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der "Phonometrograph" Erik Satie

*******ata Frau
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der "Phonometrograph" Erik Satie
heute stelle ich euch einen Künstler vor,
dessen Musik und Skurilität ich schätze:

Erik Satie

eigentlich Éric Alfred Leslie Satie
geboren am 17. Mai 1866 in Honfleur (Normandie)
gestorben am 1. Juli 1925 in Paris
Screenshot Wikipedia
*******ata Frau
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begegnet bin ich ihm bei meiner Leidenschaft: Tango Argentino!
denn die freie Improvisation lädt auch zur Grenzüberschreitung ein-
Tango tanzen zu Nicht-Tango-Musik





getanzt zu Satie:
Tango Argentino & Nuevo: 📌 neo-tango/non-tangos [musik+tanz bunt gemischt]
*******ata Frau
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oder auch im queer-Tango


*******ata Frau
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in vielen Film-Musiken treffen wir auf Erik Satie


*******ata Frau
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„Ich bin sehr jung auf eine sehr alte Welt gekommen.“
Und zwar am 17. Mai 1866 in Honfleur, im nordfranzösischen Département Calvados. Erik Alfred Leslie Satie. Ältestes von vier Kindern eines Franzosen und einer Schottin. Mit 13 beginnt er ein Musikstudium am Pariser Conservatoire, das er bald wieder abbricht. Was davon bleibt, sind Klavierstücke wie der „Unappetitliche Choral“ – „Choral inapétissant“ –, den Satie 1914 „den Verschrumpelten und Verblödeten“ widmet.
„Jeder wird Ihnen sagen, ich sei kein Musiker. Das stimmt. Schon zu Beginn meiner Laufbahn habe ich mich zu den Phonometrographen gezählt. Es macht mir mehr Spaß, einen Ton zu messen, als ihn zu hören.“
In den 1890er-Jahren schlägt sich Satie als Pianist im Chat noir und anderen Cabarets des Montmartre durch, komponiert Chansons und merkwürdig archaische, neo-griechische oder neo-gotische Klavierstücke, denen er Titel wie „Ogives“, „Gymnopédies“ oder „Gnossiennes“ gibt.

Skurril-unverständliche Texte zu Klavierwerken

Andere Klavierwerke tragen Titel wie „Vertrocknete Embryonen“ (Embryons desséchés), „Wahrhaft schlaffe Präludien für einen Hund“ (Véritables Préludes flasques (pour un chien) oder „Melodien zum Davonlaufen“ (Airs à faire fuir). Vielen von ihnen sind kleine, skurril-unverständliche Texte und Vortragsanweisungen beigegeben:
„Ziemlich blau. Dreimal genau hinsehen. Nicht zu gierig. Ohne mit der Wimper zu zucken. Zum Lutschen. Wie eine Nachtigall mit Zahnschmerzen.“
Der dezidiert anti-romantische Minimalismus dieser Musik fasziniert und inspiriert Kollegen wie Claude Debussy oder Maurice Ravel ebenso wie später John Cage. Cage ist es auch, der 1963 die fast 19-stündige Uraufführung von Saties Vexations ("Quälereien") realisieren wird: eine 13 Zählzeiten lange Melodie, die 840 Mal wiederholt werden soll.
Ebenso merkwürdig sind Saties Schriften – etwa die „Mémoires d’un amnésique“: „Memoiren eines Mannes, der sein Gedächtnis verloren hat“.
„Ich schlafe nur mit einem Auge. Jede volle Stunde nimmt mir mein Diener die Temperatur und tauscht sie gegen eine andere aus.“

Cocteau, Picasso und das Ballett
1915 lernt Satie den Dichter Jean Cocteau kennen, mit dem er – in Kostümen und Bühnenbildern von Pablo Picasso – das kubistisch-futuristische Skandal-Ballett „Parade“ schreibt, in dem Fahrradklingeln, eine Schreibmaschine und Pistolenschüsse die musique concrète vorwegnehmen.
Bis zuletzt lebt Satie – zeitweise mit der Malerin Suzanne Valadon liiert – in äußerster Armut in dem Pariser Vorort Arcueil, wo er am 1. Juli 1925 stirbt. Wer oder was dieser Erik Satie war, dem man im immer gleichen grauen Anzug, mit Spitzbart und Kneifer, allenthalben im Paris des Fin de siècle begegnete: ein Verrückter? Ein ironischer Spötter? Ein Dadaist vor seiner Zeit? Ein hellsichtiger Avantgardist? Wahrscheinlich nichts von dem und alles zugleich.
„Wenn die Musik den Tauben – und seien sie stumm – nicht gefällt, so ist das noch lange kein Grund, sie abzulehnen. Ich ziehe mich in aller Bescheidenheit zurück.“

https://www.deutschlandfunkkultur.de/komponist-erik-satie-ein-verrueckter-und-ein-avantgardist-100.html

*******ata Frau
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"I eat only white foods: eggs, sugar, grated bones, the fat of dead animals; veal, salt, coconut, chicken cooked in white water; fruit mold, rice, turnips; camphorated sausage, dough, cheese, cotton salad, and certain fish."

diese Skurilität und viele Infos zu seiner Musik:
https://www.klassikradio.de/wiki/s/erik-satie
*******ata Frau
28.046 Beiträge
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Track List:

1. Jazzopédie - 0:00
2. Sarabande No.1 - 3:10
3. Je te veux - 9:45
4. Gnossienne No.1 - 16:28
5. Gnossienne No.2 - 21:09
6. Gnossienne No.3 - 24:16
7. Du fils des étoiles - 28:03
8. Gymnopédie No.1 - 32:05
9. Gymnopédie No.2 - 35:48
10. Gymnopédie No.3 - 39:34
11. Embryons Desséchés - 42:11
12. Morceau en Forme de Poire - 43:36
13. Valse Ballet - 47:21
14. Aperçus Désagréables - 49:09
15. Ogives - 50:22
16. Sonatine Bureaucratique - 52:19
17. En Habit de Cheval - 56:23

*******ata Frau
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Montmartre und der Geist von Erik Satie - Stadt Land Kunst Doku (2021)
*******ata Frau
28.046 Beiträge
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Im weiteren Verlauf seiner Karriere schrieb SATIE in erster Linie Auftragswerke für Pariser Bühnen, die bei ihrer Uraufführung regelmäßig für Skandale sorgten. Er arbeitete auch eng mit dem Ballets Russes des in Paris lebenden russischen Ballettreformers SERGEJ DIAGHILEW (1872–1929) zusammen und komponierte 6 Ballettmusiken für ihn. 1925 starb SATIE an den Folgen jahrelangen Alkoholmissbrauchs.

dies und mehr: https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/musik/artikel/erik-satie

Screenshot, Link siehe Beitrag
*******ata Frau
28.046 Beiträge
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jetzt gönne ich euch erstmal eine Atempause *rotwerd*
manchmal bricht meine Begeisterung durch und ich kann mich kaum zügeln *sorry*
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Danke, liebe @*******ata! Das sind wunderbare Ergänzungen zu den Satie-Beiträgen im Rahmen des Threads "Komponist des Monats" vom Mai letzten Jahres, die beginnen mit dem Beitrag von @*****der:
KLASSIK: KOMPONIST des Monats, X. Teil
*******ata Frau
28.046 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
großartig! *danke* @*******sima für die Verlinkung...


da sind ja so viele spannende Beiträge über Satie *love5*
und ich hatte einen halben Tag mit mir gerungen,
ob Satie überhaupt in die Klassik-Gruppe paßt *rotwerd*
*******ata Frau
28.046 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
zum Todestag eine Erinnerung an das Thema


Guitare : Sébastien Llinares
Erik Satie : "Je Te Veux"
*******ata Frau
28.046 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
ZEITREISE mit ERIK SATIE -
"Die Schatten des Monsieur Satie"


12 musikalische Spaziergänge führen zu Orten, Dingen & Menschen, die im Leben des französischen Komponisten Erik Satie (17.5.1866 -1.7.1925) Bedeutung hatten - wie sie auch in seinen Briefen, Texten oder Zeichnungen auftauchen. Mit Letzteren - Tausende kleiner Kärtchen wurden nach seinem Tod gefunden - hat er sich eine "Schattenwelt" geschaffen, eine merkwürdige Mischung aus mittelalterlichen Requisiten, modernen technischen Erfindungen und Werbeanzeigen. Diese Zeichnungen erinnern an das Schattentheater seiner Jugend auf Montmartre. Und dann sind da auch noch andere Schatten auf seinem Lebensweg, die die melancholische Grundstimmung der Spaziergänge erklären...
--- ein Film von Falko Rister

*******sima Frau
2.540 Beiträge
Wunderbar und poetisch! Herzlichen Dank für diesen Tipp, liebe @*******ata!
*******ata Frau
28.046 Beiträge
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Happy Birthday Richard Galliano *torte*
*******ata Frau
28.046 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*g*


*********da_69 Mann
1.085 Beiträge
Ein herrliches Arrangement von "Gnossienne No. 1" für Bläser:


Mnozil Brass


Das zweite Stück ist "Navigatore" von Renaud Garcia-Fons, einem fantastischen Kontrabassisten.
*******ata Frau
28.046 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ganz im Gegensatz zu Saties musikalischer Kargheit stehen die phantasievollen,
teils rätselhaften, teils absurden, oft umfangreichen Spielanweisungen.

Statt der üblichen italienischen Vorgaben moderato, largo, allegro usw.
heißt es dort: „wie eine Nachtigall mit Zahnschmerzen“ oder „öffnen Sie den Kopf“,
„vergraben Sie den Ton in Ihrer Magengrube“, „beinahe unsichtbar“ oder „sehr christlich“

aus Wikipedia

*******ata Frau
28.046 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Erik Satie (mit vollem Namen Éric Alfred Leslie Satie;
*torte* 17. Mai 1866 in Honfleur (Calvados);
Quelle: Wikipedia



*******ants Mann
61 Beiträge
Danke für den tollen Tip *top*
******024 Frau
124 Beiträge
Ich bin im Sommer eine Woche in Honfleur - lohnt sich dort das Satie-Museum?
*******ecc Mann
368 Beiträge
Ja, oft uneindeutig und eher karg für ein Werk, das - im Sinne des Komponisten interpretiert, viele, viele Stunden dauert:

"Um dieses Motiv achthundertvierzigmal zu spielen, wird es gut sein, sich darauf vorzubereiten, und zwar in größter Stille, mit ernster Regungslosigkeit."

Eine Aufforderung zur Meditation. Es grüßen Ihre "Vexations" (frz. Quälereien), DIE Musik für jedes SM-Studio und deen Besucher, die Klavier spielen können *lol*

Im Verhältnis zur Aufführungsdauer des Stücks ist die Partitur:

https://de.wikipedia.org/wiki/Vexations#/media/Datei:Vexations_erik_satie_piano_sheet.jpeg

geradezu ein Beispiel von Leichtigkeit und Überschaubarkeit, und steht im krassen Gegensatz zur Musik, die den Hörer durch den Einsatz der übermäßigen Quarte (Tritonus) zusätzlich vexiert.

Noch nie life gehört? Tip: Freitag 30.06.2023 in 72336 Balingen ab 20 Uhr in der ev. Stadtkirche
(Achtung! verkürzte Version bis 0 Uhr !!!)
*****ain Mann
871 Beiträge
Danke sehr für die vielen hochinteressanten Beiträge zu diesem Künstler, der mir natürlich auch in der Klavierstunde begegnet ist! *danke* 👍👏
LG
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