Dune: Part Two (2024)
Am 29.2.2024 startet der wohl meist erwartete Film des Jahres, „Dune: Part Two“ von Denis Villeneuve, zweieinhalb Jahre nachdem der erste Teil uns mit einem sehr offenen Ende aus den Kinosälen entlassen hat. Und Villeneuve setzt nahtlos da an, wo sein erster Teil endete und komplettiert damit Frank Herberts ersten Roman seiner Sci-Fi-Reihe über den Wüstenplaneten Arrakis. Auch stilistisch bleibt Villeneuve dem Vorgänger treu: „Dune“ ist ein audiovisuelles Erlebnis, mit epochalen Bildern, die vor echten Kulissen von seinem Kameramann Greig Fraser eingefangen wurden und stets ein Gefühl von Weite, Opulenz und Haptik vermitteln und damit ihrem filmischen Paten „Lawrence von Arabien“ nacheifern. Hinzukommt ein brachialer Sound, der einen regelrecht in den Kinosessel drückt, was auch dem Score von Hans Zimmer zu verdanken ist.
Ob Paul Atreides zum ersten Mal auf einem Sandwurm reitet, wir einen in schwarz-Weiß getauchten Gladiatorenkampf auf dem Heimatplaneten der Harkonnen beiwohnen oder Zeuge hunderttausender Fremen-Kämpfer werden, die fanatisch ihrem neuen Messias zujubeln, der Film schafft immer wieder Schauwerte, die der Tragweite der Geschichte gerecht werden. Die Dramaturgie entzieht sich ebenfalls bisherigen Konventionen, was zum einen daran liegt, dass eine klassische Drei-Akt-Struktur nicht zu erkennen ist, zum anderen weil Villeneuve nun eindeutig zeigt, dass die Geschichte von Paul Muad’Dib Atreides keine Heldenreise ist. Abwechslung schafft dabei die von Zendaya gespielte Chani, die als Stimme der Vernunft unter religiösen Fanatikern agiert.
Es gibt noch viele Aspekte, die ich zu einem späteren Zeitpunkt im Detail diskutieren möchte. Hier habe ich durchaus auch Kritikpunkte. Dennoch ist und bleibt „Dune“ für mich bereits jetzt ein Kinoerlebnis, das ich zuletzt bei „Der Herr der Ringe“ erlebt habe, ein komplexer Blockbuster voller Bildgewalt und Bombast und der Grund, warum ich Kino so sehr liebe.
Fazit: Denis Villeneuve gelingt mit seinem zweiten „Dune“ nicht nur eine gelungene Romanadaption, sondern auch epochales Überwältigungskino, das man sich nicht auf der großen Leinwand entgehen lassen darf.