@*******_JA :
Also erstmal benötigst du einen Roggen-Sauerteig, entweder als Erstversuch oder als gepflegtes Anstellgut. Wie das mit gekauftem funktioniert, kann ich nicht sagen.
Gut sagen wir du hast den Sauerteig, davon brauchst du 60g, ebenfalls brauchst du 270g Roggenvollkornmehl, 300g warmes Wasser und 6g Salz.
Damit machst du den Vorteig, der genau 24h bei Zimmertemperatur gehen muss. Dazu vermischt du erst das Mehl mit dem Wasser (mit einem Kochlöffel), dann gibst du das Salz zu, erneut kurz umrühren und zu guter Letzt den Sauerteig. Wie du dir denken kannst, musst du auch jetzt kurz alles verrühren. Nun bedeckst du die gewählte Schüssel entweder nur mit einem sauberen Geschirrhandtuch oder Frischhaltefolie, gerne luftdicht.
Wenn der Vorteig nach 24h fertig ist, meist hat er Blasen geschlagen aufgrund der Gärung und ist ein wenig aufgegangen, dann wird er mit Hefewasser vermischt. Dieses stellst du her indem du 24g Honig, ein Päckchen Trockenhefe und 62ml von insgesamt 162ml warmen Wasser verrührst und 5-7min quellen lässt.
Während das quellt vermischt du die trockenen Zutaten für deinen Teig. Das sind 300g Mehl, hier entscheidest du selbst (ich nehme immer 150g Dinkelvollkornmehl und die anderen 150g fallen oft auf ein anderes Roggenmehl z.B. Typ 1150 oder auch Buchweizenvollkornmehl), dann kommen die Kerne dazu (bei mir 75g Walnusskerne, 75g Kürbiskerne, 75g Sonnenblumenkerne und ganz aktuell 250g Röstzwiebeln). Außerdem fûge ich 10g Brotgewürz von Seitenbacher hinzu, 30g Backmalz, ebenfalls von Seitenbacher und vermischen alle nur grob
Jetzt kommen Vorteig und die trockenen Zutaten in eine Schüssel und werden entweder per Hand (ca. 10min geknetet) oder mit der Küchenmaschine (Knethaken) 4min auf kleinster Stufe und 4min auf nächst höherer geknetet. Dabei werden Stück für Stück die restlichen 100ml Wasser zugegeben. Nicht wundern, wenn das Ergebnis nicht wie gewohnt ist, denn dieser Teig ist sehr flüssig und klebrig.
Wenn dieser Schritt getan ist, kommt der Teig abgedeckt an einen warmen Ort für 30min. Danach auf eine bemehlte Arbeitsfläche tun und nochmals kurz durch kneten und zu einem Laib formen, bei mir wird es immer eine Art längliche Rolle, weil er in die rechteckige Gusseisen-Form kommt. Wenn der Laib geformt ist, kommt er für weitere 45min in ein mit Mehl ausgetreutes Gärkörbchen oder alternativ in ein mit einem Geschirrtuch ausgelegtes Sieb. Wichtig ist, dass die Form des Laibs mit dem Gegenstück zusammen passt.
Der letzte Schritt ist sehr individuell und abhängig von deiner Ausstattung, also ich nutze wie gesagt eine Gusseisenform mit Deckel, da herrscht das perfekte Klima. Falls du sowas besitzt und nutzt, backt das Brot 45min (bei 210Grad Ober-/Unterhitze) darin mit Deckel und 15min ohne. Ach was noch wichtig ist, während der Laib das 2. Mal geht, wird der Ofen gleichzeitig auf höchster Stufe vorgeheizt. Alternativ geht Kastenform, Bräter, Römertopf oder Pizzastein.
Wenn das Brot ohne Deckel backt, wird es natürlich viel schneller braun, das heißt da müsstest du regelmäßig nach schauen und gegebenenfalls abdecken z.b. mit Alufolie.
Das ist alles sehr viel, ich weiß, deswegen immer her mit den Fragen, wenn Sie da sind. Das beste Ergebnis erziele ich immer mit einem geschlossen Gefäß.
Poste gleich nochmal das Originalrezept und ebenfalls eine Anleitung für den Sauerteig. Das Thema ist sehr ausgiebig.
Viel Erfolg, Spaß und vor allem Hunger.
Ganz liebe Grüße und hält uns auf dem Laufenden.