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klettern mit fremden Menschen

********avat Mann
131 Beiträge
Themenersteller 
klettern mit fremden Menschen
Hey mal wieder.

Hier mal eine Frage aus gegebener Veranslassung.

Ich habe über die Kletterpartnerbörse der Nordwandhalle jemanden angeschrieben und jetzt treffen wir uns kommende Woche, um auszuloten, ob man zusammen Topropeklettern möchte.

Jetzt die Gretchenfrage.

Worauf sollte man Achten, bevor man mit jemand Fremden klettert?

Mein erster Impuls wäre, bei einem Kaffee den Erfahrungsstand zu erfragen.
Dann Fragen, welches Sicherungsgerät beutzt wird und es mir zeigen lassen, um das Material zu sehen und um eine Idee zu bekommen, wie derjenige mit seinem Material umgeht (sprich, ob das benutzte Sicherungsgerät, Gurt in einem guten Zustand ist).

Eventuell darauf bestehen, wenn der Gewichtsunterschied signifikat abweicht, das Zusatzgewicht zu benutzen.

Und wenn man sich entscheidet zu klettern, zuerst mit Fallübungungen aus einer relativ sicheren Fallhöhe zu beginnen, um das gegenseitige Verhalten einschätzen zu können.
Wie sinnvoll das aber ist, weiß ich nicht so recht.

Was sollte ich sonst noch fragen / beachten?

Gebt mir mal bitte etwas Input.

Danke

LG
*fuchs*
****ise Mann
1.170 Beiträge
Gruppen-Mod 
Vergiss nicht ein Safeword zu vereinbaren..! *lach*

Nein, Spaß! Ich weiß nicht, ob diese sehr BDSMig klingende Herangehensweise das ist, was beim Klettern so üblich ist, ganz ehrlich. Ich habe halt noch nie mit komplett fremden geklettert. Aber ja, das was du aufzählst, sind schon so die Dinge, die mich auch interessieren würden. Ob ich die Nummer mit dem Kaffee machen würde, weiß ich nicht.
***es Mann
3 Beiträge
Moin, mit komplett Fremden klettern kann aus meiner Sicht definitiv problematisch sein. Wenn ich klettere, kann ich dem anderen Menschen ja schlecht auf die Finger gucken. Gerade gestern habe ich wieder jemanden beim Vorstieg-sichern gesehen, der drei Meter von der Wand weg stand und fragliche Handgriffe gemacht hat. Aufmerksam war er auch nicht. Von dem möchte ich nicht gesichert werden.

In der DAV-Halle wollte mal jemand von mir gesichert werden, den ich nur flüchtig von Sehen kannte. Dann hatte er einen Bowline-Knoten gemacht, den ich zu der Zeit nicht prüfen konnte, weil ich ihn nicht kannte. Ich habe es dann abgelehnt, weil ich die Verantwortung nicht übernehmen wollte. Ich denke, dass man sich im Klaren sein muss, dass man im Zweifel so konsequent handelt.

Für mich hat es sich zum Glück bei neuen Kletterpartnern meist so ergeben, dass eine dritte Person, der ich vertraue, dazu kommen konnte, so dass man sich gegenseitig auf die Finger gucken konnte. Das wurde bisher auch nicht als Kritik, sondern konstruktive Maßnahme aufgenommen. Es ist ja im gegenseitigen Interesse.
********avat Mann
131 Beiträge
Themenersteller 
@****ise

jaaa, das gute Safeword. Es kann gut sein, dass man mir meine Kinksozialisierung anmerkt, aber das finde ich nicht schlimm. Denn immerhin geht man ja auch beim Klettern in den Grenzbereich des Vertrauens. Daher bin ich entspannt, was diesen Punkt angeht.

Und lieber kläre ich die Punkte die für mich wichtig sind bei einem Kaffe, als wenn ich gerade auf dem Weg von der Wand nach unten bin und dann erst merke, dass etwas nicht stimmt.
Denn ich habe zu meinem Leidwesen schon einmal einen Menschen gesehen, der einen nicht unerheblichen Sturz hatte.
Zwar war das nicht im Kletterkontext, aber so mag ich nicht enden, daher meine Vorsicht, denn wenn man auf dem Weg nach unten ist, muss man drauf vertrauen, dass sie Sicherung funktioniert, denn Einfluss hat man dann nicht mehr.
Und der Kaffee, dient hauptsächloch mir, da ich eigentlich relativ kontaktscheu bin. Ist quasi Selbsttherapie *smile* .

@***es

Ja, da gebe ich dir recht. Mit Fremden klettern kann defenitiv porblematisch sein. Daher aber auch dieses Thema, denn es wird immer Menschen wie mich geben, die in ihrem Bekanntenkreis keine kletterinteressierten Menschen haben und dann eine Kletterpartnerbörse bemühen oder das Klettern gleich wieder an den Nagel hängen, weil sie niemanden haben, der mit ihnen loszieht.
Und wenn ich ehrlich bin, sollte sich mal die Gelegenheit ergeben, dass ich mit jemanden von euch zusammen klettere, so wird das erste Mal auch ein Klettern mit Fremden sein, auch wenn ich euch, zumindest teilweise digital schon ein bis drei Tage länger kenne.
Aber darum versuche ich auch so vorsichtig wie möglich zu sein. Ich versuche alles was mir im Vorfeld möglich ist zu bedenken, um so die Menschen auszufiltern, mit denen man dann beruhigt Klettern kann.

Und dafür ist halt Zeit ein gewisser Faktor. Sprich, ich werde mit einer mir fremden Person bestimmt nicht gleich die vollen 18 Meter in die Höhe steigen.

Als Idee habe ich zudem noch, mir einen Trainer (Mitarbeiter) für die ersten kurzen Aufstiege heranzubitten, dass der als Dritter noch einmal ein kritisches Auge auf die Situation hat.
Und dann heißt es aber auch, ein gewisses Maß an Urvertrauen, denn ich würde schon sagen, dass derjenige der mich sichert, mich nicht sehen will, wie ich aus 10 Metern ungebremst auf den Boden aufkomme.

Wobei ich vor ein paar Tagen auch erst eine Situation beobachtet habe, wo der Kletterer von der Wand ging und dann knappe 5 Metter fiel, bevor er dann sicher im Sicherungsseil hing. Zwei Meter war es bis der Sicherer an der ersten Echse angekommen ist und quasio fast automatisch gebremst wurde und dann nochmal drei Meter Seil, die der Sicherer von der Wand entfernt stand.

Sollte ich so etwas mitbekommen, wäre das ein absoluter Abbruchgrund.
Aber da ich mir der Gefahr bewusst bin, kann ich ja vieleicht etwas dagegen machen / sagen.
********hine Frau
30 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hey Shavat,
ich denke, mir ist es wichtig, dass ich bei meinem Gegenüber merke, dass die Person bei der Sache ist, Ahnung hat und ich sein bzw. ihr Handeln nachvollziehen kann. Ich muss nicht jeden Knoten oder jedes Sicherungsgerät kennen, aber wenn ich dazu Fragen stelle oder den Knoten gerne anders hätte, weil ich die Sicherheit so besser nachvollziehen kann, erwarte ich Verständnis und eine Lösung. Also dass ich merke: Ahhh, die Person kennt und beherrscht das Gerät und hat das nicht gestern erst im Shop gekauft, weil es hübsch aussieht. Oder kann mir den Knoten schlüssig erklären oder wir einigen uns auf einen Knoten, mit dem wir uns beide wohlfühlen etc....

Und ansonsten möchte ich einfach, dass ich so gesichert werde, wie ich es mit anderen auch machen würde. *g*

Fallübungen zum Kennenlernen sind da sicherlich eine gute Idee - sowohl angekündigt als auch unangekündigt um die Reaktion zu testen. Schließlich hängt dein Leben da dran *zwinker*

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Kletterpartner suchen!

Sonnige Grüße 🌻
********avat Mann
131 Beiträge
Themenersteller 
So, wer sich gefragt hat, ob ich das Klettern mit jemanden Fremden überlebt habe.... ja, ich habe.

Es war ein sehr nettes Zusammentreffen, indem das Miteinader gut funktioniert hat. Wir haben, nach einer kleinen Aufwärmung im Boulderbereich letztendlich mein Sicherungsgerät genommen. Zum einen weil sie kein eigenes hat und zum anderen konnte ich so darauf achten, wie sie damit umgeht, da ich ja aus dem Kurs Erfahrungen mit dem Gerät habe.

Schlussendlich, war ihre Handhabung mit dem Gerät top und nach etlichen Fallübungen aus einer ungefähren Boulderhöhe, ging es dann auch schon deutlich höher.

Ich hatte ein gutes Gefühl dabei, sie als Sicherung zu haben. So sind wir dann abwechselnd mehrere 5er Ruten geklettert (inklusive abrutschen, was auch kein Problem darstellte).

Zum Schluss haben wir noch die Telefonnummern getauscht und beschlossen, dass wir ggf. regelmäßig zusammen an die Wand gehen.

Fazit:
Besser hätte ich mir ein erstes Treffen im Kletterbereich nicht vorstellen können.

Wenn das so weiter geht und sich vieleicht noch ein bis drei solcher Menschen zusammenfinden, dann kann das bestimmt eine interessante und lustige Kletterrunde werden.

LG

*fuchs*
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