Ok, den praktischen Teil muss ich da ausklammern. Dafür ist mein Rechner viel zu langsam.
Kandidaten, bei denen ich Szenen rausschneiden würde, hätte ich da aber schon einige.
Bei "Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" hätte ich den Film tatsächlich enden lassen, nachdem Frodo das Buch zuklappt. Wäre für mich das perfekte Ende gewesen.
Bei "Victoria" hätte ich ja zu gerne die paar Minuten mehr am Anfang gesehen. Der Regisseur sagte im Audiokommentar, dass der Film tatsächlich doch einen Schnitt gehabt hätte: Nämlich ganz am Anfang.
Ich hätte es cool gefunden, wenn man über die Beats noch eine ganze Ecke länger richtig in den Film reingezogen worden wäre. War für mich die falsche Entscheidung, diese Minuten wegzulassen.
Am wichtigsten, vielleicht ja eine Aufgabe für dich,
@*****ion , finde ich es bei "The Thing" (also das Prequel, nicht das Original).
Es gibt mindestens zwei Szenen, in denen die Verantwortlichen im Audiokommentar erwähnten, dass sie sich auch überlegt hätten, die Szene nicht zu zeigen. Ich bin in allen Fällen der Ansicht, dass sie das auch hätten tun sollen. Mindestens zwei habe ich jetzt noch im Kopf:
• Ein Flugzeug stürzt ab. Zuvor wird aber gezeigt, warum. Die Szene davor nimmt dem Ganzen jede Menge Spannung. Hätte man es nur abstürzen sehen, hätte man als Zuschauer sich ständig gefragt "was ist da passiert?" Ein Rätsel, das der Spannung sehr förderlich gewesen wäre.
• Die Protagonistin verbrennt jemanden. Es gibt eine Tonspur, die diesen jemanden als Monster outet.
Hätte es diese Tonspur nicht gegeben, hätte man nie gewusst: War er nun "Das Ding", oder hat sie einen Unschuldigen verbrannt?
Das hat das Original beispielsweise viel besser gemacht. Man wusste nicht, ob von den beiden Überlebenden beide Menschen, beide Aliens oder nur einer von beiden ein Alien war. Für mich ist gerade das der Punkt, warum dieser Film zu so einem Klassiker geworden ist. Weil man darüber noch lange nach dem Film redet.
Das fehlt alles in dem zweiten Film. (Bis auf eine Szene, Stichwort "Taschenlampe")
In vielen Horrorfilmen würde ich Szenen tatsächlich kürzen. Damit mehr Horror im Kopf entstehen kann, weil man ihn nicht oder nur kurz angedeutet sieht.
Auch her ein gutes Beispiel: Bei "11:42" ist nämlich genau das geschehen. Auf den Festivals hielt die Kamera voll drauf, im Kino nicht. Die Kinoversion war deswegen deutlich besser.