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EROTISCH fantasmagorische Momente IV

*****cat Paar
43.307 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
EROTISCH fantasmagorische Momente IV
EROTISCHE Fantasy Geschichten bekommen hier einen weiteren eigenen Thread.

*beep* dieser Thread ist öffentlich, kann also von Usern des Joys gelesen werden, die nicht in der Kopfkinogruppe sind...allerdings nicht beschrieben

Nach dem wir darüber diskutiert haben ob wir Fantasy-Geschichten hier lesen möchten, gingen die Meinungen auseinander....

In einem waren wir uns jedoch alle einig: Wir möchten hier keine reinen Fantasy-Geschichten lesen.
Sie MÜSSEN einen EROTISCHEN Hintergrund haben!!!!

Hier soll also nun der Platz sein für Mystisches, Fabelwesen, "Psi-Faktoren", nicht Erklärbares oder auch "Cosmoalienes"...

Dies ist nun die Fortführung von Kopfkino: EROTISCH fantasmagorische Momente III
******y59 Mann
635 Beiträge
Das ist wundervoll...
...denn ich stehe auch mit solch einer Geschichte in den Startlöchern.
Allerdings werde ich warten, bis die begonnene Geschichte von Nina de Wynter ihren, hoffentlich, "erfüllenden" letzten Teil bekommen hat.
Mein Kompliment für diese Story bis dahin ... und ich glaube ich werde dabei im Kopfkino weiterhin gespannt in der ersten Reihe sitzen und auf das Ende fiebern. *yo*
**********_Vega Mann
6.537 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was für Bilder, welche Szenarien, welch wortgewandte Fortführung. Fesselnd, wie aus einer anderen Welt und doch wieder im hier und jetzt. Fragmente die sich vor unseren Augen auftun und dann, wie Puzzlestücke, ein Ganzes ergeben. Fantasmorganisches Kopfkino par excellence *bravo*

Und gut das Sidonie so neugierig ist und sich nicht entschlossen hat nach dem Frühstück zu flüchten. Was wäre uns da entgangen!
******s23 Frau
12.738 Beiträge
Liebe Nina, diese Geschichte ist absolut einmalig.. verzaubert und saugt einen in die Handlung *anbet* 👍🏻
*bravo*
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Fantasmatisch!
Erstmal wolfscat

Euer Foto! Ich lieg' flach.
Wie heiß!!!
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Fantasma-allegorisch!
In ihrer kopflosen Angst setzte sie zu einem Schrei an, jedoch drang nur ein ersticktes Gurgeln über ihre Lippen. Glühende Augen aus einem nachtschwarzen konturenlosen Gesicht starrten auf sie nieder.

Fantastisch, Nina_de_Wynter

Alptraumhaft, sex- und fantasiegeladen.
Toller, mystischer Plott.
Lass Sidonie ihr Öl ins Feuer gießen und sie weiter brennen!

Gefällt mir sehr.


*bravo* | Nyxe
******y59 Mann
635 Beiträge
Göttin und Gefühl
Nach langer Zeit der Ruhe habe ich mich aufgerafft und Gedanken zu Zeilen werden lassen - hier nun das Ergebniss...

Prolog

Der Tag neigte sich dem Ende entgegen und die Nacht nahm sein letztes Licht mit auf ihre Reise. Nahm es und ließ es kalt herab scheinen. Es war Vollmond - und schon spät am Abend. Er stand am Fenster und schaute hinaus, hinaus über die Stadt - ohne etwas wahrzunehmen. Sein Zimmer lag, hoch über den Dächern, in einem fremden Hotel, in einer fremden Stadt, im fremden Land.
Es war sein Metier, ständig unterwegs zu sein. Geschäfte und Verhandlungen, Gespräche, Erfolge und Misserfolge wechselten sich dabei miteinander ab. Ab und an ein geschäftliches Essen brachte einen Hauch von Wohlbehagen in seinen Alltag. Seine Gesprächspartner waren dabei durchaus kultivierte Menschen, aber eben immer auch auf eigenen Vorteil bedacht. Selbst bei dieser vermeintlichen Gemütlichkeit musste er stets wachsam bleiben.
So war der Job! Sein Leben war ausgefüllt mit Arbeit und Reisen und wieder Arbeit. Seit Jahren!

Und dann gab es da noch diese ruhigen Momente. Momente wie diesen. Wenn die Nacht anbrach und er allein blieb. Überall und Nirgends zu Hause. Überall geachtet aber nirgendwo geliebt. Er dachte an die Einsamkeit, das Alter und die kommenden Zeiten. Obwohl die Fenster geschlossen waren fröstelte ihm bei diesem Gedanken und etwas wie Furcht kroch in ihm hoch um von seinem Denken Besitz zu ergreifen. Er kannte dieses beginnende Gefühl nur zu gut und davor hatte er Angst. Irgendwann würde er etwas dagegen tun müssen und sein Leben völlig neu beginnen oder wenigstens ändern...
-----------------------------------------------
Teil 1 - Unfassbar

Die Gardine wehte etwas, bauschte sich ihm entgegen und riss ihn mit dieser Bewegung aus seinen trüben Gedanken. Seltsam, die Fenster waren doch geschlossen?! Er drehte sich um und sah zur Tür. Er war sich sicher, sie sorgsam verschlossen zu haben.
Was er nun dort erblickte ließ ihn erschrocken innehalten. Er brachte kein Wort über die Lippen obwohl diese weit geöffnet waren. Seine Augen mussten ihn zum Narren halten - etwas anderes war nicht möglich! Er schloss sie und als er sie wieder öffnete, hatte sich an der Situation absolut nichts geändert.

Drei zauberhafte Wesen, Feen gleich, standen dort vor ihm.
Stumm schauten sie ihn an.
Ihre langen Gewänder waren aus prächtigen Stoffen gearbeitet und kleideten die Geheimnisvollen auf eine zeitlos schöne Art.
Dabei unterschieden sie sich in Kleidung und Habitus erheblich voneinander. Groß und schlank von Wuchs schienen sie einem alten Märchen zu entstammen.
Allmählich begannen seine Gedanken wieder zu arbeiten und die Synapsen im Hirn lieferten nach der ersten Überraschung wieder die nötigen Impulse.
Ihm war unbehaglich zumute.

"Wie...?" - abrupt brach er ab als die Mittlere gebieterisch ihre Hand hob und ihm bedeutete, zu schweigen. Ein Gewand aus rotem Brokat umschloss ihren schlanken Körper und betonte ihre Silhouette einer Rose gleich.
Der weit geschnittene Ärmel gab den Blick auf den Arm der erhobenen Hand frei. Ein mit Dornen besetzter Armreif wurde sichtbar. Sie sprach in seine Richtung. "Nicht das `Wie...wir hierher gelangt sind` sollte Dich interessieren, sondern das `Warum`!"
Ihre Stimme klang sonor und tief, aber nicht unangenehm.
Ihre Hand sank wieder herab.
"Aber..." begann er abermals, als die Erste auf ihn zu trat um ihm den Finger auf den Mund zu legen und ihn wiederum zum Schweigen brachte. Sie war klein und zierlich und musste den Kopf heben um ihm in die Augen zu schauen. Er roch ihren Duft und spürte ihre kleinen festen Brüste leicht an seinen Körper gelehnt. Verwirrt schwieg er und betrachtete sie.

Unter einem Hauch von schwarzem Gewand schimmerte ihre weiße Haut und offenbarte sich endlich in einem wundervollen Dekolletee. "Du wirst alles erfahren, wenn es an der Zeit ist. Gedulde dich ein wenig." Ihr Finger strich spielerisch über seine Wange und glitt langsam über seinen Brustkorb hinab. Ihre Augen hielten seinen Blick fest gefangen und er spürte, wie sie begann sein Denken zu verführen.

Ein Räuspern durchschnitt die Luft wie ein Peitschenhieb. "Genug!" Die Dritte sprach nur dieses eine Wort. Sie war hoch gewachsen und schien etwas älter als die beiden Anderen zu sein. Diese wichen nun zur Seite und gaben den Blick auf die große Unbekannte frei.
Ihr schönes Gesicht war ohne Regung, aber ihre Augen sprachen Bände... Der Mund war leicht geöffnet und ihre weißen Zähne blitzten ihn an. Fasziniert und stumm schaute er zu ihr hin. Ein weißes wallendes Gewand verhüllte ihre weiblichen Konturen und ließ dabei mehr erahnen als erkennen. Überhaupt schien sie sehr zurückhaltend zu sein. Mit leicht geneigtem Kopf betrachtete sie ihn stumm. Das kurze Haar gab den Blick auf ihren schlanken Hals frei. Weiteres jedoch gab sie seinen Blicken nicht preis.
Ihr Gewand war nach oben hin mit einem engen Bund geschlossen und nur die darunter sichtbaren Wölbungen ließen Prächtiges erahnen.
Makellos und verführerisch stand sie so und schien doch kühl und unerreichbar.
"Wir sollten uns dem Herren hier vorstellen."
Sie sprach die leisen Worte über die Schulter zu ihren Begleiterinnen, ohne den Blick von ihm zu lassen. Ihre Stimme hatte dabei einen spöttischen Unterton.
Und als hätte sie seine Gedanken erraten, sprach sie leise weiter. "Wir existieren nur in Deinen Gedanken, Deinem Gefühl und in Deinem Herzen. Tief drinnen, in Dir, spürst Du uns oftmals kaum.
Manchmal jedoch ergreifen wir Besitz von dir mit all unserer Macht.
Also wisse, wir sind immer da denn wir sind allgegenwärtig! Wir bestimmen Dein Denken und Dein Tun. Immer und überall!"

Er schaute sie mit großen Augen an als sie weiter sprach.
"Manchmal - und nur sehr selten werden wir Menschen gleich, so wie heute Nacht, hier vor Dir. Es ist eine Chance und wenn Du sie als solche erkennst, bist du auf einem guten Weg." Ihr Gesicht war dem Seinen, während sie so sprach, sehr nahe gekommen. Auf gleicher Augenhöhe schauten sie sich lange an.
Unvermittelt riss sie den Blick von ihm und trat zurück, ihren Begleiterinnen Raum gebend.

John 2017
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Wir existieren nur in Deinen Gedanken, Deinem Gefühl und ...

Manchmal ... ergreifen wir Besitz von Dir mit all unserer Macht. Also wisse, wir sind immer da, denn wir sind allgegenwärtig!

Wir bestimmen Dein Denken und Dein Tun.

Schöner Anfang, johnjoy59, mit Deinen drei schwarz-rot-weißen Grazien.
Bin gespannt!

*top* | Nyx (Dornenarmreif, nur eine von einer Rose im Finger ,-)

Ps: Konnte es mir nicht verkneifen, das Zitat durch klitzekleine Auslassungen ein wenig gruseliger ... *anmach*

*****cat Paar
43.307 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
******y59:
Es ist eine Chance und wenn Du sie als solche erkennst, bist du auf einem guten Weg.

Ich erkenne und möchte weiter beobachten *anmach*
**********_Vega Mann
6.537 Beiträge
Gruppen-Mod 
******y59:
"Nicht das `Wie...wir hierher gelangt sind` sollte Dich interessieren, sondern das `Warum`!"
- Ist es nicht immer die Frage nach dem Warum?

Bei solchen Geschichten warten wir doch gerne länger bis sie entstehen und sind dann umso gespannter welchen Verlauf sie nehmen.
******y59 Mann
635 Beiträge
...fix noch den 2. Teil ehe es zur Arbeit geht...
Teil 2 - Enthüllungen

Die Mittlere trat an ihn heran und ihre schwarzen Augen stachen zu.
Ein Schmerz zuckte aus seinem Inneren hinauf, bis in seinen Kopf.
Eiskalt jagte ihm ein Schauer über den Rücken wieder hinunter. Beklemmung breitete sich aus und er erinnerte sich an den mit Dornen besetzten Armreif.
Nun bemerkte er auch ein ähnlich gearbeitetes Halsband. Sie trug es stolz, wie eine Krone.

Sie umrundete ihn, von oben bis unten musternd. Langsam und gleichmäßig zog sie ihre Kreise. Enger und immer enger.
Es schien, als suchte sie einen Angriffspunkt ihn zu greifen oder zu verwunden.
Sie blieb hinter ihm stehen und er vernahm ihre Stimme an seinem Ohr.

"Fühlst Du Dich unwohl in diesem Moment?" Die Dornen ihres Halsbandes stachen zwischen seine Schulterblätter. Bevor er antworten konnte fragte sie weiter. "Wann hast Du das letzte Mal Furcht gespürt?
Fürchtest Du Dich jetzt, vor mir?"

Ihre Finger strichen unter dem Kragen seines Hemdes über seine Haut und ließen ihm keine Zeit zum nachdenken. Scharfe Fingernägel unterstrichen ihre Fragen und ihre Hände streiften ihm das Hemd von den Schultern. Es glitt lautlos zu Boden. "Du musst die Fragen nicht mir beantworten. Denn wisse! Die Antwort musst nur Du selbst Dir geben! Denn ich - kenne sie längst, seit Ewigkeiten!"
Sie stand wieder vor ihm und betrachtete seine Brust.
Ihr stechender Blick beunruhigte ihn.

Er erinnerte sich des unguten Gefühls das er noch vor kurzer Zeit, als er am Fenster stand, hatte. "Wer bist Du?" fragte er sie. Ihr Kopf ruckte hoch und ihre Augen verbrannten einmal mehr seine Haut. Sein Herz schlug schnell und mit hartem Schlag.
Es schien den Raum mit seinem Dröhnen auszufüllen.
Er spürte den Rhythmus in jeder Faser seines Körpers.
"Man nennt mich Angst" flüsterte sie ihm zu und dabei presste sie das letzte Wort zischend zwischen ihren Lippen hervor.
Unwillkürlich zuckte er vor ihr zurück.

"Siehst Du, nun habe ich Dich. So schnell kann ich Besitz ergreifen." Sie legte ihm ihre Hand in den Nacken und zog ihn wieder behutsam zu sich heran. Näher zu ihrem Mund, bis sich ihre Wangen berührten. "Verachte mich nicht, denn Du brauchst mich, wie mich jeder braucht." So sprach sie leise in sein Ohr und hielt ihn doch fest im Griff.
Er war verunsichert, wozu sollte Angst gut sein?!

"Ich schärfe Dir den Sinn für Gefahren - ohne mich würdest Du diese nicht erkennen und daran verderben." Ihre schlanken Finger auf seinem Nacken unterstrichen die Worte und ihre dunklen Augen leuchteten. "Ich ersetze euch Menschen den Instinkt, den ihr schon lange verloren habt. Dafür habt ihr allerdings mehr Verstand als die Tiere.
Also benutze Dein Hirn richtig!"
Eindringlich, fast beschwörend war ihr Tonfall. "Sieh in mir das Gute, den Motor und die Warnung vor Gefahr!" Er starrte sie sprachlos an.
Auch sie schien erregt. Ihr Busen bebte auf und nieder und band seinen Blick.
Ihre Finger in seinem Nacken begannen seinen Haaransatz zu streicheln. "Ich bin stets in Deiner Nähe, auch wenn Du mich nicht spürst. Versuch nicht mich zu unterdrücken, es würde Dir nicht gelingen.
Ich bin ein fester Bestandteil Deiner selbst!"

Der samtene Hauch im Timbre ihrer Stimme betörte ihn und er schloss die Augen. Ihre Finger glitten an seinem Hals hinab und spielten über seine Schultern. "Um mich zu besiegen musst du mich lieben...." Es war nur noch ein Flüstern.
Ihr Mund glitt von seiner Wange weg, hin zu seinen Lippen. Er konnte nicht anders, als sie zu liebkosen.
Er wollte sie besiegen.

Zärtlich drang er mit seiner Zunge in ihren Mund und bedankte sich auf seine Art für ihre Worte. Er hatte verstanden! Nach einiger Zeit lösten sie sich langsam voneinander und mit einem Male schien es ihm, als würden ihre schwarzen Augen weniger brennend auf ihm ruhen. Er lächelte sie an und sie zwinkerte ermunternd zurück... Nun wusste sie, das er gut mit ihr umgehen konnte und trat beruhigt einen Schritt zurück.
*********ynter Frau
9.862 Beiträge
Gruppen-Mod 
Du musst die Fragen nicht mir beantworten. Denn wisse! Die Antwort musst nur Du selbst Dir geben!
...
"Um mich zu besiegen musst du mich lieben...."

Macht neugierig auf mehr.
******y59 Mann
635 Beiträge
Teil 3 - Verführt
Die anderen Damen schauten der Szenerie zu, wobei die Kleinere der Beiden zunehmend unruhiger wurde. Sie schlug mit ihrem kleinen Fuß den Takt zu einer Melodie, die nur sie zu hören schien. Ihre Brüste zitterten vor Erregung unter der schwarzen Seide ihres Gewandes und verrieten ihre Erregung. Mit den Händen fuhr sie an ihren Schenkeln auf und nieder, während sie sich auf ihre Unterlippe biss.
Die große Unbekannte aber, stand ruhig und äußerlich gelassen etwas abseits und ließ keine sonderliche Regung erkennen. Nur in ihren Augen war ein kaum wahrnehmbares Flackern zu sehen. Den fragenden Blick ihrer kleineren Begleiterin beantwortete sie mit einem kurzen Nicken.

Diese bewegte sich nun mit wiegendem Gang auf ihn zu. Ihr Hüften schob sie mit jedem Schritt aufreizend provokant etwas vor und zurück. Dieses Gleichmaß ihrer Bewegung behielt sie auch dann bei, als sie ihn erreicht hatte und vor ihm stand. Ihr Leib drückte gegen sein Zentrum und das irritierte ihn gewaltig. Ihre großen Augen versanken in den Seinen und verengten sich allmählich zu schmalen Schlitzen. Sie lächelte verheißungsvoll und diesem Zauber konnte er sich nicht mehr entziehen.

Wortlos legte sie ihre Hände auf die nackte Haut seiner Taille und strich mit geschmeidigen Fingern langsam um diese herum.
Ähnlich wie zuvor ihre Schwester, die Angst, umrundete sie ihn langsam, Schritt für Schritt.
Nur dieses Mal empfand er es angenehmer, erregender und leise begann etwas in ihm zu klingen... Ihre aufregenden Augen blieben fest auf ihn gerichtet. Mit kleinen Sprenkeln durchzogen, hatten sie fast etwas Raubtierhaftes. Schließlich warf sie den Kopf in den Nacken und verschwand mit letztem sehnsüchtigem Blick hinter seinem Rücken.
Er atmete tief ein und genoss die Berührung ihrer Hände auf seinem Körper. So ging sie Runde um Runde und mit jedem Kreis glitten ihre Berührungen tiefer an ihm hinab. Einer Spirale gleich, welche am Endpunkt ihres Seins nur noch ein kleines, aber mächtiges Zentrum entstehen lässt. Im Strudel ihrer Berührungen streifte sie sein Beinkleid ab und ließ es achtlos zu Boden fallen. Sie stand hinter ihm und ihre harten Brustwarzen schmeichelten durch die Seide ihres Gewandes auf seiner Haut.
Ihre Arme umfingen seinen Körper und ihr Flüstern war nah an seinem Ohr, während ihre Finger zärtlich sein Epizentrum ertasteten.
"Willst Du es tun? Sag es mir!"
Er schluckte, sein Mund wurde trocken.
"So oft schon hättest Du die Gelegenheit gehabt und nur ein einziges Wort von Dir hätte genügt."

Er erinnerte sich wohl an die Situationen, aber auch an die Zeit, welche er dazu nicht hatte - damals! "Du hättest mich haben können, jederzeit! Aber Du hast mich ignoriert, weggeschoben und versucht, mich aus Deinen Gedanken zu verbannen."
Sie stand wieder vor ihm - von Angesicht zu Angesicht. Vorwurfsvoll schaute sie ihn an während ihre Hände auf seinem Körper ruhten. Diese hatten ihr Werk fast vollendet und er bemerkte es wohl.

Gier und Faszination rangen in ihm heftig miteinander. Alles was sie sprach traf ihn tief - es stimmte jedes Wort. "Wie nennt man Dich? Wer bist Du?"
Keuchend und fast flehentlich stieß er die Fragen hervor.
"Nun..." begann sie und ließ ihren Blick über seinen Körper langsam abwärts wandern. Er stand nackt vor ihr und seine aufrechte Männlichkeit zielte auf ihren Leib. Sie bemerkte es wohlwollend und strich sanft darüber hinweg, bevor sie weitersprach.
"...ich bin Vieles im Einzelnen, aber nur Eines in der Gesamtheit." Wieder begann sie, ihn zu umrunden. Ihre Hand aber blieb in stetiger Berührung mit seinem steifen Glied. "Ich bin die Hoffnung und die Sünde. Auch bin ich die Hure der Pornografie oder die Sadistin...wenn mir so ist!"

Wieder hinter ihm, lehnte sie sich an seinen Rücken und ihre Hand umfing seine harte Pracht. "...ich bin der Schmerz der Menschen, wenn sie ihn mögen..." Ihre Hand schloss sich fester und mit einem plötzlichen Druck nach unten brachte sie ihn fast um den Verstand.
"...aber ich bin auch die Macht der Versuchung und die Amme der Liebe und der Zärtlichkeit."
Ihre Finger strichen, während sie so sprach, über seinen Wuchs, bis sie sein Beben spüren konnte um es in sich aufzunehmen.
Er vergaß die Welt um sich her und schloss die Augen.
Er ergab sich ihr...

Die Angst indessen, lehnte an der gegenüberliegenden Wand und sah teilnahmslos zu. Im Moment gab es für sie nichts zu tun und so wartete sie, was weiter passieren würde.
Die große geheimnisvolle Unbekannte jedoch stand etwas näher am Geschehen und ein winziges Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Sie hatte wieder dieses geheimnisvolle Blitzen in ihren grünen Augen und schien die Einzige zu sein, die wusste, welchem Zweck dies alles diente.

"Ich bin die Frucht Deiner geheimsten Gedanken und ich bin die Macht hinter deiner Sehnsucht...und vielleicht kann ich auch die Lösung Deiner Einsamkeit sein."
...mit diesen Worten ertastete sie, durch seinen Schritt hindurch, die prallen Lustkugeln seiner Männlichkeit und gab sich endlich zu erkennen.
"Ich bin die verschmähte-, die heimliche-, die zügellose- und doch immer wieder die pure Lust!"

Mit diesen Worten schlüpfte sie um ihn herum und stand plötzlich vor ihm. Er öffnete die Augen und erkannte, was er bislang so oft versucht hatte zu unterdrücken.

"Ich werde von Dir Besitz ergreifen ohne das Du mein Eigen wirst.
Ich werde Dich leiten ohne Dich zu führen und ich werde immer bei Dir sein ohne Dir allein zu gehören..." Ihre Hand glitt wieder in seinen Schoß, den Blicken der anderen Schwestern entzogen. "...wenn Du mich nur lässt."
Verschwörerisch und leise raunte sie ihm die letzten Worte ins Ohr. Oh ja! Er wollte sie gewähren lassen, unbedingt! ...und atmete schwer.
*********ynter Frau
9.862 Beiträge
Gruppen-Mod 
Gelungen - ...
...dieses Ringen und die Konfrontation mit den leibhaftig gewordenen Gedanken.
****nna Frau
213 Beiträge
...ich glaub, ich hab die ganze Zeit beim Lesen die Luft angehalten... Die Geschichte hat mich sehr in ihren Bann gezogen. Danke
*****cat Paar
43.307 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
******y59:
Ich werde von Dir Besitz ergreifen ohne das Du mein Eigen wirst.
Ich werde Dich leiten ohne Dich zu führen und ich werde immer bei Dir sein ohne Dir allein zu gehören

Immer wieder gern gelesene Worte mit einer gewissen Tiefe!
******y59 Mann
635 Beiträge
Teil 4 - Hilflos
Nun war es an der Zeit, diese lüsterne Zweisamkeit zu beenden. Also trat die große Unbekannte hinter ihn und schaute, über seine Schulter hinweg, ihre kleinere Gefährtin an.
Nur ihre Augen sprachen zu ihr. `Du hast Dein Werk getan. Ich danke Dir!`

Die Lust verstand und entfernte sich wortlos.
Hand in Hand verließen Lust und Angst das Zimmer, genauso lautlos, auf gleichem Weg, wie sie gekommen waren. Ein kleiner Hauch ihres Atems jedoch, blieb zurück. Die große Geheimnisvolle lächelte zufrieden - es war alles bereitet.

Er schrak aus seinen Gedanken auf als er das Zimmer leer sah und trotzdem einen Hauch in seinem Nacken spürte.
Die große Unbekannte hinter ihm richtete das Wort an ihn. "Nun bist du wieder allein - jedoch mit mir."
Verwirrt wandte er sich zu ihr um und schaute sie an.
Er bemerkte wieder das unheimliche Glitzern in ihren Augen.
`Wieder allein?...mit ihr?`
Er trat einen Schritt zurück.
Sie sah seinen zweifelnden Blick und wusste um die Gedanken hinter seiner Stirn. Seine Verwirrung amüsierte sie und zum ersten Mal lächelte sie ihn an.

Er stand ihr gegenüber, auf gleicher Augenhöhe und fühlte ihre Nähe.
Sinnliche körperliche Nähe.
Er begehrte sie und sie spürte es. So wollte sie es haben, so sollte es sein!
Sie bot ihm ihre offenen Handflächen. Nach oben gerichtet hielt sie ihm diese entgegen und sah ihn an.
Wenn er sie jetzt nahm...
Dieser Aufforderung konnte er nicht widerstehen.

Nackt und verletzlich wie er war, gab er sein Schicksal in ihre Hände und legte Seine auf die Ihren. Ein Hauch von Unendlichkeit und Größe, Gelassenheit und Wärme durchfluteten seinen Körper und seinen Geist.

Wieso nur hatte er das Gefühl, er sei endlich angekommen? Angelangt an einem Punkt, welcher ihm noch vor einer Stunde in weiter Ferne schien?

Immer noch lächelnd zog sie seine Hände zu sich und legte sie auf ihren Körper. Sie ahnte die Lust im Hintergrund und führte seine Ellenbogen, auf das seine Hände ihr Ziel fanden. "Mach uns gleich." raunte sie ihm zu, als er behutsam über ihren Körper tastete. Seine Finger glitten sacht über ihre Hüften und Taille aufwärts, hin zu ihren prallen Früchten. "Können wir das jemals sein?" Seine Frage verriet, das er ihre sphärische Natur erkannt hatte. Hände umfingen weiche Brüste, Finger ertasteten Kleidung um sie zu öffnen und Gedanken flossen ineinander um sich zu verbinden und eins zu werden.

Sie legte entspannt ihren Kopf in den Nacken.
"Oh ja! Das werden wir! Und sei es nur für heute Nacht."
Und als sie seine Lippen auf ihrem Hals spürte wusste sie, das er bereit war.

Ihr Gewand glitt über ihre Schultern, von seinen Händen begleitet hinab und der Hauch seiner Lippen ließ sie erschauern. Sie wusste, das er ihre Gedanken lesen konnte.
Mit ihrer ersten Berührung hatte sie es ihm gestattet.
Und so wie ihre Sinne ineinander flossen und sich vereinten, so vereinten sich auch ihre Taten und Gedanken zu Worten in einem gemeinsamen Strom.

Also sprach sie zu ihm:
`Edelleute und Könige haben vor mir gekniet. Haben mich angefleht zu bleiben. Präsidenten und Minister haben um mich gebuhlt und gebettelt. Umsonst! Ich habe sie alle abgewiesen und Ihnen meine Gunst entzogen denn sie hatten sie lange genug und wussten sie nicht zu schätzen. Hier, bei dir jedoch, stehe ich still.`
Er war verblüfft über ihre offenen Worte und fragte sich einmal mehr, wer sie wirklich war...

Mit leisem Rascheln fiel ihr Gewand zu Boden und bot ihm ihre ganze, nackte Herrlichkeit. Er kniete vor ihr und, nicht so wie Andere vor seiner Zeit - flehend und bettelnd, genoss er nun den Augenblick und war sehr auf ihr Wohlergehen bedacht.

Seine Arme umfingen ihre Beine und ertasteten den Ansatz ihrer Wirbelsäule, während seine Zunge den vorderen Wuchs erkundete. Lange musste er nicht suchen.
Bereitwillig wölbte sie ihm ihre Furche entgegen.
Seine Zunge umspielte zärtlich ihr feuchtes Kleinod und drang allmählich tiefer hinein.

Bevor er jedoch ihr Zentrum erreichen konnte, wisperten wieder ihre Gedanken zu ihm:
`Oh ja, ich kann geben und nehmen, ganz wie es mir beliebt.
Meine Macht ist schier unendlich und speiste schon die Vergangenheit, genau so wie auch das Hier und Heute.
Die Zukunft wird Mein sein solange die Welt sich dreht und die Sonne mit dem Mond wechselt.` Sie schaute auf ihn herab und strich ermunternd über sein Haar. `Grüble nicht! Du wirst es noch erfahren! Jetzt aber, will ich Menschen gleich sein und tun, was mir sonst verwehrt bleibt. Ich will genießen und die Erfüllung spüren - mit Dir!`

Mit diesen Gedanken ging sie vor ihm ebenfalls auf die Knie und ertastete ihre kommende Freude in seinem Schoß.
Aufrecht und stolz prangte ihr sein Recke entgegen. Sie ergriff ihn und derart berührt begab er sich abermals in ihre Hand. Gemeinsam sanken sie zu Boden und nährten mit ihren Fingern ihre Gier. Abwechselnd dürstend nach Zärtlichkeit und drängend nach heftiger Besitznahme lagen sie so und versanken ineinander, als wöllten sie Versäumtes nachholen. Sie wussten das dies unmöglich war. Vergangenes war vorbei - aber jegliches Andere, im Hier und Jetzt, war zur Erfüllung bereit.
Mehr noch, es war eine Zukunft.

Seine Lippen umtosten immer heftiger die Höfe ihrer Brüste, bemüht so viel als möglich ihrer zarten Haut zu verwöhnen.
Die Finger seiner Rechten indes bereiteten das Feld in ihrem Schoß. Zunehmend heftiger bestürmten diese ihre Öffnung und drangen in sie ein.
Es sollte eine reiche Ernte sein...
Bereitwillig öffnete sie ihm ihre Quelle so das er ausgiebig darin schöpfen konnte. Sein geschicktes Fingerspiel brachte sie an den Rand der Beherrschung und alsbald sprudelte aus ihr ein warmer Born hervor. Ein Geschenk, welches er gern annahm um sich daran zu laben.

Noch während ihr Keuchen langsam leiser wurde, umspielten seine Finger ihre nassen Ufer. Sehr darauf bedacht, ihre Erregung nicht über Gebühr abklingen zu lassen, ließ er seine Zunge über ihre Haut wandern. Von ihrer zitternden Bauchdecke, von den bebenden Innenseiten ihrer Schenkel leckte er ihren Saft und von den heißen Rändern ihrer Spalte, nahm er ihn in sich auf. Währenddessen hielt sie seinen Schaft fest mit ihrer Hand umklammert und der wechselnde Druck, mit dem sie ihn umfing, verriet ihm deutlich ihre Erregung. Zu mehr war sie im Moment nicht fähig.
Zu sehr war sie in mächtigen Gefühlen gefangen und verlor sich mehr und mehr darin. Halt suchend umklammerte sie seinen Wuchs und konnte es doch nicht verhindern, das ihre Leidenschaft sie hilflos hinfort spülte.
*****cat Paar
43.307 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
******y59:
und konnte es doch nicht verhindern, das ihre Leidenschaft sie hilflos hinfort spülte.

Jetzt spielt mir mein Kopfkino einen Streich
******y59 Mann
635 Beiträge
@Wolfscat
...naja!
So ist das halt, wenn man sich am Zäpfchen festhält und trotzdem meint zu entschweben.

Vielleicht sollte ich noch etwas an der Wortwahl basteln-grübel, grübel....

Aber mal unter uns: Mit diesem Thema habe ich Neuland für mich betreten und die Gefahr ist groß, das die ganze Sache zu kitschig wird. Ich hoffe zum Ende hin, ich habe den Spagat geschafft.
Jawoll *yo* ...und wenn nicht, dann bitte ich um Kritik *tomaten* *haumichwech*
******y59 Mann
635 Beiträge
Teil 5 - Ergeben
Intermezzo

Ihre Schwester, die Lust, beobachtete aus der Ferne das Geschehen. Eigentlich hätte sie auf ihn wirken und ihn anstacheln sollen, damit sich ihre ältere Schwester Seiner bedienen konnte. Zum Teil hatte sie es ja geschafft, aber irgendetwas war dennoch schief gegangen. Das würde Ärger geben...Nichts hasste ihre große Schwester mehr, als die Kontrolle abzugeben. Jedoch, so wie es derzeit aussah, tat sie es recht gern...sie lächelte still. "Tja, Schwesterherz. Gefühle sind manchmal unberechenbar! Auch Deine!"

Teil 5 - Ergeben

Die große Geheimnisvolle indes, gab sich den Freuden des Irdischen Lebens hin. Er machte es ihr leicht, sich fallen zu lassen und alles um sich herum zu vergessen. Eigentlich war sie die Herrin über derlei Dinge und hatte Diese zu beherrschen aber in dieser Nacht war alles anders.
Es schien, als verharrten die Zeiger der Uhren am selben Fleck und die Erde hielt inne, in ihrem Lauf. Nur ihrer beider Körper waren in Bewegung und der Sturm ihrer Gedanken entfachte ein neues Feuer der Gier und der Leidenschaft.
Seine Hände, so schien es ihr, waren überall auf ihrem Körper. Vom schlanken Hals abwärts zur Taille und von den Innenseiten ihrer wollüstig geöffneten Schenkel wieder aufwärts, bestrichen seine Finger ihre Haut. Selbst vor der hinteren Leibesöffnung hielten sie nicht inne, sondern erweckten auch dort ihr Verlangen nach ihm und seiner Größe.
Möge sein Geschick endlich in sie dringen, sie sehnte es sich zutiefst herbei.
Ihre Bauchdecke bebte unter seinen Lippen. Sie räkelte sich wohlig und berührte seinen Kopf mit leichtem Druck. So gab sie ihm die Richtung, in welche sie sich seine Zunge wünschte. Folgsam erfüllte er ihr diesen Wunsch und begann das feuchte Spiel auf`s Neue. Seine Zunge strich über ihre zarten Häute während diese, von seinen Fingern gespreizt, offen vor ihm lagen.
Tief drang er in sie ein und füllte ihr Inneres mit Leidenschaft und Hitze. Sie stöhnte und genoss die Vibrationen, welche sich unweigerlich in ihr ausbreiteten. So stark wurden diese, das ihr Körper erbebte und sie in ihrer Not seinen Kopf nach oben riss, hin zu ihren Lippen. Damit brachte sie sein Glied in die ersehnte Nähe ihrer feuchten Furche und tat ihm somit ihre Bereitschaft kund.
Langsam und gefühlvoll begann er in ihr zu versinken. Aus den anfänglich zarten Schüben wurden Stöße, welche zu Hieben der Lust wurden. Jeder Einzelne traf sie wie ein Schlag und entfachte ihre Gier nach mehr. Sie hob ihm ihren Leib entgegen um jede seiner Bewegungen, jede Regung so durchdringend als möglich zu spüren.
Und wie sie ihn derart heftig drängte und ermunterte schlug sie für einen kurzen Moment ihre Augen auf. Ein strahlender Blick schoss daraus hervor und beraubte ihn fast seiner Sinne. Das Letzte was er begriff war, das er ihr rettungslos ergeben und verfallen war. Beide vergaßen die Welt um sich her und begaben sich auf eine Reise ins Blutrot der Lust und der Gier. Schwebend strebten sie der kommenden Ekstase entgegen und zielten dabei auf den höchsten Punkt. Sie würden alsbald, in gleißende Helle getaucht, ihre Erfüllung finden.
*****cat Paar
43.307 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
******y59:
Möge sein Geschick endlich in sie dringen

Ein frommer Wunsch....denke ich auch oft *floet*
******y59 Mann
635 Beiträge
Teil 6 - Erkennen

Schweißgebadet lagen sie nebeneinander und blickten sich in die Augen. Seine Hand strich liebevoll über ihr feuchtes Gesicht und in seinen Augen stand wieder die eine Frage. Sie las darin und nun endlich begann sie ihm eine Antwort darauf zu geben:
"Ich bin sowohl die Endliche wie auch die Unendliche." Ihre Stimme klang leise und zärtlich.
Als sie fortfuhr sprach sie jedoch etwas rauer.
"Mit meiner Linken spende ich Trost und Vergessen und mit meiner Rechten beende ich Leben. Mit meiner Linken setze ich den Anfang, bringe die Freuden des Lebens und aus meiner Rechten erhalten die Menschen den Gram und das Ende."
Die letzten Worte sprach sie hart.
Ihm erschauerte aber in versöhnlichem Ton fuhr sie fort: "Hab keine Bange, es sind immer die zwei Seiten der Welt die ich wohl abwägen muss. Du weißt es selbst genau." Es stimmte, sie sprach wahr. "Es ist immer ein Geben und Nehmen - so wie heut` Nacht auch geschehen. Wir haben gegeben und genommen."
Ihr Lächeln wärmte ihn. "Oft genug hattest Du nicht genügend von mir und wünschtest Dir doch mehr davon. Das ist der Grund warum ich Dir heute erschienen bin!" Ihre leicht erhobenen Augenbrauen unterstrichen ihre Worte. "Sieh! Wie schön und wundervoll ich sein kann!"

So sprach sie, während er mit offenem Mund heftig atmete. Sacht beugte sie sich zu ihm hin und küsste ihn sanft. Nach dem ersten Kuss wisperte sie in sein linkes Ohr - "Ich bin die Allgegenwärtige und die Unbestechliche - ich bin die ZEIT"

Und nach dem zweiten Kuss flüsterten sie ihre Worte an seine rechte Seite - "Nimm mich, sooft Du mich hast - nimm dir die Zeit und liebe Deine Nächste noch heut`!" Und er befolgte ihren Rat - wieder und wieder...

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Epilog

Im Morgengrauen schliefen sie ermattet und eng umschlungen ein.
Als die Sonne schon hoch am Himmel stand erwachte er blinzelnd.
Es war schon spät am Tag, aber seine versäumten Termine waren ihm egal. Was viel schlimmer war, er war wieder allein.

Nach dieser Nacht, in der er verstanden hatte was es bedeutet, sich Zeit zu nehmen, die ZEIT zu haben...war er doch wieder allein am Morgen darauf. Die Erinnerung an die vergangene Nacht war stark und wühlte in ihm. Ein wohliger Schauer durchströmte ihn und er dachte mit Wonne zurück - an SIE!

Gleichzeitig jedoch griff die Angst nach seinem Herz.
Oh, das Gefühl kannte er nur zu gut.
"Du wirst nicht Besitz von mir ergreifen - ich kenne Dich genau!
Ich achte und respektiere Dich - doch hast Du wenig Macht über mich!
Ich habe SIE nicht verloren, nur weil SIE nicht mehr hier ist - ich habe SIE, die ZEIT, heute Nacht gewonnen."
Hatte er diese Worte nur gedacht oder laut gesprochen?
Er war sich nicht sicher... aber gleich wie, er erinnerte sich noch genau an die herbe Schönheit und ihre Botschaft.
Sein Denken über die Dinge hatte sich geändert...

Die Liegestatt neben ihm war noch warm - es war also doch kein Traum gewesen. Er schaute sich im Zimmer um und sah ihr weißes Gewand zu seinen Füßen liegen. Als er den weichen Stoff ihres Gewandes berührte regte sich in ihm wieder die Lust. Sie verdrängte die Angst und er ließ es gern zu.

Genährt von einer wunderschönen Erinnerung wusste er, das er sie wieder haben würde.
"Du bringst mir Deine Schwester nahe, machst mich erwartungsfroh auf sie!
Auf die ZEIT, welche Nächtens neben mir lag.
Und auf die Zeit welche noch vor mir liegt und mich in Zukunft erwartet. Dafür danke ich!"

Er würde wieder in ihr versinken und sie erfüllen, mit Zärtlichkeit und Hingabe, mit Herz und Sinn. Er wollte sie haben, sie sich nehmen - die Zeit...die ihm blieb, wenn SIE ihm blieb!

Die Göttin und die Gefühle - mitunter so unerreichbar und plötzlich doch so nah ...



John 2017
*********eber Paar
1.242 Beiträge
Das....
Er würde wieder in ihr versinken und sie erfüllen, mit Zärtlichkeit und Hingabe, mit Herz und Sinn. Er wollte sie haben, sie sich nehmen - die Zeit...die ihm blieb, wenn SIE ihm blieb!

sollten wir alle viel öfter tun *ja*

Was für eine sinnlich/besinnliche Geschichte. sie macht uns gerade ruhig und atemllos *top*
*****cat Paar
43.307 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Eine Geschichte zum Träumen, eine Geschichte zum Schmunzeln...aber vor allem...eine Geschichte zum Nachdenken!

Danke!
******lia Frau
454 Beiträge
Fantastisch
... was für eine Ansammlung von fantasiereichen, tiefsinnigen, berührenden oder/und anregenden Geschichten. Kaum bin ich der Gruppe beigetreten sprudelt es in mir über mit Ideen, die zu Papier gebracht werden wollen. Da ich aber gerade keine Zeit finde, hier schon mal eine ältere Geschichte von mir. Ich war mir nicht ganz sicher mit dem Thread, da sie vermutlich wieder ein bisschen "BDSM-lastig" ist. Sie spielt jedoch in kriegerischen Zeiten, als die alten Götter noch herrschten. Also hoffe ich doch sie ist hier richtig aufgehoben. Ansonsten verzeiht dem Neuling. *liebguck*
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