Bratkartoffeln mit einer Pilz-Spinat-Sauce
Hallo meine Lieben,Ich wollte euch mal mein Rezept für Bratkartoffeln mit einer Pilz-Spinat-Sauce zeigen.
Ich mag dieses Gericht deswegen, weil es schnell geht und ganz leicht auf drei verschiedene Arten zubereitet werden kann. Mit Fleisch, vegetarisch oder vegan.
Zutaten:
Pilze 400 Gramm
Zwiebeln 1 - 2 Mittelgroße
Spinat 120 Gramm
Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
Gemüsebrühe oder Gemüsefond
Brandy/Cognac
Roter Balsamicoessig
Majoran
Thymian
Petersilie
Butterschmalz oder ein neutrales Pflanzenöl bzw. Pflanzenfett
Butter oder veganen Butterersatz
Salz Pfeffer
Kartoffelstärke
Optional:
Bauchspeck 250 Gramm
Kümmel
Als erstes starten wir mit den Kartoffeln. Ich persönlich koche die Kartoffeln immer etwas vor. Das muss man nicht machen, aber aus Gründen der Behinderung ist das für mich einfach geboten. Die Kartoffeln werden dadurch etwas weicher und lassen sich gut kauen oder zerdrücken. Röstaromen bekommen sie trotzdem, ich glaube, dass man das auf dem Bild auch ganz gut erkennt. Wenn ihr das nicht möchtet, schält und schneidet sie einfach.
Wenn ihr es mit Fleisch essen möchtet, kauft euch Bauchspeck eurer Wahl. In der Regel nehme ich maximal 250 Gramm für 4 Personen. Entfernt die Schwarte, werft sie aber nicht weg. Schneidet 1 bis 2 mittelgroße Zwiebeln in kleine Würfel. Jetzt gebt ihr den Speck und die entfernte Schwarte in eine Pfanne und bratet das Fett aus. Dadurch spart ihr euch die Zugabe weiterer Fette. Wenn das passiert ist, entfernt die Schwarte, behaltet aber bitte den Speck.
Bei allen anderen Varianten, spart ihr euch diesen Schritt komplett und startet einfach mit ein wenig Butter oder einem neutralen Pflanzenfett oder Pflanzenöl. Gebt eure Wahl einfach in die Pfanne, damit der Boden benetzt ist. Der Butter sollte nicht braun werden. Ob mit oder ohne Fleisch, gebt ihr jetzt die Zwiebeln in die heiße Pfanne. Bratet sie 1-2 Minuten, sie sollen schwitzen und leicht glasig werden. Wenn es soweit ist, gebt ihr eure Kartoffeln hinzu. Kurz anbraten und die Hitze dann auf obere mittlere Hitze reduzieren. Jetzt fügen wir dem Ganzen ein bisschen Salz hinzu ( je nachdem ob ihr Speck verwendet oder nicht braucht ihr weniger Salz, also tastet euch vorsichtig vor ) und eine gute Portion schwarzen Pfeffer. Damit müsst ihr nicht zu sparsam sein. Dann fehlt nur noch der Majoran. Wenn ihr getrockneten Majoran verwendet, gebt ihn jetzt hinzu, denn getrocknete Kräuter brauchen ein bisschen, bis sie ihr Aroma entfalten. Bei frischem Majoran reicht es, wenn ihr in kurz vor den servieren unterrührt und ein bis zwei Minuten mit in der Pfanne habt. Das wars mit den Kartoffeln, jetzt müsst ihr nur noch darauf achten, dass sie euch nicht anbrennen.
Optional ist übrigens Kümmel, mein Vater mag das auf seinen Kartoffeln, ich finde es verträgt sich nicht mit der Sauce. Wenn es euch interessiert, gebt einfach ein bisschen dazu. Maximal einen Teelöffel, wenn ihr mich fragt.
Jetzt kommen wir zum eigentlich Star des Gerichts, zur Sauce. Ich habe 400 Gramm handelsübliche braune Champignons benutzt. Ihr könnt auch weiße Champignons, Pfifferlinge, Steinpilze, Kräutersaitlinge oder eine bunte Mischung davon nehmen. Diese Sauce wird immer gut. Da müsst ihr nichts schälen, dadurch verliert ihr nur an Volumen und Geschmack. Schneidet die Champignons einfach in Scheiben, falls ihr mit dem Kauen oder Schlucken Schwierigkeiten habt, macht kleine Würfelchen. Dann geben wir etwas Butterschmalz in die Pfanne, 1 Esslöffel reicht für die 400 Gramm normalerweise, oder ersatzweise wieder neutrales Pflanzenfett oder Pflanzenöl. Lasst die Pfanne heiß werden und gebt eure Pilze hinein.
Die müssen jetzt richtig gut ausgebraten werden, dafür solltet ihr sie möglichst wenig bewegen. Gebt ihnen 5 - 8 Minuten und dreht sie nur ein paar mal um. Wenn ihr eine selbstgemachte Gemüsebrühe habt, gebt ihr 1 Esslöffel in die Pfanne, das macht ihr ca. 1 Minute bevor die Pilze fertig sind. Jetzt gebt einen kleinen Schuss Brandy oder Gognac in die Pfanne ( maximal 4 CL ), nehmt euch anschließend ein Stabfeuerzeug und flambiert die Pilze. Ihr müsst das übrigens nicht tun, aber ihr profitiert geschmacklich enorm davon. Ist der Alkohol verbrannt, oder ihr habt nicht flambiert, gebt ihr 2 Esslöffel Roten Balsamicoessig hinzu. Jetzt gebt ihr 250 ML Wasser zu, solltet ihr keine eigene Gemüsebrühe gehabt haben, nehmt einfach 250 ML Instant Gemüsebrühe oder Gemüsefond statt Wasser. Direkt danach rührt ihr einen Becher Schlagrahm oder Sojasahne unter. Danach fügt ihr Salz und schwarzen Pfeffer zu. Wenn ihr getrocknete Kräuter benutzt, kommt jetzt etwas Thymian und Petersilie dazu, ca. 1 TL von beidem, andernfalls gebt ihr wieder 1-2 Minuten vor dem Servieren die frischen Kräuter in die Sauce.
Jetzt könnt ihr die Sauce entweder einkochen lassen, oder ihr bindet sie mit etwas Kartoffelstärke ab. Ich nehme die Stärke, weil wir gerne viel Sauce essen. Ich nehme einen gestrichenen Esslöffel Stärke, gebe diesen in eine Schüssel, und füge drei Esslöffel der Sauce hinzu. Das Ganze wird gut verrührt, bis es eine Masse ohne Klumpen ist. Diese Masse gebt ihr dann Stück für Stück in eure Sauce. Jeder hinzugegebene Teil, wartet kurz und prüft die Konsistenz. Wenn sie euch gefällt, ist es gut, ist sie zu dünn, gebt noch einen Teil dazu. Jetzt gebt ihr noch euren Spinat hinzu und wartet bis er zusammenfällt. Bei 400 Gramm Pilzen, nehme ich ca. 120 Gramm Spinat. Jetzt rührt ihr noch einen Esslöffel Butter oder einen veganen Butterersatz eurer Wahl unter. Das wars, anrichten und genießen.
Pro Tipps:
Ihr könnt das Essen noch ein bisschen pimpen, wenn ihr Lust habt. Mein Vater isst gerne Spiegelei, das funktioniert mit diesem Essen auch recht gut. Ihr könnt auch ein veganes Ersatzprodukt nehmen.
Ich persönlich bevorzuge einen Mayo-Dip, der kann ebenfalls vegan sein, wenn ihr einfach eine vegane Mayo nehmt. Ihr nehmt 2 Esslöffel Mayo, gebt diese in eine Schüssel, und verrührt sie mit 1 Teelöffel Sojasauce. Dann könnt ihr beispielsweise ein paar Körner eines Roten Szechuanpfeffers zermahlen und hinzugeben, nehmt bei der Menge maximal 5 Körner. Es geht aber auch mit einer kleinen Chilischote und ein bisschen geriebener Orangenschale. Den Dip gebt ihr einfach am Ende auf den Teller.
Guten Appetit!