Therme
Da es ein Werktag war blieb die kleine, aber liebevoll restaurierte Therme in der Innenstadt gelegen, recht leer - meine liebste Zeit, da kaum Stimmen zu hören waren und ich mich einfach jedes Mal völlig entspannen konnte. Die meisten Besucher belegten ohnehin die finnische Sauna, während ich bevorzugt den Hamambereich nutzte, so auch diesmal.
Die wohlige Wärme der Granitbank unter Po und Rücken spürend, das sanfte, leise Rauschen des Dampfes der aus Öffnungen strömte, ließen mich in einen angenehmen Dämmerzustand hinab gleiten - die Muskeln nun gelöst und völlig entspannt genoss ich es so sehr, dass ich nicht bemerkte, dass inzwischen die Bank zu meiner Rechten belegt war.
Einen Blick riskierend: ein Traumkörper, den ich nur ungenau erkennen konnte, dem Dampfe sei Dank, oder auch nicht Dank.
Ich spürte wie der kleine erhaschte Blick seine Wirkung entfaltete und mein Kopf, ohne dass ich es konnte - oder wollte - weitere Bilder hinzufügte und bis ich mir bewusst wurde, dass auch mein Körper Anzeichen dessen klar erkennbar und eindeutig signalisierte, war es bereits zu Spät.
Die Muskeln gerade anspannend um mich umzudrehen, da mein Schamgefühl nicht vollends verloren war, spürte ich sanft ihren Finger auf meinen Lippen der mir unzweifelhaft gebot nichts zu sagen, geschweige den meinem Impuls zu folgen mich abzuwenden.
Sanft doch gezielt nahm die Fingerkuppe ihren Weg über mein Kinn, dann den Hals und meine Brust, bis hin zum Nabel hinab um ganz knapp vor der Wurzel meiner Männlichkeit inne zu halten.
Ich hörte dabei lediglich den klang meines Atems, der die wärme der Luft aufsog und stetig an Tiefe annahm.
Der Moment, als sich ihre Lippen um meine Männlichkeit schlossen bleibt unvergesslich - ebenso der Atemzug und der leise Ton, der mir dabei unwillkürlich aus der Kehle kam - männlich begehrend, dennoch sanft und körperlich. Ich lag dar, genoss - ein Wechsel von Anspannung und Fallenlassen. Bishin ich dann der Lust ihren vorgesehenen Augenblick eruptiv den Lauf nehmen ließ.
Still und in mich gekehrt, dennoch völlig klar und eindeutig im Ausdruck der keines Wortes bedurfte.
Geschlossener Augen hörte ich nur ein kleines und leises fast unhörbares, dennoch eindeutiges Schlucken und so unhörbar wie sie kam, entschwand sie auch wieder.