Was die Digitalkosten angeht, habe ich sehr viel aus einem Audiokommentar zu Sleepy Hollow, durchaus auch von jenem zu Transformers.
Eine Szene aus "Transformers": Jemand stürzt in eine Serverzentrale, ein Radio (von dem der Zuschauer bereits weiß, dass es ein Transformer ist) steht am Anfang auf der Anrichte. Nächste Szene, das Radio ist weg.
Der Regisseur erzählte gut gelaunt, dass man in dieser Szene jemanden abgestellt hatte, der in dem kleinen Moment das Radio stibitzt, um den Effekt zu haben.
Im Skript stand aber, dass man dann sah, wie das Ding sich verwandelte und abhaute.
Dieser Trick habe ihnen mal eben 10.000 Dollar Geld gespart ...
Zweites Beispiel, "Sleepy Hollow": Ursprünglich wollten sie den Himmel digital einfügen, weil sie in einer Halle drehten.
Irgendjemand kam auf die Idee, da es ja eh ein düsterer Film sei, die Decke mit riesigen Nebelmaschinen (sicher nicht günstig gewesen) einfach mal vollzunebeln. Um eine "natürliche" Wolkendecke am Himmel zu erzeugen. Burton meinte trocken, dadurch seien 100.000 Dollar frei geworden durch diese Idee.
Kurzum, ja, digitale Effekte SIND teuer. Verdammt teuer!
Aber es gibt genug Möglichkeiten, wenn man denn nur mal will, diese Filme deutlich billiger zu machen, indem man kreative Ideen hat, wie man hier und da keine benötigt.
Netflix hat sich, glaube ich, auch sehr gerne ursprünglich damit gesonnt, wie teuer es war, einen Film zu produzieren. In dem Glauben, dass die Zuschauer den Film sehen wollen, weil war ja teuer, dann muss er auch gut sein.
Inzwischen wissen sie hoffentlich, dass es ein Irrglaube war.
Na gut, vielleicht nicht wirklich bis dato.