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„Zum Schandmaul“

*****cat Paar
43.213 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
„Zum Schandmaul“
Wir möchten Euch mitnehmen ins tiefe Mittelalter.

Die Atmosphäre ist angespannt, es knistert allenthalben.

Einerseits entwickelt sich Nürnberg im 14. Jahrhundert zu einem bedeutenden Zentrum von Handel und Handwerk. Reisende von weit her kommen in die Stadt, der Wohlstand wächst.

Ab und zu reist der Kaiser an und lässt die Reichsstadt in seinem Glanz erstrahlen.
Andererseits sind die in den Zünften organisierten Handwerken unzufrieden, dass sie keinen politischen Einfluss haben und setzten alle Hebel in Bewegung, um diesen Zustand zu verändern.

Die Wirtsleute Edwina und Konrad betreiben zu dieser Zeit im Schatten der Kaiserburg das Gasthaus „Zum Schandmaul“. Ein Name, der sowohl zur Wirtin passt, die dafür bekannt ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, als auch für die Tatsache steht, dass jeder hier reden kann, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Hier verkehrt alles, was Rang und Namen hat, Patrizier, Bürger und Handwerker.
Hier wird gegessen und getrunken was Küche und Keller hergeben.

In den Hinterzimmern wird gezockt, intrigiert und konspiriert.

Das Haus hat einige Gästezimmer, die nicht nur Reisenden Unterkunft bieten, sondern auch …




Aber da könnt Ihr Eure Phantasie ja einfach mal spielen lassen...

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Dieser Thread ist der Geschichten-Thread zu unserem Gruppentreffen 2016.

Es kann sehr wohl eine Fortsetzunggeschichte werden (Es sind ja einige Zimmer frei *zwinker*), als auch Einzelgeschichten gepostet werden. Diese sollten dann aber zum Thema passen!

Protagonisten:

in der Reihenfolge Ihres Auftretens + deren Schöpfer:


Edwina - DieTraumweber
Die rothaarige Wirtin des Gasthauses „Zum Schandmaul”, die allen den Kopf verdreht. Sie teilt ein Geheimnis mit der Gattin eines Patriziers, der geheimnisvollen Mette. Edwina liebt Ihren Gatten Konrad und hat eine geheime Vorliebe. Sie ist 32 Jahre jung, 1,76 m, schlank und hat blaue Augen.

Konrad - DieTraumweber
Sattler und Riemenschneider aus dem Westerwald und der Wirt des Gasthauses „Zum Schandmaul”. Er liebt seine Frau und steht in Stall, Küche und Schlafgemach seinen Mann. Konrad teilt die Leidenschaft seiner Ehefrau Edwina. Er ist groß mit seinen 1,87 m, muskulös, zählt 34 Lenze, hat dunkle Haare und braune Augen.

Ventus
- scirocco555
der Schmied. Seine Schmiede liegt genau gegenüber dem Gasthaus. In seiner ledernen Schürze steht er tagein und tagaus an seiner Esse und schmiedet mit seinen kräftigen Händen nicht nur Hufeisen. Es hat den Anschein, als wäre er der Erfinder der BDSM Schmiedekunst. Ein kräftiger Kerl der gerne auch kräftig zupackt. Gerne auch mal unaufgefordert zwischen die Beine von Edwina und Mechthild. Er kennt Mechthilds verborgenes Geheimnis und erpresst Sie damit.
Ventus ist circa 45, 1,86 m, hat braune Haare, graue Augen, ist kräftig mit großen Pranken und einer mondsichelförmigen Narbe am linken Unterarm. Er wirkt offen und freundlich, tritt nach außen gerne rustikal auf. Aber ist er hinter dieser Fassade doch ein verschlagener Kerl.

Michel Wendell - xlachfaltenx
ist der Wandergeselle. Er stammt wohl aus Köln. Von dort ist er zur Wanderung aufgebrochen und nach Süddeutschland gelangt. Seine Arbeitsaufenthalte vermischt der junge, gutaussehende Bursche gerne mit allerhand amourösen Abenteuern. Michel besitzt keine Reichtümer und ist von niederem Stand. Er ist 34, hat langes, lockiges blondes Haar, kräftige Arme und Beine, ein fröhliches Lachen im Gesicht, eine tiefe Stimme und blaue Augen. Der wackere Zimmermannsgeselle ahnt noch nicht, was ihm alles in Nürnberg bevorstehen wird. Dort trifft er die reizende...

Mechthild von Weynhausen - DieTraumweber

Diese werkelt als Schankmagd im „Schandmaul”. Die Mannsbilder lassen sich gerne von ihrem freizügig zur Schau gestellten Vorbau beeindrucken. Sie ist eine selbstbewusste junge Frau von 23 Jahren, blond, blauäugig, recht drall, mit einem fröhlichen Wesen und bezaubernd frischem Aussehen. So ziemlich alle Kerle habe es auf sie abgesehen. Sie fühlt sich jedoch zunehmend benutzt und herum geschubst. Mechthild ist die Tochter eines Landadeligen, aus einem Kloster geflohen und wird von Ventus erpresst, der ihr droht, sie der Ketzerei zu bezichtigen, sollte sie ihm nicht zu Willen sein. Offensichtlich ist sie Michel Wendell, der neu in der Stadt ist, sehr zugetan. Dennoch vermisst sie schmerzlich ihren Bruder, Ullrych von Weynhausen, der als Söldner in einem fremden Heer dient.

Aurelius - scirocco555
ist der Schwager des Schmieds Ventus. Aurelius lebt in Köln. Welche Rolle diese Nebenfigur spielen wird, ist noch nicht bekannt. Aurelius ist Michel als Menschenschinder auf der Dombaustelle zu Köln bekannt.

Wolfgang Stromer zu Reichenbach - Easy_living56
ist ein angesehener und wohlhabender Patrizier der Stadt Nürnberg. Er schleicht sich gerne in das Wirtshaus „Zum Schandmaul”, um Mechthild nahe zu sein, in die er verliebt ist. Dort quält ihn die Eifersucht, wenn er Mechthild inmitten des triebhaften Gasthauses sieht. Stromer ist Ende 30, 1,78 m, wiegt 78 kg, hat aschblonde Haare, blaue Augen mit vielen Lachfalten (wenn er denn lacht), dunkle Wimpern und einen melancholischen Blick.

Mette Regina Muffel von Ermreuth und Eschenau - anima_nyx
Sie ist die Tochter von Ramungus IV., stammt somit aus dem Geschlecht der von Ramungen zu Kammerstein. Ihr Zwillingsbruder Ramungus V. starb tragisch bereits in jungen Jahren. Sie ist die geheimnisvolle Gattin eines Nürnberger Patriziers, die einiges (noch) undurchsichtiges im Schilde führt. Sie zählt 38 Lenze, ist 1,65 m, hat grüne Augen, schwarzbraune lange Locken, ist ein rassiger, eher dunkler und quirliger Typ und von schlanker Gestalt. Sie versteht es, ihre weiblichen Reize zum Vorteil so mancher einzusetzen und wären da nicht die dunklen Schatten ihrer Vergangenheit und ihr nur schwer bändigbares Wesen...

Reynhardt Muffel von Ermreuth und Eschenau - anima_nyx
Mettes Vertrauter und Gatte. Dieser hat gemeinsam mit Wolfgang Stromer zu Reichenbach seine Lehrjahre in Venedig verbracht und wie er, zahlreiche Handelsbeziehungen geknüpft. Beide gehören sie der einflussreichen und wohlhabenden Oberschicht der Patrizier in der Nürnberger Gesellschaft an. Reynhardt vertritt notgedrungen seinen schwerkranken Bruder Hans den Älteren im Inneren Rat der Stadt. Er zählt 42 Lenze, ist stattliche 1,88 m, muskulös und wendig, hat helle Augen, über schulterlange, dunkelbraune Haare, eine markante Nase und einen Poetenmund, dem Mette verfallen ist.

Anne von Windeck - mariediv
Die nicht mehr ganz taufrisch, jüngste unverheiratete Schwester des verstorbenen Herren von Windeck bei Bühl, einem streitbaren Geschlecht, dass immer mit jedem um alles streitet. Der Frau des gegenwärtigen Burgherren ist sie ein Dorn im Auge, da sie dem männlichen Geschlecht nicht abgeneigt ist, weshalb sie erst mal die Flucht nach Nürnberg antritt, da soll es genug Männer geben. Und da ist ja auch noch ihr Begleiter Erbo. Anne zählt um die 45 Lenze, ist ungefähr 1,70 m, wiegt 65 kg, hat braungrüne Augen und von Silbergrau durchzogene, dunkelbraune Haare. Sie trägt einen silbernen Adler auf ihrer Brust, dessen Bedeutung noch geheim bleibt.

Ruben - DieTraumweber
(eigentlich Jongheer Ruben van den Zwaarden) ist Koch im Wirtshaus „Zum Schandmaul”. Ein stiller und zurückhaltender Mann, der es aber faustdick hinter den Ohren hat, nach Mechthilds Überzeugung nicht immer „nur” ein Koch gewesen sein kann und zudem auch ein Geheimnis verbirgt, das sie ihm bisher jedoch noch nicht entlocken konnte... Ruben ist 45, stattliche 1,90 m, muskulös und dunkelhaarig.

Hans Rosenplüt - KribbelMeEasy
auch abfällig der „Schnepperer” genannt. Er ist ein Kettenhemdmacher und Rotschmied (Messinggießer) und darüber hinaus ein Dichter. Sein bester Freund ist Wolfgang Stromer. Rosenplüt zählt 41 Jahre, ist 1,72 m, wiegt 73 kg, ist schlank und drahtig, hat braune, halblange und gewellte Haare, auffällig grazile Hände mit langen Fingern, ist introvertiert – ein freischaffender Künstler und vermeintlich schwul. Von Konrad inspiriert, begann er unter dem Geheimcode „ORION“ eine Vielzahl von kleinen und großen "Helferlein" für etwas speziellere Bedürfnisse in einem abwechslungsreichen Liebesleben zu produzieren.


Lorenz - http://www.joyclub.de/my/3595949.grimsvoetn.html
Der Pfaffe des St. Laurentius, der durch ein rüpelhaftes Gebaren und einen verdächtig intensiven Alkoholkonsum auffällt. Er ist ein Säufer der Leistungsklasse und vögelt ab und an mit Mechthild. Lorenz ist 45, 1,72 m groß, wiegt gute 100 kg, hat eine helle Haut, ist rundlich, schmierig und feist, hat einen grau-dunklen und schütteren Haarkranz mit Tonsur, die typische rote Trinkernase, ist hinterhältig, feige, geil und berechnend.

Ullrych von Weynhausen - xlachfaltenx
ist der Bruder der schönen Mechthild. Er weilt fernab von Nürnberg und treibt sich als Söldner auf den Schlachtfeldern Europas herum. Des Mordens überdrüssig, hadert er mit sich und seinem Schicksal. Ob, wann und wie er in die Handlung eingreift, ist noch ungewiss...

Leonard - Neugier8081
Ein schweigsamer Steinmetzgeselle, der aus bürgerlichen Verhältnissen stammt, ziemlich gebildet ist für jene Zeit und einige Zeit seinen Dienst beim Heer des Kurfürsten von Brandenburg abgeleistet hat. Er ist auf Wanderschaft von Nord nach Süd und Gast im Schandmaul. Leonard zählt 30 Jahre, ist stattliche 6 Fuß groß (das wären dann so ca. 1,80 m), von mittlerer Statur, hat eine Narbe im Gesicht und trägt sein Haupthaar kurz geschoren. Weit Gereiste erkennen an seinem Dialekt, dass er wohl aus der Mark Brandenburg stammt. Das liegt sehr weit im nördlichen Osten – von Nemberch aus betrachtet.


HeidelindeNeugier8081
Sie ist die Tochter eines Tuchhändlers, die sowohl Lieferungen für das Schandmaul als auch für andere Gasthäuser und die Burg tätigt. Sie ist auch bei Hofe und in den „besseren Kreisen” unterwegs. Vom Charakter ist sie eher ruhig und selbstsicher, dominant und bestimmend, aber ohne viele Worte. Sie ist bestrebt, sich an die Etikette zu halten, entflieht ihr aber regelmäßig. Sie hat schulterlange, glatte schwarze Haare, ist ca. 5 1/2 Fuß groß (1,70m), nicht zierlich, sondern mit guten Rundungen (versteht sich von selbst).

Helmbrecht, der Bäcker - HotLovepair
bäckt zwecks Gewinnoptimierung kleine Brötchen, auch wenn das nasse Konsequenzen hat.

Artur und Serafina - HotLovepair
mischen jetzt auch mit... Ihre Herkunft und ihr Wirken sind noch unklar. Artur ist jedenfalls Kistler/Tischler.

Freiherr Ulrich von Hönnessen - Walhorn
Edelmann, freier Ritter, Geschäftsmann und Wursthersteller. Er träumt vom fränkischen Wurstmonopol, ist der Schöpfer der Nürnberger Rostbratwurst und auf dem Weg nach Nürnberg. Er gilt als der Erfinder der „Drei in an Weggla”. Er zählt 34 Lenze, hat halblange blonde Haare, blaue Augen, misst 1,82 m und ist recht kräftig.

Arnulf Fürer von Haimendorf - anima_nyx
Ein Mitglied einer der seit Jahrzehnten mächtigsten Patrizierfamilien der Stadt und Mitglied des Rats. Ein Opportunist, der stets auf seinen eigenen Vorteil bedacht, die Macht seiner geschickt agierenden und fleißigen Vorväter rücksichtslos ausnutzt, um in Luxus und Wollust zu baden. Er ist satte 47 und um die 1,78 m. Seine Augen sind dunkel, Haare und Bart schon grau und sein Schmeerbauch springt sofort ins Blickfeld.

Josef Zengele - anima_nyx
Inzwischen der oberste Scharfrichter. Der ehemalige Frauenwirt und Scharfrichter in Personalunion ist berüchtigt für seine brachialen Methoden der Zucht der Hübschlerinnen im Frauenhaus der Stadt. Man sagt ihm nach, dass er Kindsaustreibungen durchführt. Zengele ist gute 50, misst 1,83 m. Ein Glatzkopf und schwer, breitschultrig, mit stechenden Eisaugen.

Volckamer von Kirchensittenbach - anima_nyx
Mitglied im Rat der Stadt und Patrizier wie sein verbündeter Freund Reynhardt Muffel von Ermreuth. Seine Rolle bleibt noch im Ungewissen.

Kuntz, der Stallmeister der Muffels - anima_nyx
Ein äußerst erfahrener Reiter und gut an zahlreichen Waffen ausgebildet. Er zählt 36 Lenze, ein dunkler Hauttyp, mit gerader Nase, ziemlich muskulös und sportlich, hat schwarze Haaren und ganz schwarze Wimpern. Kuntz ist für die Zeit sehr groß mit seinen sechs ein Drittel Nürnberger Fuß oder vier ein Viertel Ellen, 1,92 m. Wenn er nicht den Kopf einziehen muss, weil die Türstürze ihm zu niedrig sind, dann garantiert aufgrund seiner ständigen amourösen Eskapaden.

Küchenmagd Griet - anima_nyx
Ein süßes, junges Ding aus Eschenau im Haus des Patriziers Reynhardt Muffel und immer für eine Überraschung gut. Sie trägt den Spitznamen „Perlhühnchen” zu recht, hat zarte Brüstchen, ist 1,62 m und leicht mit ihren 48 kg, hat dunkelblondes Haar und graublaue Augen. Griet entdeckt die kulinarischen zusammen mit den erotischen Genüssen.

Jacob - http://www.joyclub.de/my/1742869.burgfraeulein63.html
Er irrt verzweifelt durch Nürnbergs Gassen und sucht seine Gattin:

Katherina - http://www.joyclub.de/my/1742869.burgfraeulein63.html
Sie wird in einem schauerlichen Gefängnis unter dem Nürnberger Rathaus in dunkler Zelle festgehalten und in einer Folterkammer verhört. Über ihr Aussehen ist nichts bekannt. Da sie nachts abgeholt und verhaftet wurde, trägt sie nur ein Nachthemd. Der Grund für ihre plötzliche Verhaftung wird sich nicht aufklären lassen. Sie hat sich nichts zu Schulden kommen lassen. Vermutlich wurde sie von einem abgewiesenen Verehrer aus Rache angezeigt oder es liegt eine Verwechslung vor. Aber was spielt das im Rechtssystem des Mittelalters für eine Rolle? Katharina rettet sich vor der Folter zunächst dadurch, dass sie dem Richter, der von ihr Geständnis verlangt, ihre erotischen Träume gesteht.

Die Hübschlerin - http://www.joyclub.de/my/1742869.burgfraeulein63.html
In Katharinas Zelle im Gefängnis unter dem Rathaus wird eine weitere Frau festgehalten. Es ist eine rothaarige Prostituierte, die im offiziellen Nürnberger Frauenhaus ihre Kunden empfängt. Sie freundet sich mit Katharina an. Katharina lauscht interessiert den Berichten der Frau über ihr Leben als Prostituierte und ihre Kunden.

Der Richter - http://www.joyclub.de/my/1742869.burgfraeulein63.html
Katharina wird im Gefängnis von einem Richter verhört, der ihr Folter und Bestrafung androht, wenn sie nicht gesteht. Ob wirklich eine Straftat vorliegt und was der Gefangenen vorgeworfen wird, scheint ihm völlig egal zu sein. Die Gefangene gefällt ihm ganz besonders und er plant, sie zu seiner Gespielin zu machen. Dazu nimmt er sie mit in einen privaten Raum außerhalb des Gefängnisses. Dort bewahrt er eine große Sammlung an Gegenständen auf, die sowohl zur Folter als auch zur Luststeigerung eingesetzt werden können. Das filigrane „Zaumzeug“, das er zum „lustvollen VollSTRECKEN“ einzusetzen gedenkt, entstammt der Hand vom Ventus, dem Meister der Schmiedekunst. Und ist ein absolut diskretes, gemeinsames Geheimnis der beiden.
Er experimentiert mit Kräutertränken, um Katharina gefügig zu machen und hofft, dass spezielle Kräutertränke lustvolle Träume bei Katharina hervorrufen. Wurde auch schon bei Ventus gesichtet, wo er ganz spezielle Wünsche geäußert hat.

Erbo von Kageneck - mariediv
Ein älterer Landsknecht, der aus dem alten Straßburger Adel stammt und inzwischen 55 Lenze auf dem Buckel hat. Kageneck ist auf der Suche nach einem gemütlichen Alterssitz im Süden und wird nur durch Anne von Windeck daran gehindert, die er bei seinem letzten Besuch auf der Burg Windeck einfach mitgenommen hat und die er gedenkt auf den Alterssitz mitzunehmen, egal in wie viel Ränke sie verwickelt wird oder bereits ist. Er ist beeindruckende 1,95 m und wiegt um die 100 kg.

Irmgart - Walhorn
Magd mit noch unbekannter Herkunft aus Nürnberg, 21 Jahre jung, 1,66 groß und schlank mit ihren 53 kg. Sie hat langes, kräftiges weizenblondes Haar und blaugrüne Augen..Irmgart wurde aus der Freien Reichsstadt strafversetzt wegen angeblicher „Flausen im Kopf”, sowie schamlosen Verhaltens. Sie ist die Ideengeberin der „Drei in an Weggla”. Als Magd auf Rosis Bauernhof, trifft sie auf Ulrich von Hönnessen, wird dessen kecke Weggefährtin und kehrt mit ihm zusammen zurück nach Nürnberg.


Rosi - Walhorn
Ist eine dralle Bauersfrau und Witwe mit dem Herz am rechten Fleck. Sie ist von Hönnessens Beraterin in Wurstfragen und frischt heimlich ihr Einkommen auf mit strapazierfähigen Kondomen aus Schafsdarm. Rosi ist kräftig, mit gut 80 kg, 1,72 m groß, 33 Jahre alt und hat kurzes dunkles Haar.

Imagina - Damaris23
Auch Gina genannt ist eine Handleserin, Heil- und Kräuterkundige. Sie ist unterwegs mit dem Fahrenden Volk, einem kleinen Trupp mit etwa 25 Gauklern und Schaustellern, die ihr Lager unter den Weiden an der Pegnitz zu Nürnberg aufgeschlagen haben. Sie zählt 30 Lenze, ist klein und drahtig, hat braune Locken und graue Augen.

Magnus - Damaris23
Ein ehemaliger Holzfäller und knapp 40 Jahre alt. Magnus ist groß und muskulös, hat blonde Haare und blauen Augen – vermutlich waren unter seinen Vorfahren ein paar Nordmänner. Er hat sich Imagina angeschlossen, seit sie sein schwer entzündetes Bein gerettet hat.

Elsbeth Straubinger aus Uttenreuth - http://www.joyclub.de/my/2845235.oralia94.html
Elsbeth verdingt sich als Hure, um ihr Einkommen zu sichern und die strapazierten Damen etwas zu „entlasten”... Für einige wenige Kunden, bietet sie auch „spezielle” Dienste an. Sie zählt wohl um 22 Lenze, ist 1,70 m groß, hat grüne Augen, helle Haut, gelockte schulterlange braune Haare und ist mit ihren 70 kg eine dralle Erscheinung mit üppigem Vorbau. Wenn es klingelt in ihrem Beutel, ist sie zu fast allen Schandtaten bereit.

Irmchen - http://www.joyclub.de/my/2845235.oralia94.html
Schwester von Elsbeth, von jeher zu zart und immer wieder kränklich, taugt nicht zu regelmäßigem Broterwerb.

Gerlind, die alte Magd der Muffels - anima_nyx
Sie hat respektable 60 Lenze oder weit mehr gesehen, wiegt kaum 55 kg, ist gerade mal schrumpelige 1,56 m groß und geht aufgrund ihrer Knochenprobleme sehr gebückt. Sie ist gütig, kundig und Mette vertraut ihr vollkommen.

Maren - http://www.joyclub.de/my/3604911.volma.html
Eine Korbflechterin aus Colonia Agrippina. Sie kennt Ventus, da ihr Vater damals sein Lehrherr war als sie als kleines Mädchen zwischen deren Füßen herumlief in ihres Vaters Schmiede. Nun eröffnet sie gegenüber dem Schandmaul, neben Ventus' Schmiede einen Laden mit Korbwaren, Bändern und Knöpfen. Die schwarzhaarige, rassige Maren, ist eine hilfsbereite, gutmütige Seele, die sich Dritter annimmt und gern hilft. Und... sie war als junges Mädchen schon in Ventus verliebt. Sie ist 36, recht groß mit ihren 1,78 m, athletisch und hat blaue Augen.

Abella - wolfscat
Eine italienische Ärztin aus der Schola Medica Salernitana und auf dem Weg von Salerno nach Norimberga/Nürnberg, um dort Hartmann Schedel (Arzt, Humanist und Historiker) zu treffen und sich mit ihm auszutauschen. Abella ist etwa 1,75 m groß und schlank aber griffig. Sie hat blonde Haare, grüne Augen und wird auf Anfang 30 geschätzt. Abella reist zusammen mit ihrer Magd, Marietta.

Marietta - wolfscat
Abellas Magd, die bisher auch gern Übungs- und Anschauungsobjekt der Ärztin gewesen ist, sowie ihr Lustobjekt. Sie hat allerdings auch ein Faible für Marcello, den Stallburschen in der Schola Medica Salernitana.

Gertrude von Windeck - mariediv
Auch Trudel genannt, ist die ältere, gut 60-jährige Schwester von Anne mit undurchsichtiger Vergangenheit und lautem Organ. Sie verteilt üppige 90 kg auf etwa 1,60 m und hat blaue Augen. Trudel ist seit 1319 bei den Clarissen in Nürnberg und rechte Hand und Sprachrohr der Äbtissin.

Selke - mariediv
Nürnberger Kind und Magd, deren Mutter aus dem Norden stammt. Sie ist 20 Jahre alt, von mädchenhafter Gestalt mit 50 kg und 1,60 m, hat weißblonde Haare, Brauen und Wimpern und eisblaue Augen. Selke hat Schwierigkeiten Mein und Dein zu unterscheiden.

Francois Villonneuve - mariediv
Gaukler, Spielmann und vielleicht Strauchdieb. Ein 45-jähriger Mann, ungefähr 1,80 m, drahtig und mit Kinnbärtchen

Wolfram Wolkenstein - prinzleo
Adliger mit Visionen, will einen besonderen Senf herstellen und sucht noch Investoren und Abnehmer.

Hedwig von Wolkenstein - prinzleo
Cousine von Wolfram aus dem Hohenlohischen. Sie ist im besten Alter, reif und abgrundtief versaut. Sie spricht mehrere Sprachen (Latein, Griechisch, Hebräisch, Spanisch und hat sich mit ihrer guten Erziehung, den vorbildlichen Manieren, ihrer Eloquenz bei Hofe in Ludwigsburg und Stuttgart einen Namen gemacht, den man nur hinter vorgehaltener Hand ausspricht. In Schwäbisch Hall hat sie eine Stelle als Gouvernante in der Schule des Herrn von Neuenstein.

Rebecca - http://www.joyclub.de/my/3604911.volma.html
Sie wird als Vollwaise von Maren aufgefunden und tritt als Hilfsmagd in ihre und Ventus' Dienste. Sie ist gerade mal 18 Jahre alt, brünett, stabil und 1,70 m groß. Ein (noch) schüchternes und zurückhaltendes Mädchen.

Kaiser Karl IV. - conbrio
König von Böhmen, residiert auf der Prager Burg, Vater der 27 unehelichen Söhne (allesamt auf den Namen Karl getauft). Pflegt sich auf seinen weiten Reisen durch das riesige Reich gelegentlich selbst an die Zügel seiner Kutsche zu setzen.

Kanzler Petr - conbrio
Kanzler des Kaisers auf Prager Burg

Josswend von Porten - conbrio
Burgwart auf der Kaiserburg zu Nemberch, in Wirklichkeit heißt er Sepp Bartler.

Heinrich Groß - mariediv
zu neuem Leben erwachter, überfallener Patriziersohn aus Nürnberg, der gerne am Reichtum seines Vaters Konrad, des Reichsmünzmeisters, teilnehmen würde. Seine Beziehung zu Selke liegt im Ungewissen.

Brianna - http://www.joyclub.de/my/2834515.firedragonqueen.html
ist 25 j. alt, von großen Wuchs, rothaarig, grünäugig und von glutvollem Temperament. Intelligent, empathisch, freiheitsliebend – eine echte Irin eben. Sie kommt über das Nordmeer gesegelt und hat ihr Pferd Finn dabei. Sie kann reiten und kämpfen wie ein Mann und kleidet sich entsprechend ungewohnt für die Menschen im Frankenland. Auf dem Festland will sie neue Länder, Sprachen, Sitten und Gebräuche kennenlernen und vielleicht ihr Wissen weitergeben. Nun hat sie Quartier im Schandmaul gefunden und will dort längere Zeit verweilen, da ihr Nürnberg sehr interessant erscheint und die Menschen freundlich sind.

Kunrad Waldstromer von Reichelsdorfanima_nyx
königlicher Reichsforstmeister in persona, Mettes Bruder im Geiste, ihr „Waffen-Halbbrüderchen”, mit dem sie ihre Jugend und Ausbildung auf dem Petzenschloss verbrachte. Kunrad ist dunkelhaarig, sehr stattlich und groß und mit 38 Lenzen ebenso alt wie Mette. Er ist der Held und Retter ihrer Kindheit, ihr Erster und Geliebter, der ihr bereits zum dritten Mal das Leben rettete.

Bernhard Eisvogel - Walhorn
Patrizier und Ratsmitglied der freien Stadt Nürnberg. Ein großgewachsener, vitaler Herr mit grauem Haar, markanten Gesichtszügen und wachem Blick für die schweren Stunden jener Zeit.

JohannesDamaris23
Apotheker. Hat es vom Vater geerbt und der von seinem....
Ist ein großer, rotblonder, schlaksiger Kerl Mitte 40 und eher schüchtern.
Hat den Hang zur Sicherheit und einen Keller voller Vorräte, um zur Not
wochenlang dort zu überleben. Weitere Rolle in der Geschichte noch nicht bekannt.

Henriette CarstensenSir_Gerry und wunderbar_66
seit 3 Jahren Wittib des Kaufmanns Carl Carstensen aus der Hansestadt Wismar, auf dem Weg zu ihrer Schwester ins Salzburgische. Henriette steht im besten Frauensalter, ist nicht klein und nicht groß, blond nach Schwedenart und eine gute Reiterin (ihr Vater war Stallmeister des Mecklenburger Grafen). Klug und ehrlich ist sie und von nicht geringer Triebhaftigkeit. Sie kam zu Hartmann durch bischöfliche Geldgier und findet, dass sie nun genug getrauert hat.

Hartmann zu AueSir_Gerry und wunderbar_66
Hartmann zu Zopfenstein, genannt Zopf, Notarius und Ministerialer des letzten Grafen von Rosswälden nahe der Reichsstadt Esslingen. Als die Linie erlosch, vergrößerte der Wirttemberger Ulrich II. seine Herrschaft und löste Hartmanns Amtslehen aus gegen ein Gut Land, ein Gestüt, ein Zuchtpatent und ein Jahrgeld. Nun züchtet Hartmann Wirttemberger Mähren und ist mit einer Stuot von 15 Stück auf dem Weg nach Prag. Hartmann ist dunkelblond an Schopf und Zopf, nicht zu alt für Henriette und findet, dass die Pfaffengier ihm eine saubere Wittib beschert hat.

Simonhttp://www.joyclub.de/my/3604911.volma.html
Spricht in österreichischem Idiom. Kam nach Nürnberg vom Pustertal, als Bote des Sigismunds von Luxemburg, eine traurige Kunde dem Wolfram von Wolkenstein bringend. In einem magischen Moment begegnete er im Schandmaul Maren, die sogleich in seinen grauen Augen, in einer nie dagewesenen Tiefe, versank.


Golga - Walhorn
Jüdische Metze, nicht mehr die Jüngste, Informantin Bernhard Eisvogels und in pikanter Modefrage ihrer Zeit weit voraus.

Bruno - Walhorn
Kutscher. Loyal seinem Dienstherrn, dem Patrizier Bernhard Eisvogel ergeben und Wächter einer wertvollen Fracht.

Irmla und Jobst - wolfscat
älteres Ehepaar, welches Abellas Pferd für die Weiterreise zum Ziehen ihres Wagens benötigt. Reisegefährten von Abella, die Jobst´s Wunden versorgt.
Eltern von

Fronicka Ridler - wolfscat
Patrizierin. Tochter von Irmla und Jobst. Dankbar für die Fürsorge Abellas. Schenkt dieser ein Kleid und sorgt für die Weiterreise mit dem Kutscher, Killian.

Killian -wolfscat
glutäugiger Kutscher. Fährt Abella nach Nürnberg.

Sophie al Saruqanima_nyx
Sie stammt aus dem Geschlecht der von Ramungen zu Kammerstein und ist die Schwester Mettes. Sie hat in Toledo Astronomie und Arithmetik zusammen mit ihrem Mann Menachem ben Saruq studiert und arabische sowie hebräische Schriften übersetzt, bevor sie nach dessen Ermordung der Häresie in Avignon bezichtigt wurde. Sie zählt 42 Lenze, ist 1,67 m, hat grüne Augen, schwarzbraune lange Locken, wenn sie nicht gerade kahlgeschoren wurde und ist wie Mette ein rassiger, eher dunkler Typ und von schlanker Gestalt.




Kommentiert werden können sie hier: Kopfkino: Schandmaul-Klatsch
---> Kopfkino: Schandmaul-Klatsch II
Und nun...lasst es uns schummerig machen...und hinabgleiten..ins finstere Mittelalter....
*********eber Paar
1.242 Beiträge
"Zum Schandmaul"
Mit gerafften Röcken flitzt Edwina durch die Küche, lässt ihre Einkäufe fallen und hetzt weiter zur Hintertür hinaus Richtung Stallungen, auf der Suche nach ihrem Angetrauten.

Im Hof herrscht gähnende Leere, nirgendwo ein Anzeichen von Konrad. Leise schwingt der Eimer über dem Brunnen, das frisch gelieferte Heu liegt immer noch herum statt im Speicher verschwunden zu sein, und auch die Esse glüht unbeobachtet vor sich hin.

Edwina lässt ihren Blick über die Szenerie gleiten und eilt dann weiter zu den Ställen, aus denen ein leises Schnauben zu vernehmen ist. Leicht irritiert, da bei ihrem Weggang morgens zum Markt noch kein Gast angekündigt war, stolpert Edwina durch das Tor ins kühle Halbdunkel in den Boxengang und ruft völlig außer Atem nach ihrem Liebsten.

„Konrad..... Konrad... du glaubst nicht, was ich auf dem Markt alles erfahren habe. Konrad? Wo steckst du denn? KONRAD!“ Edwina stützt die Hände auf ihren Oberschenkeln ab und holt erst einmal tief Luft in dem Bestreben, wieder zu Atem zu kommen.

Aus der vorletzten Box taucht Konrad auf und muss unwillkürlich grinsen beim Anblick seiner geliebten Frau. Da steht sie, groß, schlank, mit vom schnellen Laufen geröteten Wangen, die langen roten Haare verschwitzt und vom Wind zerzaust. Er liebt alles an ihr, ihre Art sich zu bewegen, das Temperament und die Hitze, die sie ausstrahlt, ihr oft vorlautes Mundwerk und dass sie immer sagt, was sie denkt, und nicht zuletzt ihren ihn in den Wahnsinn treibenden Körper mit der seidig hellen Haut, den langen Beinen, die an einem knackigen Hintern enden, und den kleinen festen Apfelbrüsten, die er so gerne in seinen Händen hält und verwöhnt.

„Gott Edwina, was ist denn passiert, dass du es so eilig hast?“ Konrad stellt den Hafereimer, mit dem er eben die Schütte vor dem Maul des vor kurzem untergestellten Rotfuchses gefüllt hat, zur Seite und schlendert den Gang hinunter. Jetzt ist Edwina nicht mehr nur vom schnellen Laufen atemlos, sondern ihr raubt der Anblick ihres Mannes die Luft.

Konrad ist circa einen Meter neunzig groß mit breiten Schultern, sehnigen Unterarmen und stämmigen Beinen. Seine schmalen Hüften machen Edwina genauso verrückt wie seine schwarzen Haare, braunen Augen und besonders das Grübchen in seiner rechten Wange, wenn er lacht so wie jetzt, als er langsam auf sie zukommt. 'Meine Güte, ich könnte mich schon wieder mit ihm im Heu wälzen', geht es ihr durch den Kopf, während sie ihm Hüften schwingend entgegen geht.

„Die ganze Stadt ist in Aufruhr“, setzt sie Konrad in Kenntnis. „Der Kaiser hat seinen Besuch für Anfang des fünften Monats angekündigt, die Handwerker der Zünfte planen irgendwas, um ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu geben und die Patrizier stürzen sich auch schon in Festvorbereitungen zu Ehren des hohen Besuches. Wir werden sicher eine Menge zu tun bekommen, wenn die Leute aus Nah und Fern anreisen, und die Mitglieder der Zünfte werden uns bestimmt auch die Türe einrennen, um ihre Pläne bei einem guten Essen und hoffentlich vielen Krügen Bier auszuhecken. Mal abgesehen von all den anderen, die sowieso immer hier rumhängen oder ihre Lust ausleben, wie sie es zu Hause nicht können. Das wird sicher eine verrückte Zeit.“

„Das wird sicher eine verrückte Zeit, mein Kätzchen, und wir werden mittendrin sein.“ Leicht lässt Konrad seine Hand über Edwinas Wange streichen, und sie fängt an zu schnurren, als seine Finger weiter über ihren Hals nach unten wandern und beginnen, den Ausschnitt ihrer Bluse zu lockern und die sich aufstellenden Knospen zu zwirbeln......

©DieTraumweber 2016
*******o555 Mann
8.859 Beiträge
Die Schmiede ......"I"
„Ventus“ bließ gerade aus dem mächtigen Blasebalgsack die Luft in die Feuerglut.
Die Hitze ließ das Holz weißglühend erscheinen und es spritzten tausende, winziger kleine Funken aus der Glut heraus auf den Lehmboden der Schmiede.

Er nahm Edwina wahr , als das geile Luder von gegenüber an der Schmiede mit deutlich zu weit gerafftem Tuchwerk am großen Tor zur Schmiede vorbeieilte.

„Ventus“ schmunzelte in sich und murmelte vor sich hin :
„ Na…Edwina…..gibt es wieder soooo wichtige Heimlichkeiten, das Du Dich förmlich überschlägst , um diese schnellstmöglich loszuwerden? Ich werde es ja heute Abend vermutlich zu hören bekommen!“

Ventus nahm den schweren Hammer in die Hand und hielt mit der eisernen Zange das längliche , glühende Rundeisen auf den Amboß. Mit kräftigen Schlägen donnerte er den Hammer auf das glühende Material um es zu verformen.
Die Hitze ließ Schweißperlen auf seinem nackten Oberkörper entstehen und bei jedem weiteren Schlag liefen sie in feinen Linien über den muskulösen und gestählten Oberkörper von Ventus.

Es erklang quasi ein stählernes Lied von Entstehung neuen Materials, zur besonderen Verwendung, mit jedem weiteren Hammerschlag.
Ventus liebte dieses Lied von Entstehung, Lust und…ab und an auch LEIDENschaft , für die er seinen Beruf so liebte.

Er war zwar im ersten Moment nur Schmied, aber wer ihn kannte, wußte längst über seine absolute Besonderheit in vielerlei Dingen.

Zum einen kam sein Name nicht von ungefähr, denn seine Ahnengalerie wies so manche bedeutende Persönlichkeit aus römischer Zeit aus.
In Colognia Agrippina und in Augusta Treverorum kennt heute noch so manch Einer die Zunft des “Ventus”.

Seine Schmiede liegt günstig, schräg gegenüber des „Schandmauls“ und so ist Ventus oftmals einer der Ersten , die zwar noch nicht die Geschichte dazu kennen, aber die Personen dazu sehen , die sie betreffen.

Sei es , das Sie seinen Rat & Tat benötigen in geschäftlichem Sinn oder ihm einfach nur „auffallen“ , indem Sie dann im Schandmaul Rast machen oder verweilen.

In Sichtweite liegt noch ein bedeutendes Gebäude, nämlich das Rathaus .

Auch in diese Sphären des Adels reicht Ventus´ Bekanntschaft .
Schon manch einer bestellte sich bei ihm besondere Waffen , die er doch diesen zur „Lust“ hatte schmieden sollen….
Interessante, stählerne Pretiosen , die auch dem Klerus ab und an , in anderer Form durchaus „dinglich“ waren….

Ventus hatte Ideen und setzte diese auch immer stets sehr genüßlich und für präzise Handhabung um.

Edwina, dieser rothaarige Feuerteufel, war schon lange im Focus von Ventus.
Ihre alabasterhellen Schenkel erinnerten Ventus an die Farbe des heißglühenden Metalls, wenn er es formte und kräftig zuschlug.

Gedanklich stellte er sich bei dem stählernen Gesang des Schlages ganz andere Dinge vor , als Edwina mit weit hochgerafftem Tuchwerk gerade an ihm vorbeihuschte.
Unter seinem ledernen Schutzgewand regte sich sein Schwanz und er schlug noch kräftiger auf den Stahl , um das Adrenalin in seinem Blut pulsieren zu lassen.

Dann hob er das Rundmaterial vom Amboß ab , betrachtete sein Schmiedewerk genüßlich und zufrieden nickend, während er leise sagte :
„ Eines Tages werde ich eines für Dich ganz speziell anfertigen, Edwina….die Zeit wird kommen!“

Sodann tauchte Ventus das rot glühende Material in dem kühlen Öltrog hinein und es dampfte und brodelte und der Stahl erhielt die geschmeidige Zähigkeit , die Ventus damit erreichen wollte.

„Er wird begeistert sein , wie wunderbar nachgiebig und geschmeidig er sich biegt , wenn Sie vor Lust an dieser Fixierung zerrt und schreien wird !“

Dann legte er den Stahl behutsam zum weiteren Auskühlen zur Seite und machte sich gedanklich bereit , um zu späterer Stunde im Schandmaul den Abend einzuläuten.....@***55
********tenx Mann
331 Beiträge
Der Wandergeselle
"Zum Schandmaul"... über dem Eingang zum Wirtshaus hängt das Schild, ich bin durstig und hungrig. Den ganzen Tag habe ich vergebens bei verschiedenen Meistern vorgesprochen. Doch keiner will hier einen Junggesellen auf Wanderschaft beschäftigen.

Mit nicht viel mehr als meinem wenigen Hab und Gut im Charlottenburger sorgfältig verpackt, dem Stenz in der linken Hand, war ich vor Jahr und Tag in Köln aufgebrochen. Bin über Speyer und Heidelberg gewandert und nun hier im fränkischen Nürnberg aufgeschlagen. Aus Heidelberg mußte ich nächtens fliehen. Der Meister hat mich in der Kammer seiner Tochter Sieglinde beim nächtlichen Treiben ertappt. Was mußte doch das Luder so laut schreien und das ganze Haus wach machen, als ich es ihr so richtig besorgte? Mit blankem Hintern hatte mich der Meister aus dem Haus geprügelt, so dass ich das Weite suchten mußte, nur um meine heile Haut zu retten.

Nürnberg scheint mir nun weit genug, nur will mir auch hier wohl kein Glück gelingen. In meiner Börse klimpern einsam und verloren nur ein paar Batzen und Kreutzer. Was solls. Zum Huren ist es zu wenig, doch zum Saufen sollte es wohl reichen.

Ich drücke die Tür zum Wirtshaus auf und schon umfängt mich das schummrige Licht der Talglampen, die den Raum mit der niederen dunklen Decke nur unwesentlich erhellen. Es dauert bis sich meine Augen an das wenige Licht gewöhnen. Jetzt am frühen Abend ist das Wirtshaus schon gut besucht. An einigen Tischen sitzen Gestalten beim Würfelspiel, die Krüge gut gefüllt. Allerlei Mannsbilder und Weibervolk sind im Raum, geschwätziges Treiben überall. Ordentlich Schweißgeruch und kräftige Düfte aus der Küche vermischen sich. Sofort plagt mich der Hunger noch mehr. Ich erwähle mir einen freien Platz, an einer der grob gezimmerten Bänke. So stelle ich den Stenz unter dem Haken an der Wand ab, an den ich mein Bündel hänge. So, dass ich meine wenige Habe gut im Blick behalten kann.

Neben mir sitzt ein gewaltiger Kerl, mit rußschwarzen Händen, der sich mir als Ventus, der Schmid, zu erkennen gibt. Er reicht mir seine rußige Pranke, schlägt mir fordernd auf die Schulter, während er unablässig die Rothaarige anstarrt, die am Faß die Krüge auffüllt.

„Kerl, woher kommst Du denn?“ fragt mich Ventus „...und wie ist Dein Name? Du bist ein reisender Zimmerer, ich erkenne es an Deiner Kluft. Aber hier gesehen hab ich Dich noch nie...“
„Ich bin der Michel Wendell aus Köln und ein rechtschaffender Geselle“... stelle ich mich ihm vor „...bin auf Wanderschaft fern der Heimat und auf der Suche nach Arbeit, Kost und Herberge...“ Er grinst mich aus seinem freundlichen Gesicht an, das nicht weniger rußgeschwärzt ist wie der Rest seiner Gestalt. „Edwina! ...füll einen Krug für meinen neuen Freund hier und für mich auch noch einen...“ Die Rothaarige hat ihn wohl gehört, gottlob, jeder mag es gehört haben, so laut hat Ventus durch den Raum gebrüllt! In ihrem Blick liegt etwas mißbilligendes. Aber sie bückt sich geschwind zum Faß und füllt zwei Krüge. Unter dem Gewand des Frauenzimmers lässt sich ein sicher prächtig schönes Hinterteil vermuten, so wie sie sich da vornübergebeugt mit dem Zapfhahn beschäftigt. Ventus stiert schon wieder, ich bemerke das wohl.

Leichte Enttäuschung macht sich auf seinem Gesicht breit, als nicht Edwina die beiden Krüge bringt, uns eine junge Magd statt Ihrer bedient. So zechen wir, unterhalten uns mit Würfelspiel und ich gebe so manchen Schwank aus meinen Reisen zum Besten. Würze so manche Geschichte mit hinzugefügten Unwahrheiten, so wie ich es eben noch verantworten kann. Meine Laune hat sich deutlich verbessert. Das Bier lockert mir die Zunge und den Verstand. Der Abend schreitet voran und ich mache mir allmählich Sorgen, wo ich mein Nachtlager aufschlagen soll. Soll ich mich besoffen, wie ich bin, in den Gassen herumtreiben? Da werde ich sicher schnell von der Nachtwache aufgegriffen und ins Loch verbannt. Keine reizvolle Aussicht.

„Sag Fremder, weißt Du schon wo Du heute Nacht unterkommen wirst?“ Ich hör es wohl, kann es kaum glauben was sie sagt. Mechthild, die Magd, schaut mich aus ihren fröhlichen Augen an. Während ich ihr auf den üppigen Vorbau schaue, flüstert sie mir leise zu..“ Hör zu, Du hübscher Recke... wenn ihr hier fertig seid, hinter der Tür dort rechts... da ist das Stiegenhaus... und ganz oben, unterm Dach, die linke Kammer... da könntest Du für heute unterkommen. Wenn Du damit Vorlieb nehmen möchtest. Gib aber acht, dass Du das ohne großes Aufheben fertig bringst.“ Blickt mir tief in die Augen und streift mir beim weggehen über mein Haar.

„Na Du bist mir ja ein Glückspilz“ grinst mich Ventus an. „Kommt da einfach her und die Weiber lupfen schon vorneweg den Rock. Und noch dazu die Mechthild! Na, lass Dir das nicht auskommen. Und wenn Du morgen früh das Haus verlässt, such mich mal in der Schmiede auf. Gerade gegenüber. Ich will mal schauen ob ich was für Dich heranschaffen kann. Irgendeine Baustelle in Nürnberg wird sicher noch einen tüchtigen Zimmermann gebrauchen, wenn ich dir Referenzen geben kann.“ Er lacht schallend, schlägt seine große Pranke erst auf die Tischplatte, um sie dann anschließend auf meiner Schulter wie auf einem Amboss aufprallen zu lassen. Was hat der Kerl Kraft.

Der Tag verneigt sich vor der Nacht und er scheint sich doch noch zum Guten zu entwickeln.
*******o555 Mann
8.859 Beiträge
Michel...Michel....
"So ...so...aus colonia....sinniert Ventus so vor sich hin...colonia"
Hebt sein Getränk und schaut Mechthild nach wie sie aufreizend zur Theke wackelte.

Als sie dort ankam sah sie aufgeheizt zu Michel hin und ich kippte mein Getränk in meine trockene Kehle und winkte Mechthild energisch zu mir her.

Mechthild kannte meinen Ausdruck und folgte sofort bei Fuß.

Als sie neben mir stand und höflichst fragte was ich wünschte zog ich sie mir dominant aber für das Umfeld unmerklich zu mir und flüsterte ihr zu :
" Votze.... schon wieder so ungefickt nass?
Fick Michel und morgen erscheinst du in der Schmiede und bekommst heraus WEN er in Colonia kennt!
Das dürfte ja nicht so schwer sein wenn sein Schwanz in dir steckt..oder?!
und.....schrei nicht so laut wie bei mir ...vermasell
es nicht!
sonst spürst du den Stahl!
Und jetzt geh ...und das nächste Getränk bringt mit Edwina...verstanden !"

Mechthild nickte....grinste wissend aber verstohlen und huschte in Richtung Theke.
"Na....Michel......gut eingeführt!".....Wandergeselll....so so...aus Colonia ! Na ...Komm ...erzähl....hast du am Dachstuhl des Doms mitgewirkt? GIGANTISCH..... ich weiß noch nicht wie ich die Glocke giessen soll und vor Allem wie der Erzbischof diese die 300 Fuss nach oben bringen will....!
Soviel Hebeanlagen hat ja ganz Colonia nicht!"

Ventus lachte schallend....schnippte zu Edwina herüber noch Getränke zu bringen und meinte :
"Du bist interessant und ich denke Aurelius, mein Schwager in Colonia, wird mir deine handwerklichen Qualitäten sicher bestätigen können.
Schön dich hier in Nürnberg zu wissen !
Aber....gib Obacht.....jede Nacht hat Ohren !"

Edwina brachte die Getränke und schaute etwas böse zu Ventus.....
"Sieh an.....Edwina....so verhalten?
Das sah mittäglich aber anders aus !
Sei mal locker!"
Und Ventus faste stahlhart ihren Oberschenkel und spreitze ihn unmerklich aber klar und deutlich für Edwina die sofort auch parierte.
Aug um Aug blickten beide sich an und Ventus hauchte ihr zu :
"SO nicht....Votze....zick hier nicht rum!
Achte auf Michel und Mechthild. ...ich will KEINEN von Beiden foltern müssen !"

Edwina nickte ....und huschte in Richtung Theke.

Michel blickte Ventus an und Ventus meinte :
" ein geiles Weib ...oder...? ??
.aber bedenke :
" Lust & Verderben sind manchmal nah beieinander !"
Dann hob Ventus sein Glas und prostete Michel nickend und zwinkernd zu ....:
"Lass uns deine Ankunft gebührend besiegeln heut Nacht!"
*********ng56 Frau
2.755 Beiträge
Wolfgang
Stromer blickte immer wieder hinter sich, ob ihm auch wirklich keiner folgte. Er war auf dem Weg ins "Schandmaul", dem Gasthaus, das unterhalb der Kaiserburg lag. Eigentlich hätte er noch genügend im Kontor vorzubereiten, denn der Kaiser hatte seinen Besuch für Mai angekündigt. Es lag Unruhe in der Luft, dennoch zog es ihn, wie an so manchem anderen Abend auch, ins Gasthaus.
Mechthild......die Magd mit ihren großen Augen und einem Körper, der ihn nachts nicht schlafen ließ.
Mechthild......die immer wieder an seinem Tisch vorbeihuschte und ihm, leicht verschämt, Blicke zuwarf.

Er versuchte sich, so oft wie möglich, aus dem Kontor zu schleichen und sie von seinem heimlichen Stammplatz, hinten rechts in der Wirtsstube, zu beobachten.
Nochmal schnell nach rechts und links geschaut, dann schlüpfte er ungesehen durch die Tür ins Gasthaus. Sein Platz war frei, er setzte sich und bestellte gleich bei Edwina, der Wirtin, einen großen Krug Bier.
Seine Augen schweiften durch den dunklen Schankraum in Erwartung Mechthild zu erblicken.
Und er sah sie. Am Tisch bei Ventus und einem jungen unbekannten Burschen. Flüsternd steckten die drei die Köpfe zusammen und ihr leises Lachen drang durch den Raum zu Wolfgang.
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Mette
Wenig später, nachdem Stromer das Schandmaul betreten und sich gesetzt hatte, schälte sich eine Gestalt aus der dunklen Ecke neben dem Ofen, zurrte ihren Umhang fest und zog die Kapuze tief ins Gesicht. Sie warf einen letzten verstohlenen Blick auf Ventus, der mit dröhnender Stimme und sich auf die gestählten Schenkel schlagend, dem unbekannten Burschen wie dem Rotbier kräftig zusprach. Wie ein Schatten huschte sie durch die Schankstube, sorgsam darauf bedacht, niemandes Aufmerksamkeit und besonders nicht die des Wolfgang Stromer auf sich zu ziehen.

Sie gab Edwina ein Zeichen, zog sie blitzschnell ins Dunkel des mit rohem Stein gemauerten, leicht überwölbten Durchgangs, strich ihr eine rote Haarsträhne hinters Ohr und flüsterte ihr etwas zu. Die Überraschung lies Edwinas hübsches, und vom geschäftigen Rumoren in Küche und Ausschank leicht gerötetes, Gesicht erbleichen. Sie nickte kurz und wandte sich ab.

Die Gestalt löste sich und verschwand in Richtung Hof, huschte die Gasse entlang und erreichte einen kleinen Platz, überquerte diesen jedoch nicht auf kürzestem Weg, sondern hielt sich auch weiter im Schatten der Mauern bis sie schließlich ein schmiedeeisernes, mächtiges Tor erreichte, dessen Nebeneingang auf ein schnelles Klopfzeichen hin, einen Spalt geöffnet wurde. Sie schlüpfte hinein und die Gasse lag wieder ruhig im schwachen Licht der sich langsam ausbreitenden Nacht. In einiger Entfernung fauchte eine Katze und der Nachtwächter begann mit dunkler Stimme singend seinen ersten Rundgang über den Platz.

Im ersten Stock des mächtigen Gemäuers saß Mette Muffel von Elmreuth auf einer mit Messingbeschlägen reich verzierten Truhe und atmete schwer. Sie strich sich die dunklen, zerzausten Locken aus dem Gesicht und ihre grünen Augen funkelten. Ihr linker Strumpf lag am Boden und sie ließ das rosenfarbene Strumpfband durch ihre Finger gleiten.

„Du bist ein Teufelsweib!” Reynhardt Muffel von Elmreuth trat, noch in seinen leinenen Unterhosen, auf sein Weib zu und griff ihr unters Kinn. Mit kräftiger Hand hob er ihr schönes ovales Gesicht an, küsste sie nachdrücklich und nicht ohne ihr nochmal ins halboffene Mieder zu fassen. „Du Wildfang. Hast es faustdick hinter den Ohren.”, sagte er und in seiner entschiedenen Stimme schwang Verwunderung und Zärtlichkeit mit. Mette wand sich, schlug nach ihm mit dem Strumpfband, rutschte von der Kommode und trat mit nacktem Fuß auf die schwergliedrige Kette des Patriziers, die Minuten zuvor auf dem Eichenholzboden gelandet war.

„Du musst dich sputen, Reynhardt. Er darf dir nicht zuvorkommen.”
*********ng56 Frau
2.755 Beiträge
Wolfgang Stromer von Reichenbach
Hatte er richtig gesehen? Trotzdem Mette sich sorgsam verhüllt hatte, erkannte Wolfgang Mette an ihrer zierlichen Figur. Was hatte Reynhardts Frau im "Schandmaul" zu suchen?
Kurz schweiften seine Gedanken in die Vergangenheit ab. An seine und Reynhardts Lehrjahre in Venedig bei der Ratsfamilie Baseggio. Zwei Jahre hatten sie dort verbracht um die venezianischen Handelstechniken und Finanzierungsmethoden zu erlernen, die denen der Nürnberger Patrizier weit voraus waren. Welch einen Pomp und luxuriöses Leben hatten sie dort genossen, von den Weibern ganz zu schweigen. Ganz im Gegensatz zum vergleichbar kargen und strengen Leben der Patrizier.
Nach ihrer Rückkehr verliebte sich Reynhardt in Mette, die Tochter eines Landadeligen und sie verloren sich aus den Augen. Bis auf die Zusammenkünfte im Rat der Patrizier sahen sie sich kaum noch.

Angelenkt durch seine Gedanke verlor er Mechthild aus den Augen und als er sich im Schankraum umsah, war sie verschwunden. Nur Ventus und der junge Unbekannte beobachteten ihn. Was heckten die Beiden nur aus? Ventus ließ sein schallendes Gelächter ertönen und erhob den Bierkrug in seine Richtung.
Da sah er aus dem Augenwinkel, wie Mechthild vorsichtig die Stiegen ins Obergeschoß hinaufschlich. Kurz warf sie einen Blick über die Schulter in Richtung Wirtsstube und verschwand im Dunkeln.
********tenx Mann
331 Beiträge
in Mechthilds Kammer
Noch eben war ich leicht verwirrt. Das ändert sich schlagartig. Ich bin nun komplett verwirrt. Und das liegt nicht am Rotbier, dem ich ich auf heftige Weise zugesprochen habe. Was faselt der Ventus da vom Aurelius aus Köln? Meint der denselben Aurelius, den ich kenne? Bei meiner Abreise aus Köln war ja gerade erst der östliche Teil des Doms fertiggestellt. Wenn das so weiterginge, würde in Gottes Gnaden keiner die Fertigstellung dieser ewigen Baustelle erleben. Auch Aurelius dieser elende Schinder nicht.

Ventus erscheint mir ab diesem Moment in einem anderen Gesicht. Wer steckt da wirklich hinter dieser derben, aber freundlichen Maske? Und was tuschelt der mit Mechthild und der Rothaarigen? Na gut, der ist von hier und kennt sich aus..

Ich beschließe das Gelage hier für mich enden zu lassen. Ich bin wohlig besoffen, die Bude ist warm und gut bevölkert. Unter dem zahlreichen Weibsvolk hier scheinen mir auch zahlreiche Huren anwesend zu sein, die auf zahlungskräftige Kundschaft hoffen. Mich erquickt das nicht. Auch bin ich alles andere als zahlungskräftig.Die Anstrengungen der vergangenen Wochen machen mir zudem die Glieder schwer. Wer kann es mir verdenken, wenn ich mich jetzt zurückziehe und Mechthilds Angebot annehme.Wo steckt die überhaupt? Ich schaue mich um. Dort am Bogen zur Küche sehe ich die Rothaarige wieder. Sie steht da im Halbschatten, halb verdeckt von einer anderen Person, die mir den Rücken zuwendet. Die Rothaarige wendet sich plötzlich ab und irgendwie erscheint sie mir recht erschrocken, bevor sie aus meinem Blickfeld gerät. Weiter rechts sehe ich Mechthild. Ich werfe ihr einen Blick zu und nicke leicht.

„ So, mein lieber Ventus... für mich wird es nun Zeit mein Haupt niederzulegen. Bin nun auch rechtschaffen müde. Ich danke Dir für die Gesellschaft und den Trank. Euer fränkisches Bier ist ja ein wahrlich himmlisches Gebräu.“ Spreche es aus, schlage ihm nun selbst kräftig auf die Schulter und wende mich zum gehen. „Ja Bursche, vergiss nicht morgen bei mir vorbeizukommen“, folgt seine knappe Erwiderung. Wobei ich ihm die Überraschung ob meines unerwarteten Aufbruchs deutlich ansehe. Ich nehme mein Bündel vom Haken und nähere mich der Türr zum Stiegenhaus. Im Schatten der geöffneten der Tür spüre ich eine zarte Berührung auf meiner Schulter. Mechthilds Mund ist an meinem Ohr. Sie flüstert mir zu: „oben, unterm Dachspitz, die rechte Kammer, hier nimm den Schlüssel“,beißt mir zart ins Ohrläppchen, bevor sie mir schon wieder entschwindet.

Die ausgetretenen Dielen knarzen, als würde ich alle Waldkobolde des fränkischen Waldes unter meinen Stiefeln zertreten. Ich bemerke den Suff, jeder Schritt fällt mir schwer. Obgleich ich den Schwindel im Kopf deutlich verspüre, gelingt mir der Aufstieg. Die rechte Kammer hat sie gesagt. Ich stehe vor drei Türen, den Schlüssel in der Hand und wähle die Rechte.

Der Raum ist klein und ordentlich. Im Schein der Kerze, die ich auf der Kommode anzünde, sehe ich mich um. Fürwahr, hier wohnt und lebt ein Weibsbild. Das linnene Laken auf der Bettstatt ist ordentlich zurecht gezogen, der Nachttopf steht sauber gerichtet darunter parat. Selbst ein Strauß getrocknete Feldblumen des vergangenen Sommers hängen von einem Deckenbalken herab. Jetzt im Februar aber ist es lausig kalt. Ich kann meinen Atem an den roten Ziegeln und den gesteckten Schindel anfrieren sehen. Nun, Mechthilds Körper wird mich wärmen. Und sicher wird sie begierig sein meine Hitze in sich zu spüren.

Ich öffne das Fenster zum Innenhof, schaue hinab. Ist da was? Ist da im Hof nicht die Gestalt, die eben noch mit der Rothaarigen den Kopf zusammen gesteckt hat? Doch schon kann ich nichts mehr erkennen, zu schnell ist die Gestalt durchs Hoftor entschwunden.

„Schurke! Was treibst Du in Mechthilds Kammer? Dir werde ich helfen, noch so ein Habenichts und Hurenbock, der die Finger nicht von ihr lassen will. Ich werde es euch allen besorgen, jedem der sich ihr nähert. Lass Dir das eine Lehre sein!“ Noch bevor ich gewahr werde was hinter mir geschieht, höre ich diese Männerstimme. Obgleich sie mir hoch und fistelig erscheint bedeutet sie mir Gefahr. Doch zu spät, der Nachttopf zerbricht an meinem Schädel, mir wird schwummrig. Ich fühle wie meine Beine angehoben werden, ich durchs Fenster befördert werde. Hilflos rutsche ich über die vermosten Ziegel und falle. Falle in die Tiefe, ins schwarze Nichts. Endlose Sekunden wähne ich den kurzen Moment meines Sturzes. Wähne mich schon auf das Pflaster des Hofes aufschlagen, wo meine Glieder schmerzvoll zerschellen werden. Wähne mich dem Tod nun zu begegnen.

Nur gut, dass Konrad versäumt hat das Stroh wegzuräumen. Statt dessen hat er heute Mittag Edwina im Stall gevögelt. Mein Fall in den Strohhaufen verläuft glimpflich. Doch der Schreck läßt mich die Besinnung verlieren. Von Ferne vernehme ich noch den Schrei eines Weibes und höre eilige Schritte auf dem Pflaster, die sich mir schnell nähern. Und dann nichts mehr.
*****div Frau
7.968 Beiträge
Anne
„Komm schon, gleich gibt es Futter, nur noch um die Ecke, wirklich!“ Ist vielleicht noch eine Rübe im Beutel? Nur noch einen harten Brotkanten findet Anne in ihrer Tasche. Lässt die Zügel lang, geht dem grauen Esel voraus und hält eine Hand mit der Kante hinter sich. Es klappt. Zum Glück. Ist schon lange Dunkel. Um Münzen zu sparen hat sie ihren Begleiter mit den zwei Pferden ins Kloster zu ihrer Schwester vorgeschickt. Nur den Esel wollte sie lieber im Gasthaus lassen. Ihr letztes gutes Kleid im Gepäck, in dem zerschlissenen Kleid einer Küchenmagd von der Burg Windeck sollte sie ihrer Schwester besser nicht unter die Augen treten. Erstmal was richtiges essen, ausgiebig den Reisestaub abwaschen und mit ordentlicher Kleidung dann auf den Weg ins Kloster machen, so war der grobe Plan.

Ein folgsames Eselchen mit zwei vollen Packtaschen hinter einer hochgewachsenen Frau mit einem Reisemantel her trottend. Seltsamer Anblick, denken die Anwesenden. Anne blinzelt gegen die Fackeln, die den Hof erhellen und die silbernen Fäden in ihren unbedeckten Haaren wie eingeflochtenen Schmuck glänzen lassen. Es tummeln sich einige Gestalten vor der Gastwirtschaft. Zwei Frauen wenden ihr ihre Gesichter zu. Neugierig wird sie gemustert. Keine Bürgersfrau. Die wäre um diese Zeit hier nicht unterwegs. Eher ein Fall für das Armenhaus.
„Wir suchen kein Gesinde!“ blafft die jüngere Frau. Die Rothaarige schaut nur, aber freundlich.
„Ich suche keine Arbeit, nur eine Schlafstätte, einen Zuber mit Wasser und etwas zu essen, auch für meinen Freund hier.“
„Kannst Du zahlen?“
„Hab noch ein paar Pfennige…“
Um das Gesagte zu bekräftigen hebt Anne ihre Münzen der Rothaarigen entgegen. Die nimmt sie, sieht ein ihr bekanntes Wappen und nickt mit dem Kopf.
„Bringt den Esel hinten in den Stall, ich zeige Euch dann später einen Raum zum Schlafen“
Anne lächelt. „Habt Dank“

Ihr Esel erkennt, dass er sich endlich satt essen kann und die weite Reise endlich ihr Ende gefunden hat. Diesmal lässt er sich einfach am Kopf in den Stall führen. Anbinden, Taschen herunter und das Packtier abreiben geht schnell, ist bei der Reise Routine geworden.
„Wenn haben wir denn da?“ Eine tiefe Stimme hinter ihr lässt sie umdrehen. Vermutlich der Wirt. Eine eindrucksvolle Gestalt. Wieder wird sie gemustert.
„Anne von Windeck, auf dem Weg zum Lehnsherren, den Burggrafen von Nürnberg.“ Musste schließlich nicht jeder wissen, dass sie eigentlich Schutz bei ihrer Schwester suchte. Den Ahnen des aktuellen Lehnsherren hatte sie zuletzt als kleines Mädchen gesehen. Unschwer ist zu erkennen, ein kleines Mädchen ist sie nicht mehr, die Blüte ihrer Jugend lang Vergangenheit, aber ihre Augen klar und neugierig, der Eindruck verstärkt durch den silbernen Adler, der an einem Lederband um ihren Hals baumelt.
„Ich habe den beschwerlichen Weg von Buhel durch den Schwarzwald über Schwäbisch Hall und Ansbach auf mich genommen, um hier nach Frieden für unsere Burg zu bitten“
„Allein?“ Kein Mann, der sich etwas vormachen lässt. Sie lächelt ihn freundlich an „Nein.“ Das muss reichen.
„Wisst Ihr, wo ich warmes Wasser herbekomme? Oder ist es besser ein Badehaus aufzusuchen?“
„Ich würde Euch das Badehaus vom Xaver empfehlen, ist aber nicht mehr offen heute, dort gibt es auch immer einen kleinen Imbiss und die Bademägde sind nett.“
Nein, Bademägde sind für sie nicht wirklich wichtig. Morgen früh wird sie sich gleich auf den Weg machen, vergewissert sich, dass der Wirt das Gepäck in ihren Schlafraum bringen lässt und folgt ihm.

Sieben Wochen war sie jetzt unterwegs gewesen. Und nur wegen diesem kleinen bigotten Weibsstück, der neuen Burgherrin. Wie ihr Neffe sich diese Megäre hat aufschwätzen lassen, war ihr ein Rätsel. Solange ihr Bruder noch lebte, hatte es keinen interessiert, dass in der Kammer seiner unverheirateten Schwester nachts sich auch noch der verwitwete Burgvogt wärmte…

Auf dem kurzen Weg über den Hof plumpst ihr tatsächlich ein junges Mannsbild vor die Füße. Ein kurzer Schrei, das Stroh vor ihr stiebt auseinander, und sie sieht noch kurz den brechenden Blick des Wandergesellen, der vorhin noch vor dem Schankraum saß.
*********eber Paar
1.242 Beiträge
Edwina nimmt das Heft in die Hand
... langsam drängt Konrad sie, ihr Gesicht mit Küssen bedeckend, in die nächste Pferdebox. Nebenher zieht er eins der Seile vom Haken neben der Tür. Edwina nestelt hektisch sein Hemd aus der Hose und findet sich im nächsten Moment mit freiem Oberkörper, die Hände über Kopf mit der Brust gegen die Seitengitter gedrückt. Noch bevor sie halbherzig protestieren kann, hat Konrad ihr das Seil um die Handgelenke geschlungen und sie an den Streben fixiert. Den Rock hochziehen und in sie eindringen ist eins. Edwina stöhnt auf und reckt ihr Hinterteil noch weiter hinaus, um Konrad besseren Zugang zu schaffen.

Sie liebt diese kurzen, gestohlenen Momente mitten am Tag, wenn Konrad seine Finger nicht von ihr lassen kann. Ein kurzer Schlag auf die rechte Pobacke lässt sie wieder zur Besinnung kommen und geilt sie gleichzeitig noch mehr auf. Unter lautem Stöhnen lässt sie ihrer Lust freien Lauf, als sie merkt, wie Konrad sich in ihr ergießt. Kurz lehnt er sich an sie und drückt ihr dann, in ihre rechte Schulter beißend, sein Zeichen auf. Edwinas Augen funkeln vor Lust und Übermut und ihr Körper glüht, als Konrad sie von den Seilen befreit und ihre Röcke richtet.

„Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe, Konrad? Du bist so herrlich versaut und erfüllst meine geheimsten Fantasien.“ Edwina strahlt über das ganze Gesicht. „Aber dieser Ventus...... der hat mir heute wieder hinterher geguckt, als wollte er mich ans Kreuz stellen und seine Lust an mir stillen. Der denkt, ich bekomm das nicht mit, aber da hat er sich getäuscht, der freche Kerl. Der hat seinen Namen bestimmt zu Unrecht. Ventus, der Wind. Na hoffentlich ist das nicht nur heiße Luft!“

Konrad richtet seine Hose und grinst seine Frau wissend an. „Ja, wer weiß, was so alles in dem Kerl steckt.“
„Was grinst du so süffisant? Weißt du was, das ich nicht weiß? Erzähl schon!“
Konrad schüttelt den Kopf. Gibt Edwina noch einen Klaps auf ihren Allerwertesten und bemerkt: „Ich muss noch den Rotfuchs abreiben und die Esse löschen. Außerdem muss ich auch noch die anderen Boxen vorbereiten, es kommen heute sicher noch mehr Tiere und mit ihnen die Besitzer. Also ab mit dir in die Küche. Du weißt, du kannst Mechthild und Ruben nicht ewig allein lassen. Die stellen nur Unfug an.“

Edwina zieht einen Schmollmund, macht sich aber umgehend auf den Weg in besagte Küche, wo sie Mechthild und Ruben tuschelnd in einer Ecke vorfindet.

„Ich glaube es ja nicht! Habt ihr nichts zu tun? Macht, dass ihr an die Arbeit kommt!“

Ruben und Mechthild spritzen auseinander wie Schafe, wenn der Wolf über sie herfällt.

„Mechthild, sieh zu, dass du die Zimmer herrichtest, wir erwarten jede Menge Gäste in den nächsten Tagen, und Ruben, du begibst dich schleunigst an deine Töpfe, damit das Essen fertig ist, wenn die ersten Mannskerle eintreffen. Ich bringe den Schankraum auf Vordermann und kontrolliere die Zapfhähne! Los jetzt, kommt in die Puschen, ich will, dass in zwei Stunden alles bereit ist!“ ...



Das alles ist nun schon Stunden her, der Schankraum ist voller Leute. Neue Gäste, wie der hübsche Wandergesell, der mit Ventus an einem Tisch sitzt, und Stammgäste wie Wolfgang Stromer von Reichenbach. Ventus hat ihr schon wieder einmal zwischen die Beine gegriffen, der freche Kerl. Aber dem wird sie es auch irgendwann noch zeigen. Mette Muffel von Elmreuth hat einen Boten geschickt und der hatte keine guten Nachrichten, die intrigiert schon wieder. Mechthild steht neben ihr hier im Hof und tut völlig unschuldig, obwohl sie vor kurzem noch den Wandergesell in ihre Kammer gelotst hat.

Und nun steht diese Anne von Windeck hier vor ihr und bittet um eine Kammer für die Nacht. Abgerissen sieht sie aus, doch der silberne Adler auf ihrer Brust straft sie Lügen. Zum Lehnsherren will sie, aber das glaubt Edwina ihr ebenso wenig wie Konrad, der jetzt hinter ihr aufgetaucht ist.
Egal, sie kann die Kammer für eine Nacht zahlen, und Konrad schickt sich an, ihr den Weg dorthin zu weisen, als ein Schrei die Stille zerreißt.

Das Stroh stiebt auseinander und vor ihnen liegt der Wandergesell, den Mechthild in ihr Gemach geschleust hat. „Was zum Teufel...“, hebt Edwina an, während Mechthild und Anne schon los gerannt sind und sich nun über dem Bewusstlosen beugen. Konrad meint unterdessen, am Fenster von Mechthilds Kammer eine Bewegung gesehen zu haben, und sprintet los, um den Übeltäter zu stellen.

Als er oben ankommt ist, aber weit und breit niemand zu sehen. Was ihm jedoch aufgefallen ist, ist, dass Wolfgang Stromer von Reichenbach nicht mehr in der Schankstube sitzt. Kopfschüttelnd begibt er sich wieder in den Hof, wo die drei Frauen sich damit abmühen, den Wandergesellen aus dem Stroh zu ziehen. Der ist immer noch ohnmächtig und schwer wie ein nasser Sack.

„Also so können wir den unmöglich in eine Kammer bringen“, stellt Edwina fest und grübelt, was sie denn mit dem Kerl anstellen sollen, denn hier kann er auch nicht liegen bleiben.

„Mechthild, geh und hol Ventus, wir werden den Kerl in eine der Boxen im Stall bringen, da kann er dann seinen Rausch ausschlafen. Gebrochen scheint ja nichts zu sein, und auch sonst scheint er unversehrt. Los, lauf schon!“

Mechthild rafft ihre Röcke und verschwindet im Haus, während Anne ein Riechfläschchen aus ihrem Beutel zieht und dem Bewußtlosen unter die Nase hält. Aber außer einem leisen Stöhnen zeigt dieser keine Reaktion. Kurz darauf kehrt die Magd mit Ventus im Schlepptau zurück. Ventus kann sich vor Lachen nicht halten, was ihm einen bösen Blick von Edwina und einen verwirrten von Anne einbringt.

„Jetzt steht da nicht rum und haltet Maulaffen feil, bringt den Kerl endlich rüber zum Stall und legt ihn dort in eine Box, damit er seinen Rausch ausschlafen kann. Los macht schon, packt an!“, kommandiert Edwina. Konrad und Ventus sehen sich grinsend an, packen jedoch beherzt zu und zerren Michel wie befohlen zu einer der Pferdeboxen, wo sie ihn ins Heu fallen lassen. Mechthild legt noch eine Decke darüber und beschließt, die Nacht ebenfalls im Stall zu verbringen, wenn die Schänke geschlossen ist.

„Komm Anne, ich zeig dir deine Kammer, und ihr drei macht, dass ihr wieder rein kommt, der Schankraum ist voller Gäste, die bedient werden wollen. Und Konrad..... ich freu mich schon auf dich!“ Edwina grinst, hakt die in der Ecke stehende Anne unter und marschiert über den Hof.

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*****div Frau
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Anne findet doch noch zum Bader
Neuer Tag. Früh regt sich das Haus. Sie hat nicht recht schlafen können. Grübelt, wie es weitergehen soll. Spielt mit den vielbeinigen Besuchern, die ihre Wärme suchen. Ihr Kleid wird sich auflösen beim nächsten Mal über den Kopf streifen, befürchtet sie. Und was ist aus ihrem Begleiter geworden? Er fehlt, besonders als sie an die Blicke denkt, die Edwina und Konrad sich zugeworfen haben. Seufzend erhebt sie sich von ihrem dürftigen Lager. Aber viel Münzen sind nicht mehr übrig und bisher hat sich noch keiner ihrer weitläufigen Verwandtschaft bereit erklärt, sie bei sich auf zu nehmen. Beim Henker in Schwäbisch Hall hätte es ihr gefallen, aber da hatte ihr Begleiter festgestellt, dass sie sich gleich als Hübschlerin verdingen könne, ein schlechteres Ansehen hätte das auch nicht bedeutet. Erstmal aufstehen, den Bader aufsuchen und hoffen, dass er den gleichen Gedanken hat. In der Kammer neben ihr war es nicht leise geblieben in der Nacht. Mechthild - was ein Früchtchen. Sie gönnt es ihr, hatte sie eher Bedenken bei deren Beiwohner. Dessen Stöhnen war nicht zu überhören. Leider. Die Kammern waren nur mit Holzwänden abgetrennt und ihre Bettstatt direkt an der Wand erwies sich quasi als Verstärker der heftigen Geräusche nebendran.

Müde versucht sie alles, ihr Kleid nicht endgültig zu zerreißen. Nochmal schlüpft sie barfuß in die kniehohen ledernen Reiterstiefel des Sohnes ihres Neffen, die mal wieder mutterseelenallein irgendwo auf der Burg herumlagen und ihr genau passend für ihre lange Reise schienen. Ein frisches Unterkleid, ein paar Lederslipper zum Bündel geschnürt, die Haare wieder festgesteckt und diesmal unter einem Tuch verhüllt, verlässt sie die Kammer. Ihr Magen knurrt, erst recht, als sie den süßen Brei riecht, der irgendwo über dem Feuer brodelt. Aber Wasser und Seife ist ihr jetzt wichtiger.

Tatsächlich liegt nur ein kurzer Weg vor ihr. Das Badehaus liegt ruhig in einer Seitengasse, der Bader ein älterer Mann. Rennt geschäftig hin und her und gibt sich alle Mühe sie zu übersehen. Ihre Figur strafft sich, so nicht.
"Hallo, habt ihr schon irgendwo eingeheizt?"

Er brummt was Unverständliches und weißt hinter sich. Und wirklich. Ein großer Holzzuber, gefüllt mit anscheinend frischem Wasser. Wirklich frisch, wie ihre Hand ihr verrät. Soll sie? Unbedingt. Stiefel aus, Kleider weg und hinein. Brrrr. Alles zieht sich zusammen. Gänsehaut überfällt sie, ihre Knospen stellen sich schmerzhaft auf. Sogleich kommt eine Bademagd mit einem Eimer heißen Wasser und einem Stück Seife. Anne genießt den Dienst der jungen Frau, die energisch ihren Rücken schrubbt, dafür umso vorsichtiger mit ihren Brüsten umgeht. Sie schließt die Augen, Ruhe... Nein, keine Ruhe, im Zuber nebendran, nur durch Tücher dazwischen getrennt, wird es laut. Fragmente dringen an ihr Ohr. Kaiser, Colonia, ein Zunftmeister?


Die warmen Hände verschwinden, schade, nicht lange. Da packen kräftige Männerhände zu. Sie schlägt die Augen auf, er hat sie gefunden. Beugt sich über sie und küsst sie zur Begrüßung zart, bevor er mit ins Wasser steigt. An seiner Reaktion wird ihr bewusst, wie kalt das Wasser wirklich ist.


"Pssst!" verschließt ihm wieder den Mund mit einem nicht so keuschen Kuss. "Man darf Dich hier nicht finden, und ich will wissen, was die nebendran reden" flüstert sie ihm schließlich ins Ohr. Stört ihn nicht, liebt es nicht zu reden, lieber tun. Und wenn sie dabei auch keine Geräusche von sich geben darf, umso lustiger. Seine Nacht hat er im Stall des Klosters verbracht, das ist einfach nichts mehr für seine alten Knochen. Die erste Nacht allein, seit ihrer Flucht von der Windeck. Sie hat gefehlt. Darum freut er sich noch mehr, dass sie sich wie unterwegs vertrauensvoll ankuschelt, an seine Brust anlehnt, ein Bein über ihn schwingt, und plötzlich gar nicht mehr auf Kuschelkurs ist. Seine Hände bieten ihrem Hintern Halt, ihre Beine umschlingen seine Hüften, ihr Schoss brennend vor Gier. Und diese Gier will er gerne lindern.

"Stromer..." das hört sie noch, dann wird sie zu sehr abgelenkt.
*********ng56 Frau
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Wolfgang im Kontor
An seinem Stehpult im Kontor ließ Wolfgang den vergangen Abend nochmals Revue passieren. Was für ein Durcheinander!
Als er Mechthild in ihre Kammer hatte folgen wollen, hatte er mit Erschrecken bemerkt, dass der junge Unbekannte ihm zuvorgekommen war und leise die Stiege hinauf schlich. Ein Fremder in ihrer Kammer? Das konnte er nicht zulassen. Schnell nach links und rechts blickend, ob ihn auch niemand bemerkte, begab er sich leise in Richtung Stiege. Im Dunkeln wollte er gerade den Aufstieg beginnen, als er einen lauten Schrei hörte und ihm ein vermummter Mann von oben entgegen sprang. Mit einem Sprung zur Seite konnte er sich ungesehen unter den Treppenaufgang retten und schaute der schwarzen Gestalt hinterher, die im Schankraum verschwand und hörte die Tür des Wirtshauses zuschlagen. Aus seinem Versteck heraus sah er Edwina, Konrad und Ventus in den Hof rennen und Gesprächsfetzen drangen an sein Ohr.
"Kammer", "Box" "Rausch ausschlafen"..... mehr konnte er in dem ganzen Trubel nicht verstehen. Was war nur geschehen?
Rasch begab er sich wieder in den Wirtsraum und verließ diesen durch die Vordertür. Seinen Umhang zusammenraffend lief er mit eiligem Schritt durch die dunklen Gasse nach Hause. Als er die Haustür öffnete, kam ihm im Hausflur seine Mutter entgegen. "Noch einen Abendspaziergang gemacht, Wolfgang?" fragte sie ihn freundlich lächelnd. So sehr er seine Mutter schätzte, aber heute war ihm überhaupt nicht nach einem kleinen Plausch. "Ja, liebe Mutter", entgegnete er. "Bin sehr müde, muss morgen wieder früh raus", und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Schlaf gut, mein Junge" rief sie ihm hinterher, als er rasch die Treppe nach oben zu den Schlafgemächern lief.

Nach einer unruhigen Nacht und Herumwälzen in seinem Bett stand er nun früher als gewöhnlich vor seinem Pult und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er musste ruhig werden, ein wichtiger Kunde aus dem benachbarten Bamberg hatte seinen Besuch angekündigt und es stand eine wichtige Ratssitzung am Nachmittag an. Gerüchten zu Folge machte sich Unzufriedenheit unter den Zünften breit und dem musste unbedingt entgegengewirkt werden.
Mit den Worten: "Jackob, sind die Briefe an Hans Harsdörffer fertig?" rief er seinen Schreiber zu sich.
*********Easy Paar
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Hans
Vor dem Wirtshaus rempelt Hans mit Lorenz zusammen, der anscheinend nicht schnell genug zur „Tränke“ gelangen kann. „Hey Pfaffe, immer langsam mit den Pferden, Deine Schäfchen werden es zu schätzen wissen, wenn Du mal nicht trunken bist!“.

Lorenz scheint Hans nicht wahrzunehmen und ist auch schon in den Tiefen des „Schandmauls“ verschwunden.

Hans Rosenplüt war verabredet mit seinem besten Freund Wolfgang, der mit ihm dringend etwas besprechen wollte. Beide hängen zusammen seit ihren Lausbubentagen und haben schon immer "den Röcken" hinterher geschaut und sich angeregt ausgemalt, wie es wohl wäre wenn ….

Wie vermutet, entdeckt Rosenplüt Wolfgang an seinem bevorzugten Stammplatz, hinten rechts im Halbdunkel.
Seit Wolfgang Mechthild kennen gelernt hat, ist er für die immer recht amüsant gewesenen Männerphantasien nicht mehr zugänglich und Hans, der auch nicht gerade ein Frauenheld ist, kann seinem Freund nur still beim Leiden unterstützen.

Hey „Schnepperer“ ruft Lorenz quer durch die Schankstube. „Ventus und ich fragen uns, wann Du endlich lernst Messing anständig herzustellen und zu verarbeiten?“.

Seit Hans das Handwerk der Panzerhemdmacher erlernt hat, wird er von allen nur „Schnepperer“ genannt. Diesen Titel empfand er schon immer beleidigend und das war auch der Grund, warum er vor etwa 10 Jahren eine weitere Ausbildung zum Rotschmied auf sich genommen hat. Aber auch in dieser Zunft war Hans nicht gerade glücklich.

Seine Leidenschaft war schon immer die Dichtkunst!

„Hey rüpelhafter Pfaffe“ …

"Wer einem Wolf traut auf die Haid
und einem Lakaien glaubt seinen Eid,
einem Pfaffen abnimmt sein Gewissen,
der ist hier und dort beschissen!"

Schallendes Gelächter erfüllt das Wirtshaus. Lorenz und Ventus stecken ihre vor Wut geröteten Köpfe zusammen und beginnen konspirativ zu gestikulieren.

Mechtild bringt Hans und Wolfgang ein Bier an den Tisch, gewährt beiden einen tiefen Einblick in ihre üppige Auslage und flüstert …. „Diese Runde geht auf Edwina!“, zwinkert den Beiden zu und wuselt schnell wieder hinter die Theke.

Oh weh, denkt Hans, wenn das so weiter geht mit Wolfgang und dieser, dieser … Nymphomanin …

Jeder (fast jeder) weiß, das Mechthild kein Kind von Traurigkeit ist. Ventus sie hin und wieder vernascht, Lorenz immer wieder mit ihr Unzucht treibt, Hans nur Wolfgang zu Liebe sich zurück hält und ... und wer weiß wer noch …

Ein Gedankensplitter durchzuckt ihn: „Der Wettstreit der Liebhaber!“

Das ist nicht gut …. gar nicht gut ….
********tenx Mann
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nächtliches Treiben in Mechthilds Kammer
Was für ein Traum... Wie ein Adler stürze ich mich in die Tiefe... ich fliege durch die Nacht und bin unsterblich. Seltsamerweise endet der Flug immer wieder in einer Strohkuhle. Sicher der Adlerhorst. Wobei, wieso blöckt in meinem Adlerhorst ein Esel?

Mit brummendem Schädel nehme ich gewahr, dass ich nicht mehr schlafe. Der Esel im Adlerhorst schreit noch immer. Ich spüre etwas feuchtes, warmes in meinem Gesicht. Das sind sicher die Küsse der hübschen Mechthild. Oh, welch ein Verzücken macht sich in mir breit. Ich öffne die Augen, um ihre Schönheit zu bewundern und schaue... in das Antlitz eines Esels!

Mit einem Ruck stehe ich auf meinen Beinen, wo zum Teufel bin ich? Und wie komme ich hierher? Das alles hier um mich herum sieht mehr wie ein Viehstall, als ein Adlerhorst aus. Ich will versuchen mich zu sammeln, bedenken was da wohl über mich gekommen ist. Sollte ich nicht in Mechthilds Bettstatt liegen? Sollte mein Gesicht nicht zwischen ihren weichen Brüsten liegen? Und vor allem, was drückt mich meine Blase!
Die Erinnerung kommt wieder. Mächtig viel Bier gezecht, das nun heraus will, ganz dringend. Ich erleichtere mich draußen am Misthaufen und betrachte wie der Strahl im frisch gefallenen Schnee Ornamente zeichnet. So langsam dämmert es mir wieder. Es ist früh am Morgen, im Gasthaus sind die Lichter gelöscht, kein Laut von irgendwo her. Selbst der Esel macht keinen Mucks mehr. Und irgend eine finstere Gestalt hat mich aus Mechthilds Fenster befördert. Von wegen Adlerflug. Wobei, außer einem Brummschädel habe ich wohl nichts vom Sturz übrig behalten. Und der Brummschädel ist eher die Folge des zerbrochenen Nachttopfes auf meinem Hinterkopf. An der Stelle ist mein Haar verkrustet, ein leichtes ziehen kommt von dieser Stelle. Na warte, gesehen hab ich dich nicht, aber Deine Stimme, die werde ich wieder erkennen. Komm mir nur unter die Finger Bursche.

Wie ich da stehe wird mir langsam kalt.. Meine ganze Habe liegt noch in Mechthilds Kammer. Nur wie dahin kommen? Die Tür ist verrammelt. So war mir noch nie ein Hindernis. Mit geübte Fingern und einem gebogenen Stück Draht öffne ich das Schloss und trete den Weg zu Mechthilds Kammer ein zweites mal an. Ich gebe mir Mühe, aber bei der allgegenwärtigen Stille ächzen die Stufen noch lauter, wie es mir am Abend zuvor vorgekommen ist.
Vor der Türe zu Mechthilds Kammer vernehme ich ein leichtes Stöhnen. Vorsichtig öffne ich die Tür und trete ein. Meine Augen, die sich bereits an die Dunkelheit gewöhnt haben, erkennen schemenhafte Schatten auf der Bettstatt. Mechthild im unzüchtigen Spiel mit der Rothaarigen. Und da ist noch einer. Mechthild liegt zuunterst mit gespreizten Beinen auf der Bettstatt, die Rothaarige hat ihren Kopf in ihrem Schoß versenkt, während der große Dunkelhaarige sie von hinten begattet. Den Kerl habe ich heute schon mal gesehen, stand im Eingang zu Küche. Keiner von den Dreien scheint mich bemerkt zu haben, zu sehr sind sie in ihr Treiben versunken. Wie ich das Geschehen betrachte, fühle ich wie mein Gemächt ordentlich anschwillt, bis ich eine ritterliche Lanze bei mir trage. Ich bin mehr als bereit zum Gefecht.

Nun scheint mich Mechthild bemerkt zu haben. Sie ist auch die Einzige, die mir das Gesicht zuwendet. Sie löst eine Hand vom Kopf der Rothaarigen und winkt mir zu näher zu treten. Der Kerl hinter der Rothaarigen bemerkt mich als nächstes. In seinem Ausdruck liegt Überraschung, aber keine Ablehnung. „Nun denn, wenn Du schon mal da bist, zeig uns was Du kannst. Vielleicht wird das Dein Meisterstück, aber erst mal runter mit den Klamotten.“ Noch ehe ich der Aufforderung Folge leisten kann, macht sich Mechthild über mich her und reist mir die Kleider vom Leib, ergreift meine Lanze und lässt sie tief in ihrem Mund verschwinden.

Es folgt ein Treiben, unzüchtig und wahrlich obszön. Leiber die sich in sich verschlingen. Ein Knäuel der Lust, ein Stoßen und Aufbegehren, Stöhnen, Jammern und Jauchzen, Hände in Haare verkrallt, Finger in Leibesöffnungen. Schweiß auf Haut und Nässe überall. Orgiastisch wie in römischen Tempeln.

Wann das Treiben ein Ende hatte weiß ich nicht mehr, irgendwann bin ich dann eingeschlafen, mein Gesicht zwischen Mechthilds Brüsten. Der Traum vom Adler kommt wieder zu mir, Ein Gefühl wie unbesiegbar und unsterblich, hoch über den Wolken und das Einzige was aus der Wirklichkeit zu mir in meinen Schlaf dringt, ist das leise Schnarchen von Mechthild.

********tenx Mann
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Mechthilds Gedanken...
Mechthild von Weynhausen liegt im Bett, der schlafende Michel Wendel liegt bei ihr. Michel schläft schon, Edwina und Konrad haben sich bereits in ihre Gemächer zurück gezogen und fragen sich, was da heute Nacht wunderliches geschehen ist.

Mechthild ist noch wach. In ihrem Kopf fahren die Gedanken Karusell. Lasst uns daran teilhaben. Aber seid verschwiegen und nutzt es nicht zu Ihrem Nachteil aus, was Ihr nun über sie zu wissen bekommt.

Da liegt er nun, dieser hübsche Kerl, sein blonder Schopf liegt auf meinen Brüsten und selig schlummert er dahin. Irgendwie ist der anders als all die anderen Kerle, die mir hier hinterher steigen. Wobei, was weiß ich von ihm? Der scheint neu in der Stadt zu sein, und mit dem Schmied hat er auch verdächtig lange zusammen gesessen. Ob er bemerkt hat, was Ventus mir aufgetragen hat? Und will ich Ventus wieder zu Willen sein? Ach, ich mag nicht. Nun denn, die Zeit wird es weisen. Sicher sind es seine klaren blauen Augen. Die hatten es mir von vornherein angetan und die Grübchen wenn er lacht. Ja. Die Grübchen, sein ganzes Wesen. Ach zum Teufel, was weiß ich von ihm. Am Ende ist er der selbe Hallodri wie die anderen Kerle, die sich im Schandmaul herumtreiben.

Hätte ich das gedacht? Habe ich mir das ausmalen können, als ich vor weniger als einem Jahr aus dem Kloster geflohen bin. Nach mehr als fünf Jahren unter den Betschwestern bin ich bei Nacht und Nebel getürmt. Vaters Wunsch war es, dass ich eine züchtige Dienerin Gottes werde, ein Braut Jesu. Die Braut eines Gemordeten am Kreuz. Jungfräulich sollte ich bleiben. Das Elend zu Hause war sicher der triftige Grund, warum ich ins Kloster sollte. Gerade an meinem siebzehnten Geburtstag. Ach Vater, ich kann Dir Diesen Wunsch nicht erfüllen. Zu trostlos war das Leben hinter den Mauern Gottes. Sicher war es Dein Wunsch micht versorgt zu wissen, dass ich nicht hungern müsse. Das Landgut war doch zu ärmlich, um sieben Kinder zu füttern und sie zu beerben. Und selbst die Mitgift für das Kloster, der letzte Familienschmuck ist vertan. Nun, hungern muss ich wohl beileibe nicht. Und nicht dürsten nach Mannsbildern, auch wenn sie sich manchmal einfach grob nehmen was sie wollen. Nicht dass es mir nicht gefiele. Aber Kerle wie Ventus, die sich nicht mal den Dreck der Arbeit von den Händen waschen, bevor sie mich nehmen, wie schaurig.

Was soll ich tun, bin ich ihm doch ausgeliefert, weiß er doch um meine Vergangenheit und zwingt mich ihm zu Willen zu sein. Seine eigentliche Macht ist sein Wissen, nicht seine starken Hände, oder seine eisernen Fesseln.Soll ich ihm noch mehr Macht geben, ihm noch mehr Wissen zu Teil werden lassen?

Ich werde nun auch langsam müde. Michel liegt halb auf mir. Sein kräftiger junger Körper liegt ganz entspannt da. Ich spüre sein erschlafftes Glied an meinem Schenkel und lausche seinem Atem, spüre auf meinem Bauch das gleichmäßige Pochen seines Herzes. Er müßte im selben Alter wie mein Bruder sein. Ullrych von Weinhausen. Wo magst Du jetzt sein? Ob Du noch am Leben bist? Oder liegen Deine zerschlagenen Glieder auf einem Feld in der Fremde? Du hast das Vater nie verziehen, dass er mich den Nonnen zugeführt hat. Bist fortgegangen zu den Landsknechten, eingetreten in ein Heer fremder Herren, fortgezogen ins Ungewisse. Du warst mir der liebste von meinen vier Brüdern und zwei Schwestern. Dein frohes Wesen hat mein Herz immer mit Freude und Lachen erfüllt. Vielleicht ist es das, was mir an dem jungen Kerl hier so gefällt, er ist Dir so ähnlich.

Mir ist schier das Herz stehen geblieben, wie ich ihn da unten im Stroh liegen sah. Ich wollte so gerne bei ihm bleiben, im Stall. Doch Edwina hatte die Tür versperrt, wie jede Nacht. Ich konnte das Haus nicht mehr verlassen. Vielleicht hat sie meinen Kummer und meine Sorge gespürt. Auf jeden Fall kam sie dann am späten Abend noch zu mir in meine Kammer um mich zu trösten. Nahm mich in den Arm und hielt mich fest. All der Kummer der letzten Jahre macht mir das Herz schwer und sie kennt die Gründe dafür. Wenige wissen davon, eigentlich nur sie. Ich glaube, sie hat nicht mal Konrad davon erzählt, mit dem sie sonst alles teilt. Und irgendwann ist es eben passiert. Ihr duftendes rotes Haar, ihr Gesicht ganz nah bei mir. So kam den eins zum anderen, und wir versanken in unserer Lust. Bis dann Konrad auf der Suche nach Ihr plötzlich in meiner Kammer stand und kurz darauf Michel...

Mechthild dämmert weg, Ihre Gedanken werden leiser und sie begibt sich in die Obhut ihrer Träume.
*********eber Paar
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Ein neuer Tag
Wohlig warm liegt Edwina unter der Decke in Konrads Armen und hängt ihren Gedanken nach. Es ist noch früh am Morgen, die Sterne verblassen langsam und die ersten Vögel kündigen bereits den Sonnenaufgang an. Eigentlich sollte sie nun aufstehen und Ruben in der Küche helfen. Sie kann ihn unten schon mit den Töpfen hantieren hören. Aber sie will noch nicht aus den warmen Federn.

Immer wieder kehren ihre Gedanken an die vergangene Nacht in Mechthilds Zimmer zurück. Es gefällt ihr gar nicht, dass Mechthild sich jedem hingibt, der Interesse an ihr zeigt, immer auf der Suche nach Anerkennung und Liebe, und wie unglücklich sie sich dabei macht. Edwina kennt ihre Geschichte und deswegen hat sie gestern die Tür wieder gut versperrt und ist zu ihrer Magd in die Kammer gegangen, um sie zu trösten.

Edwina kennt das Gefühl der Einsamkeit nur zu gut. Bevor sie ihren Konrad kennen und lieben lernte, war sie auch ständig auf der Suche nach Nähe und Anerkennung, und wurde doch immer unglücklicher dabei. Konrad aber hat ihr gezeigt, was echte Liebe ist und dass sie diese verdient hat.
Dasselbe wünscht sich Edwina auch für Mechthild, und sie hat sie ganz fest in die Arme genommen, um ihr wenigstens ein wenig Freundschaft zu geben. Als sie dann dort so lagen, kam langsam ein ganz anderes Gefühl auf, und sie begannen sich zu streicheln und zu küssen. Als Edwina gerade eine von Mechthilds üppigen Brüsten liebkoste, kam Konrad auf der Suche nach ihr in die Kammer gestolpert.

Aber er wäre nicht Konrad, hätte er die Situation nicht sofort erfasst und sich ins Geschehen eingebracht. Irgendwann ist dieser Michel auch noch aufgetaucht und hat mitgemischt. Weiß der Teufel, wie der ins Haus gelangt ist. Einige Zeit später ist sie dann mit Konrad wieder in ihrem eigenen Bett gelandet und in einen traumlosen Schlaf gefallen.

Nun liegt sie hier und grübelt, ob sie Konrad wecken soll oder doch lieber in die Küche gehen zu Ruben, um ihr Tagwerk zu beginnen. Konrad liegt neben ihr auf dem Rücken, die schwarzen Haare zerzaust, einen Arm unter ihrem Kopf und die Decke verrutscht, sodass seine kleinen Brustwarzen hervorlugen. Edwina kann bei diesem Anblick nicht widerstehen und beginnt vorsichtig, mit ihrer rechten Hand über Konrads Brust und Nippel zu streichen. Sofort richten sich die kleine Warzen auf und werden hart.

Edwina nimmt ihre Zunge zu Hilfe, um auch die zweite Warze zu verwöhnen, und entlockt ihrem Mann damit ein wohliges Stöhnen. Seine Hand wandert in ihren Nacken, und auch sein Schwanz erwacht zum Leben und reckt frech sein Köpfchen. Edwina linst nach oben in Konrads Gesicht und sieht, wie er unter den Lidern die Augen nach oben verdreht. Das ist für sie Zeichen genug, mit ihren Bemühungen fortzufahren und ihn weiter zu verwöhnen.

Heute ist er dran, und das macht er ihr auch unmissverständlich deutlich, indem er ihr in die Haare greift und ihren Kopf weiter nach unten in Richtung seines Schwanzes zwingt. Edwina kommt dieser Aufforderung nur zu gerne nach und nimmt die pralle Eichel zwischen ihre Lippen. Sie umspielt sie mit ihrer Zunge, knabbert leicht daran und lässt dann wieder locker. Konrad ist nun richtig wach und windet sich vor Wollust unter Edwinas Zärtlichkeiten. Diese gleitet langsam an ihm hinab und krault seine Eier, und in dem Moment, in dem sie seine ganze Pracht völlig in ihren Mund aufgenommen hat, lässt er sich fallen und gibt ihr seine Sahne zu schlucken.

„Das ist ja mal eine nette Art geweckt zu werden, mein holdes Weib.“ Lächelnd sieht er in Edwinas vor Lust funkelnde Augen, zieht sie auf seine Brust und küsst sie innig und fordernd. Widerwillig beendet Edwina irgendwann völlig außer Atem den Kuss. „Da wir nun wach sind, sollten wir mit unserem Tagwerk beginnen. Lass uns aufstehen und ankleiden. Ich muss zu Ruben in die Küche, und auch die Schankstube muss noch hergerichtet werden Du musst in den Stall, die Tiere versorgen, das Heu muss heute eingefahren werden und du musst noch den Hufschmied bestellen für den Rotfuchs.“

Nur unter Protest lässt Konrad seine Frau aus dem Bett steigen und folgt ihr dann zum Waschtisch, um sich für den Tag zu erfrischen und zu richten. Gemeinsam steigen sie die Stiege hinunter und genießen zusammen mit Ruben ihr Frühstück. Sie beschließen, Mechthild noch etwas schlafen zu lassen und begeben sich, nachdem der Tisch abgeräumt ist, an ihr Tagwerk.


© DieTraumweber 2016
********tenx Mann
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Mechthilds Bruder... fernab...
Im vergangenen Spätsommer, weitab vom Fränkischen, auf einem Acker irgendwo in Europa...

Über dem Feld liegen sie, verstreut, wie hingeworfene Würfel. Die Leiber der Gefallenen. Manche der Gestalten sind noch am Leben, doch dem Tod so nah, dass die armen Seelen bereits alle Hoffnung fahren lassen. In ihren brechenden Augen erkennt er den Abschied der Männer vom Leben. In den Himmel werden sie gewiß nicht einfahren. Liegen sie doch hier gerade vorm Tor zur Hölle. Das apokalyptische Durcheinander von zerfetzten Feldzeichen, die Kadaver der aufgeschlitzten Pferde, herumliegende Hellebarden und Streitäxte, verlorene Helme und Schilde malen ein Bild der menschlichen Tragödie, die sich vor Stunden hier abgespielt hat. Untermalt vom Jammern und Wimmern der Sterbenden. Die ersten Krähen machen sich bereits über das Angebot her. Den ekelerregenden Geruch von Angst und Blut, der sich über dem Feld ausbreitet, kennt Ullrych von Weynhausen nur zu gut. Zu oft hat er dem Verderben selbst ins Auge geschaut. So manche Narbe trägt er auf der Haut, von den Narben auf seiner Seele ganz abgesehen. Es spricht sich leicht im Feldlager von Heldentaten. Nur spricht keiner je von Verwundung und Tod. Als könne man das Unheil abwenden, wenn man es aus seinen Gedanken verbannt. Nun, heute ist er wieder einmal unter den Glücklichen, die weiter leben können, die der Zufall auf die richtige Seite in der Schlacht gestellt hat. Er ist einer von jenen, denen das Schicksal hold war, bis zu zu eben dieser Stunde.

Ullrych von Weynhausen nimmt Abschied von seinem Freund Eberhardt, den er erschlagen auf dem Feld unter einer grasumwachsenen einsamen Buche findet. Er drückt ihm die Lider über die himmelwärts gerichteten glasigen Augäpfel und faltet dessen Hände. Ein leichter Windhauch bewegt das hohe Gras unter der einsamen Buche. Den silbernen Adler, den Eberhardt immer am Halse trug, nimmt er an sich. Nicht als Beute, nur als Andenken an den Freund. „Nun wohlan mein treuer Kamerad, in der Hölle treffen wir uns dann einst wieder“

Die Glücklichen plündern die Toten und die, die ihnen bald folgen werden. Beute machen ist Teil des Soldes. So manches Stück wandert so durch viele Hände. Mit leichtem Schrecken denkt Ullrych von Weynhausen an das silberne Kreuz, das ihm seine liebe Schwester Mechthild geschenkt hat. Am letzten Abend bevor sie ihr Elternhaus verlassen haben. Er trägt es an einem ledernen Band um den Hals. Und bei Gott, er ist sich sicher, dass es ihm bis heute Schutz vor jeder Unbill in der Schlacht gewährt hat. So fürchtet er den Verlust dieses Kreuzes gleich wie Tod und Verwundung. Wobei das Eine mit dem Anderen ohnehin einher gehen wird. Und Eberhardt wurde zuletzt auch von seinem Glück verlassen.

Angewidert vom Anblick des Todeswerkes wendet sich Ullrych von Weinhausen vom Schlachtfeld ab, geht vorbei an den Plünderern und dem Pfaffen, der den Gefallenen in dieser Stunde ein letztes, sinnloses Gebet zuspricht. An einem kleinen Bächlein angekommen, beginnt er sich das Blut von den Händen zu waschen. Gleich wie viel Mühe er sich gibt, letzte Reste des geronnenen Lebenssaftes bleiben in den Rändern der Fingernägel kleben. Und wie er sich Wasser zum Trunk in den Mund schöpft, kann er den Tod noch schmecken.

Im Feldlager wieder zurückgekommen, zählt Ullrych die Köpfe der Überlebenden. Der Tribut an den Sieg in der Schlacht, hat ihre Reihen gelichtet. Manch einer stiert leise und irre vor sich hin. Andere sind ausgelassen und schon besoffen. Die Beute wird bereits verzockt, oder bei den Huren im Troß gegen körperliche Zuwendung eingetauscht.

Wie lange ist Ullrych nun schon als Söldner fremden Herren zu Diensten? Es mögen an die sechs oder sieben Jahre sein. Irgendwann hat er aufgehört zu zählen. Kaum einer überlebt diese lange Zeit voller Strapazen und Gefahren, wenn er nicht ein gewitzter und starker Krieger ist. Doch Ullrych von Weynhausen spürt seit wenigen Wochen diese Kräfte weichen. Nicht die körperlichen, doch den Willen diesen Weg weiter zu gehen. Der Keim dieses Gedankens treibt erst kurz in seinem Innern. Er ist noch nicht reif. Das Wissen um ihn verwirrt Ullrych mehr, denn es ihn erhellt. Er, der Feldwebel, kann seine Mannen nicht im Stich lassen. Nicht im Leben und nicht im Tod.

Sein Kontrakt läuft noch bis Ende des Herbstes, dann wenn alle Feldzüge still stehen, wenn der Krieg vorm Winter kapituliert und weißer Schnee das Elend des Krieges gnädig bedeckt. Dann kehrt Friede ins Land und die Herren sparen den Sold für ihre Kriegsknechte. Aus den Augenwinkeln sieht er die Hübschlerinnen durchs Lager ziehen. Nun sind sie es, die auf Beutezug gehen. Ein Gedanke an Mechthild berührt sein Herz. Seine fröhliche liebe Schwester, so voller Unschuld, Keuschheit und Reinheit. „Mechthild, wenigstens das mag Dir erspart bleiben, hinter den dicken Klostermauern“.

Ullrych von Weynhausen füllt einen Krug mit saurem Most und beschließt sich zu besaufen.
*******8081 Paar
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„Schon wieder eine schlaflose Nacht“
, denkt sich Leonhard, als er sich aus dem knarzenden Bett erhebt. Für den Preis ist er wahrlich bessere Unterkünfte gewohnt, aber Nürnberg ist eine aufstrebende Stadt und bei einer Taverne in der Innenstadt ist der Preis recht angemessen. Wenn nur dieser Geruch der nahen Pegnitz nicht wäre und dieses wackelige unbequeme Bett. „Da hab ich im Stroh schon besser geschlafen…“, murmelt er vor sich hin. „--- und Frühstück gibt es hier auch nicht.“ Er steht am Fenster und blickt in Richtung Burg über die Dächer der Stadt hinweg. Seit drei Tagen ist er nun schon in Nürnberg und hat sich immer noch nicht entschlossen ob er weiter reisen oder hier in Nürnberg bleiben solle.
Eines steht fest: aus dem Gasthaus „Der volle Humpen“ am Henkerstieg musste er ausziehen. So schnürt er seinen Tornister und geht die schmale Holztreppe hinunter in das Erdgeschoss in den Gastraum, vorbei an allerlei Lumpenpack, das ebenfalls hier übernachtet hat. Das war er aus seiner Heimat nicht gewohnt. Zwar gab es dort auch Tagelöhner und Bettler, aber so viele schmierige Gestalten wie hier hat er selten gesehen. So tritt er durch die Eingangstür hinaus in die enge Gasse vor dem Gasthaus. Bevor er die Tür hinter sich schließt verabschiedet er sich noch mit einem kurzen Wink von der Wirtin, die wie jeden Tag den er hier verbrachte, mürrisch hinter dem Tresen stand und ihr Gesicht auf beiden Fäusten aufstütze.
Obwohl die Gasse viel zu schmal war für die Menschenmassen die hier hindurchströmten und nur mäßig blasses Licht in die Gasse drang fand er Gefallen an der Stadt. Man spürte und sah es in vielen Details, dass der Kaiser hier seine Burg gebaut hatte. Händler und Handelswaren, die Leonhard vollkommen fremd waren gab es hier. Vorbei an einigen kleinen Läden, Krämern und Handwerksstuben ging er zielstrebig in Richtung Burg.
Es war bereits später Vormittag als Leonhard an einem kleinen Platz am Fuße der Burg gelangt. Mehrere mehrstöckige Wohnhäuser säumen den Platz. An der einen Ecke des Platzes ein Kräuter und Düfte Krämer, zwei Häuser weiter eine Schmiede. Vom Eindruck eher eine feine Rüstungsschmiede als ein einfacher Hufschmied. Ein reges Treiben herrscht auf dem Platz und gegenüber der Schmiede steht ein Gasthaus. „Gasthaus zum Schandmaul“ lächelte Leonhard in sich herein.
Leonhard betrat den Gastraum und trotz dass es draußen helllichter Tag war, sah man im inneren des Gasthauses nur schummriges Licht und dunkle Schatten in den Ecken des Raumes. Es war noch zu früh für eine warme Mahlzeit und die Wirtin war nicht zu sehen. Eine junge recht ansehnliche Magd kehrte den Gastraum und bediente die wenigen Gäste. Er wählte einen Tisch im Halbdunkel an der Hauswand und ließ sich dort auf einen der Stühle sinken.
Kurz darauf kam schon die Magd und sprach: „Speisen gibt es jetzt noch nicht, aber darf es was für die durstige Kehle sein?“. Leonhard nickte leicht und orderte ein Bier des Hauses...
*****div Frau
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Anne bekommt Besuch
Fröhlich pfeifend macht sich Anne vom Badehaus auf den Weg zurück zum Schandmaul. Das Leben kann so schön sein. Er hat sie gefunden. Und er hat noch mehr gefunden. Zwei Patriziersöhne in einer dunklen Seitengasse, die sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen hatten, zumindest fast. Bewusstlos, warum ist egal. Nicht egal war der Lederbeutel, der zwischen ihnen lag. Prall gefüllt mit verschiedenen Gold- und Silbermünzen. Die jungen Männer werden eine Menge zuhause erklären müssen, vor allem kann es unmöglich ihr Vermögen gewesen sein. Irgendetwas nicht ganz koscheres ging in Nürnberg vor sich nicht.

Sorgsam hat sie jede einzelne der Münzen auf besondere Kerben geprüft und nur die an sich genommen, die nichts davon aufweisen. Das war zwar nur ein kleiner Teil, aber dieser könnte die nächsten Wochen ihr Überleben sichern. Sie hatten beratschlagt, ob er gleich mit ins Schandmaul kommen sollte, aber sich dann dagegen entschieden. So konnte er sich unauffällig in der Stadt umhören und sie in Ruhe überlegen, wie es weitergeht. Ein kleiner Umweg über den Markt war auch noch drin. Ein Apfel und ein Gebäck gönnte sie sich, ihr Magen hatte einfach zu lange nichts mehr bekommen. Ein paar Kräuter, ein paar duftende Essenzen, sogar noch ein Unterkleid kann sie erwerben. Auch der Esel wird bedacht. Ein paar Rüben als Leckerli. Zum Glück muss sie alles nicht weit tragen, liegt doch das Schandmaul nicht weit entfernt.

Über dem Namen hat sie nur kurz gegrübelt, warum auch, besser als „Der Krug“ ist es allemal. Ventus steht bereits an seiner Esse, als sie um die Ecke biegt. Über diesen Mann ist sie sich nicht klar, was sie denken soll. Immerhin hat er geholfen, den desolaten Michel aus dem Weg zu räumen. Freundlich grüßt sie hinüber. Bekommt aber nur eine grummelige Antwort.

Im Schandmaul müht sich Mechthild ab, die Reste des Bieres vom Vortag von den wenigen leeren Tischen zu spülen. Anne ist neugierig, ob das Mädchen Zeichen von der letzten Nacht im Gesicht trägt, aber nein, die Wangen leuchten rot, die Augen blitzen, und sie ist mit Feuereifer an der Arbeit. Von Müdigkeit keine Spur. Wissend lächelt sie. Sieht wie in einen Spiegel.

„Hast Du etwas Warmes für mich?“
„Da reichen aber die armseligen Pfennige von gestern nicht dafür“ mischt sich Edwina ein, lang nicht mehr so freundlich wie gestern.
„Dann nimm diese Münze und sag mir, wie lange die reicht.“
Anne drückt ihr einen Silbertaler in die Hand. Das Wappen erkennt Edwina sofort. Und strahlt sofort wieder freundlich ihren Gast an. „Eine Weile schon. Mechthild, bring ihr von der Suppe“

Der Schankraum ist nicht gerade der hellste Ort. Die Wände verrußt von den Fackeln, die abends den Raum erhellen. Trotzdem merkt man, dass Edwina und Konrad mit Leib und Seele ihre Wirtschaft betreiben. Auch jetzt ist der Raum schon gut gefüllt. Patrizier, Handwerker, bunt gemischt. Anne verzieht sich selbst in den hintersten Winkel an einen kleinen noch freien Tisch, drückt sich auf die eingelassene Bank und lässt Blicke, Gehör und Gedanken schweifen. Von den Anwesenden werden die wenigsten in der Kaiserburg verkehren.

„Darf ich?“
Sie hätte ihn fast nicht erkannt. Auch er hat ein paar der Münzen springen lassen und seine Reisekleidung diesmal gegen Patriziergewänder ausgetauscht. Einladend rutscht sie zur Seite. Mechthild ist sofort zur Stelle und stellt vor dem Neuankömmling einen Humpen Bier ab.
„Die Herrschaften kennen sich?“
Diesmal grummelt er etwas Unverständliches. Anne muss versuchen nicht laut zu lachen. Dialekte sind etwas herrliches, auch wenn sie selbst alles braucht, um die Menschen hier zu verstehen. Sie bejaht die Frage und bittet Mechthild noch einen Teller mit dem Eintopf zu holen.
„Selbst schuld, kannst nicht einfach hier auftauchen, Dich hinsetzen und glauben, dass merkt keiner“
„Musste sein. Ich habe Deine Schwester getroffen. Die Clarissen erwarten hohen Besuch aus Rom. Und sie möchte Dich nicht sehen.“
„Und jetzt?“
„Stehen die Pferde hier im Stall und mein Gepäck liegt bereits in einer Kammer. Du hast das leckere Mädchen nicht erwähnt.“ schließt er seinen kurzen Bericht.
Anne stupst ihn an und zeigt auf einen Tisch ihnen gegenüber. „Siehst Du die? Wenn Du meinst, dass du gegen die eine Chance hast, wünsche ich Dir viel Vergnügen.“
Gegenüber sitzen ein paar junge Handwerker und auch Michel, die alle jede Bewegung von Mechthild einsaugen.
„Und wer ist der finstere Geselle?“ Ventus hat den Schankraum betreten. Sein Gesicht rußverschmiert, Schweiß hat seltsame Muster entlang den Wangen gemalt. Anne ist aber durch ihren Begleiter abgelenkt. Hat er doch im Schutz des Tisches seine Hand auf ihren Schoß gelegt und bringt sie dazu nur mit dem Druck der Finger, ihre Beine ein wenig zu öffnen.
"Nein, nicht hier"
"Wo dann?"
"Lass uns nach dem Essen nach den Tieren schauen" Sie klingt anscheinend sehr überzeugend. Und er verschlingt mit gesundem Appetit den kompletten Inhalt seines Tellers. Etwas später im Stall freut sich der Esel mal wieder seine beiden menschlichen Weggefährten zu sehen. Sie sind überaus lieb zu ihm, stellen ihm einen Eimer mit Rübenschnitzen hin. Er darf die Box verlassen. Streckt seinen Kopf neugierig zurück über die Abgrenzung, die Geräusche kennt er. Das Knäul von Gliedern auch. Die zwei bekommen nichts davon mit, sind viel zu beschäftigt miteinander.
*******8081 Paar
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Der Gastraum
hat sich über den Nachmittag stark gefüllt. Ein reges kommen und gehen, zunächst Lieferjungen und Bauern, später dann mehr und mehr durstige Gesellen, Glücksspieler, Habenichtse und das ein oder andere aufreizende Weibsbild. Der letzte Auftrag in einer Klosterbrauerei unweit nördlich von Fürth hatte ihm einen recht guten Lohn eingebracht. Leonhard hatte es nicht eilig und blieb an seinem Tisch sitzen und beobachtete das emsige Treiben. Vielleicht ergibt sich die ein oder andere Arbeitsmöglichkeit. Es wurde Zunehmens lauter und die Luft wurde stickiger, teils von den Gerüchen aus der Küche, teils von den flackernden Leuchtern, aber auch von den Düften der Weiber. Leonhard saß noch immer allein am Tisch, doch die Tische ringsum waren fast alle belegt. Am Tisch nebenan saßen Hofbeamte aus der Burg, die wenig aßen und tranken dafür umso geschwätziger waren. Leonhard konnte mit solchen Gestalten nichts anfangen.

Die junge Dienstmagd, die Leonhard bereits am Vormittag im Gastraum gesehen hatte war indes wieder im Gasthaus unterwegs. Sie räumte regelmäßig Tuche und Stoffe in die Lagerräume oder brachte diese hoch zu den oberen Kammern. Einer der Beamten vom Nachbartisch winkte eben jene Magd herbei. Sie ging zum Nachbartisch und blieb neben dem Herrn stehen. Dieser zog sie bestimmend am zu sich herunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Während sie so gebückt, nicht mal eine Armlänge von Leonhard entfernt stand, bemerkte Leonhard, dass ihr geraffter Rock umgeschlagen war und so ihr Mieder hervorblitze. Leonhard blickte sich im Raum um, ob er beobachtet wurde. Kurzerhand streckte er seine Hand unter Ihren Rock und fuhr ihr über den runden Hintern. In Erwartung einer Ohrfeige und eines entsetzten Blickes sah Leonhard zu ihr auf. Doch anstatt der erwarteten Reaktion, presste die Magd ihren Po nur noch fester gegen seine Hand. Fast unmerklich aber fordernd rieb sie ihr Hinterteil pulsierend an seiner Hand.
Als der Beamte ausgesprochen hatte winkte er die Magd wieder hinfort. Aber wieder erwarten drehte diese sich nicht zu Leonhard um, um ihm eines Blickes zu würdigen, sondern lief geradewegs durch die Tür zu den Lagerräumen. „Was ein Weib!“ dachte sich Leonhard. Er sank wieder etwas tiefer in seinen Stuhl, hob seinen Humpen und blickte in Gedanken versunken durch den Gastraum.

Auf der anderen Seite des Gastraums saß ein Mädel allein bei Tisch, dennoch wirkte sie sehr munter und fröhlich. Leonhards Gedanken schweiften ab… Kurze Zeit darauf setzte sich ein in reichlich verzierten Gewändern gekleidetes Mannsbild direkt neben Sie. Sie schienen sich nicht fremd zu sein. Leonhard entging trotz des schummerigen Lichtes nicht, wie er seine Hand auf Ihren Schoß drückte und die beiden nur kurz flüsterten bevor sie schweigend ihren Eintopf aßen. Kaum das die Teller leer waren, purzelten einige Münzen auf den Tisch und die beiden verschwanden zusammen in den Hinterhof.

Leonhard lächelte in sich hinein „Hier lässt es sich aushalten…“. Er beschloss sich ein Zimmer hier zu nehmen und Edwina vermag Ihm bestimmt eines zu geben. Edwina, so hatte der kräftige Schmied auf der anderen Seite des Gastraumes die Wirtin vorhin genannt. Genannt?? Nein, gebrüllt hatte er ihren Namen. Leonhard ging hinüber zum Tresen zu Edwina und erkundigte sich über eine Kammer für die Nacht. Nachdem er einige Groschen aus seinem Beutel holte und auf den Tresen lag, reichte Sie ihm mit ihrem charmanten Lächeln einen der Schlüssel und deutete auf die alte hölzerne Treppe. „Da hinauf..“
*******8081 Paar
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Leonhard stammt aus
bürgerlichen Verhältnissen und verließ als schmächtiger Jüngling das Elternhaus um seinen Dienst bei Truppe des Kurfürsten von Brandenburg zu beginnen. Er hatte damals große Pläne und wollte viel von der Welt sehen. In seinen Lehrjahren zum Steinmetz zog er von einer Bauhütte zur nächsten und kam so durch viele Städte, um sein Handwerk zu erlernen. Später jedoch kam er nicht mehr viel in der Welt herum. Die meiste Zeit verbrachte er in der Garnison mit den immer gleichen eintönigen Aufgaben Tagein Tagaus. Keine Abenteuer und Reisen, von denen er immer geträumt hatte. So entschloss sich Leonhard seinen Dienst zu beenden und wieder auszuziehen in die Welt. Über ein halbes Jahr war er nun schon unterwegs. Über Thüringen und Sachsen kam er in die Reichsstadt, aber eigentlich hatte er gar nicht vor soweit nach Süden zu reisen. Doch Nürnberg erschien ihm vielversprechend.
Leonhard schloss die Tür zu seiner Kammer auf und trat ein. Es war eine kleine Kammer mit Fenster zum Hinterhof auf die Stallungen. Eine Kommode mit Schüben an der einen Wand und dass Bett mit Nachttischchen unter dem Fenster. Auf der Kommode steht eine Waschschüssel und liebevoll angerichtetes Gesteck aus Trockenblumen. Die Ruhestätte ist mit Leinen bezogen und die Kissen sind mit Gänsefedern statt Stroh gefüllt. Die Kammer ist für ihre Größe recht heimelig, jedoch viel zu kalt.

So beschließt Leonhard wieder in die beheizte Wirtsstube zurückzukehren. Er schließt die Türe hinter sich ab und geht die erste Stiege hinunter. Halb auf der Stiege erblickte er wieder jene Magd mit Stoffen auf dem Arm in eine kleine Nische verschwinden… Er bleibt für einen Moment stehen und sinniert über den Moment vom Nachmittag zurück, wie sie am Nachbartisch stand und ihren prallen Arsch an seine Hand presste. Er kannte noch nicht einmal ihren Namen… kurzum folgte Leonhard ihr um die Ecke in die Nische. Die Nische war mit einem aufwändig gewebten schweren Vorhang abgetrennt.

Er schob mit seinem linken Arm den Vorhang beiseite und blickte lächelnd in die kleine Nische, nicht einmal 10 Fuß lang und 7 Fuß breit. Zu beiden Seiten standen hohe Regale, darin reichlich Stoffe, Decken und Schürzen. Auf sein kurzes „Hallo..“ folgte keine Reaktion. Leonhard lehnte sich mit der Schulter an die Wand und versuchte weiter ihre Aufmerksam zu erhaschen. „Ich habe deinen Namen noch gar nicht erfahren..“ Sie würdigt ihn keines Blickes und verstaute weiter den Stapel an Tüchern im Regal. „Du redest wohl nicht gern??“, bohrt er nach. Wieder nichts. Mit den letzten zwei Tüchern in der Hand stellt sie sich direkt an das Regal gegenüber von Leonhard mit dem Rücken zu ihm gewendet. In der engen Nische steht er nun ganz nah hinter ihr und betrachtet ihre langen schwarzen Haare. Kein Wort und keine Reaktion, als wäre Leonhard gar nicht anwesend, als sie plötzlich ihren drallen Hintern an Leonhards Lenden presst. Dass hatte er nun gar nicht erwartet und war so perplex dass er tatenlos stehen blieb. Mit festen leicht kreisenden Bewegungen ihres Hinterns drückte sie Leonhard an die Wand. Mit beiden Händen fest die Stirnseiten des Regals umklammernd.
So rieb sie sich einen Moment lang an Leonhards Hüfte. Die Reaktion in seinem Schoß ließ nicht lange auf sich warten. Die Verhärtung in seiner Hose spürend wurden ihre Bewegungen intensiver und fester und ihr Atem wurde hörbar. Leonhard vermochte sich noch immer nicht zu bewegen. Sie richtete sich auf und presste nun ihre Schulterblätter an Leonhards Brust, so dass sich seine Nase in ihren Haaren vergrub. Sie rochen nach Badehaus und Duftölen und nicht nach Arbeit.
Sie packte rücklings mit beiden Händen seine Hose und zog diese bis zu den Knien herunter. Leonhard lehnte den Hinterkopf an die Wand und schloss die Augen. Die Magd hob ihr Gewand und drückte ihren nackten Hintern auf Leonhards Lenden. Wieder mit beiden Händen ans Regal geklammert bewegt sie sich langsam und intensiv vor und zurück. Leonhard legte seine Hände an ihre Taille und unterstützte ihre Bewegungen. Einige Augenblicke lang nur zu hören und bis sich ihre Bewegungen beschleunigten und sie einige Male sehr kräftig zustieß. Ihr leises hastiges Hauchen zauberte Leonhard ein Lächeln ins Gesicht.
Zweimal sehr kurz hintereinander stieß sie so heftig zu dass Leonhard die deutlich die Ziegelsteine der Wand im Rücken spürte, bevor die Magd begann am gesamten Körper zu zittern und sich mit einem langen tiefen Atemzug aufrichtete. Die Fingerspitzen deutlich angespannt in einen der Stoffe geklammert. So hielt sie einige Sekunden inne. Leonhard wollte nun seinerseits die Stöße weiterführen in Gedanken schon bei einem freudigen Ende, doch sie richtete sich komplett auf drehte sich um und schaute Leonhard einige Sekunden in die Augen, sagte jedoch kein Wort. Sie richtete Ihre Mieder und Ihren Rock und verschwand durch den Vorhang und entschwand in Richtung Gastraum...

Und wieder war Leonhard zu perplex um zu handeln. „Er hatte doch noch gar nicht…. Warum hatte er nicht weiter… und wie war ihr Name?“, und noch weitere Gedanken drehten sich in seinem Kopf als er seine Hose hochzog und noch einen Moment hinter dem Vorhang verharrte bevor er wieder in den Gastraum einkehrte. Doch es waren nur Edwina und Mechthild zusehen. Keine Spur von der Unbekannten. Er begab sich zurück an seinen Tisch, sank erneut in den Stuhl und orderte einen Krug.
*********Easy Paar
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Handfeste Argumente ...
Das „Schandmaul“ war wieder einmal gut besucht.

Lorenz saß am Tresen und unterhielt sich lautstark mit Konrad, während er das eine bzw. andere Bier in sich hinein schüttete. Edwina, Mechthild und Ruben haben alle Hände voll zu tun, um die Gäste zu versorgen. Ventus sitzt mit zwei komischen Gesellen, wie immer, am Tisch mitten im Schankraum und ruft alle Nase lang nach Edwina oder Mechthild, um allen zu zeigen, wie wichtig er ist.

Sehr zum Missfallen von Stromer, der an seinem angestammten Platz hinten rechts, im Halbdunkel, die Szenerie im Schankraum beobachtet und auf Rosenplüt wartet. Ihm gegenüber saß ein wenig vertrauensseliger Fremder, den Wolfgang als unruhig und taxierend wahrnimmt. Ein kräftiger Gesell, der einige Narben im Gesicht trägt und auch ansonsten keinen putzigen Eindruck hinterlässt. Eben kam er wieder die Stiege hinab. Offensichtlich hat ihm Edwina ein Zimmer für die Nacht überlassen. Komisch ist nur das Verhalten des Kerls, eben noch draufgängerisch und robust und nun …. ? Eher verwirrt suchend und ? …. unbefriedigt ?!

Am anderen Nachbartisch saß die Frau mit dem Esel vom Abend zuvor. Gemeinsam mit einem ihm Unbekannten, hat sie sich den Eintopf munden lassen. Sie müssen ganz schön Hunger gehabt haben, bei der Geschwindigkeit, wie der Eintopf inhaliert wurde. Sie schienen sich zu kennen, denn beide verließen gemeinsam nach dem Essen den Schankraum durch die Eingangstür … was ein sonderbares Pärchen!

Da stolpert Hans in Wirtshaus. Typisch, wieder einmal zu spät!

Als er sich neben Stromer niederlässt, stellt ihm Mechthild unaufgefordert ein Bier vor die Nase und wünscht ihm einen schönen Abend. Schon wieder zwinkert sie ihm zu!

„Einen ehrwürdigen Mann,
zeitlich etwas spät dran,
wird immer dann verziehen,
wenn sein Rat ist einzubeziehen!“

„Was ist los Wolfgang?“. „Was ist so dringend, dass es nicht bis Morgen hätte warten können?“.

…. und wieder einmal teilt Hans Wolfgangs Leid, der unerwiderten Liebe Mechthilds!

„Hast Du Dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass sie sich nicht festlegen …“

In diesem Moment kippten Krüge, Stühle, ja sogar Tische um und ein heilloses Durcheinander entsteht. Ausgelöst durch zwei Spießgesellen in der gegenüberliegenden Ecke der Wirtschaft entstand im Nu eine handfeste Schlägerei. Richtig heftig wurde es aber erst, als Ventus, Michael, Konrad und auch der Typ mit den Narben im Gesicht sich in den Tumult schlagkräftig einbrachten …

Wieder durchzuckte Hans ein Gedanke:
„Welch eine verschwendete Energie,
die im richtigen Maße, eine Hysterie
gänzlich zu Unterbinden vermag,
sofern sie eingesetzt, am hellen Tag.“
*******pair Paar
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Mit einen lauten klatschen
und unter johlenden zurufen sah ich zu, wie Helmbrecht der Bäcker, zusammen gekauert und eingesperrt im Bäckerschupfen in die Pegnitz getunkt wurde….

„Gscheid recht Du Schlitzohr hättest mal Deine Brote besser gewogen und nicht wie so oft zu klein gemacht, dachte ich bei mir.
Es hat sich gelohnt, den kleinen Umweg mit dem Handkarren zu laufen damit ich nicht den mühsamen holprigen Weg über den Burg Berg nehmen musste ..
Während ich so da stand, und der Bestrafung von Helmbrecht beiwohnte, kam ich bei den wogenden Wellen ins Träumen. Von Serafinas wohl geformten runden Po backen und den herrlichen Brüsten mit Ihrem duftenden Haar, das ich so vermisst habe in den letzten Tagen … Denn mein letzter Auftrag in Bamberg hatte länger gedauert als erwartet…..

Gerade als mir der Gedanke durch den Kopf ging, was ich mit Ihr zu hause alles anstellen werde,
sah ich sie durch eine Gasse, mit einem strahlen Lächeln und vom Laufen geröteten Wangen auf mich zukommen. Sie rief schon von weiten „Artur wo bleibst so lange, Hannes den Du vorausgeschickt hast ist schon eine ganze Weile zu hause ….
Bevor ich etwas erwiderte, zog ich sie an mich und küsste sie erst mal leidenschaftlich und genoss dabei, wie sie sich an mich schmiegte und Ihre vollen Brüste entgegen streckte…

Gemeinsam zogen wir den mit Werkzeug beladenen Handkarren nach Hause, wobei mir Serafina erzählte, das die Wirts Leute Edwina und Konrad, vom Schandmaul einen Boten geschickt haben. Dass sie die Dienste des Kistlers brauchen, weil wieder mal ein paar voll gesoffene Halunken Tische und Bänke kaputtgeschlagen haben ….
„ Konrad muss erst mal bis morgen warten, denn jetzt wenn wir Zuhause sind, habe ich anderes im Sinn….. Sie lächelte erwartungsvoll und Kniff mir in den Hintern, auf das ich schneller laufen sollte ……

Zuhause angekommen, stürzten wir die knarrende Holzstiege hoch in unsere Kammer. Schon als wir die Treppe hoch stiegen fing ich an nach den herrlichen Schenkel unter Ihrem Rock zu greifen.
Kaum in der Kammer angekommen, lies sie Ihr Kleid fallen und ich warf sie auf unser Lager und bedeckte Ihren wollüstigen Körper voller Begierde mit heißen fordernden Küssen, die Sie lüstern annahm. Sie begann mich auszuziehen und meinen steifen pulsierenden Schwarz mit Ihren Lippen zu verwöhnen.. ….

Der Nachthimmel begann sich schon zu ergrauen, als wir eng umschlungen und zufrieden einschliefen ……
****orn Mann
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Ulrich von Hönnessen - Der Plan
In gesicherten Verhältnissen wuchs er auf, der junge Edelmann. Gut hatte er es getroffen mit der Wahl seiner Eltern, als er hineingeboren wurde in derer mit dem alten Namen: von Hönnessen. Die Adelsfamilie bewohnte ein Landgut in Mittelfranken zwischen Ansbach und Nürnberg. Treu ergeben ihrem Markgrafen von Ansbach, weise und gerecht als Lehnsherren im Umgang mit dem Bauernvolk ihrer Besitzung.

Der kleine Ulrich wuchs heran, wurde kräftig, denn an jedem Tag verspeist er, kaum dass ihm Zähne gewachsen waren, eine leckere fränkische Wurst. Ulrich liebte die Wurst, die die Metzger zubereiteten und schon frühzeitig wollte er wissen, wie sie denn entsteht und hergestellt wird. So mag es niemanden verwundern, dass der Bub, anstatt sich zünftig auf seine Aufgaben vorzubereiten, sich lieber auf den Höfen der Nachbarschaft herum trieb und neugierig bei der Wurstherstellung zusah. Die Weiden der Gemarkung waren saftig, Vieh, wie Schwein und Rind, gediehen prächtig, das Schlachten überließ der junge Adelssproß selbstverständlich lieber den Profis.

Selbst als er zum Mann herangewachsen war konnte sein Herr Vater ihn nicht davon abbringen, sich mehr für die Fleischwaren zu interessieren, als um die Staatsgeschäfte seines Ranges. „Ulrich“, zürnte der Alte eines Tages. „Aus dir wird nie etwas Gscheides werden, wenn du jetzt nicht endlich zur Vernunft kommst.“

Der Sohn blickte stumm doch entschlossen dem Vater in die Augen und sprach: „Setzt Euch, Vater, und lasst uns einen Humpen Bier leeren, ich will erklären, was ich anstrebe.“

Die Aussicht auf ein feines Bier stimmte den Alten gnädig, und in tiefster Seele bewunderte er den Eifer des Sohnes. Als dieser nach dem Anstoßen das Gespräch eröffnete in dem er bemerkte, dass er gedenke, das Familienvermögen in unvorstellbare Höhen zu vermehren, dies sogar ohne jegliche Investitionen, wurde der Vater hellhörig.

„Wie schmeckt Euch unsere Wurst, Vater?“, fragte Ulrich beiläufig. Der Vater war verblüfft und antwortete ohne Hintergerdanken: „Sehr gut, Ulrich, ganz hervorragend sogar. Nicht nur mir, auch allen Gästen, die bei uns tafeln. Ja, wenn du mich so direkt fragst, unsere Würste besitzen einen ausgezeichneten Ruf. Warum fragst du mich das? Willst du etwas Würste verkaufen?“ Er lachte auf, wie über einen guten Scherz, schüttelte erheitert den Kopf und trank einen langen Zug Bier. „Genau das, mein Herr Vater“, antworte Ulrich trocken und lächelte. Als der alte Mann fast das Bier verschüttete und seinen Sohn erschrocken ansah, bemerkte er, dass dies keinesfalls als Scherz gemeint war. Denn er kannte seinen Sproß und auch das Glitzern in seinen blauen Augen. Verärgert wartete er dessen Erklärung ab.

„Vater, die Qualität unserer Würste genießen nicht nur einen ausgezeichneten Ruf, sie sind die Besten weit und breit. Landauf, landab im gesamten Frankenland. Wir besitzen so viele Ländereien, so viele Höfe, die jedoch alle mehr oder minder vor sich hin darben. Ich möchte das Einkommen der Bauern mehren, möchte, dass sie ein halbwegs schönes Leben führen können. Anders gesagt, ich möchte ihre Produktivität nutzen, und unsere Wurstwaren im großen Stil verkaufen. Ja, ganz richtig: Verkaufen! Und dies, ohne Quailitätsverlust.“

Der Vater hörte schweigend zu, trank aber einen weiteren Schluck Bier. Ein gutes Zeichen, dachte Ulrich und trank ebenfalls. Er ließ seine Worte nachwirken, denn auch er kannte seinen Vater sehr gut, wusste, was das Schweigen bedeutetet: Echtes Interesse. Nach einer Weile fuhr er fort:

„Ich werde morgen bei Sonnenaufgang nach Ansbach reisen und beim Markgrafen vorstellig werden. Wie Ihr wisst, Vater, schuldet uns der alte Geizhals noch einen Gefallen. Nun möchte ich zum Haus- und Hoflieferanten avancieren, Hönnessen Würste für den Grafen und seinen Gästen. Ansbacher Bratwürste werden im gesamten Fürstentum berühmt werden.“

„Du bist ein Visionär, Ulrich“, nickte der Vater nachdenklich.

Einige Monate später, das Geschäft war längst in trockenen Tüchern, wurd Ulrich Hönnessen auf einer seiner Geschäftsreisen vom Regen überrascht und suchte Schutz unter dem Dach eines Schafsstalls. Er sinnierte über die Begeisterung des Markgrafen und freute sich über weitere Aufträge. War der Fürst von Ulrichs erstem Besuch noch überrascht, schlug dies schnell in wahre Begeisterung um. Natürlich grillten die Ansbacher schon vor Hönnessens Besuch fleißig Bratwürste, Ulrichs Konzept jedoch überzeugte den Herrscher auf Anhieb. Denn der Visionär verpflichtete sich, eine stets gleichbleibende Qualität anzubieten. Und zwar reines Schweinefleisch im Schweinsdarm. Gewürzt mit einer überaus delikaten Mischung aus Salz, Pfeffer, Piment und … ganz neu: Majoran. Mit dieser Besonderheit würde die fürstliche Wurst ein Alleinstellungsmerkmal erhalten, dass den Heißhungrigen bereits durch den Grillgeruch das Wasser im Munde zusammen laufen lassen würde. Neugierig geworden – und auch ein wenig hungrig ob der blumigen Anpreisung des Edelmanns - gestatte der Graf dem Unternehmer einen Vorführungstest am hoheitlichen Grillrost. Und siehe da, schon kurz darauf verfärbte sich das zunächst etwas unappetitliche rohe Fleisch im Schweinedarm in ein gar köstliches braun. Der clevere Grillmeister drehte und wendete die 10 Würste, dass es nur so zischte, und der Rauch wehte durch die Gänge und Höfe und ein jeder bekam urplötzlich Appetit und Gelüste. Auf Bratwurst. Eiligst wurde frisches Brot herbei gebracht, auch ein Holztopf gut gelagertes Sauerkraut aus den Kellnern geschleppt. Dick und schwer war die Wurst und von stattlicher Länge. „DAS sind 20 Zentimeter!“, lachte Ulrich. Wohlweißlich verschwieg er dem Grafen, welches Objekt als Wurstmodell im Ursprung hergehalten hatte. Denn tatsächlich war es so, dass Hönnessens gewaltiger Schwanz, den er unlängst in einen Schafsdarm zwängen musste - um einer Befruchtung aus dem Wege zu gehen, während einer lustvollen Besteigung – was den schlauen Geschäftsmann inspiriert hatte, eine Wurst von diesem Ausmaß herzustellen. Er schmunzelte in sich hinein als er dabei zusah, wie der Graf sich die Wurst vorsichtig, mit dem Zipfel voran, in den Mund schob.

Die Kostprobe überzeugte, und man war im Geschäft. Ulrich versprach gleichbleibende Qualität, auch an Länge und Gewicht, die Gewürzmischung bliebe geheim und unter Verschluss. Er überlegte aber still für sich, ob der Bau einer Senfmühle sich nicht lohnen würde. Hönnessen wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der Markgraf kauend bemerkte, dass eine solch köstliche Bratwurst bestimmt auch dem Kaiser gut munden würde. „Dem Kaiser?“, fragte Ulrich verblüfft nach. „Kaiser Karl?“

„Ja, genau der. Unser aller oberster Herrscher. Wie man so hört, ist er auf seinen Reisen nicht sehr angetan über die ihm angebotenen Speisen. Vielleicht stattet er unserem schönen Ansbach ja sogar auch mal einen Besuch ab, wenn ihm zu Ohren kommt, welch köstliche Bratwurst ihm hier von seinem Markgrafen angeboten wird.“

Der Fürst lachte über seine eigene Idee so stark, dass er sich an der Wurst verschluckte, die ihm im Hals stecken blieb. Fürsorglich schlug ihm Hönnessen auf den Rücken, eine Maßnahme, über die sich die Ansbacher noch in Generationen das Maul zertuscheln sollten, Ulrich aber dachte: Wenn du dich da mal ja nicht täuscht, mein lieber Graf, ich an des Kaisers Stelle würde wohl eher nach Nürnberg reisen, dort gibt es wesentlich mehr Zerstreuung als hier im beschaulichen Ansbach. Die reichen Patrizier konnten es schon gewaltig krachen lassen, wenn sie einen Vorteil erkannten.
Geschickt wandte er den Kopf zur Seite, als der Graf das gemeine Stück Bratwurst aus seinem Hals entließ.

Versonnen blickte Ulrich auf ein Rinnsal, dass unweit seiner Füße eine Pfütze bildete. „Ich könnt auf der Heimfahrt mal wieder die Rosi besuchen“, schoss ihm das Begehren in die Lenden. Zeit wäre es. Die dralle Bauersfrau hatte als Witwe vor einigen Jahren den Hof übernommen und liebte das Leben inzwischen mehr als in 30 Jahren Ehe zuvor. Nicht ganz unschuldig daran waren die schamlosen Künste des Fleischbeschauers, wie Ulrich sich mitunter selbst gerne nannte, wenn er Rosi nackt vor sich stehen sah, und er sie eine wahre Sau nannte.
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