrontieren.

Die Serie, der das für mich großartig gelungen ist, war: ROME. Wunderbar gespielte Einblicke in das römische Ständesystem, Sklaven- und Liebswelt. Ganz groß!
Irgendwo zwischen Western
und Historienfilm changiert "The New World". Ein Schinken über den Wilden Westen, lange bevor es den gab. Er spielt anno 1607 in Virginia - und es geht um anlandende Menschen aus Europa in den bis dato noch nicht vereinigten Staaten. Spannend gemacht, mit schönen Schauspielern (Colin Farrell, Christian Bale u.a.) und ganz viel Spätmittelalterkolorit. Ich liebe solche Filme...
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