Aus Abfällen neues entstehen lassen

Ich mache sehr viel, aus resten
Bsw, wenn etwas übrig bleibt schaffe ich etwas Neues
Aus Fleisch wurste ich Aufschnitt, backe mein eigenes Brot aktuell habe ich Kartoffeln und Knoblauch angepflanzt.
Das schont den Geldbeutel und die Natur bin eh nicht so der Freund vom entsorgen, vielleicht sollten wir uns wieder auf unsere Wurzeln erinnern, das gute daran ist, man weiß was im Essen drin ist.

Was sind Geiztriebe?

Das sind Seitentriebe an denen keine Blüten und in Folge dessen keine Früchte wachsen. Sie wachsen zwischen Stamm und Blatt und sorgen dafür, dass die Tomate buschig wird und in die Breite wuchert. Da durch wird die Pflanze größer und schwerer handhabbar und fällt leichter um oder knickt ab. Dazu können sich in dichteren Blattgewirr Pilze und so besser breitmachen UND man sagt, dass die Kraft, die in diese Triebe fliesst, beim Ansatz der Früchte fehlt d.h. von einer nicht ausgegeizten Tomatenpflanze hat der Gärtner weniger Ernte.

In diesem Sinn ist sicher ein Mango Kern auch Küchenabfall. Den hier habe ich letzten Herbst gepflanzt und es scheint ihm gut zu gehen

Pak Choi lässt sich auch so vermehren. In der Hälfte der Fälle konnten wir daraus neue Pflanzen bekommen. Der ist inzwischen auch deutlich weiter und kräftiger als der selbst aus Saatgut angezogene. Warum es manchmal klappt und manchmal die Strünke gammeln kann ich noch nicht sagen. Dazu müssen wir noch etwas experimentieren...

@*****ree
Die eigentliche "Bohne" habe ich aus dem Kern herausgelöst und anfänglich in Erde gesteckt. Achtung: Der Kern ist recht glitschig. Als sie eine gewisse Grösse hatte, habe ich sie zur Hydrokultur umfunktioniert. Sie braucht viel Feuchte. Das ist in Erde mitunter nicht ganz einfach (Schimmel, Trauermücken, etc).

Fällt mir bei der Mango noch so ein: Orangen. Die zwei (und noch eine weitere) sind aus Kernen gezogen und jetzt so um die 1,8m inklusive Topf hoch. Leider blühen sie immer noch nicht richtig. Das dauert wohl extrem lang, evtl. müsste man sie dazu auch veredeln. Eigentlich wollte ich die aber mal haben wegen der Blätter. Eine Freundin aus Sizilien hatte mal ein Rezept, bei dem Frikadellen, die zwischen Orangen/Zitronenblätter gelegt waren, auf dem Grill gemacht wurden. Blöderweise sind die frischen Blätter bei uns halt sonst schwer zu bekommen. Die Bäume müssten jetzt so etwa 15 Jahre alt sein. Der Nachteil ist, dass sie recht groß werden, im Winter immer rein müssen und jeden Winter kräftig Schildläuse bekommen... Evtl. lege ich mir in den nächsten Jahren zum Überwintern dann nochmal ein Gewächshaus zu. Immerhin lässt sich das auch für Tomaten und Chilies verwenden...

Das Rezept mit den Blättern von Orangen-/Zitronenbäumen interessiert mich sehr, da ich jede Menge verschiedene Citrusbäume habe. Mit frischen Zitronen bin ich dadurch immer gut versorgt.

Dem schliesse ich mich gerne an

Das konkrete Rezept habe ich leider nicht mehr, im Wesentlichen sind es flache Frikadellen, die man mediterran würzt (Oregano, Pfeffer, Salz, evtl etwas Zitronensaft, Ras el Hanouf könnte auch gut passen, habe ich aber noch nicht probiert, man kann auch Feta und/oder Zimt mit reinmengen) und dann packt man sie zwischen zwei Zitronenblätter (ideal sind die aus der Überwinterungsphase drinnen, die sind schön groß. Bloß leider voller Schildläuse die vorher runter müssen... ). Dann ab auf den Grill. Die Blätter verbrennen dann irgendwann, daher besser indirekt grillen. Aber da sie eh' weggeworfen werden (es sei denn, man will auf der Grillparty posen ) macht das zur Not auch nichts.

Die Orangen werden vermutlich nicht blühen, wenn du sie aus Kernen gezogen hast, denn sie müssten veredelt werden. Ich habe so was auch (vermutlich eine Grapefruit), und die Äste sind voller Dornen. Ein typisches Zeichen für unveredelte Zitrusgewächse.

Bei der Mango würde mich interessieren, wie man das restliche Fruchtfleisch abbekommt, bevor man den Kern in die Erde steckt.

Eine davon hat schon mal verhalten geblüht. Dornen haben sie aber in der Tat reichlich. Wobei ich gerade mal nachgesehen habe: neben den zweien auf dem Bild steht eine dritte, gekaufte, die auch blüht und trägt. Die hat auch Dornen, gefühlt allerdings etwas weniger und kleinere.

@*********frau
Zuerst natürlich so viel wie möglich herunterschneiden. Ich habe dann eine Abwaschbürste benützt, mit der man sonst Pfannen reinigt. Oder so eine kleine Handbürste eignet sich auch. Je härter die Borsten umso besser.

Anmerkung: Der weisse Kern (mit dem Fruchtfleisch) enthält die Bohne, die man schliesslich pflanzt. So viel muss also nicht runter. Gerade so viel, dass sie einem nicht aus den Fingern glitscht, wenn man sie öffnen will. In der Natur öffnet zwar auch niemand den Kern. Natürlich kann man den auch direkt einpflanzen. Bloss dauert das dann deutlich länger und in unserem Klima ist die Gefahr gross, dass der Kern in der Feuchte verfault, bevor er gekeimt hat. So geht's sicherer und deutlich schneller.

Und die "Bohne" kriegt man dann, indem man den Kern knackt? Kann man mit einem Fleischklopfer draufhauen?

Nein, eher sehr vorsichtig wie mit einem Austernmesser an der Längsseite aufmachen. Deshalb das Fruchtfleisch vorher gut entfernen, damit man nicht abrutscht...

Ein Glück, dass ich einen Austernbrecher habe.

Derart rabiat würde ich nicht dahinter . Wie @*********ve69 geschrieben hat, geht ein Austernmesser (habe ich selber keines), oder vorsichtig mit einer guten Schere den äussersten Rand wegschneiden. Mit der Fleischklopfer Methode ist die Chance gross, dass du die Bohne flachklopfst - dann gibt's Bohnenmus. Weiss nicht mal, ob die überhaupt essbar wäre .

Von den Lauchzwiebeln inspiriert will ich das jetzt auch mal mit Lauch probieren. Wurzeln sind noch dran, momentan steht er noch im Wasserglas, aber morgen kommt er ins Beet... Oder wie der Kaiser sagen würde: " Schau 'mer mal..."

Nachtrag zum Pak Choi (Kochen: Aus Abfällen neues entstehen lassen):
Leider klappt das doch nicht so ganz wie erhofft. Der Strunk hat leider nicht vergessen, wie weit er war. Er wächst zwar prima weiter, hat aber inzwischen wenig Blätter und dafür 1a Blüten.