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Musik bei Liebeskummer449
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Ich höre gerade Teil IV

*****JOY Mann
358 Beiträge

@******Joy

Ich sehe nur Finger herumhüpfen, aber irgendwie kann ich mich nicht auf die Musik konzentrieren, ich wundre mich warum 🙂 ...
*******ltra Mann
1.393 Beiträge
Die Frage für mich wäre jetzt, in welcher Beziehung der aufreizend dargebotene Hintern zur Musik steht.
Vielleicht gibt es den, denn es handelt sich ja um eine Fantasie. Ich kann diese Klänge durchaus in einen Zusammenhang mit heißen Leidenschaften bringen.
Also ich finde das sehr gut, zumal die Dame das auch toll spielt!
*******ltra Mann
1.393 Beiträge
Wie steht es in der Gruppe mit der Wahrnehmung zum Beispiel von Yuja Wang oder Katia Buniatishvili, deren Auftritte ja auch ziemlich atemberaubend sind vom Optischen her (?)
*******sima Frau
2.537 Beiträge
Klassische Musik ist ernst und unsexy. Lola Astanova ändert das. Aber wollen wir das wirklich? Bestimmt bald Erotik-Clickbait das Konzertleben?

https://www.niusic.de/artike … e-beine-filmen-lola-astanova
*******ltra Mann
1.393 Beiträge
Ich denke, es kommt auf die Musik an, bei der das outfit der Interpretin und die Komposition irgendwie zueinander passen sollten. Bei einer Chopin-Fantasie geht das nach meiner Wahrnehmung schon mal.
Aber es sollte natürlich nicht zu einer Marktmasche werden.
Nun schaue ich mir mal den Link an.
*******ltra Mann
1.393 Beiträge
In einem kann ich dem Artikel in dem Link nicht zustimmen. Die Fantasie ist nicht lieblos heruntergehämmert. Und ich denke, dass bei einer solchen Darbietung das Künstlerische stimmen MUSS, sonst wird ein peinlich.
Ich nehme es trotzdem mal als exotischen Ausreißer . . . *smile*
Übrigens achte ich bei Konzerten mit Yuja Wang garnicht mehr auf ihr sehr kurzes, enges Kleid, sondern erlebe sie als die hervorragende Pianistin, die sie ist – zum Beispiel in den Violinsonaten von Brahms mit Leonidas Kavakos oder im 3. Klavierkonzert von Prokojev mit den Berliner Philharmonikern.
Und so geht es mir auch mit Schuberts letzter Klaviersonate in B-Dur mit Katia Buniatishvili.
Es gibt eine feine Trennlinie zwischen geschmackvoll und vulgär.
*********vibus Mann
1.017 Beiträge
Ich höre klassische Musik zu ca. 80% von Cds oder über das Radio. Weder Busen noch Beine der Interpretinnen lenken mich dabei von der Musik ab. *zwinker*

PS.
Über die Fähigkeiten von Frau Astanova zu urteilen, fällt mir schwer. Wie viele andere Künstlerinnen und Künstler beherrscht sie ihr Instrument. Im Fantasie-Impromptu benutzt sie das Pedal recht häufig. Das ist nicht falsch, aber es erschwert, die Präzision ihres Spiels einzuschätzen, besonders in der linken Hand. Ich vermute, sie hebt sich von der Konkurrenz weniger deutlich durch ihre Anschlagstechnik ab als durch die Schönheit ihrer Beine.
*******ack4 Mann
2.576 Beiträge
Also, ich bin kein Chopin-Experte und über Pedalgebrauch kann man sich immer streiten; soo schlecht gespielt finde ich das jetzt auch wieder nicht.
Auch vor der Klassikbranche hat das Prinzip "Sex sells" nicht Halt gemacht, das kann man ja schon länger auch bei CD-Covern beobachten. Nicht immer ist dann auch die musikalische Interpretation schlecht.
Mir geht es eigentlich wie @*********vibus und beim CD-Kauf sind mir die Interpreten wichtig, nicht der Aufmacher.
Warum Künstler beim Konzert im Glamouroutfit erscheinen, weiß ich nicht, das kann verschiedene Gründe haben.
**********srose Frau
4 Beiträge
Einfach hinreißend. Und das obwohl ich ansonsten eher skeptisch bin bei romantischen Interpretation barocker Stücke (was ja bei Cembalostücken am Klavier allzu schnell passiert), doch ihr gelingt es, alles Schmachtende zu vermeiden und mit jeder Variation mehr vom träumerisch Empfindsamen hin zum Starken zu wachsen, leidenschaftlich, lebendig aber doch streng und konzentriert. Langsam erscheint mir mein verehrter Glenn Gould immer mehr wie ein unsensibler Holzhacker.


********ador Mann
49 Beiträge
Zitat von *********sGurl:
(...) Langsam erscheint mir mein verehrter Glenn Gould immer mehr wie ein unsensibler Holzhacker.

Das nimmst du sofort zurück! *lol*
**********srose Frau
4 Beiträge
Zitat von ********ador:
Zitat von *********sGurl:
(...) Langsam erscheint mir mein verehrter Glenn Gould immer mehr wie ein unsensibler Holzhacker.

Das nimmst du sofort zurück! *lol*

Die Veehrung oder den Holzhacker? *ggg* Die Verehrung bleibt.

Was humoristisches von ihm:


Und wer den Himmel hören möchte:

*****JOY Mann
358 Beiträge

**********srose Frau
4 Beiträge
Also für die Haltung ihrer linken Hand hätte ich aber Tadel bekommen, die ist bei ihr flacher als Holland *ggg*
*******ack4 Mann
2.576 Beiträge
...und für ein zweites Sitzmöbel hat das Geld auch nicht mehr gereicht - aber Hauptsache das Bein liegt frei... *haumichwech*
Zur Musik sage ich *schweig*
*********vibus Mann
1.017 Beiträge
Reine Show. Sie könnten auch "Alle meine Entchen" spielen.
*********vibus Mann
1.017 Beiträge
Zitat von *******ltra:
Wie steht es in der Gruppe mit der Wahrnehmung zum Beispiel von Yuja Wang oder Katia Buniatishvili, deren Auftritte ja auch ziemlich atemberaubend sind vom Optischen her (?)
Ich habe mir auf YouTube ein paar Kostproben angehört, da mir die Damen bisher nicht bewusst „über den Weg gelaufen“ sind. Yuja Wang hat enorm flinke Finger. Je virtuoser die Stücke, desto besser kommt diese Stärke zum Tragen. Ihr „russisches“ Repertoire (Prokowjew, Rachmaninow, Rimski-Korsakow, Tschaikowski) passt. Ob ihre dynamischen Möglichkeiten an ihre Fingerfertigkeit heranreichen, scheint mir nicht klar. An Hand der Videos ist das naturgemäß kaum beurteilbar.
Ihre Musikalität hat mich nicht überzeugt. Beethovens erstes Klavierkonzert spielt sie für meinen Geschmack uninspiriert und mechanisch. Störend zu dem das peinliche Showdirigat. Der Tiefpunkt war allerdings Brahms. Es gibt ein Video von einem gemeinsamen Auftritt mit Khatia Buniatishvili. Vierhändig misshandeln sie den ersten ungarischen Tanz. Die Interpretation changiert zwischen kitschig-süßem Gesäusel und gewaltsamer Virtuosität. Grauenhaft!
Danach hatte ich keine Lust mehr, mich mit Frau Wang zu beschäftigen.
Von Khatia Buniatishvili habe ich mir noch Mussorgskys „Großes Tor von Kiew“ angehört. Das spielt sie zwar nicht begeisternd, aber sehr souverän und solide.
Mein Eindruck ist: Die drei attraktiven Damen sind pianistische Pendants zu David Garrett auf der Geige. Künstlerische Defizite im Vergleich zu den besten des Fachs werden sehr erfolgreich kompensiert durch Äußerlichkeiten und Showtalent.
*********vibus Mann
1.017 Beiträge
Zitat von *********sGurl:
Einfach hinreißend. Und das obwohl ich ansonsten eher skeptisch bin bei romantischen Interpretation barocker Stücke (was ja bei Cembalostücken am Klavier allzu schnell passiert), doch ihr gelingt es, alles Schmachtende zu vermeiden und mit jeder Variation mehr vom träumerisch Empfindsamen hin zum Starken zu wachsen, leidenschaftlich, lebendig aber doch streng und konzentriert. Langsam erscheint mir mein verehrter Glenn Gould immer mehr wie ein unsensibler Holzhacker.
Die Rameau-Einspielung gefällt mir sehr gut. So hätte Glenn Gould ganz sicher nie gespielt. Aber der Vergleich scheint mir unfair. Rameau gehörte nicht zu seinem Repertoire. Ich vermute, er hätte abgelehnt, ihn zu spielen, genauso wie alle "Romantik", die er, soweit ich weiß, kaum oder gar nicht gespielt hat.
Glenn Goulds Meisterschaft besteht meiner Meinung nach im Hörbarmachen von Zusammenhängen beim kontrapunktischen Spiel. "Holz gehackt" hat er auch. Am eindrücklichsten in seinen Einspielungen der Beethoven-Sinfonien. Aber diese sind andererseits derart virtuos, dass ich daran keinen Anstoß nehmen kann.

Die Gouldsche Demonstrationsfuge ist köstlich. Vielen Dank dafür!
*******sima Frau
2.537 Beiträge
Die Gouldsche Demonstrationsfuge ist köstlich. Vielen Dank dafür!

Auch von mir herzlichen Dank für dieses kleine Juwel @*********sGurl! Hat er noch mehr solche Stücke geschrieben?
*******uck Mann
138 Beiträge
Herrlich die Fuge. Hab sie vor bestimmt 35 Jahren schonmal gehört und ganz vergessen.
danke auch @*********sGurl *g*

Wir hatten vor ein paar Jahren ein organisatorisches Problem, der Saal in dem wir unsere Konzerte spielen, stand für keine Probe zur Verfügung. Wir bekammen ca 10 Absagen von Solisten für das Sibelius Violinkonzert.
Die Junge Dame, die aus Spanien dann angereist war, geizte nicht mit der Tiefe des Ausschnitts und war auch ganz ansehlich. Den Kritiker hat sie wohl damit sehr für sich eingenommen.
Für uns war es wohl eher eine Notwendigkeit, das Spiel war nicht so toll, um nicht zu sagen, mies.
Ansonsten bevorzuge ich im Konzertsaal eher ein geschmackvolles Auftreten und künstlerische Qualität.
Wenn man die Werbepublikationen wie 'Crescendo' etc durchblättert, bekommt man aber doch den Eindruck für eine Karriere ist ein blendendes Aussehen heute mindestens so wichtig wie das Können.
Erfreulich, wenn sich diese Künstlerinnen (die betrifft es ja meistens) als kompetent und umgänglich erweisen. Viele sind mit dem Image des Vamp nicht glücklich und empfinden es auch als Ablenkung von ihrem Spiel. Aber ansonsten, ja, es ist erfreulich wenn alles zusammenkommt und Vorurteile widerlegt werden.
Bei den Herren bleibt mir Tzimon Barto, leidenschaflicher Bodybuilder, Poet und außergewöhnlicher Pianist bleibend in Erinnerung. Ich habe bei Klavier (ok, ist nicht mein bevorzugtes Instrument) nie eine so tiefe Gefühlswelt erlebt, wie bei ihm. Er war öfters bei uns zu Gast und alleine dafür gebührt ihm Dank. Beim letztem Mal hat er mich zu Tränen auf der Bühne bei der Zugabe gerührt. Ist mir noch nie sonst passiert.
*******ack4 Mann
2.576 Beiträge
Dieterich Buxtehude (1637-1707),
"Membra Jesu nostri", Kantatenzyklus in sieben Teilen über den am Kreuze leidenden Heiland; jeder Teil widmet sich einem Körperteil: Füße, Knie, Hände, Seite, Brust, Herz und Kopf, im Netz fand ich von meiner Aufnahme leider nur kleine Beispiele:




*******ack4 Mann
2.576 Beiträge
"Stabat mater",
einer der "Klassiker" für die Karwoche,
Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736)


und
Alessandro Scarlatti (1680-1725)

*******ack4 Mann
2.576 Beiträge
J. S. Bach (1685-1750):
Markus-Passion, BWV 247 , hier in einer Rekonstruktion von Simon Heighes:


*******ack4 Mann
2.576 Beiträge
Jan Dismas Zelenka (1679-1745),
manchmal auch als der "katholische Bach" bezeichnet, schrieb für die Karwoche die "Responsoria pro Hebdomada Sancta"; leider fand ich von dieser Aufnahme nur den ersten Teil, nicht den für den heutigen "Sabbato Sancto":


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