Gut, beim Abfeuern von Schusswaffen gibt es ja ohnehin jede Menge Logiklöcher. Da muss man eigentlich immer ein Auge zudrücken. Gerade die Lautstärke betreffend, es ist wirklich selten, dass sie im Film so klingen, wie sie es in Wirklichkeit auch tun, inklusive der Lautstärke.
Ein positives Beispiel ist da Michael Mann. Der macht das anders. Die berühmte Schießerei vor der Bank in "Heat" beispielsweise wurde nicht nachvertont, weil Mann die Akustik, die real produziert wurde, schon so gut fand, dass er es nicht mehr für nötig hielt.
In "Collateral" loben Menschen, die sich mit Schusswaffen auskennen, ebenfalls die perfekte Akustik.
Dort gibt es noch eine Szene, in der der Gute erst schießen möchte (eine Glasscheibe erschießen) und vorher vergaß, sie zu entsichern. Sehr anschaulich! Woher soll ein friedlicher Taxifahrer das schon wissen? Kann er wissen, muss er nicht, war ein kleines realistisches Gimmick.
Was mich allerdings wirklich hart nervt, dass die Ladehemmung immer nur dann geschieht, wenn es gerade der Spannung dient. Da wird geballert, was das Zeug hält, aber im entscheidenden Moment ist entweder die Munition alle (nachdem mit, sagen wir mal, 10-er Magazinen vorher 20 Mal geschossen wurde) oder eben ausgerechnet jetzt die Kugel klemmt. Puhhh ... das veräppelt den Zuschauer dann doch ziemlich hart.