Komponist des Monats II. Teil

Oberon, König der Elfen

Romantische Oper in drei Akten

Weber war vom Wert dieser bunten, leuchtenden Musik überzeugt, die trotz ihrer exotischen Reize in einer so schwer zu beschreibenden Weise romantisch-deutsch ist. Besonders die Elfen-, Feen-und Meermusik, die wispernden, huschenden Einfälle im Umkreis des Puck und der Elfenchöre, aber auch das Sanft-Wiegende der Meermädchen geben dem "Oberon" den besonderen Zauber.

Besondere Höhepunkte:
Ouvertüre
Es-dur-Arie des Hüon: "Von Jugend auf.....
Ozeanarie Rezias: "Ozean, du Ungeheuer"

Bei Weber darf man nie seine Instrumentalkonzerte vergessen. Für mich sehr von Bedeutung sein Fagottkonzert, das ich selber schon gespielt habe. Auch seine 2. Klarinettenkonzerte, bzw. auch sein Concertino für Klarinette, sind mit die besten Instrumentalkonzerte, die es in der Musikgeschichte gibt.

Webers "Aufforderung zum Tanz" op. 65 ist ein prachtvolles, volkstümliches Werk. Sie wurde ebenso wie die gleichzeitige "Polacca brillante op. 72 für Klavier entworfen, aber in der Instrumentation von Berlioz in aller Welt zum unverwüstlichen Repertoirestück volkstümlicher Konzerte.

Euryanthe

Große heroisch-romantische Oper in drei Aufzügen

Die Wasserscheide der deutschen Oper hat man die "Euryanthe" genannt. Einiges läuft in ihr zurück, anderes vorwärts. Sie wurde zur Grenze zwischen Oper und Musikdrama. Was dem Text an echten Spannungen fehlt, das gibt Weber der Musik seiner großen Oper wieder. Daß die Musik strahlend frische Teile hat, die unmittelbar wirken, bleibt unbestritten; sie liegen vor allem in den lyrischen und ritterlich beschwingten Partien.

Schade um die " Jubel-Ouvertüre",op. 59, die leider selten gespielt wird. Dennoch ist sie eine festlich heitere Ouvertüre, die dem Sachsen König gewidmet wurde.

Auch nicht zu vergessen die Ouvertüre zu Abu Hassan. Weber wird immer wieder nur auf den Freischütz festgelegt. Weber ist viel mehr. Wagner wäre auch nicht das geworden ohne sein großes Vorbild Weber.

Bei einer kleinen Recherche bin ich auf 2 Symphonien gestossen, die ziemlich unbekannt sind. Er schrieb auch unter anderem 4 Klaviersonaten und auch 2 Messen. Weber ist also vielfältiger als die meisten denken.

Sehr interessant ist auch die Trauersymphonie für Blasorchester von Richard Wagner. Weber starb ja schon im Alter von nur 40 Jahren in London kurz nach der Uraufführung von Oberon an Tuberkulose und wurde auch dort begraben. Richard Wagner veranlaßte die Überführung des Sarges nach Dresden. Dort wurde Weber dann auf dem alten katholischen Friedhof begraben. Für diese Überführung schrieb dann Wagner dieses Trauersymphonie.

In Vergessenheit geraten sind auch Webers 2 Klavierkonzerte. Sie verdienen dieses Schicksal nicht, denn wir hören schöne Beispiele der romantisch-konzertanten Musik. Besonders das 2. Klavierkonzert ist hörenswert.

Webers Lieder sind reich an Melodie, Charakteristik, Esprit und Originalität. Sein Liedschaffen fällt in das erste und zweite Jahrzehnt des Jahrhunderts, es geht zeitlich dem Schubertschen voraus.

Das Mädchen an das erste Schneeglöckchen
Die vier Temperamente beim Verlust der Geliebten
Du liebes, holdes himmelsüßes Wesen
Er an Sie
Es stürmt auf der Flur
Heimlicher Liebe Pein
Ich denke dein
Klage
Mein Schatzerl ist hübsch
Meine Farben
Minnelied
Reigen
Sind es Schmerzen
Unbefangenheit
Was stürmet die Haide herauf
Was zieht zu deinem Zauberkreise

Ich habe mich ja bisher bei Weber zurückgehalten, weil ich schlichtweg keine Ahnung von ihm habe, nehme nun aber mit Staunen zur Kenntnis, daß er ja tatsächlich erheblich mehr ist als die Summe seiner Opern, von denen ich auch nur drei dem Namen nach kannte.
Vor allem Hartmut gilt da mein Dank!

Dem Dank schließe ich mich an ...


... und nun brauche ich nur noch Zeit, um mal was davon zu hören...

Singspiel in einem Akt von F. C. Hiemer
Musik von Carl Maria von Weber

Der "Abu Hassan" ist ein Stück Weberscher Autobiographie- denn der in Schulden verstrickte einfallsreiche Günstling des reichen Kalifen ist Weber selbst.
Eine Fülle bezaubernder Musik steckt in dem einzigen der Werberschen Jugendwerke, das sich bis heutigen Tage lebensfrisch erhalten hat. Der "Hassan" ist kein Werk aus seelisch-menschlichen Tiefen. Er ist heitere, beschwingte Kunst.

Weber ist nicht nur der Meister der romantischen Oper, sondern er war ein universaler Musiker, der sich in Symphonik, Kammer-und Kirchenmusik versucht hat, er war auch ein virtuoser Pianist. Besonders seine vier Sonaten , die innerhalb eines Jahrzehnts enstanden sind ,unterscheiden sich voneinander durch ihren individuellen Charakter, durch Ausdruck, Kolorit und poetische Phantasie.
Die vier Sonaten:

C-dur op. 24
As-dur op. 39
d-moll op. 49
e-moll op. 70

Sie sind wie vier romantische Dichtungen

Der Klavierkomponist Weber hat vor allem die Variationenform gepflegt. Sie gab dem Komponisten Gelegenheit, im Konzert mit technischer und kompositorischer Kunstfertigkeit zu glänzen.

Unter den Volksliedvariationen op. 22 über ein norwegisches Lied, op. 40 über ein russisches Lied und op. 55 über ein Zigeunerlied zeichen sich durch Phantasiereichtum und pittoresken Klang aus.

Das Glanzstück der Gattung aber sind die Variationen über eine Romanze aus Méhuls Oper "Joseph in Ägypten" op. 28

Weber komponierte drei Klavierkonzerte, die stärkere Beachtung verdienen.

Das C-dur-Konzert op. 11

Das Es-dur-Konzert op. 32

und das Konzertstück in f-moll op. 79

Hallo Evi,

haben wir uns auch schon mal mit Gustav Mahler beschäftigt? Beethoven ist ein sehr guter Vorschlag. Vielleicht können wir uns mit dem mal in den nächsten Monaten auch beschäftigen Weitere Vorschläge für die nächsten Monate. Engelbert Humperdinck. Seine Oper "Hänsel und Gretel" wird ja wieder in der Vorweihnachtszeit landauf und landab gespielt und er ist auch wesentlich mehr als seine sensationelle Märchenoper. Weiter noch Richard Strauß. Das sind meine Gedanken, mit was wir uns beschäfitgen könnten.

@ Evi. Nein, das hab ich nicht berücksichtigt. Humperdinck hat im September, Mahler im Juli und Strauß im Juni Geburtstag. Der Mai gehört ja sicher Richard Wagner, der dann seinen 200. Burtzeltag feiert. Sagte ja aber auch, daß Beethoven ein toller Vorschlag ist.

Beethoven ist ein guter Vorschlag!

Immerhin ist er der größte deutsche Symphoniker.

Also dann Beethoven. Sehr gut. Aber dann gleich einen Vorschlag für Januar. 31. Januar hat Franz Schubert Geburtstag und Beethoven war ja sein ganz großes Vorbild
Gruß an alle