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Texte von onlyforme90

*******me90 Frau
864 Beiträge
Themenersteller 
Texte von onlyforme90
Beim Stöbern durch die Gruppe habe ich gesehen, dass im Bereich "Geschriebenes" kein Thread zu finden ist. Das verunsichert mich gerade doch etwas *schaem*. Sollte mein Thread also fehl am Platz sein, gebt mir einfach gern einen Hinweis.

Wie ich es zudem in der Gruppenvorstellung geschrieben habe, biete ich meine Texte sehr gern zum Vorlesen an. Schreibt mir bei Interesse und Gefallen einfach eine Nachricht *happy*.

Viel Spaß beim Lesen *blume*.
*******me90 Frau
864 Beiträge
Themenersteller 
Wendung
Über das Internet kennengelernt, geht es ganz schnell. Ich missachte ein Signal in mir, das mir funkt: „Warte noch etwas“. Es ist mir egal, ich bin völlig ausgehungert. Ich überlege, wann ich zum letzten Mal Sex hatte und bin unangenehm überrascht. „Scheiß drauf“, denke ich, „Das wird schon...“.

Als du vor mir stehst, ist dein allererster Satz: „Das ist nun die Realität.“ Mein allererster Gedanke dazu: „Oh Gott, ein Selbstwertthema!“ Eine Sirene geht in mir an, auch das Signal wird übergangen. Der Hunger ist einfach zu groß. Es war zu viel los in den vergangenen Jahren. Dein Küssen ist viel zu druckvoll; ich merke sofort, dass du ein Programm abspulst. „Naja, ein One Night Stand und dann ist er ja wieder weg“, rede ich mir ein. Was man sich alles selbst erzählen kann.

Das Programm wird konsequent abgearbeitet: ausziehen, hinlegen, das unangenehme Küssen, irgendwie an den Körpern herumfummeln. Die Erektion bleibt aus und auch ich merke, dass bei mir nichts passiert. Es geht alles viel zu schnell. Gedanken wie „Was tue ich hier?“ schleichen sich ein. Du versuchst krampfhaft, eine Erektion zu bekommen. Es wird immer unangenehmer. „Das wird schon!“ Als du dann auch noch versuchst, deinen Penis irgendwie in mich hineinzudrücken, ist der Tiefpunkt erreicht.

„Shit“, denke ich, „Wie werde ich ihn denn nun wieder los?!“ Ich spüre deinen enormen Druck. Ich merke, dass du dir unbedingt etwas beweisen möchtest. Da kommt nun noch Mitleid hinzu… Hektisch überlege ich, wie ich die Situation retten kann… Derart schlechten Sex hatte ich lange nicht. Ich fange an, mich über mich selbst zu ärgern.

Ich schaue dich an und sage dir ruhig, dass du dir keinen Druck machen musst. Manchmal klappt es, manchmal eben nicht. Grinsend füge ich hinzu, dass wir uns ja auch eigentlich gar nicht kennen. Du lachst und legst dich neben mich. Tief durchatmen, runterkommen.

Als ich erneut überlege, wie ich dich freundlich, aber direkt nach Hause schicke, passiert es und ich werde wohl nie verstehen, was in diesem Moment den Schalter umlegt: Der Druck deiner Hände ändert sich; plötzlich fühle ICH mich wirklich von DIR berührt! Fest, langsam, verlangend streicht deine Hand über meinen Nacken, Rücken, Po und zurück. „Huch, was ist das?!“, denke ich fast erschrocken. Von selbst entspannt sich mein Körper, von DIESEN Berührungen will ich mehr!

Arme, Bauch, Brüste, Hals, Gesicht… Plötzlich ist mir, als würdest du eine Melodie in meinem Körper spielen! Das kenne ich nicht und ich spüre, wie meine Lust zunimmt. Später wirst du mir erzählen, dass du Instrumente spielst. Mein Becken drückt sich an deines, der Frust ist verflogen. Als deine Hand vorsichtig meine Vulva berührt, bin auch ich endlich wieder bei mir. „Warte“, sage ich leise zu dir. Du hältst inne. „Leg deine ganze Hand auf sie und tue gar nichts. Sie will dich kennenlernen“, sage ich grinsend.

Es ist schön, deine warme Hand zu spüren und ich freue mich, dass du dich auf meinen Wunsch einlässt. Das sage ich dir auch. Du lächelst. Ich habe den Eindruck, dass mir deine Hände etwas erzählen wollen und lasse mich auf die Empfindungen ein. Du nimmst den Rhythmus meiner leichten Beckenbewegungen auf und streichelst sanft meine Lippen… Was für eine Wendung.

Du wirst mir am Ende unseres ersten Treffens erzählen, dass du schon länger glaubst, eine Erektionsstörung zu haben. Es wird sich rasch herausstellen, dass da keine Störung ist *zwinker* .
**********silon
6.609 Beiträge
@*******me90 hast du mal versucht, sie selbst einzulesen?
*******me90 Frau
864 Beiträge
Themenersteller 
@**********silon Du guckst mir wieder mal in den Kopf *gg*

Die Idee habe ich auch immer wieder mal (also ich würde es zumindest mal versuchen), aber an Technik habe ich hier nur mein Handy. Genügt das als Amateuraufnahme vielleicht sogar? Und wo könnte ich das dann veröffentlichen? *gruebel*
**********silon
6.609 Beiträge
*lach*

Für den Anfang genügt ein Händie erstmal. Zum rumprobieren und austesten. Ich habe damals mit einem alten DDR-Mikrophon mit Kabelei angefangen. Das habe ich damals mir an mein altes Huawei-Händie angeschlossen. Es hatte so einen Klinken?-Steckbuchse. Und ich hatte damals auf dem Händie eine simple Reckorder-App für minimales Geld drauf.

Später dann bin ich auf ein seperates Zoom-Gerät umgestiegen (dank dem tollen tipp damals unseres Gruppen-Gründers @****aa. Der ist in diesen Fragen der echte Fachfreak in meine Augen. *grins*

Ich arbeite inzwischen immer noch mit dem Zoom-Gerät und n paar kleineren Utensilien dafür. Die Aufnahme bearbeite ich dann noch am Ende mit dem Rechner (eine alte Adobe Audition-Version -> aus der CS6 Master-Edition von damals). Da gibt es aber auch andere gute Alternativen. Audacity geht da z.B. für den Anfang auch erstmal.

Aber hier in der Gruppe gibts da auch viele andere noch mehr erfahrenere Menschen, die dir da noch viel mehr drüber erzählen können.

*lach*

Achso zum Thema veröffentlichen:

Ich mache da aus den Audios meist Videos draus und lade die dann in meinem Premium-Account bei Youtube hoch. Oder wenn es nur Audios sein sollen geht auch Soundcloude ganz gut für. Du solltest nur den evtl. Jugendschutz beachten.

Ach ja und natürlich kannste damit auch auf TikTok rumexperimentieren. ^^
**********pioGJ Mann
783 Beiträge
Hallo @*******me90

Ein ❤️ für die „Wendung“.

Und hier gleich ein Willkommen in der Gruppe.
*******me90 Frau
864 Beiträge
Themenersteller 
@**********silon Aaaaaach Charlie, ich weeeeiß nicht... *xd*. Das klingt so technisch und professionell *lach*. Es gibt Parallelen zum KI-Thema *lach*
*******me90 Frau
864 Beiträge
Themenersteller 
@**********pioGJ Ganz herzlichen Dank für deine lieben Worte auch an dieser Stelle *happy* *blume2*
*******me90 Frau
864 Beiträge
Themenersteller 
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*******me90 Frau
864 Beiträge
Themenersteller 
Der Kuss
Es ist Februar und wieder bin ich in einer dieser kleinen Discos, die ich so mag. Die Tanzfläche ist klein und es ist schnell warm und stickig. In einem Nebenraum steht ein Billardtisch und an den Tischen im Bereich der Bar spielen Studenten Gesellschaftsspiele. Die Jacken werden einfach an den Fenstern abgelegt; ich weiß nie, ob ich meine Jacke wiederfinde, wenn die Disco schließt.

Das Tanzen macht mir wie immer so viel Spaß, ich komme leicht mit den Menschen um mich herum in Kontakt. Wir singen zusammen, wir tanzen zusammen. Ein schöner Abend.

Nur für einen kurzen Moment fällst du mir irgendwann aus dem Augenwinkel auf. Du stehst am Rand der Tanzfläche und beobachtest das Treiben. Ich tanze weiter…

Wie aus dem Nichts stehst du allerdings wenige Augenblicke später neben mir und sagst selbstbewusst und direkt: „Hi, ich bin P.“ Ich halte inne, bin überrascht und überrumpelt. Ich stammle meinen Namen und muss über mich selbst lachen. Wir tanzen lange miteinander und ich genieße deine Berührungen. Als wir uns entschließen, neue Getränke zu holen, erzählst du mir, dass auch dein jüngerer Bruder und dessen Freundin da sind. Während wir an der Bar warten, lerne ich beide kennen. Wir verstehen uns gut und bleiben bis zum Schluss.

Nach dem letzten Lied überlegen wir, in welche Disco wir anschließend gehen können. Nach Hause möchte niemand. Dein Bruder nennt eine Disco, die ganz in der Nähe ist und auch wenn ich diese noch nicht kenne, werde ich mich schnell wohlfühlen. Klein, dunkel, überfüllt, Musik aus den 1960er- und 1970er-Jahren – genau mein Geschmack.

Da die Tanzfläche derart klein ist, ist Körperkontakt unvermeidbar. Ich genieße die Stimmung und unser Tanzen sehr… Berührungen, Blicke, Intimität. Da halten wir inne, schauen uns an und dann wirst du mich auf eine Art und Weise küssen, die ich bis zu diesem Augenblick nicht kannte. Deine weichen Lippen liegen minutenlang auf meinen… Kein Druck, kein Fordern, kein Drängen. Ich vergesse alles um mich herum, höre die Musik nicht mehr.

Irgendwann lösen wir sanft diesen ersten Kuss auf und ich fühle mich leicht benommen. Da blicke ich auf einmal in die Gesichter von drei jungen Frauen, die uns geradezu anstarren. „Ich bin so neidisch! Das will ich auch!“, sagt eine von ihnen. Ich muss lachen und drücke mich an dich.

Wir bleiben bis in die frühen Morgenstunden und fahren anschließend mit dem Taxi zur Wohnung deines Bruders. Zu viert liegen wir auf dem Sofa und schauen noch einige „Rick & Morty“-Folgen. Als dein Bruder und dessen Freundin das Wohnzimmer verlassen, um ins Bett zu gehen, sagt er grinsend zu uns: „Seid leise.“

Zwar sind wir für Sex viel zu müde. Dennoch schlafen wir wenig später kuschelnd ein…

Und nach einem weiteren entspannten, gemeinsamen Tag wird ein emotionales Jahr der kurzen, intensiven Höhen und langen, schmerzhaften Tiefen folgen…
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