Was ich gerne in einem solchen Fall mache, ist, Galette frisch zuzubereiten. Das kann man drußen gut machen, es ist eine Freude für das Auge und viele Gäste trauen sich auch selbst ran und haben viel Spaß dabei.
Zur Vorbereitung den Teig anrühren, einfach aus Buchweizenmehl und Wasser, rechtzeitig, damit sich eine sämige Masse bildet. Eine Stunde vorher ist gut. Salz nicht vergessen, salzloser Teig aus Buchweizenmehl ist eher einer traurige Geschichte - kommt aber natürlich auch auf den Belag an.
In der Zeit einen Gaskocher draußen aufbauen und eine "Tuile", also eine Scheibe aus Gusseisen, aus dem Keller holen. Falls man sowas nicht hat, geht natürlich auch eine feuerfeste Pfanne, aber es macht nicht ganz so viel Spaß und das Wenden ist auch nicht ganz so einfach, man muss erst unter die Galette kommen. Zum Verteilen des Teiges braucht man einen Holzspatel und zum Wenden nehme ich gerne einen langen Spatel aus Metall, mit dem man auch gut Tortenböden heben kann. Ganz traditionell sollte der auch aus Holz sein, aber ganz ehrlich ist es mit der Metallversion einfacher!
Dann noch die zuvor (kann auch am Tag zuvor sein) zubereiteten Beläge reausstellen, Butter dazu, mit der man die Tuile jedesmal einfettet, damit nichts festklebt und dann kann es losgehen. Teig drauf, dass es zischt, verteilen, wenden, mit Belag versehen, von 4 Seiten etwas einklappen und eventuell nochmal wenden (z.B. für die, die kein rohes Ei mögen) - fertig
Als Belag kann man es ganz einfach halten und nur fertiges vorsehen; mindestens aber gekochten Schinken, Ei und geriebenen Käse (Emmentaler, Compté, ...) für die Galette complète. Dann aber nach Lust und Laune, Ratatouille, Champignons in Sahnesoße, geschmälzte Zwiebeln, Andouille de Guéméné (falls man sowas findet), es gehen aber auch Würste (Galette Saucisse) und eigentlich alles, was man gut auf einer Fläche verteilen kann - im Prinzip ist das wie Pfannkuchen oder Pizza, nur dass die Beläge wegen des dünnen Teigs und des speziellen Geschmacks des Buchweizens besser wirken. Eignet sich natürlich auch hervorragend für Vegetarier. Vegan bin ich unsicher, habe ich nie ohne Butter probiert, sollte aber mit Öl auch gehen, schmeckt dann halt anders. Wenn das jemand mal probiert, freue ich mich über Rückmeldung
Dazu einen leichten Rotwein, mein präferierter wäre ein Nuits-St.-Georges aus dem Burgund oder ein weißer Sancerre von der Loire und dem fröhlichen Tischgespräch sind keine Grenzen gesetzt. Salat nicht vergessen, damit das ganze nicht allzu schwer im Magen liegt.
Bon appetit !
(und für alle Besserwisser: das Leerzeichen vor dem Ausrufezeichen ist Absicht, im Französischen gilt: zweiteilige Satzzeichen haben ein Leerzeichen davor und danach. Ich finde ja, das sieht oft etwas komisch aus, aber wer bin ich, die Franzosen vom Gegenteil zu überzeugen...
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