FilmWe ...
Cabin Fever 2Ahjo, also die eins (Eli Roths einzig guter Film ) hat ja schon was schwer kultiges, aber irgendwie haben die Macher der Fortsetzung nicht so recht gerafft, wo denn der Kult in der 1 zu finden ist. Also basteln sie eine Topeinstiegsszene, legen eine witzige Zeichentricksequenz nach und mutieren dann zu American Pie 15 mit allen Langweilerteeniekomödienklischees, die es gibt, um dann alles in Blut, Pisse, Kotze und Eiter absaufen zu lassen. Blöderweise haben sie dann bei dem ganzen Treiben so etwas wie Ironie oder Humor vergessen, weshalb alle Szenen irgendwann nur noch eklig wirken und man nach dem Filmgenuss echt das dringende Bedürfnis hat, sich die Hände zu waschen. Filmischer Auswurf ... zumindest versiert gefilmt ...
2 von 10
The Heavy
Ein BritGangstermovie, das einen ganz entscheidenden Fehler macht. Es fokussiert auf eine ziemlich uninteressante, wenig Spannung erzeugende Storyline, die irgendwie nie so recht zum Punkt kommen will. Nebenher läuft eine viel interessantere und reizvollere Storyline, die leider erst zum Ende wirklich bedeutend für den Film wird, aber viel mehr Herz und Seele besitzt und den Film zum Ende hin deutlich aufwertet. Alles endet in einem fetten Shootout zwischen dem sehr charismatischen und cool aufspielenden Hauptdarsteller Gary Stretch und Fußballrüpel Vinnie Jones. Hier zeigt der Film dann, was er für Potential gehabt hätte, wenn das Geld für bessere Darsteller als einen Adrian Paul oder mehr Actionszenen gereicht hätte ... Zumindest macht der Soundtrack von Paul Oakenfold richtig Laune und die ganze Chose ist obendrein sehr ansprechend inszeniert ...
4 von 10
Heroes of War - Assembly
In den ersten 70 Minuten bretthartes Kriegsfilmdrama mit Schlachtenszenen, die in ihrer Wucht, Brutalität und Direktheit an James Ryan und den filmischen Aderlass We were Soldiers erinnern und mit jeder weiteren Schlachtenszene jedwede Lust auf Krieg im Keim ersticken (so soll es ja auch sein!). Ist dieser unglaubliche Einstiegsteil genommen, nimmt sich Assembly Zeit für seine tolle Hauptfigur. Zeigt, wie sie in der Zeit nach dem Krieg lebt, keinen rechten Anschluss an die Gesellschaft finden kann und offensichtlich auch gar nicht will und stattdessen eine letzte große Schlacht schlägt, in der es um die Ehre ihrer gefallenen Kameraden geht. Das beschert Assembly einen hoch melancholischen Abgang, der, obwohl er im Vergleich zum Einstieg fast schon zart gefilmt und umgesetzt wurde, absolut stimmig erscheint und dem Film eine weitere Ebene als das bloße Bebildern von Kriegsgreueln beschert. Großartiger Film fern von blindem Patriotismus, stark gespielt, hervorragend inszeniert, nur ab und an recht sprunghaft in seiner Dramaturgie ...
9 von 10
In diesem Sinne:
freeman