Traum und mehr Träumen
Meine vom sanften Sonnenlicht durchdrungenen Augen öffnen sich langsam. Sie erblicken den nackten Körper neben mir, welcher vor einigen Stunden in einem wilden, erotischen Kampf um die Vorherrschaft im Reich der Sünde mein Schicksal zu besiegeln versucht hat. Die Spuren der Liebe sind deutlich zu sehen, Striemen der Lust, die meine Fingernägel auf seiner Haut und seine Zähne auf meinem Körper hinterlassen haben.
Immer noch brennt meine Seele von der Vereinigung unserer Energie, das Verschmelzen der Gedanken zu einem Vulkan, einer Explosion die das Universum noch für Jahrmillionen erschüttern wird. Da ist eine vage Erinnerung an Gefühle, die nicht zugeordnet werden können, waren es Schmerzen, war es Lust? Ich kann den Unterschied nicht fühlen.
Ich sehe wieder die Grenze zwischen den Welten, eine unwiderstehliche Grenze zu einer höheren Weihe, eine meine Existenz vergessen lassende Protuberanz unseres gemeinsamen Feuerballs, Plasma aus meinem Körper, welches sich jenseits meines Wahrnehmungsbereichs mit Lichtgeschwindigkeit in das sündige Paralleluniversum ausdehnte und welches ich dennoch mit jeder Faser meines bebenden Körpers spürte. Die Grenze, die ich flehte, überschreiten zu dürfen, selbst wenn dies eine Reise ohne Wiederkehr gewesen wäre, so unwiderstehlich war die Sucht nach noch mehr, noch mehr und nochmals mehr in mir.
Die Grenze, an der er mich festhielt und mir dennoch die endgültige Erfüllung schenkte, dem Einschlag eines Asteroiden gleich mich kommen lies, mich auffing als mein Körper erschlafft leblos zusammen brach und meine Tränen ungehemmt aus mir strömten.
In Trance spüre ich die Erlebnisse in mir, als er seine Augen öffnet. Wie ein lustvoller Blitz sagt mir sein Blick, wir sind noch nicht am Ziel angekommen. Ich schließe meine Augen und höre die unendlichen Weiten des Universums rufen....