Mehr brandheiße Inhalte
zum Thema
Austausch zu erotischen Spielen mit Lebensmitteln73
Ich steh schon darauf seit ich denken kann. Eine Frau mit Schlagsahne…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Actionheldinnen

****man Mann
12.950 Beiträge
Themenersteller 
Actionheldinnen
In dem http://www.joyclub.de/magazin/kino_film/action_heroes.html habe ich lang und breit über das testosterongetränkte Actiongenre fabuliert, ohne auch nur eine einzige Powerfrau in den Mittelpunkt gerückt zu haben. Allerdings bin ich deshalb noch lange keine Chauvi, denn betrachtet man das Genre einmal ganz nüchtern, dann könnte man schnell zu der These kommen, dass es DEN weiblichen Actionstar niemals gegeben hat!

Im Umfeld diverser feministisch angehauchter Filmfiguren wurde zwar immer wieder einmal der Begriff der Powerfrau genutzt, doch fühlten sich ebenjene nur selten im Actionfilm daheim. Die Frau des typischen amerikanischen Actionfilmes wollte beschützt werden, aber selten selbst draufhauen.

Michelle Rodriguez als einzige Frau in dem Testosteronhammer Swat © Sony Pictures Home Entertainment

Sigourney Weaver kommt dem Prototyp der Powerfrau noch am nächsten, doch sie ließ ihre Muskeln NIE in einem Actionfilm spielen. Natürlich war sie die harte Ripley, doch Alien und die Fortsetzungen firmieren samt und sonders nicht unter Action.

In den frühen 90ern versuchte der Finne Renny Harlin von dem Powerfrauenimage seiner damaligen Ehefrau Geena Davis zu profitieren. Jene galt seit ihrem Auftritt in Thelma and Louise als echte Heldin des feministischen Kinos. Doch die gemeinsamen Projekte, der Piratenfilm die Piratenbraut und der Actiongeheimtipp Tödliche Weihnachten, floppten fast schon katastrophal und sowohl der Regisseur als auch seine Frau versanken in der Bedeutungslosigkeit.

Der kundige Filmfan wird vermutlich noch Linda Hamilton ins Feld führen, die vor allem für Terminator II zur Abrissbirne auf zwei Beinen mutierte und dem technologisch geprägten Männerkino von James Cameron Beine machte. Doch die Darstellerin blieb immer auf ihre Rolle als Sarah Connor festgelegt und verschwand zusehends von den Besetzungslisten der Studios.

Milla Jovovich als Kampfamazone in dem Trashspektakel Ultraviolet © Sony Pictures Home Entertainment

Im B-Bereich sah es nicht viel besser aus. Eine einzige Ausnahme kann man hier benennen. Ihr Name: Cynthia Rothrock. Einige ihrer Filme: Karate Tiger II, Born to Fight, Tigerkralle I-III oder China O’Brien. Die versierte Kampfsportexpertin erkannte allerdings schnell, dass sie in Hollywood als Frau fürs Grobe keinerlei Karriere würde machen können und so tauschte sie vermehrt Amerika gegen die ehemalige Kronkolonie Hongkong ein.

Hier sah die Situation schon wieder ganz anders aus. Im Schatten der gigantischen, vor Blut, Schweiß, Ehre und Blei nur so überlaufenden Heroic Bloodshed Epen vom Schlage eines Hard Boiled, City on Fire oder The Killer entstanden hier in dichter Abfolge viele Actionstreifen, die auch und vor allem weibliche Heldinnen in den Mittelpunkt rückten bzw. überraschend starke weibliche Heldinnen an der Seite des Helden präsentierten.

Chicks with Guns in Naked Weapon © Ascot Elite

Diese Heldinnen standen in der Gunst des Publikums obendrein ganz weit oben und etablierten ganze Filmreihen unter dem Banner der Chicks with Guns Thematik, wobei die Ladys meist weniger schossen, als vielmehr dank umfangreicher Kampfsportfähigkeiten den Bösewichtern amtlich in den Arsch traten. Maggie Cheung (Police Story), Moon Lee (Iron Angels), Brigitte Lin (China Swordsman), Cynthia Luster (Lethal Angels) und natürlich die heute noch unglaublich erfolgreiche Michelle Yeoh (Tiger and Dragon, Die Mumie 3) seien stellvertretend genannt.

Um die Jahrtausendwende beschloss man in Hollywood, den veränderten Ansprüchen ans Actionkino gerecht zu werden und versuchte recht beherzt, eine ganze Armada von Powerladys zu etablieren. Michelle Rodriguez (SWAT, Fast and Furious), Cameron Diaz Knight and Day, Lucy Liu (Drei Engel für Charlie), Carrie Anne Moss (Matrix), Maggie Q (Mission Impossible III), Milla Jovovich (Resident Evil), Jessica Biel (Blade Trinitiy, Das A-Team), Kate Beckinsale (Underworld) oder Angelina Jolie buhlten ab sofort mehr oder weniger erfolgreich um die Gunst des Actionpublikums und sollten mit einem veränderten Rollenverständnis (weg vom jederzeit zu beschützenden Sidekick des Helden hin zur selbstbewussten starken Frau) auch ein weibliches Publikum erobern.

Michelle Yeoh trägt einen der größten Actionstars Hongkongs (Chow Yun Fat) in Tiger and Dragon zu Grabe © Kinowelt

Bis auf Angelina Jolie, der es in Actionhämmern wie Wanted durchaus gelang, diesen Anspruch zu erfüllen, konnte sich aber erneut keine Darstellerin so wirklich als Actionheldin etablieren.

Ganz abgesehen davon, dass der derzeit überzeugendste weibliche Actionstar gerade einmal 13 Jahre alt ist und in Kick Ass genau das macht, was der Titel verspricht. Vielleicht wird die kleine Chloe Moretz ja ein wirklicher Actionstar?

Kick Ass kicks Ass!!! © Universal Pictures International Germany GmbH

In diesem Sinne:
freeman
Hi Freeman,

mir fallen da recht spontan und wahrscheinlich nicht ganz in chronologischer reihenfolge ein paar andere heldinnen und nicht zu unterschätzende gegenspielerinnen in der kinowelt ein -

etwa in james bond filmen: als "böse" kontrahentinnen grace jones als may day in "im angesicht des todes", sophie marceau als elektra king in "die welt ist nicht genug", lotte lenya als gaaaaaaaaaaanz anderer frauentyp und böse ost-agentin rosa klebb in "liebesgrüsse aus moskau", der schon anfang der 60iger gezeigt wurde. in "der morgen stirbt nie" schlägt sich die gerne über leinwände prügelnde michelle yeoh als chinesische agentin wai lin auf der seite von 007 gegen das böse.

neben carrie ann moss und anderen kampfstarken frauen in den matrix-filmen, waren in den x-men filmen frauen genausowenig zu unterschätzen - denke gerade an storm (halle berry), die über wind und wetter kontrolle ausübte und jederzeit einsatzfähig war und verantwortung übernahm.

jamie lee curtis hat sich z.b. 1990 in "blue steel" von kathryn bigelow heftig gewehrt und gerächt und in der jüngsten zeit hatten wir noomi rapace als brandgefährliche lisbeth salander in stieg larssons "millenium-trilogy", während etwa die unglaubliche zhang ziyi in fernost in den fussstapefen von michelle yeoh und maggie cheung unterwegs ist ("house of flying daggers")

wie dieser kämpferische frauentyp sich entwickelt hat und zu deuten sein mag, ist aber wohl thema für einen weiteren thread.

gruss
tigerlilly229
Im Bezug auf die James Bond-Filme fällt mir spontan Famke Janssen als psychotische Killeramazone Xenia Onatopp aus Goldeneye ein, welche die Lust am Töten bis zum Orgasmus wörtlich nimmt … und bei einem Massenmord in völlige Extase gerät. Ein harter Brocken für 007!

Ein bisschen vermisse ich die Erwähnung von Uma Thurman, die sich ebenfalls schon oft im Actiongenre beweisen durfte und als rachlüsterne Braut in Kill Bill so richtig zeigen durfte, was sie drauf hat.

Powerfrauen halte ich für eine mittlerweile unersetzliche Bereicherung für den Action-Film. Denn Attribute wie Stärke und Zähigkeit sollte doch nicht nur den Männern vorbehalten bleiben … nicht nur im Film. *zwinker* Und wenn sie es dann auch noch ähnlich gut wegstecken wie Maggie Q in Stirb Langsam 4.0 und von John McClane genauso bearbeitet werden wie jeder andere Bösewicht … hat die Emanzipation doch wieder einen gewaltigen Schritt vorwärts gemacht. *lach* *zwinker*

Grüße
Jimbo
****man Mann
12.950 Beiträge
Themenersteller 
Und das Problem bleibt dennoch irgendwie bestehen ... Powerfrauen ja, Actionheldinnen vom Format eines Sly, Schwarzeneggers oder Seagals *zwinker* ... eher nein ... Oder?

Tendenzen würde ich bei Zhang Ziyi sehen, wobei ihre Rollenwahl zuletzt auch weit vom Genre wegging, Maggie Q (die nun allerdings schon im TV gelandet ist, bei einer Nikitaneuauflage) und Angelina Jolie, deren Actionfilmausstoß qualitativ aber so sehr schwankt, dass man ihre normalen Rollen irgendwie ernster nimmt, als den Actionstuff ...

In diesem Sinne:
freeman
Powerfrauen ja, Actionheldinnen vom Format eines Sly, Schwarzeneggers oder Seagals *zwinker* ... eher nein ... Oder?

Da hast du Recht!
Allerdings glaube ich dass der Prototyp des Actionhelden mittlerweile eine aussterbende Rasse ist. Jason Statham würde ich da noch als letzten seiner Art bezeichnen, da das Actiongenre mehr und mehr von Schauspielern bevölkert wird, welche sich nicht ausschließlich diesem Genre verpflichtet fühlen. Der(die) Actionheld(Inn) an sich, funktioniert nur noch für den jeweiligen Film und nicht mehr als Ikone. Schade eigentlich …

Grüße
Jimbo
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.