Alien: Romulus (2024)
Der neueste Eintrag im Alien-Franchise, unter der Regie von Fede Alvarez, versprach schon in den Trailern gut gemachten Sci-Fi-Horror, wovon man sich nun seit dem 15.08. selbst in den deutschen Kinos überzeugen kann. Eine Gruppe von jungen Kolonialisten des Weltraumkonzerns Weyland-Yutani möchte einem trostlosen Minenplaneten entkommen. Das hierfür noch notwendige Equipment erhoffen sie in einer verlassenen Raumstation im Orbit zu finden, ohne zu ahnen, dass in dieser Forschungsstation ein Schrecken lauert, das ihre Schreie im Weltraum verstummen lassen möchte…
Regisseur Fede Alvarez bewies bereits mit seinem Prequel/Remake von „Evil Dead“ im Jahr 2013, dass er ein alteingesessenes Franchise fortsetzen und in die Moderne adaptieren kann. Aber auch in „Don’t Breathe“ bewies er sein Gespür für Spannung. Alvarez verlässt sich auf seine Stärken und konstruiert in einem schon fast videospielartigen Spannungsaufbau immer schwierigere Herausforderungen, denen sich die Protagonisten stellen müssen. Dies visualisiert er in einem wunderbar atmosphärischen metallischen Setting und der Verwendung von handgemachten Effekten, die von Liebe, Ehrfurcht und Respekt für die Originalteile regelrecht strotzen.
Leider verliert er sich dann doch zu sehr in seine Vorbilder und verfällt in sehr referenzieller Nostalgie… die Alien-Reihe hat unter der Mitwirkung verschiedenster Regisseure nun mal auch unterschiedlichste Filme hervorgebracht, denen „Alien:Romulus“ allen gerecht werden möchte, dabei aber auf eigene originäre Ideen verzichtet.
Trotz diesem Anspruch den verschiedensten Stilrichtungen gerecht zu werden, die auch einer neuen Generation an Zuschauern verständlich erklärt werden muss, gelingt Alvarez dann doch ein sehr runder und in sich geschlossener Film, der seinem Publikum genug Blut, Spannung und Atmosphäre bietet und damit einen soliden neuen Alien- und guten SciFi-Horrorfilm geschaffen hat.
Fazit: „Alien: Romulus“ mag nicht der mutigste Beitrag zur Alien-Reihe sein… er ist aber bei weitem auch nicht der schlechteste.