Lust auf Eyjafjallajökull?
Falls es jemanden in den Norden ziehen sollte- ein Programmtip– morgen um 12h im NDR:
Frauen für die Vulkaninsel
Von Schleswig-Holstein nach Island
Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg: überall Trümmer, kaum Lebensmittel, schwere Zeiten. In den zerstörten Städten und Dörfern lebten überwiegend Frauen; die meisten Männer waren gefallen, vermisst oder in Gefangenschaft.
Dagegen herrschte in Island akuter Frauenmangel, vor allem auf dem Lande. Statt einen Bauern zu heiraten und in der Einöde ein karges Dasein zu fristen, zogen junge Isländerinnen lieber nach Reykjavik. Sie wollen ihr eigenes Geld in den Fischfabriken verdienen und sich amüsieren.
Dienstmädchen gesucht - für Island
So kam es, dass der isländische Bauernverband 1949 in den "Lübecker Nachrichten" eine Stellenanzeige schaltete: "Island sucht Dienstmädchen für Landhaushalte".
Nur wenige Kilometer von Reykjavík entfernt: Islands karge Schönheit
Nicht ohne Hintergedanken. Die Verantwortlichen der Kampagne hofften klammheimlich auf Liebe, Heirat und Blutauffrischung! Von der Mentalität her hätten die robusten Schleswig-Holsteinerinnen nämlich perfekt gepasst.
Diesem Aufruf folgten Hunderte Frauen. Darunter waren viele Flüchtlinge, die sich im nördlichsten Bundesland nicht willkommen fühlten. Island sollte für ein Jahr ihr Ausweg sein.
Zeitzeuginnen erinnern sich
Autorin trifft Zeitzeugin: Anne Siegel und Jarmila Hermannsdóttir
In ihrem Buch "Frauen, Fische, Fjorde" hat die Autorin Anne Siegel bewegende Biografien zusammengetragen. Mit ihr besucht das Filmteam Zeitzeuginnen auf der Vulkaninsel knapp unterm Polarkreis: Alma aus Neustadt/Holstein und Jarmila aus Altona.
Wie sie wagten Anfang der 1950er-Jahre mehr als 300 Frauen den Sprung in eine ungewisse Zukunft. Sie mussten hart arbeiten, eine fremde Sprache lernen, in rauer Natur und Einsamkeit bestehen. Manche gaben auf. Doch andere fanden ihr Glück und blieben.
Den Text habe ich beim NDR geklaut
.
"Von der Mentalität her hätten die robusten Schleswig-Holsteinerinnen nämlich perfekt gepasst." Dazu sag ich jetzt besser nichts.
Wär doch mal was–Sylvester nicht mit Wunderkerzen rumrennen, sondern am Vulkan verbringen. In diesem Sinne frohe Feiertage.
PS:
Vielleicht könnte ja der deutsche Bauernverband auch.....–dann würde uns auf einem Privatsender eine gewisse Kuppelshow mit Vorführ-Effekt
vielleicht künftig erspart bleiben. Hmm–
– die Frau Merkel könnte ja auch Flugblätter aus ihrem Flieger abwerfen und so den Frauenmangel in deutschen Landen bekämpfen. Dann bliebe uns auch noch "Schwiegertochter gesucht" erspart.