Ja, bei aller künstlerischen Freiheit, die sich Milos Forman da reichlich nimmt, zieht auch mich der Film immer wieder in seinen Bann.
Der Gegensatz von Mittelmäßigkeit im Kontrast zum Göttlichen in der Musik von Mozart fällt bei mir ja ohnehin auf fruchtbaren Boden, denn neben Mahler ist ja Mozart für mich DER Komponist.
Übrigens fand ich das Finale des Don Giovanni auch in diesem Film einfach atemberaubend.
Allerdings ist die Konstruktion, die ja von der Historie stark abweicht, nicht in jeder Szene schlüssig. Bei der Geschichte mit dem Requiem zum Schluß war es mir dann doch des Guten zu viel.
Ich möchte mal den letzten Brief Mozarts an den Schluß meines Beitrags stellen, der seine Größe auch in menschlicher Hinsicht zeigt:
„Ich bin im Begriff zu sterben.
Ich ende, noch ehe ich mich meines Talents habe erfreuen können. Das Leben war dennoch schön, meine Karriere begann unter so glücklichen Vorzeichen, doch läßt sich das eigene Schicksal nicht ändern. Nieman vermag, seine Tage zu bemessen, und so heißt es denn, sich abzufinden. Solches wird der Vorsehung gefallen”.