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Ein Hohelied auf die Synchronisation

Ist euch die deutsche Synchro für den Genuss eines fremdsprachigen Films wichtig?

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Ein Hohelied auf die Synchronisation
Man kennt das ja aus Diskussionen im Kreise anderer Filmbegeisterter.
Da wird oft und gern auf den Original Ton geschworen, im DVD- und BluRay Zeitalter ist der ja auch meistens bei den Heimanschaffungen mit an Bord.

Seit einer guten Weile lebe ich schon in Skandinavien, wo alles ausser Kinderfilmen für die wirklich Kleinen nur untertitelt in der jeweiligen Landessprache den Endverbraucher erreicht, sei es nun Kino, TV oder eben halt die Heimmedien.

Anfangs war ich davon auch wirklich begeistert, gerade vor dem "TV Serien auf DVD"-Boom war das zT schon recht interessant den einen oder anderen Fernseh-Klassiker im O-Ton anzuschauen, gleiches gilt selbstredend für unzählige Filme.

Inzwischen bin ich aber dazu übergegangen das Gros meiner Filmanschaffungen aus Deutschland oder Österreich zu bestellen.

Warum?

Weil mir doch bei vielen Filmen die Synchron-Stimmen gefehlt haben, die ich seit dem Erstschauen in meiner Kindheit/Jugend damit assoziiere.

Gerade die 70er/80er Jahre Synchros haben ja eine Palette erstklassiger Sprecher mit unsterblichen Stimmen zu bieten.

Zudem hat das "Untertitel System" für Filmfans mit Sehschwäche- also Solche wie mich :)- doch gravierende Nachteile- besonders bei dialoglastigen Filmen deren Sprache man nicht mächtig ist.

Ausserdem stören die Texte doch manchmal mehr, mal weniger das visuelle Erlebnis (Gerade auch im Kino!!!) wobei hier natürlich auch der berechtigte Konter wegen des Verlusts der Original Stimmen bei der Synchro kommen könnte.

Ich weiss nicht, aber für mich ist Clint Eastwood einfach nicht komplett ohne dem unverwechselbaren Sound von Klaus Kindler, Gleiches gilt für Robert DeNiro ohne Christian Brückner, ein Bruce Willis ohne die lakonische Stimme von Manfred Lehmann, Michael Douglas ohne Volker Brandt...usw usw. *panik*

Würde mich interessieren welche Rolle die deutsche Synchro bei euch für den Filmgenuss spielt. *g*
*****een Mann
3.454 Beiträge
also ich kaufe nur filme, die auch eine deutsche tonspur haben. ich verstehe zwar auch englische und französische gut, aber eben nicht zu 100%. gerade bei komödien wirds dann umso schwerer.
der vorteil bei dvd und blu-ray ist ja dann gerade, dass man beim zweiten mal durchaus den film auch im original schauen kann.

allerdings ist der film "willkommen bei den schtis" trotz sehr gutem französisch eine mission impossible im original gewesen. habe sogar nen deutsch franzosen kennengelernt, der den film auch nur auf deutsch versteht. da ist aber die synchronfassung auch außergewöhnlich gut gelungen
******_89 Mann
3 Beiträge
Also ich schwöre auf den O-Ton und sehe mir Filme mit deutscher Synchro nur im Kino an, oder wenn ich einen gemütlichen Fernsehabend machen möchte.
Man muss zwar zugeben, dass die deutsche Synchro die mit ABSTAND beste der Welt ist, aber trotzdem geht einfach Wortwitz und Intonation verloren. Gerade bei schauspielerischen Granaten wie Robert DeNiro etc.
@********eund
Es mag ja sein, dass du die Synchronstimmen sehr gut findest, aber hättest du die Filme damals im O-Ton gesehen, würdest du wahrscheinlich die originalen Stimmen lieben *zwinker*

Ganz extrem ist es bei Comedyserien wie HIMYM oder TBBT. Auf deutsch sind die wirklich nicht zum Aushalten.

Weiterhin bin ich ganz klar dafür, dass das gleiche System wie in Schweden in Deutschland eingeführt wird.
Nicht nur weil ich Verfechter des o-Tons bin, sondern auch, weil dann Kinder schon früh gut Lesen lernen und vor allem Englisch auch recht früh und sicher beherrschen.
Ich schaue sehr gerne Filme auch im O-Ton...
Oft ist es eben so, dass durch die deutsche Übersetzung manches anders rüberkommt. Ist mir jedenfalls schon aufgefallen, wenn ich einen Film in englisch und deutsch geschaut habe.
Generell kaufe ich Filme mit deutscher und englischer Tonspur.
@******_89: Wäre schon interessant ob ich den O-Ton gerade bei einigen der 70er/80er Filmen vorziehen würde wenn ich ihn VOR der Synchronversion gehört hätte...Hmmmm... So läuft's häufig darauf hinaus dass ich die "Synchro oder O-Ton"-Frage sehr wechselhaft nach Laune (und Mitguckern) entscheide. *g*

Besonders die 70er/80er Synchros haben ja auch häufig diesen unverwechselbaren schnoddrigen Stil.
Würden Streifen wie "Nur 48 Stunden" oder "Taxi Driver" heute übersetzt werden würden sie sicher wesentlich "glatter" rüberkommen, wobei ich nicht umbedingt böse bin das es der "Fuck!"-Marathon in diversen Action Filmen, zB "Stirb Langsam", nur selten 1:1 in die deutsche Sprachfassung schafft, da es dann doch leicht aufgesetzt wirkt.
Ich schaue mir seit über 20 Jahren die Filme fast nur im O-Ton an. Wenn es eine andere Sprache als Englisch ist, dann mit engl. oder deutschen Untertiteln. Das hat für mich folgende 3 Gründe:

1. ich hatte es einfach satt, dass ich die selbe Synchronstimme bei unterschiedlichen Schauspielern gehört haben. Schwarzenegger, Stallone, Dan Aykroyd, John Cleese, Rutger Hauer und noch ein paar andere haben alle den gleichen Sprecher (Thomas Danneberg). Robert DeNiro höre ich heute noch in jeder 3. Werbung und Magnum spricht Tierdokus.

2. der Darsteller schauspielert nicht nur mit seinem Gesicht, sondern auch mit seiner Stimme. Wenn man ihm eine andere Stimme unterlegt, hat man 50% seiner Schauspielerei verfälscht, alles wirkt anders und kann die Darstellung und somit sogar den ganzen Film manchmal kaputt machen.

3. Die deutsche Synchro klingt meistens steriler und künstlicher. Es geht dadurch viel Flair und Atmosphäre verloren. Auch werden inhaltlich viele Sachen komplett verfälscht. (Bsp Wayne's World: O-Ton "If she would be President, she would be Baberaham Lincoln!" Dt.-Ton "Wenn ich 3 Wünsche frei hätte, hätte ich nur einen, den aber 3 mal!") Klar, manchmal kann man es einfach nicht so hundertprozentig übersetzen, aber selbst bei Wayne und Garth war die deutsche Synchro (zumindest für mich) einfach nicht mehr witzig.

ABER - und das ist ein großes "aber"! - verstehe ich voll und ganz wenn jemand lieber die deutsche Synchro sehen will. Man versteht es besser, muss nicht so aufpassen wie bei Fremdsprachen (auch ich verstehe nicht immer alles), und muss sich in den jeweiligen Fällen nicht auf nervige Untertitel konzentrieren, sondern sich dem Film viel relaxter hingeben und genießen. Ich würde auch nie sagen "Schau Dir das unbedingt nur im O-Ton an, das ist tausend mal besser!" wenn die- oder derjenige sich mit der dt. Synchro wohler fühlt, weil sie diese eben besser verstehen.

Und auch ich ziehe sogar in bestimmtem Fällen die dt. Synchro dem Originalton vor. Vor allem Filme, die ich in meiner Jugend gesehen habe, wie z.B. die James Bond Filme, Mrs. Marple, Marx Brothers, Bogart-Filme, Ben Hur, Wizard of Oz, die Magnum TV-Serie und viele mehr. Das sind Erinnerungen, die will ich so behalten. Nur die Filme eben seit den 80ern kenne ich nicht mehr in Deutsch und sehe mir deswegen alles nur noch im O-Ton an.
**********er_be Mann
126 Beiträge
Ich schließe mich BigFella an. Eine Synchronisation ist immer eine Verfälschung. Das fällt besonders bei Filmen auf, die stark vom Sprachlichen oder vom Wortwitz leben oder in denen verschiedene Sprachen zum Einsatz kommen. Aber selbst Filme aus nicht-englischsprachigen Ländern, bei denen ich die verwendete Sprache nur mühsam oder gar nicht verstehe, schaue ich mir lieber im Original an. Untertitel nerven mich nicht so sehr wie schwachsinnige Formulierungen in der deutschen Übersetzung oder Lippenbewegungen, die offensichtlich nicht zum gehörten Redefluß passen. Außerdem hat man beim Sehen der Originalfassung noch den positiven Nebeneffekt, daß man das Hörverständnis in der Fremdsprache ein bißchen trainieren kann.
Nun...
Ich bevorzuge deutsch synchronisierte Filme. Vornehmlich dann, wenn ich einfach nur relaxt einen Film anschauen will, mich berieseln lassen will. Fasziniert mich ein Film, dann schaue ich mir auch die Originalfassung an und bleibe, je nachdem wie mir die jeweiligen Fassungen gefallen entweder bei der einen oder anderen. Speziell Musical-Filme gehen für mich nur auf Englisch, weil besonders bei den Musikstücken die deutschen Synchronisationen teilweise sehr grausam sein können ("Angle of music" wird zum Beispiel "Engel der Muse" und solche "Scherze").
Ich bin halt mit den deutschen Stimmen groß geworden; in den Serien und in den Filmen und mir fällt persönlich viel häufiger irgendwelche Soundtracks im TV auf als Synchronstimmen.

(und eine kleine Nebenbemerkung die indirekt zum Thema passt: ich übersetzte für mich gelegentlich englischsprachige Romane ins Deutsche und da kann man schon ordentlichen Respekt vor den Übersetzern für die Synchronstimmen bekommen, denn die müssen neben vernünftigen Wortlaut auch noch auf eine einigermaßen stimmige Lippensynchronität achten, etc.)
Durch die MomA-Schau mit Robert de Niro
Ein MomA-Ausstellungsbesuch in der Neuen Nationalgalerie, begleitet vom Audio-Guide, geriet mir einst unversehens zum zumindest akustischen Rendezvous mit Robert de Niro - so sehr assoziiere ich Christian Brückners Stimme mit ihm - es war ein absoluter Hochgenuß!
****man Mann
12.949 Beiträge
Und gerade bei DeNiro oder auch John Travolta entstehen ja dann auch wirklich kernige Männer durch die deutschen Synchros ... Deren Originalstimmen finde ich nämlich sehr ... nun ja ...

Ich bin absoluter Fan der deutschen Synchronisation, wenn sie mit Sachverstand angefertigt wird. Es gibt einige Filme (meist die kleinen Filme oder die dummen Horrorstreifen, die ich so mag), da schalte auch ich dann auf den O-Ton um, weil die deutsche Synchro wohl mehr eine Art "Naja, immerhin bieten wir sie an" Legitimationsgrund hat. Auch die alten Asiaschinken gehen auf Deutsch teils gar nicht - etwa wenn eine Frau ALLE Frauenrolle mit mal mehr, mal weniger verstellter Stimme spricht. Also es gibt auch absolute Synchroausreißer, da schalte ich dann gezwungenermaßen auf den O-Ton um.

Verwirrend finde ich Synchronsprecherwechsel ... Bruce mit Sly Stimme in Stirb Langsam 3, Mulder mit Ben Affleck Stimme in Akte X Film 2 ... aber auch damit kann ich nach Gewöhnung leben ...

Ansonsten handhabe ich es wie viele hier: Gefällt mir ein Film so gut, dass ich ihn auch mehrmals genieße, ist irgendwann auch die O-Tonvariante Pflicht ...

Als die DVDs aufkamen, war dieses Thema ja ein richtiges Reizthema! Da waren die O-Tonhörer und die Synchrogucker und du hast die nicht auf einen Nenner gebracht ... Da habe ich mich immer todgelacht, als es hieß: Ich gucke South Park nur im Original! Ich verstehe zwar nicht alles, ABER der Wortwitz ist dort viel besser ... <-- also quasi der Wortwitz, den er gerade verstand ... Köstlich ...

In diesem Sinne:
freeman
Ich mag keine filme mit Untertitel. Man ist dann gezwungen unten zu lesen. und wenn man nPech hat verpasst man etwas. Ist ja auch schwer zu lesen und gleichzeitig zu gucken., Wenn der Text dann auch noch zu schnell verschwindet wird es blöd. Deshalb bin ich auch nicht so der Fan von Rockstar Games. Das ewige gelese nervt.

Außerdem sind wir ja in Deutschland also kann man auch ruhig deutsch sprechen.

Zumal manceh ja einen tollen Synchronsprecher haben und denkt das die orignal Stimme nicht so toll ist.
****nza Frau
843 Beiträge
Ich seh das ganz unverkrampft. Ich versteh zwar englischsprachige Filme (zum überwiegenden Teil), aber manchmal ist es alles andere als ein entspannendes Genießen, wenn ich das Original sehe. Zudem sind die Stimmen der Synchronsprecher manchmal wesentlich besser als die originalen, die kann man ja auch nicht aussuchen. Als ich bei meinem Auslandsjahr das erste mal Stallone im Original gehört hab, musste ich sogar lachen...

Da ich oft in der Schweiz ins Kino gehe und da die meisten Filme original gezeigt werden, komm ich öfter in den Genuss von Untertiteln. Kürzlich war ich bei Carancho, einem argentinischen Film. Irgendwann hat es mich massiv gestört, dass ich mit lesen so beschäftigt war und deswegen bei den Bildern einiges nicht mitbekommen habe.

Ich nehm's wie es kommt, besonders gute Filme schau ich mir nach der OmU-Fassung auch oft noch einmal synchronisiert an. Bei DVDs entscheide ich spontan, ob ich in einer "faulen" Stimmung bin und keine Lust drauf habe, sehr konzentriert zuzuhören, oder eben nicht.

Ist das Englisch problemlos zu verstehen, stören mich die Untertitel allerdings auch. Das Ausblenden klappt bei mir nämlich nicht, ich les dann auch unnötigerweise das meiste mit.
Wenn ich die Wahl habe..
dann schaue ich mir immer das Original an..
Wenn ich nicht die Wahl habe und ich lese schon in der Kritik, das die Synchro sch**** ist, dann warte ich auch gern mal bis ich das Original in
die Hände bekomme..

Mit Englisch hab ich gar kein Problem Französisch geht zur not und Untertitel sind auch ok..
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