Hilfe, Hilfe, die Globolinks
Hilfe, Hilfe, die Globolinks ist Science-Fiction-Oper für Kinder, die eine Invasion von Außerirdischen zum Thema hat.
Musik und Text von Gian Carlo Menotti (deutscher Text Kurt Honolka)
Mennotti bezeichnete das Werk als "Oper for children and all those still young at heart”.
Die Uraufführung, vom Komponisten selbst inszeniert, war 1968 mit außerordentlichem Erfolg an der Hamburgischen Staatsoper. Es war eine hinreißende, sehr komische, schöne und aufwendig ausgestattete Aufführung, von der ich damals so begeistert war, dass ich sie mir drei oder vier Mal anschaute. Jetzt freue ich mich, dass ich die Fernsehfassung der Hamburger Inszenierung im Internet fand.
Inhalt:
Während der einleitenden Fuge ertönt eine Radiodurchsage, dass gefährliche Außerirdische, die Globolinks, auf die Erde gekommen seien. Jeder Mensch, der von einem Globolink berührt würde, verlöre die Sprache und würde selbst zum Globolink. Es folgt ein Aufschrei, dass die Globolinks bereits da sind. Lichttürme schleudern Blitze, elektronische Klänge übertönen die Musik aus dem Orchestergraben, alles versucht, sich zu retten.
Eine Schulklasse, die im Bus aus den Ferien zurückkehrt, hört bei einer Panne im Wald die Radiodurchsage, dass es eine Invasion der Globolinks gegeben habe und dass sie in der Gegend seien. Inzwischen ist bekannt, dass die Globolinks durch Musik vertrieben werden können. Als sich die Globolinks bedrohlich dem Bus nähern, versucht man zunächst, sie durch die Autohupe in Schach zu halten, was aber nur kurzfristig wirkt. Die Schülerin Emily hat als einzige ihre Geige mitgenommen. Sie macht sich mit der Geige auf den Weg, um Hilfe zu holen.
Im Lehrerzimmer beschwert sich Madame Euterpova beim Rektor Dr. Stone, dass die Schüler zu wenig Interesse an Musik haben und ihre Instrumente während der Ferien in der Schule gelassen hätten. Wegen dieser Missachtung des Musikunterrichts will sie kündigen. Stone geht nicht darauf ein, sondern macht sich Sorgen wegen des Ausbleibens der Kinder, sieht den Musikunterricht sowieso als nebensächlich an und weist die Musiklehrerin hinaus. Während er in einen kurzen erschöpften Schlaf versinkt, erscheinen einige Globolinks. Stone drückt auf die Schulglocke, um die Globolinks zu vertreiben. Unterdessen hat ihn ein Globolink berührt, und er bringt nur noch elektronische Urlaute (ein rückwärts abgespieltes Tonband) heraus. Madame Euterpova erscheint als Retterin in der Not, stattet die Lehrer mit zusammengesuchten Musikinstrumenten, darunter auch Trommeln und einem Sousaphon aus, und sie zieht dirigierend zusammen mit dem Lehrkörper ab, um die Kinder zu suchen.
Für die Schüler im fahrunfähigen Bus verstärkt sich die Gefahr. Die Globolinks lassen sich nicht länger durch die Autohupe vertreiben und greifen erneut an. In diesem Moment nähern sich die Lehrer mit ihren zusammengewürfelten Musikinstrumenten, und die Globolinks verschwinden. Nur Emily, die sich auf den Weg in den Wald gemacht hat, fehlt. Dr. Stone, der schon halb zum Globolink geworden ist, soll sie retten.
Emily hat sich nach der Bedrohung durch die Blitze schleudernden Lichttürme im Wald verirrt. Sie spielt ständig auf der Geige, sinkt aber bald erschöpft nieder. Daraufhin ergreifen die Globolinks die Geige und zerbrechen sie. Emily wendet sich Hilfe suchend an Dr. Stone, den sie unter den Globolinks erkennt. Dieser hat seine Stimme verloren und kann nur noch „La, la“ stammeln, doch versucht er durch Gesten Emily von sich fern zu halten, damit sie nicht auch zum Globolink wird. In diesem Augenblick treffen die musizierenden Lehrer mitsamt den Schülern ein, und Emily ist gerettet. Die Globolinks brechen ihre Invasion ab und nehmen den musikfeindlichen Dr. Stone mit, der endgültig zum Globolink wird. (Quelle: Wikipedia)
Besetzung der hier gezeigten Uraufführung:
Dirigent: Matthias Kuntzsch
Regie: Gian Carlo Menotti
Ausstattung: Bruno Munari
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Der Kinderchor des NDR und des Gymnasiums Eppendorf
Emily, Schülerin – Edith Mathis
Madame Euterpova, Musiklehrerin – Arlene Saunders
Dr. Stone, Schuldirektor – Raymond Wolansky
Tony, Busfahrer – William Workman
Timothy, Schuldiener – Kurt Marschner
Miss Newkirk, Mathematiklehrerin – Ursula Boese
Mr. Lavander-Gas, Professor für Literatur – Franz Grundheber
Dr. Turtlespit, Professor für Naturgeschichte – Noël Mangin