Ich sitze da, da klopft es an...
genervt bin ich... nie hat man seine Ruh!
Der Fernseher dröhnt, ich tief im Bann,
mich jetzt sie wieder stört, die blöde Kuh!
(... von nebenan...)
„Herrje, was willst denn Du bei mir???
Mensch Alter, kannst Du lesen?“ schrei ich. „Kuckst Du hier?!?“
Ich zeig mit meinen Finger auf das Bild:
„Betteln und hausieren verboten!“
(Na gut, es war ein Schild...)
„Egal, komm rein und lass die Schuhe an,
dann biste schneller wieder raus und jetzt fang an!
Die nächste Staffel wartet und jetzt beginn,
ich mich sonst gleich vergess und dann wird‘s schlimm!“
„Ähä, ähä“, räuspert sich da die Stimme,
„Du weißt ich wohne stets hier drinne!“
Sie mir mit starkem Druck und voller Schmerz,
den Fingernagel heftig drückt mitten auf mein Herz.
„Jetzt hör schon auf, und lass den Käse!“
Es piepst, ich eile zur Fritteuse,
die Hähnchenschenkel knusprige, zart und lecker,
die Brötchen, sie sind frisch vom Bäcker.
„Werd nicht mehr lange hier verweilen!“, ruft sie.
„Wollt eigentlich Dir nur ganz rasch zur Hilfe eilen...
... will Dich erinnern, kurz und knapp
und anschließend, ich hau dann ab.“
„Begraben hast Du all Dein wares Leben, all Dein Sein,
Die Seele ist verdorrt, Dein Herz aus Stein.
Die Sehnsucht, all Dein Suchen fort,
verschlossen all die Tiefe fern und fort.
Drum lass Dir von mir hier und heute sagen:
Folge endlich jetzt und heute Deinen Fragen!
Folge diesem Schreien und all den Rufen!
Nicht all zu lang mehr kannst Du sie suchen.
Sonst für All und Ewig wer’n sie schweigen,
Und Schritt um Schritt, tief und tiefer wer‘n sie steigen,
so dass gar keine Kraft in diesem Leben,
wird schaffen sie zurück zu holen und hinauf zu heben.“
Ich sitze da. Die Worte fehlen mir...
Ich schau in Ihre Augen, vergess mein Bier.
So tief mich getroffen all diese vielen Worte,
so verwunschen und so klar an diesem Orte...
Eine Träne, stumm und leise, bahnt sich ihren Weg,
all mein letztes Hoffen sie auf ihrem Rücken trägt.
Sie sagt mir, dass es wird so sein,
ich muss und werde finden all mein Sein.
Nur dieser Weg wird sein der Weg mit Herz,
egal wie stark der Kummer und der Schmerz.
Gleich die Zerstörung, gleich das Schreien,
nur so wird meine Seele kehren heim.
Sie kommt näher, ich nehme ihre Hand,
ich streichle ihre Wangen, schau gebannt,
in diese unbeschreiblich Tiefe ihres Seins
und fühle stark, es ist nicht ihres, sondern meins.
Verschmelzung fühle ich, so stark und rein
wie Feuer, Wasser, Luft und Erde könn nur sein.
Ich weiß mein Weg hat sich durch Zauberhand gewendet,
muss einzig nur stets achten was mich blendet.
So steh ich hier, voll Zauber und voll Kraft
zwar ungewiss und zitternd, ich das schaff?
„Ja“ schreit es laut in mir, „Du Narr mach hin!“
Jetzt nutze den Moment, diesen Beginn!“
„Nie wieder wird sie kommen, letzte Chance!
All Dein Leben verbrachtest du in Trance!
Beginne Deine Suche hell, klar und rein!
Du selber und nur Du selber wirst Du am Ende sein....“