The Kill Room (2023)

Ich kann der TE nur zustimmen! Eine wunderbare Parodie auf den Kunstbetrieb. Uma Thurman und Samuel L. Jackson in bewährter Stärke.
Wer ein bisschen die Szene kennt und mal hinter die Kulissen des Kunsthandels geschaut hat, wird in dem Film viele Figuren entdecken, die es so oder ähnlich auch real gibt. Ich bin aus dem Schmunzeln nicht herausgekommen.
Ein wunderbarer Seitenhieb auf die sog. Kunstkenner und Käufer, denen es letztendlich nur um Status geht oder ob sie einem anderen das heiße Gemälde vor der Nase weggeschnappt haben, die aber einen Basquiat nicht von einem Picasso unterscheiden können oder von einem Gekritzel eines Auftragsmörders und nach jedem Deal höchst sexuell erregt sind. Klasse!

Seit kurzem ist er auf Wow/Sky und so habe ich ihn mir heute angesehen und ich war ebenfalls positiv überrascht. Der Film arbeitet sehr gut heraus, wie Geldwäsche im Kunsthandel funktionieren könnte und kritisiert dabei die kapitalistischen Marktmechanismen auch recht nachvollziehbar. So fand ich es schön, dass die dargebotene Kunst zumindest für mein geringes Kunstverständnis durchaus ausgestellt und zu horrenden Preisen verkauft werden könnte.

Leider verliert sich dann der Film doch zu sehr in seiner Gangster-Story, da wirkt doch sehr viel angesichts der simplen und eindimensionalen Figuren zu künstlich konstruiert. Er versucht auch sehr, wahrscheinlich motiviert durch seinen namenhaften Cast um Jackson und Thurman, ein paar Tarantino-Dialoge zu generieren, das wirkt aber eben stets etwas starr und zwanghaft konstruiert. Vielleicht hätte da die Grundidee eine bessere Regie verdient.

Dennoch alles in allem: moderART.