"Ok. Jetzt kannst du ihn langsam reinschieben."
Ihre Worte sind fast nur noch geflüstert. Rau ist ihre Stimme geworden vor lauter Anspannung. "Sei bitte vorsichtig!"
Als ob er diese Warnung noch gebraucht hätte. Er war nervös genug.
Versuchte, seine Anspannung unter Kontrolle zu bekommen. Konzentrierte sich. Fokussierte. Atmete tief ein und aus.
Schob ihn ein kleines Stück weiter rein.
"Jaaaaaaaaaaa. So ist es gut!" Noch leiser ist ihre Stimme geworden.
Seit Wochen hatte er auf diesen Moment hingearbeitet.
Ihn ersehnt.
Hatte erst gebettelt, dann sie mit Argumenten zu überzeugen versucht. Mit klaren, logischen.
Auf seine Zuverlässigkeit verwiesen. Seine Fähigkeit, immer die Kontrolle zu behalten. Gleichzeitig auf seine Sanftheit, sein Einfühlungsvermögen.
Endlich hatte sie zugestimmt.
Dennoch hatte es noch Tage gedauert, bis sie ihn ranließ. Sie wollte auf den genau richtigen Moment warten.
Was er ja verstand.
Und gleichwohl verfluchte.
Er wollte es so sehr!
"Jetzt nicht bewegen. Warte!" Sie gibt kurze, knappe Befehle; so kennt er sie gar nicht. "Spürst du den Widerstand?"
Wie könnte er nicht? Er ist doch kein Holzklotz!
Er weiß, dass das der kritischste Moment ist. Wenn er jetzt zu viel Druck ausübt, ist alles verdorben.
Wenn er zu wenig Druck ausübt, auch.
"Vorsichtig weiterschieben. Orientiere dich am Widerstand und spiele mit ihm!"
Er hat den Eindruck, sie weiß genau, was er gerade fühlt. Sie hat die Kontrolle übernommen. Dirigiert ihn. Genießt das.
"Merkst du, wie du weiter vorstößt?" Sie lässt ihm keine Zeit nachzudenken. Weist ihn auf jede noch so kleine Kleinigkeit hin. Fordert seine ganze Aufmerksamkeit.
Noch einmal atmet er tief ein. Er weiß, gleich ist er am Ziel.
"OH! Ja!! Du bist genau richtig! Oh Gott! Ja, das ist guuuuut!" Sie ist ganz euphorisch.
Er ist erleichtert.
Stolz.
Und betrachtet durchs Mikroskop freudig den Mikromanipulator, mit dem er bis ins Innerste der präparierten Eizelle vorgedrungen ist, um seine erste eigenständige ICSI zu vollziehen.
Ihre Worte sind fast nur noch geflüstert. Rau ist ihre Stimme geworden vor lauter Anspannung. "Sei bitte vorsichtig!"
Als ob er diese Warnung noch gebraucht hätte. Er war nervös genug.
Versuchte, seine Anspannung unter Kontrolle zu bekommen. Konzentrierte sich. Fokussierte. Atmete tief ein und aus.
Schob ihn ein kleines Stück weiter rein.
"Jaaaaaaaaaaa. So ist es gut!" Noch leiser ist ihre Stimme geworden.
Seit Wochen hatte er auf diesen Moment hingearbeitet.
Ihn ersehnt.
Hatte erst gebettelt, dann sie mit Argumenten zu überzeugen versucht. Mit klaren, logischen.
Auf seine Zuverlässigkeit verwiesen. Seine Fähigkeit, immer die Kontrolle zu behalten. Gleichzeitig auf seine Sanftheit, sein Einfühlungsvermögen.
Endlich hatte sie zugestimmt.
Dennoch hatte es noch Tage gedauert, bis sie ihn ranließ. Sie wollte auf den genau richtigen Moment warten.
Was er ja verstand.
Und gleichwohl verfluchte.
Er wollte es so sehr!
"Jetzt nicht bewegen. Warte!" Sie gibt kurze, knappe Befehle; so kennt er sie gar nicht. "Spürst du den Widerstand?"
Wie könnte er nicht? Er ist doch kein Holzklotz!
Er weiß, dass das der kritischste Moment ist. Wenn er jetzt zu viel Druck ausübt, ist alles verdorben.
Wenn er zu wenig Druck ausübt, auch.
"Vorsichtig weiterschieben. Orientiere dich am Widerstand und spiele mit ihm!"
Er hat den Eindruck, sie weiß genau, was er gerade fühlt. Sie hat die Kontrolle übernommen. Dirigiert ihn. Genießt das.
"Merkst du, wie du weiter vorstößt?" Sie lässt ihm keine Zeit nachzudenken. Weist ihn auf jede noch so kleine Kleinigkeit hin. Fordert seine ganze Aufmerksamkeit.
Noch einmal atmet er tief ein. Er weiß, gleich ist er am Ziel.
"OH! Ja!! Du bist genau richtig! Oh Gott! Ja, das ist guuuuut!" Sie ist ganz euphorisch.
Er ist erleichtert.
Stolz.
Und betrachtet durchs Mikroskop freudig den Mikromanipulator, mit dem er bis ins Innerste der präparierten Eizelle vorgedrungen ist, um seine erste eigenständige ICSI zu vollziehen.