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Der wilde Westen im wilden Osten

*****cat Paar
43.180 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Der wilde Westen im wilden Osten
Anlässlich unseres nächsten Kopfkinotreffens in Dresden ( Kopfkino: Kopfkinotreffen Mai 2020 in DRESDEN wird auf 2022 verschoben ) laden wir euch wieder herzlich ein, an der nun folgenden Geschichte mitzuwirken.

Wir danken dem Orga-Team
wolfsgier
HexeMoyo
Halo_Alex
für das tolle Thema...und letzteren für die Idee dieser Geschichte.

Wer sich mit einbringen und abstimmen möchte, kann dies im Neben-Thread Kopfkino: Lagerfeuer tun. Hier kann auch gern kommentiert werden.

Kommentare sind in diesem Thread nicht erwünscht. Hier wird munter untereinander weg geschrieben. Je kürzer (!!!) desto besser, denn dann kann es richtig interaktiv voran gehen.

Haltet euch also nicht zu sehr in der Recherche auf...sondern lasst euren Gedanken freien Lauf. Es ist viel mehr Phantasie gefragt, als historische Genauigkeit...
Sprecht euch gegebenenfalls mit anderen Charakteren ab und schreibt zusammen. Lasst euch inspirieren...

Auf geht´s:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


"Doch, doch...so glauben Sie mir doch. Ich bin es selbst. Ich habe diese Abenteuer selbst erlebt. Ich bin "Old Shatterhand". Ich habe als Hauslehrer in St.Louis gearbeitet. Ich spreche und schreibe: Französisch, englisch, italienisch, spanisch, griechisch, lateinisch, hebräisch, rumänisch, arabisch 6 Dialekte, persisch, kurdisch 2 Dialekte, chinesisch 2 Dialekte, malayisch, Namaqua, einige Sunda-Idiome, Suaheli, Hindostanisch, türkisch und die Indianersprachen der Sioux, Apachen, Komantschen, Snakes, Utahs, Kiowas nebst dem Ketschumany 3 südamerikanische Dialekte. Lappländisch will ich nicht mitzählen.“ Carl Friedrich May atmete tief ein. " Ich bekam den Namen "Shatterhand" von einem Ingeneur der Eisenbahnlinie, als ich einen Trunkenbold, der uns angreifen wollte, mit nur einem Handkantenschlag bewusstlos schlug." Er starrte auf seine Hand, als würde er den Schlag noch immer spüren.

Der vor ihm sitzende Inspektor zog die linke Augenbraue hoch. Er hatte die Erzählungen von Carl May durchgeblättert und quer gelesen.
"Sie behaupten also tatsächlich den Apachenhäuptling Intschu tschuna und dessen Sohn Winnetou vor dem Marterpfahl der Kiowas gerettet zu haben?"

"Ja...und kurz darauf wurde ich schwer verletzt....Winnetous Schwester pflegte mich. Sie war wunderschön. Ihr Name war Nscho-tschi."

Der Inspektor schaute zwar noch etwas skeptisch, wurde aber langsam neugierig.
"So, so...erzählen sie mal über den Wilden Westen...Wie war das so?"




"Das Wort Wildnis beschreibt die Landschaft von Nordamerika am besten, denn weite Teile sind unberührte Natur: Canyons, Wildwasserflüsse, Seen, dichte Wälder, einsame langgezogene Berglandschaften oder weite grüne Prärien.

Die große Zeit der Cowboys begann nach dem amerikanischen Bürgerkrieg.
Die ersten Eisenbahnlinien wurden gerade erst gebaut. So hatten die Cowboys die Aufgabe, das Vieh durch die Landschaft zu treiben, um es gesund, sicher und vollzählig am Zielort abzuliefern. Die Arbeit als Cowboy war sehr hart, denn auf tage- oder wochenlangen Viehtrieben waren die Cowboys vielen Gefahren ausgesetzt.

Sie hatten kein Dach über dem Kopf und mussten Tag und Nacht jedes Wetter ertragen. Auf so einem Viehtrieb, „cattle drive“ wie der Cowboy sagt, kam es vor, dass Tausende Rinder über Hunderte von Kilometern von 10 bis 15 Cowboys durch die Wildnis getrieben wurden. Und diese Wildnis war nicht unbewohnt!

Es waren nicht die Tiere, Schwarzbär, Grizzly, Weißkopfseeadler, Puma, Luchs, Skorpione, Streifenhörnchen, Stinktier, Bisons, Prärie- und Grauwolf, allein, die die Gegend so wild machten.

Immer wieder gab es Angriffe von den Ureinwohner Amerikas, denn die Cowboys zogen mit ihren großen Rinderherden durch deren Land. Auch das machte den cattle drive gefährlich.

Manch ein Bundesstaat, welcher in dieser Zeit gegründet wird, bekommt einen stattlichen Beinamen. „The gem state“, der „Edelstein-Staat“, diesen bekam Idaho, denn in Idaho fand man viele Bodenschätze. Nicht nur Gold und Silber.
Hier suchten dann die ersten dauerhaften Siedler eine neue Heimat und die dort beheimateten Ureinwohner des Nez Percé- Stammes werden in die Nachbarstaaten vertrieben.

Der Goldrausch hatte von vielen Besitz ergriffen. Die Flüsse wurden durchsiebt, Minen gebaut und in die Berge gesprengt.

Die Ureinwohner, die eher mit der Natur lebten und die Eindringlinge als Zerstörer und Ausbeuter erlebten, die sich an ihren Wildbeständen heranmachten, Pelze erbeuteten, Fallen stellten und Wälder rodeten, wurden mit Verträgen, die später nicht eingehalten wurden, beruhigt.

Vieles wurde mit Feuerwasser- billigem Schnaps- bezahlt.

Es gab aber noch mehr Unruhen.
Die Emanzipation fing an.Frauen wollten wählen und gewählt werden. Nicht jede entschied sich für Kinder, Küche, Kirche. Starke Frauen begehrten auf und mochten sich nichts mehr vorschreiben lassen!

Eine Zeit und ein Land voller Ungewissheiten. Wild- frei und wunderbar....
"

Carl May schloss die Augen und träumte sich erneut in diese Welt, wo er selbst als "alte Schmetterhand" neben seinem treuen Gefährten Winnetou und dem kauzigen Sam Hawkens ein ganz anderes Leben führte...

Wo die Frauen enge Korsagen und buschige Röcke trugen, ihre bestrumpften Beine in die Luft schmissen oder in rauchigen Kneipen sangen. Wo wunderschöne Eingeborene ihre engen Lederkleider hochlupften, um sich breitbeinig auf ein ungesatteltes Pferd zu setzen.


*****cat Paar
43.180 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Protagonisten und nennenswerte Informationen
Wie immer versorgen wir euch hier mit den verschiedenen Mitwirkenden und ihrer Beschreibung.

Wir aktualisieren möglichst zeitnah.

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Carl May/Karl Mai/Karl von May - geschrieben von Berliner678

Anerkannter Schriftsteller in Radebeul im schönen Sachsen. Sich unschuldig betitelnder Gauner. Vollendet die phantastischen Werke von Siegfried Brommer.


Lotte - geschrieben von mariediv

Rote Mähne, Mitte 30, Reinemachfrau bei Carl May, träumt vom Leben bei den Azteken.


Siegfried Bommer, genannt der Flitzer - geschrieen von Whisper2001

35 Jahre alt. Geboren in Schandau
Kleiner Gauner und Betrüger.
Hat Karl May in Stollwerk während dessen Inhaftierung kennen gelernt.


Maggie - geschrieben von Amethyst75

Leitet ein Vergnügungshaus, das enJOY, mit verschiedenen Mädchen, einem Tanzsaal und einer Bar



Pearl - geschrieben von Amethyst75

Eins der Freudenmädchen, spielt Klavier.



Jewel - geschrieben von Amethyst75

Eins der Freudenmädchen, singt.



Ruby- geschrieben von Amethyst75

Bauernmädchen


Sheriff Roy Sundance geschrieben von https://www.joyclub.de/my/5215238.tearsofanangel.html

Der Sheriff. 1,95 Meter groß, braune Locken. Hat mitunter anderes im Sinn, als die Erfassung der "Tearsy Bande". Er "Erfasst" lieber große Brüste.


Doc Holliday - geschrieben von Walhorn

Ein schlacksiger, hochgewachsener, komplett in schwarz, mit Stoffhose, Hemd und Weste, vornehmen Halbschuhen, flachem Hut und auffälligem Binder, gekleideter Mann, mit blank polierten Schießeisen.

Jack - geschrieben von Berliner678

Cowboy, wildwestlich muskelbepackt, dunkles kurzes Haar, dreitagebärtlich, immer gut riechend, gewaschen und umherziehend.


Cat`ori und Mingan – geschrieben von wolfscat (cat)

Cat´oni (Geistfrau) ist eine Schamanin, genau wie ihr Weggefährte Mingan (grauer Wolf). Sie nimmt geworfene Knochen zur Hilfe, um Zeichen zu deuten, er kann sie in den Wolken des Mondes erkennen.

Luciferia - geschrieben von DieTraumweberin

Kleine freche Dämonin in Carl´s Hirnwindungen, die gern Unfug anstellt und recht neu-GIERIG ist.

Carl von May - geschrieben von Berliner678

Geiler Geschäftreisender, der die abenteuerliche Geschichte und Träume von Siegfried, seinen obzönen Gedanken, bezüglich seiner Reinemachefrau, vorzieht und niederschreiben möchte.
*****div Frau
7.968 Beiträge
Lotte
"Ich gebe es auf."

Lotte setzte sich ernüchtert in die Ecke, nicht sehr damenhaft, sie war schließlich auch kein feines Dämchen. Außerdem war ihr nach der Schrubberei heiß. Ein bisschen Luft unter den Röcken konnte nicht schaden. Sie zog sie so weit hoch, dass ein aufmerksamer Beobachter sehen konnte, ihre einzigen Unaussprechlichen glänzten durch Abwesenheit.

Nichts als Schmutz bestimmte ihr Leben. Carl schwang Reden über sein Leben in der Wildnis. Sie schrubbte für ein paar Pfennige seinen Boden. Dafür durfte sie natürlich auch seine Geschichten hören. Und auf seine Sachen aufpassen, wenn er wieder für Wochen verschwand. Neben ihr lag ein zerknittertes Blatt Papier auf dem Boden. Wie selbstverständlich griffen ihre Hände es und strichen es glatt. Die Schrift war kaum zu entziffern.

"Mein Röschen...", konnte sie erkennen.
Mein Röschen... Ihre Hand streichelte sie an der Stelle, die immer leicht zuckte, bei dieser Anrede.
Das war sie auch mal gewesen. Das Röschen, auch wenn sie nie ihren Heimatort verlassen hatte. Lotte schloss die Augen. Damit war sie dort, wo das andere Röschen scheinbar ihre Abenteuer erlebte. Im Dschungel der Azteken. Oder besser in der Prärie, mit ledernem Kleid, dass ihre Rundungen betonte. Gebeugt über den Hals ihres edlen Pferdes. Der sanfte warme Wind streichelte ihre bloß liegenden Waden, während zwischen ihren Beinen der Körper des Tieres pulsiert. Genau dort gehörte sie hin, auf den unbekannten Kontinent, nicht in dieses Haus, wo sie nur für die Beseitigung des immer wiederkehrenden Drecks zuständig war.
"Hilft nichts, es muss weitergehen.", seufzte sie und begab sich wieder auf die Knie, um weiter zu putzen.

"Was für ein prächtiger Anblick...", dachte der leise Eingetretene. Er stellte sie sich so vor ihm auf einem Bett vor, ohne Kleidung. Während sie eifrig schrubbte, wippte ihre Oberweite mit. Eine Locke hatte sich frech aus dem Tuch gestohlen, dass ihre Haare bei der Arbeit zusammenhalten sollte. Er ahnte nicht, dass Lotte gerade vom Muskelspiel des wilden Mustangs zwischen ihren Schenkeln träumte. Der Schweiß sollte nicht wegen der Arbeit rinnen, dachte er. Lieber sollte sie stöhnen, weil er... - die Hosen wurden ihm eng.

© mariediv 2019
*******t75 Frau
8.746 Beiträge
enJOY - Pearl
Info:
Maggie: leitet ein Vergnügungshaus, das enJOY, mit verschiedenen Mädchen, einem Tanzsaal und einer Bar
Pearl: eins der Freudenmädchen, spielt Klavier
Jewel: eins der Freudenmädchen, singt
Ruby: Barmädchen
**


Im Tanzsaal ist es ruhig. Die Mädchen, die hier jeden morgen sauber machen ind fertig und Pearl huscht in den Raum, um zu üben.
Sie ist dankbar, dass Mother Maggie ihr die Chance gibt, weiterhin zu üben. Sogar eine Musiklehrerin gibt es hier, die die Mädchen in Gesang und Klavierspiel unterrichtet.
Gedankenverloren gleiten ihre Hände über die Tasten, sanfter Klang erfüllt den Raum. Wenn sie spielt, kann sie alles vergessen, dann zählt nur noch das hier und jetzt.

Sie schaut auf, als Ruby in den Raum huscht.
Die beiden tauschen ein Lächeln.
Ruby ist schon länger hier als Pearl und hat ihr sehr geholfen, sich hier einzufinden.
„Machen wir auf?“
Ruby lächelt verstehend. „Gleich, ein bisschen Zeit hast du noch, du bist ja schon fertig.“ Dann verschwindet sie wieder in der Bar.

Ein Klackern kündigt Mother Maggie an. Jeden Tag vor dem Öffnen geht sie durch alle Räume, schaut nach allen Mädchen und überzeugt sich davon, das alles vorbereitet ist und alle Mädchen wohlauf.
Sie hätte es wohl schlechter treffen können als ausgerechnet hier. Dennoch… Pearl seufzt… sie wird nie aufhören zu träumen, auch wenn sie weiß, dass diese Träume nie wahr werden....aber dennoch...

In der Bar läutet Mother Maggie die Glocke, die den Mädchen signalisiert, dass geöffnet wird. Noch ein letzter tiefer Atemzug, dann eilt Pearl zu den anderen Mädchen in die Bar.
Ein neuer Abend voll Arbeit steht an.
Der Gesetzeshüter
Sheriff Sundance trat vor das Office und zündete sich eine Zigarette an.
Er blickte über die Main Street, seine Blicke huschten nach rechts und nach links.Er lehnte sich gegen die Hauswand und dachte an die letzten Wochen zurück.
Es war eine unruhige,harte Zeit, ausgelöst durch die Tearsy Bande, deren Chef Big Tearsy noch immer nicht gefasst werden konnte.

Sundance horchte zum Etablissement von Mother Maggie hin.
Dort schien alles ruhig vonstatten zu gehen.
Auweia, wenn er an seinen letzten Besuch zurückdachte, der eigentlich nur gedacht war, einen Raufbold zu entfernen.Der Sheriff grinste.
Bevor er den Raufbold erwischt hatte, erwischte ihn erst einmal eines von Maggies Mädchen auf dem Hinterhof.Er konnte sich immer noch in Gedanken ihre großen Brüste vorstellen.

Mit einem Lächeln begab sich Sundance ins Office zurück und hoffte, dass Big Tearsy und der Rest seiner Bande nicht so schnell wieder auftauchen würde.
*******t75 Frau
8.746 Beiträge
enJOY - Rubvy
Mit routinierten Griffen hantiert Ruby hinter der Bar. An ein Leben vor dem enJOY kann sie sich gar nicht mehr erinnern. Fast seit dem ersten Tag des enJOY ist sie dabei.

Da war das nur ein Haus, in dem ein paar Mädchen Bier ausschenkten und den Männern zu Diensten waren.
Jetzt ist ein großes Haus. Ein großer Tanzsaal, in dem an den Festen auch die Ladys der Stadt einkehren (auch wenn die nicht besonders nett sind meistens), oder in denen die Mädchen manchmal singen und tanzen für die anwesenden Cowboys.

Sie geht nicht gern mit nach oben. Das mochte sie noch nie und sie ist dankbar, dass Mother Maggie sie nur selten dazu auffordert. Meistens steht sie hinter der Bar und ist glücklich, Getränke auszugeben und Gläser zu spülen.

Sie ist gespannt, ob heut abend viel los sein wird. Vielleicht sind ja mal ein paar neue Cowboys in der Stadt. Gesten wurde erzählt, dass ein Viehtrieb erwartet wird und die Tearsy Bande macht auch immer noch Ärger. Hoffentlich tauchen DIE nicht hier auf…
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Der Flitzer
Zur Person:
Siegfried Bommer, genannt der Flitzer
35 Jahre alt. Geboren in Schandau
Kleiner Gauner und Betrüger.
Hat Karl May in Stollwerk während dessen Inhaftierung kennen gelernt.
~~~~~~~~~~~~~~~~~

Er stand in der Tür und sah fasziniert und mit wachsendem Interesse der Frau dort am Boden zu. Sie wandte ihm ihr üppiges Hinterteil zur Hälfte zu, aber er sah auch ihren Busen unter dem Tuch der Bluse wogen. Seine rasche Fantasie sah sie - der Röcke und Bluse ledig – vor sich auf der Kante eines Bettes knien, sah ihre festen Schenkel angespannt und dazwischen ...

Er spürte, wie ihm heiß wurde. Er schob einen Finger hinter den ungewohnten Kragen, versuchte ihn etwas zu lockern. Auch sein Beinkleid erwies sich auf seltsame Weise als zu eng.

‚Sieh an, der Karl, dieses Schlitzohr. Hat ein prächtiges Weibsbild, das ihm die Böden schrubbt und wer weiß welche Dienste darüber hinaus erweist‘, dachte Siegfried Bommer, genannt, der Flitzer, mit einiger mit Neid vermengter Anerkennung.
‚Wie wird dann wohl seine Freundin Emma erst aussehen?‘, spekulierte er, während seine Blicke sich an der Frau dort am Boden regelrecht festgesaugt zu haben schienen. Er sah die Strähne roten Haars unter dem Tuch hervorquellen, er sah den Schweiß auf ihren bloßen Armen und an ihrer Schläfe. Sie atmete schwer. Die Assoziation seiner heißen Fantasie war nachgerade mit Händen zu greifen. Er spürte, wie es die seinen danach verlangte, diese Hüften zu packen und ...

Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen. Er durfte wegen einer solchen – zugegeben verlockenden - Aussicht nicht seine Pläne aus dem Auge verlieren. Er hatte schon in Stollwerk gewusst, dass in diesem Träumer und Aufschneider May etwas mehr steckte als haltlose Fantastereien. Wenn man sein Talent mit seinen – Bommers -speziellen Fähigkeiten zusammentat, konnten beide dabei einen schönen Batzen Geld verdienen.

Bommer räusperte sich.
„Verzeihen Sie mein unangemeldetes Eindringen, wertes Fräulein. Die Tür war nur angelehnt und ich wähnte, die Stimme meines ...“
Er kam nicht weiter. Die Frau am Boden schrie auf, teils vor Überraschung, teils weil sie sich aus irgendeinem Grund ertappt zu fühlen schien. Sie fuhr herum und er sah das erste Mal ihr Gesicht. Es war gerötet und verschwitzt, es war nicht ganz sauber, aber es war unter dem Staub und Schweiß das Gesicht einer hübschen, etwas pausbäckigen Frau, das beherrscht wurde von wunderbaren grünen Augen. Ihm stockte der Atem.

Sie rappelte sich auf, strich sich die Röcke glatt und sah ihn zwischen verlegen und ärgerlich an.
„Wenn Sie zu Herrn May wollen, der ist ausgegangen!“, sagte sie rasch.
„Was, wenn ich eigentlich zu Ihnen wollte, schönes Fräulein?“, sagte er lächelnd und trat näher. In ihren Augen blitzte es.

„Fräulein? Haben Sie schon mal ein Fräulein den Boden eines mittellosen Schreiberlings schrubben sehen?“ Sie stemmte die Hände in die Hüften.
„Sie haben recht, Fräulein. Ich wollte in der Tat zu Herrn May. Wissen Sie, wann er wiederkommt?“ Dann schlug er sich in gekünstelter Überraschung gegen die Stirn.

„Verzeihen Sie meine Manieren. Siegfried Bommer. Zu Ihren Diensten.“ Er durchquerte den Raum und reichte ihr die Hand. Sie war zu verblüfft zu verhindern, dass er ihre gerötete Hand nahm und einen Kuss auf den Handrücken hauchte.
„Darf ich fragen, mit wem ich das Vergnügen habe?“
„Ich bin Lotte“, sagte sie und ihr Gesicht wurde noch eine Spur dunkler rot.

© Whisper2001
*******t75 Frau
8.746 Beiträge
enJOY - Jewel
Sie schaut in den Spiegel und beäugt kritisch ihr Aussehen. Sie wird auch nicht jünger und irgendwann werden die Männer sie nicht mehr hübsch finden und nicht mehr sie wählen, wenn sie hochgehen.
Was wird sie dann tun?
Sie kann doch nicht anderes, außer einen Mann erfreuen.

Sie schüttelt sich als könne sie damit die schwermütigen Gedanken abschütteln.
Es geht ihr gut, sie ist jung, das Leben ist schön! Und wenn sie Glück hat, sind heut sogar mal wieder Fremde in der Stadt. Sie wippt ein bisschen mit dem Stuhl. Ein Fremder, das wäre mal wieder was. Neu und aufregend…

Obwohl…Sheriff Sundance ist auch nicht zu verachten. Sie lächelt in sich hinein. Was für ein Mann. Toller Hintern und überhaupt…das war ein schöner Abend, als er im enJOY war, um diesen Unseligen Raufbold zu entfernen. Ein sehr schöner Abend.

Als die Glocke klingt eilt sie aufgeregt nach unten. Der Abend kann kommen…
Roy Sundance nahm seinen Stetson vom Schreibtisch, setzte ihn auf und faltete sich auf seine 1,95 Meter in die Höhe.
Er strich sich die braunen Locken aus der Stirn und überlegte, ob er vielleicht noch Jewel im enJOY einen Besuch abstatten solle.
Heimlich natürlich, versteht sich von selbst.
Er schüttelte den Kopf als er merkte, dass allein der Gedanke an sie ihn hart werden ließ.

Er verwarf den Gedanken.Einige Zeit zuvor hatte er einen Fremden in seltsamer Kleidung bei Carl May ins Haus gehen sehen.
Er wusste, dass Lotte allein im Haus am Palaisplatz Dresden war, da Carl sich vor ein paar Tagen für einige Zeit von ihm verabschiedet hatte.
Roy wollte dort doch lieber mal nach dem Rechten sehen.
*****div Frau
7.968 Beiträge
Lotte 2
Neugierig musterte Lotte den Unbekannten, der ihre Hand immer noch festhielt. Hier einfach reinzuschneien und sie so zu erschrecken! Irgendetwas sagte ihr, Siegfried Bommer glaubte von sich, etwas von dem anderen Siegfried zu haben. Fast unverwundbar zu sein. Dazu fiel ihr die Beule auf und sie lächelte in sich hinein.

"Auch eine Art Kompliment.", dachte sie, zeigte ihm gegenüber aber eine finstere Miene.
"Was fällt Ihnen denn ein, mich so zu erschrecken? Wer sind Sie denn, dass Sie einfach in fremde Häuser laufen?"
Sie hätte gerne mit der Wurzelbürste gedroht, die hatte sie aber vor Schreck im Kübel mit der schmutzigen Brühe versenkt.
"Die Tür stand offen", antwortete er, "und Carl sagte bei unserer letzten Begegnung, was mir gehört, werde ich mit Dir teilen."
Das war nicht mal gelogen, bezog sich nur eher spöttisch auf die damals harten Kanten trockenen Brotes und die Läuse, die wesentlich öfter zu reichhaltiger Nahrung kamen, als die menschlichen Bewohner ihrer Zelle. Ihn schüttelte es bei der Erinnerung. Carls Fantasien hatten ihm damals geholfen. Die Vorstellung auf einem Stück Trockenfleisch zu kauen, dass irgendwann als riesiger freiheitsliebender Büffel in der Prärie von Nordamerika herumgestreift war, war wesentlich angenehmer, als sich zu überlegen, wo die grüne Farbe des Stückes Brot herkam, auf dem er kaute.

Unwillkürlich schüttelte er den Kopf. Weg mit der Vergangenheit. Das hier und jetzt war wichtiger und sehr fraulich. Siegfried grinste.
"Ich wüsste etwas, was auch geschrubbt gehört. Ich würde Ihnen helfen. Etwas klares Wasser, ein Stück Seife auf Ihren Brüsten...!"
Klatsch, die Backpfeife hatte gesessen. Während Lotte immer röter wurde, lachte Bommer. Eine Wildkatze, das passte zu Carl.

"Nebenan ist die Stube. Dort können Sie warten."
Rasch öffnete Lotte die Verbindungstür zu einem Nebenraum und schob Bommer quasi aus dem Raum. Die Türe wurde genauso rasch wieder zugeworfen.
Oh weh, sie musste vorsichtiger sein mit ihren Tagträumen. Wie lange hatte er ihr zugeschaut? Vielleicht gesehen wie sie sich...?

Es war aber auch doof. Carl fest vergeben und die anderen Kerle nur immer auf der Durchreise - durch ihr Bett. Roy Sundance als beeindruckender Gesetzesvertreter wollte bestimmt nichts mit ihr zu tun haben. Sie traute sich auch nicht, ihm gegenüber Sympathie zu zeigen, auch wenn sie die doch tief in ihrem Herz hatte.

Dieser Bommer sah schnieke und verwegen aus. Den konnte sie sich auch gut vorstellen, wie er zusammen mit Old Surehand nach Schätzen suchte. Oder vielleicht sie aus den Händen von Schurken befreite, weil er vielleicht selbst ein kleines bisschen ebenfalls einer war? Aus Dankbarkeit würde sie - hm, er schien eine ausgeprägte Männlichkeit zu haben. Die konnte bestimmt gut verwöhnt werden. Lotte sank neben dem Putzzeug in Träume vertieft zu Boden. Die Arbeitsmoral war endgültig im Eimer.

© mariediv 2019
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Der Flitzer trifft den Sheriff
Siegfried stand in der heraufziehenden Dunkelheit vor dem Haus am Palaisplatz. Obwohl es nach Frühling roch, war der Abend noch kühl. Er zog fröstelnd die Schultern hoch.

‚Ich hätte doch den Mantel mitnehmen sollen!‘, dachte er flüchtig. Er stopfte die Hände in die Taschen des Gehrocks, was ganz sicher etwas komisch aussah.
Aber Siegfried hatte andere Gedanken im Kopf.
Eigentlich konnte er mit diesem Besuch im Hause May ganz zufrieden sein.
Nun gut, er hatte Karl nicht angetroffen und es war nicht ganz klar, wann der wieder auftauchen würde, aber er hatte ihm eine Nachricht hinterlassen und seinen neuerlichen Besuch angekündigt mit dem etwas vagen Versprechen, Karl würde es nicht bereuen, ihm einen Augenblick seiner Zeit zu schenken.

Außerdem war da Lotte! Das rothaarige, grünäugige Rasseweib. Er hatte ein wenig mehr Süßholz raspeln müssen als gewöhnlich, aber er hatte ihr das Versprechen abringen können, sie am Wochenende ausführen zu dürfen. Nach der Ohrfeige, die sie ihm auf seinen dreisten Vorschlag gegeben hatte, war damit nicht unbedingt zu rechnen gewesen. Wenn das also kein vielversprechender Anfang seines neuen Lebens als freier Mann war!

Siegfried grinste vor sich hin, was sein schmales Gesicht etwas freundlicher erscheinen ließ.
„Augenblick mal, junger Mann!“, ertönte dann links von ihm eine tiefe, befehlsgewohnte Stimme. Die Stimme eines Polizisten, wenn Siegfried je eine vernommen hatte. Siegfried zögerte, sah hinüber und wirkte plötzlich sehr überrascht. Der große Kerl, der aus dem Dämmer auf ihn zukam, sah durchaus nicht aus wie ein Polizist. Aber er trug einen Sechsschüsser im Halfter an der Hüfte und einen Stern an seiner Jacke. Das gab den Ausschlag.

„Meinen Sie mich, Herr …“, er schaute verwirrt drein, „… Gendarm? Wie soll ich Sie nennen. Ich war lange nicht hier und hab nicht mitbekommen, dass Sie jetzt …“ Er redete schnell und mit dieser Spur Unterwürfigkeit, die ihm während seiner zwei Jahre in Stollwerk zur zweiten Natur geworden war.

Der Mann, der aussah wie einer aus Karl Mays Wildwest-Geschichten, unterbrach ihn mit ungeduldiger Geste.
„Genug schwadroniert, Mann. Wer sind Sie? Was haben Sie in Herrn Mays Haus zu suchen gehabt?“
„Mein Name ist Siegfried Bommer, Herr … . Ich habe Herrn May besuchen wollen. Wir kennen uns von früher. Leider habe ich nur das Fräulein Lotte angetroffen.“

„Von früher, soso. Etwa aus dem Gefängnis?“ Des Sheriffs Stimme hob sich bedrohlich.
Siegfrieds Gedanken liefen auf Hochtouren. Wenn er die Wahrheit sagte, würde der Gesetzeshüter sich sicher wundern, woher ein ehemaliger Insasse so feine Kleidung haben mochte. Das war gefährlich. Wenn durch einen Zufall der Einbruch in die Villa schon entdeckt worden war, konnte dies für den Flitzer unangenehme Folgen haben. Wenn er log, musste er eine verdammt gute Geschichte erzählen können, denn wahrscheinlich würde der Lange mit dem Revolver sich bei May erkundigen.

„Der Karl war ganz zu Unrecht dort in Stollwerk. Ein Justizirrtum, müssen Sie wissen. Wir haben dort zusammen eine Zelle geteilt.“ Siegfried war auf dem Sprung. Wenn der Gendarm, oder was immer er sein mochte, Anstalten machte, sich ihm zu nähern, würde der Flitzer seinem Namen alle Ehre machen. Er kannte sich in der Gegend nicht sehr gut aus, aber Improvisieren war seine Stärke.

„Du hast mit Lotte gesprochen?“, fragte der Mann des Gesetzes und klang plötzlich etwas freundlicher, wenn auch etwas herablassend.
„Will hoffen, du hast die Lady mit Anstand und Respekt behandelt. Wenn nicht, werde ich es erfahren, Bursche!“

Siegfried verstand: Der Sheriff schien ein Auge auf die Haushälterin geworfen zu haben. Nun, zu verdenken war es ihm nicht. Er versicherte eilfertig, er sei ganz und gar Kavalier gewesen. Er fand, dass dies weitgehend den Tatsachen entsprach. Er hörte sich die Ermahnung des Polizisten an, auf dem rechten Weg zu bleiben und trollte sich.

Ein paar Straßen weiter blieb er in einer Hauseinfahrt stehen, um zu Atem zu kommen.
Er würde auf der Hut sein müssen, wenn er Sonntag mit ihr ausging. Einen Mann mit einem Sechsschüsser hatte man besser nicht zum Rivalen. Auch wenn die grünen Augen und das Leben unter dem Stoff der Bluse manches Risiko wert waren. Von den strammen Schenkeln ganz zu schweigen. Grinsend machte er sich auf den Weg in die Vorstadt.

© Whisper2001
*******t75 Frau
8.746 Beiträge
enJOY – Jewel
Während sie das Tablett mit den Bierkrügen aufnimmt, sieht sie aus dem Fenster.
Hach, da tritt er auf die Straße, der stramme Sherriff. Vorsorglich setzt sie ein strahlendes Lächeln auf und streckt sich, während sie die Bestellung an den Tisch hinten in der Ecke bringt, in der der Cowboys sitzen und Karten spielen.

Mit routiniertem Lächeln stellt sie die Krüge auf den Tisch und geht auf die Schäkereien ein, bevor sie wieder an die Theke zurück kehrt.

Der Sherriff indes hat wohl andere Pläne heut abend. Als sie unauffällig aus dem Fenster späht, sieht sie ihn mit einem Unbekannten reden. Sie lächelt. Na der Andere scheint dem Sherrif Sundance nicht zu gefallen, so wie der sich aufgerichtet hat. Sie würde zu gern wissen, worum es da geht. Ob der Fremde gefährlich ist? Sie mustert ihn mit neuem Interesse.

„Mädchen, bring uns noch ne Runde“ ruft der Fremde, der mit einem Kumpan an dem Tisch neben der Tür sitzt. Mit einem Lächeln nickt sie ihm zu und wendet sich wieder ihrer Arbeit zu.
Der Gesetzeshüter 3
Nach dem Gespräch mit diesem Bommel.....nee, wie hatte er sich vorgestellt? Bommer, ach ja, Siegfried Bommer, war Roy einerseits beruhigt und andererseits beunruhigt.
Wenigstens hatte er Lotte nichts angetan.
Aber ein alter Knastgefährte von Carl ?
Carl war ein harmloser Träumer, ein Fantast.Konnte man das von diesem Bommer auch behaupten?
Allein schon, wie schnell er nach dem Zusammenprall mit dem Sheriff das Weite suchte....

Roy blickte im Gehen sehnsüchtig zum enJOy, aber ein Besuch bei Jewel würde wieder warten müssen.
Irgendwie müsste er über diesen Bommer Erkundigungen einholen können.
Vielleicht könnte er einen Boten zu dem Gefängnis schicken, in dem Carl und der Andere mal einsaßen.
Und dann waren da noch die Landkarten, auf denen er die Orte markiert hatte, an denen der fette Kerl, der sich Bandenchef nannte, zuletzt gesehen wurde. Freiberg und Leipzig waren einige davon.
Zufrieden, eine Zigarette rauchend, stand er wieder vor seinem Office.
"Ich kriege Dich, Big Tearsy, eines Tages bist Du fällig" sagte er laut und seine Hand glitt zu seinem Sechsschüsser, was ein beruhigendes Gefühl auslöste.
****orn Mann
11.967 Beiträge
Ankunft in Tombstone
Es begann in einem der zahlreichen Saloons in Tombstone, einer sich ständig vergrößernden Stadt im Süden Arizonas, genauer gesagt im Cochise County. Träge lag die Mittagshitze über der staubigen Straße, nur der ständige, nicht enden wollende, heiße Wüstenwind trieb gelegentlich einen knorrigen Busch hindurch, um auf der anderen Seite der Stadt wieder im Nirgendwo zu verschwinden. Träge quietschten ein paar Schilder in den verrosteten Angeln, insbesondere das des Sargmachers hatte dringend einen Schuss Öl nötig. Das Geschäft des dürren alten Mannes lief prächtig, über zu wenig Arbeit konnte er sich wahrlich nicht beklagen.

Tombstone war eines jener Städte, die vom Goldrush heimgesucht worden waren. Fast über Nacht, als ein Auswanderer und Geologe namens Schieffelin eine reiche Silberlagerstätte entdeckt hatte und zu Vermögen gekommen war. Diese Nachricht machte Schlagzeilen, verbreitete sich rasch und lockte nicht nur Geologen und andere Forscher und Forscherinnen an, sondern auch eine Armee von Glücksrittern, die aus allen Winkeln des Landes herbeigeströmt kamen, um sich im Wilden Westen auf ein waghalsiges Abenteuer einzulassen. Tombstone sollte für viele von ihnen jener Grabstein sein, den die Betroffenen nur von unten zu sehen bekamen. Der Boot Hill musste ständig erweitert werden, er wuchs nicht weniger rasant wie die Stadt sich vergrößerte.

Obwohl die Boomtown in der Nähe zur mexikanischen Grenze keine typische Goldgräberstadt war, sondern die Gegend eher reich an Erzen und kostbaren Mineralien, zog sie die Digger wie magisch an. Jeder von ihnen von dem Traum beseelt, ein paar Nuggets zu finden, und ein gemachter Mann zu werden.

Entsprechend locker saß das Geld, wer hart arbeitete wollte sich auch amüsieren, und so siedelte sich auch der Einzelhandel an und mit ihm Bordelle, Saloons und anderes Etablissement. Denn in Arizona war das Glücksspiel legal. Pokerrunden mit hohen Einsätzen waren keine Seltenheit. Manch Profispieler kassierte hier ordentlich ab, interessiert beäugt von der Schar leichter Mädchen, die sich ebenfalls eine dicke Scheibe des Kuchens abschneiden wollten und es auch taten.

Wie gewonnen, so zerronnen … war kein Einzelfall in jenen Tagen, und nicht nur das Geld saß locker, sondern auch der Colt. Schießereien waren an der Tagesordnung und erklärten, warum der Sargmacher so viel zu tun hatte, dass er bereits fünf Lehrlinge eingestellt hatte. Dass auf den meisten Holzkreuzen auf dem Stiefelhügel „Unknown man“ stand, störte keinen.

Tombstone profitierte aber auch von den großen Viehtrieben, den Trails, die auch weitgerittene Cowboys in die Saloons und in die Arme und zwischen willige Schenkel der Mädchen trieb. Tombstone war in jenen Tagen ein El Dorado der Sünde und des Vergnügens und auch des Verbrechens. Gesetz und Ordnung war nur schwer aufrecht zu erhalten und der Sheriff hatte wahrlich keinen einfachen Job. Zumal es durch reiche und mächtige Einwohner, die mit gewissen Methoden über das Glücksspiel wachten und auch als Beschützer der Huren fungierten, wie die angesehene Familie Earp, des Öfteren zu handfesten Auseinandersetzungen kam.

Die Brüder Wyatt Earp, Morgan Earp und Virgil Earp zogen im großen Stil die Fäden im Hintergrund. Doch manchmal, wenn die trockene Hitze fast unerträglich war, lag eine lähmende Stille über der Stadt. Nur das gelegentliche Krächzen eines Geiers störte die Ruhe. Oder das Zischeln einer Klapperschlange, beides versprach in der Regel nichts Gutes.

Doch an jenem Mittag geschah trotzdem etwas Unerwartetes. Langsames Pferdegetrappel ließ Sheriff Ben Kingsley seinen Stetson heben und die Füße von der Koppel nehmen. Ein Fremder kam in die Stadt geritten. Und so wie der Mann gekleidet war konnte es nur eines bedeuten: Ärger!

Denn der Mann trug nicht die im Süden Arizonas übliche Cowboykleidung, Lederchaps, Stiefel, Hemd und Weste, sondern war komplett in Schwarz gekleidet. Stoffhose, Hemd und Weste, vornehme Halbschuhe, dazu einen flachen Hut, den er sich tief in die Stirn gezogen hatte. Hochgewachsen, und eher schlaksig als kräftig, war seine Statur. Auffallend war nicht nur der silberfarbene Binder um den Hals, sondern die beiden blankpolierten und in der Sonne glänzenden Schießeisen, die in dem breiten Munitionsgurt hingen.

Ben Kingsley wurde der Mund trocken. Vom Hörensagen kannte er nur einen Mann auf den eine solch skurrile Beschreibung zutreffen könnte. Kein geringerer als Doc Holliday.
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
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Der Flitzer: Ein Sonntag mit Überraschungen
Als sie aus dem Haus trat, war Siegfried sprachlos. Er ging auf sie zu, nahm ihre Hand und beugte sich zu einem galanten Kuss darüber. Wenn er ehrlich war, tat er es auch, um sein Erstaunen zu verbergen. Sie sah wunderschön aus. Das Kleid war schlicht, aber es hob ihre Reize auf dezente Weise hervor. Das kleine Hütchen saß keck etwas schräg auf ihrem roten Haar, das hochgesteckt war. Das gab ihr fast etwas Damenhaftes.

Aber das schönste war ihr Gesicht. Jetzt, von Schmutz und Staub befreit, konnte Siegfried ihre Züge erst richtig erkennen. Großer Gott, diese Augen!
Sie lächelte verhalten und Siegfried vermeinte, Röte aufsteigen zu sehen.

„Damit das von vorn herein klar ist, mein Lieber: Ich bin keine feine Dame. Ich bin die Haushälterin des Herrn Schriftstellers Carl Friedrich May und ich sage Ihnen, das langt gerade mal knapp zum Leben. Also bitte, nicht dieses gestelzte Getue. Ich bin Lotte.“

Sie hielt ihm die Hand, die in einem kleinen weißen Handschuh steckte, noch einmal hin und Siegfried, sichtlich überrumpelt, ergriff und drückte sie. Sie schien es zufrieden, drehte sich eine Spur kokett herum und hakte sich bei ihm ein.

„Sie kennen ...“, setzte sie an, aber er unterbrach sie: „Siegfried. Manche nennen mich Flitzer. Ich kann ziemlich schnell sein, weißt ... wissen Sie. Ach Mist. Was denn nun? Du oder Sie?“ Sie lächelte, blieb stehen, reckte sich hoch und küsste ihn auf die Wange.

„Du“, sagte sie halblaut und amüsiert. Sie wollte weitergehen, aber er hielt sie fest, drehte sie zu sich herum und nahm ihr Gesicht zwischen seine langen, schmalen Hände. Ihre Blicke trafen sich. Siegfried wusste in diesem Moment nicht, woher er die Traute nahm zu tun, was er tat. Er küsste sie. Nicht galant und nicht besonders zurückhaltend. Was sie nicht zu stören schien. ganz und gar nicht.

Du“, sagte er dann und grinste. Sein Gesicht erhellte sich.
Sie schlenderten weiter. Er sah sich einige Mal verstohlen um.
„Was ist. Hast du was vergessen oder verloren?“, erkundigte sie sich.
„Ich halte Ausschau nach diesem Sheriff oder Gendarmen oder was weiß ich, was der ist. Hat mich neulich, als ich bei euch war, vor dem Haus abgepasst und ausgefragt. Ich habe das Gefühl, ich sollte ihm nach Möglichkeit nicht über den Weg laufen, vor allem nicht mit dir an meiner Seite. Ich glaube nämlich, der Gute hat ein Auge auf dich.“

„Roy?“, fragte sie und in ihrer Stimme schwang ein Lachen mit.
„Vor dem musst du dich nicht fürchten. Ich denke, der ist gerade nicht in der Gegend.“
Das klang etwas rätselhaft. Aber ihn beruhigte es.
„Ist da was mit ihm und dir? Ich meine, ich will dem Mann nicht in die Quere kommen. Er hat einen Revolver, gerade so wie einer der Westmänner aus den Geschichten von deinem lieben Carl.“
„Er ist nicht mein lieber Carl. Ich mache ihm den Haushalt. Woher kennst du ihn eigentlich?“

Siegfried überlegte einen Moment. Er sah sie von der Seite an. Wenn er ihr jetzt die Wahrheit sagte, war der Sonntag vermutlich schneller zu Ende, als ihm lieb sein konnte. Welche Frau ließ sich schon mit einem Gauner und Betrüger ein, der zwei Jahre im Gefängnis verbracht hatte? Was sollte er ihr stattdessen für eine Geschichte auftischen? Nicht, dass er drum verlegen gewesen wäre. Aber irgendwie schien es ihm nicht richtig. Das war nicht typisch für den Flitzer. Gar nicht typisch.

„Wir waren Zellengenossen in Stollwerk. Er saß da wegen Amtsanmaßung und ich wegen Diebstahl und Betrug.“
Nun war es heraus. Sie ging neben ihm weiter und sie zog auch ihren Arm nicht aus seiner Armbeuge zurück.
„Irgendwie hab‘ ich es geahnt. Schon als du reinkamst neulich“, sagte sie nach einer Weile. Sie sah ihn nicht an. Er spannte sich.

„Was soll’s Siegfried Bommer, du Flitzer. Hast deine Strafe gekriegt und abgesessen, oder?“ Sie blieb stehen und nahm seine Hand. Endlich sah sie ihn an.
„Wenn du mich verarschst, mein Lieber, reiße ich dir den Kopf ab. Ist das klar?“ Sie fragte mit einem leisen Lächeln, aber es klang so, dass er plötzlich eine Gänsehaut auf den Unterarmen hatte. Er glaubte ihr jedes Wort.

„Klar wie Kloßbrühe“, bestätigte er und spürte ein leises Kratzen im Hals.
„Herr Bommer?“, sagte eine helle Jungenstimme neben ihnen. Siegfried wandte sich nach der Stimme um. Es war der Botenjunge von der Konditorei. Er reichte ihm den kleinen Korb, nahm die Pfennige entgegen, die Siegfried in seine Hand fallen ließ und machte eine Verbeugung, wobei er seine Mütze in der anderen Hand vor seine Brust drückte.

Lotte sah ihnen erstaunt und amüsiert zu, die Augenbrauen hochgezogen.
„Für unser Picknick auf den Elbwiesen“, sagte er und gab sich alle Mühe, es wie selbstverständlich klingen zu lassen.
„Nun bin ich aber neugierig. Was ist da drin?“, fragte sie und versuchte, des Körbchens habhaft zu werden. Er streckte den Arm über den Kopf, fing sie mit der anderen Hand auf, den Arm um ihre Taille geschlungen. Sie war auf Kussweite von ihm entfernt.
„Später“, sagte er und küsste sie nun tatsächlich. Der Sonntag konnte kommen.

© Whisper2001
*****div Frau
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Lotte 3
Immer wieder verschwand der Mond hinter den Wolken. Diffuses Licht ließ nur ihrer beider Umrisse erkennen. Einzig ein paar aufgeschreckte Wasservögel unterbrachen die lautstarke Brautschau von Fröschen. Lotte sah hinüber an das andere Elbufer. Die flackernden Gasleuchten erinnerten sie an etwas schon lange nicht mehr Gesehenes. Vor ihrem inneren Ohr hörte sie ein wildes Gemisch von Stimmen, Hufgetrappel, erinnerte sich an die vom Feuer abends beleuchteten Tipis.Tief seufzte sie auf. Das war eine andere Welt - viel zu lange her.

Siegfried war davon überzeugt, ihr Seufzer konnte nur den Ursprung im Tun seiner Hand haben. Die erforschte gerade den Leib dieser Rassefrau. Er war damit von ihrer erstaunlich schmalen Fessel langsam nach oben gefahren, achtete auf jede Regung als Reaktion von ihr. Ein kleines Kichern hier, ein Anflug von Gänsehaut dort. Zuerst hatte er zwar Angst um seine Kleider gehabt, direkt auf dem Gras, aber als er begriff, dass sie sich so sehr nahe kommen konnten, hatte er der nächtlichen Verlängerung des Picknicks begeistert zugestimmt.

Gerade lag seine Hand einfach ruhig auf ihrem Venushügel. Selbst durch die Kleider machte ihr Duft ihn unheimlich an. Er zog abrupt die Hand zurück. Sie schlug fragend die Augen auf, nahm sie und leckte über seine Handinnenfläche.
"Das schmeckt köstlich!", flüsterte sie danach leise lachend, griff aber gleichzeitig nach einem der leckeren Törtchen aus der Konditorei Kreutzkamm. Sie hatten ihn seine letzte Barschaft gekostet. Die Aussicht auf ihren Körper war ihm das wert. Wäre sie bereit, hier...?

Lotte war in einer merkwürdigen Stimmung. Carl hatte ihr eine Nachricht geschickt. Endlich hatte er diesen amerikanischen Autor getroffen, der Süddeutschland bereiste und sich über die Leute dort lustig machte. May beschrieb ihn in seinem Brief als überheblichen Gockel. Auf sein Angebot, etwas gemeinsam zu schreiben, sei er nicht eingegangen. Dafür hatte er ihm aber interessante Details von einem riesigen Fluss erzählt. Es klang in dem Schreiben schon fast, als ob Carl ihn selbst gesehen hätte.

Siegfried merkte, dass sie abgelenkt war. Das durfte nicht sein. Egal, an welchen Kerl sie gerade dachte, er war hier und das würde er ihr endgültig klarmachen. Etwas grob nahm er ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie heftig. Ihr blieb fast die Luft weg. Die Erinnerung an Tipis verschwand. Nur die an sich im Mondlicht vereinende Körper blieb. Ihr Körper drängte sich enger an Siegfried. Ihn störten nur noch die diversen Stoffschichten - nicht mehr lange. Als der Mond für ein paar Minuten die Elbwiesen in silbernes Licht tauchte, schien er sich auf ihren Leibern spiegeln zu wollen. Ermattet schliefen sie irgendwann ein.

Sie blinzelte von der Sonne geblendet, als sie schließlich wieder ihre Augen aufschlagen wollte. Langes, trockenes Gras wisperte um sie im Wind.
"Verdammt!"
War Vollmond gewesen? Als Roy Sundance erstmals in Dresden aufgetaucht war, hatte sie gleich gewusst, wo und wie er herkam. Bei ihm funktionierte es öfter. Sie ertappte sich manchmal dabei, wenn ihr eine allzu ungewöhnlich bekleidete junge Frau begegnete, zu überlegen, ob er sie hergebracht hatte.

Was war mit Siegfried passiert? Ein freches Zwicken an ihrer Brust tat kund, er war mit ihr gereist. Seine Hand lag auf ihrem rechten Busen und zwei Finger von ihm schickten verheißungsvolle Botschaften in ihren Schoss. Noch hatte er nicht realisiert, dass Dresden in weiter Ferne lag und die Passage nach Amerika nicht umsonst war, aber ihn keine Mark gekostet hatte.

© mariediv 2019
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Der Flitzer lernt Manfred kennen (Part 1)
Der Flitzer glitt zwischen Traum und Wachen auf einem See aus Glückseligkeit dahin. Er wähnte sich am Ziel seiner Träume und zugleich am Anfang einer nicht enden wollenden Reise. Er spürte noch immer ihre Knospe zwischen seinen Fingern, den weichen Hügel in seine warme Hand geschmiegt.
Dies fühlte er und noch einiges mehr, das ihn dazu veranlasste, im Traum zu verweilen. Aber so war das ja immer: Wenn es am schönsten schien, kam zumeist das böse Erwachen.

Er schlug die Augen auf und sah Lotte neben sich hingestreckt. Ihr Kleid bedeckte ihre Blöße höchst unvollkommen. Sie hatte die Augen geschlossen und das Gesicht der Sonne entgegen gereckt. Sie bewegte fast unmerklich ihr schönes, frauliches Becken unter dem Stoff des Kleides und ihr Mund war zu einem feinen, fast sehnsüchtigen Lächeln geformt. Ob sie ebenfalls noch träumte, vielleicht sogar von ihm, von dieser Zaubernacht an den Elb...

Etwas stimmte nicht.
Er hörte den Fluss nicht!
Das Gras, in dem sie lagen, war länger, etwas härter und teilweise verdorrt und ausgeblichen.
Die Luft schmeckte nicht nach Elbe!

Er setzte sich auf, bemerkte, dass er unbekleidet war und tastete nach seiner Hose, ohne hinzuschauen. Er schaute hinüber zum Ufer und sah – nichts. Gras, soweit das Auge reichte. Sanft geschwungene Hügel und überall Gras. Der Himmel schien gewaltig und die wenigen Wolken weit entfernt. Irgendwo durchbrach ein Schrei die fast lastende Stille. Hoch oben kreisten Vögel. Siegfried war starr vor Schreck und Staunen. Er war versucht, sich zu kneifen, um heraus zu finden, ob er nicht doch noch schlief.

Hinter ihm raschelte es. Er fuhr herum und sah sich Auge in Auge mit einem Tier, das die Größe einer mittleren Promenadenmischung haben mochte. Es sah ihn aus großen Knopfaugen an und er war fast sicher, dass er sich der größten Ratte gegenübersah, die je auf Erden gewandelt war.

Das Tier wirkte missmutig und nur mäßig ängstlich. Wenn er es recht bedachte, gar nicht ängstlich. Verärgert? Es gab ein paar Pfiffe von sich und Siegfried rechnete fast damit, dass es den Rest der Bande herbeirief. Aber es trollte sich und Siegfried erkannte, dass es keine Ratte war.

„Wir nennen Präriehund“, sagte eine helle Stimme mit seltsamem Akzent hinter ihm. Siegfried fuhr herum und kniete auf seiner Hose. Instinktiv hielt er seine Hand schützend zwischen seine Schenkel, aber seine Hand war schmal und der Traum anregend gewesen.

Neben ihm fuhr Lotte hoch in eine sitzende Haltung und raffte ihr Kleid vor ihre Brust. Sie hatte etwas mehr Glück mit dem Verdecken intimer Bereiche. Kunststück, es war auch mehr Stoff da.
Ihre Frisur hatte sich in der Nacht unter tatkräftiger Mithilfe des Flitzers - als dieser noch nicht schreckensstarr gewesen war - aufgelöst und eine seidig schimmernde Strähne roten Haars fiel ihr wippend ins Gesicht. Sie sah mit aufgerissenen Augen, deren Grün in der Sonne irisierte, auf die vor ihnen hockende Gestalt.
„Du warst lange fort ’asdzání -ghaa’ -k’ą́ą́h’* “, sagte diese und sah Lotte dabei aufmerksam an.

[tbc]
© Whisper2001

• Sinngemäß: Frau mit brennendem Haar (Navajo)
*******r678 Mann
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Karl - gestatten...
...mein Name ist Karl. Mit Nachnamen May. Und ich fühle mich schon wie im Mai. Da mich manche auch mit C zu Beginn schreiben, bin ich versucht zu schreiben: Gestatten mein Name ist Carl im Mai.

Ich bin leider von vielen Leuten verkannt. Die meisten kennen mich überhaupt nicht und das ist die Sauerei. Sie nennen mich Aufschneider oder Betrüger, Hochstapler oder Gauner. Das letzte Wort gefällt mir persönlich am besten, weil ich hier meine Fantasie mit ins Boot holen kann oder die meiner guten Freunde. Ich komme gleich dazu.

Nochmal: Gestatten mein Name ist Carl im Mai und ich bin anerkannter Schriftsteller in Radebeul im schönen Sachsen. Wer es nicht kennt. Das liegt unweit der sächsischen Metropole Dresden und ist umgarnt von Bergen, an denen sich wunderbar Wein anbauen lässt… Tschuldigung, ich schweife ab.

Zurück zum Gaunern: Dafür bin ich tatsächlich in den Knast gesteckt worden. Meine Schuld wurde nie bewiesen. Ich war unschuldig im Knast! Ich bin ein anständiger Bürger unseres Landes. Im Knast habe ich den Siegfried kennengelernt. Der hatte vielleicht eine Fantasie sage ich Euch. Der nannte sich immer Flitzer, weil er angeblich so schnell rennen kann. Er war fest davon überzeugt, dass er schnell flitzen muss, wenn er aus dem Laden ausbricht. Ob er das wirklich getan hat, weiß ich nicht.

Allerdings habe ich im Knast mit ihm wunderbare Pläne geschmiedet. Er teilt mit mir seine Fantasie und schreibt sie mir auf. Ich berichtige seine Rechtschreibfehler – als Beispiel: der Krug wird am Anfang nicht mit G und in der Mitte nicht mit Doppel U geschrieben - und vollende seine „Werke“ mit wohlklingenden nicht sächsischen Formulierungen – als Beispiel: Eiverbibbsch noch-ä-mal verstehen die meisten nicht… - und benutze meinen ehrhaften Namen und bringe mich dadurch ganz groß raus.

Die Romane, die bald von mir erscheinen werden, laufen unter meinem Namen Karl von May. Aber ich beteilige ihn am Gewinn. Er hat nicht lange darüber nachgedacht und war einverstanden, der Siegfried – flitzgescheit der Mann.

Ich habe viele mit meinem Charme, meinem Verstand und meiner Manneskraft davon überzeugen können. Ihr denkt jetzt an Sex. Ich rede aber von Überzeugungskraft, Analysefähigkeiten, Standpunktfestigkeit, und Lösungsfindungsansätzen, von Objektivität und Symbiose. Bei manch weiblichen Wesen äußerte sich das dann in bereitwilliger Spreizung der Gedanken und Beine. Ihr werdet später davon lesen.

Zum Beispiel: Die Lotte, meine Haushälterin zu meiner Zeit in Dresden – nach dem Knast - als hochfürstliger Adliger zu Diensten seiner Majestät als Schreiberking. Ja, ich konnte auch damals schon Englisch.
Diese Frau setzte mir wundervolle Dinge in meine Feder und meinen Kopf. Ihr Hintern war stattlich und wie sagte der Siegfried so bildlich: Ihre Busen wo-u-gten. Ich machte wogten draus und fügte schwangen mir herrschaftlich entgegen hinzu. Und fertig war der Satz.

Meinen Engel darf ich nicht vergessen: Sie präsentierte mir einen Sheriff, der es in sich hatte. Er hätte sowohl in Dresden zu meiner Zeit als auch in unseren Geschichten beheimatet sein können.
Warum sie immer Tränen beim Vorlesen der Geschichten in den Augen hatte, konnte sich mir nicht erschließen, wahrscheinlich aber wegen der Freude ob meiner Lobpreisungen. Ich nannte sie fortan innerlich mein Engel und seine Tränen.

Weiter geht’s: Mein guter Freund mit dem Horn. Ein Doktor durfte in meinen Geschichten natürlich nicht fehlen. Er konnte wohl auch Englisch und nannte ihn Doktor Urlaub. Famos, nicht war? Ich bin wirklich gespannt, was er daraus machen wird.

Zu bester Letzt mein Diamant – einem Amethysten gleich: Die drei Charaktere die sie hervorzauberte, müssen durch Magie entstanden sein. Die Ruby, die Maggie, die Pearl und die Jewel. Alle drei haben sehr viel Freude an Ihrer Arbeit, sind somit sehr freudige Mädchen. Ich liebe es, wenn man mit Spaß und Freude an die Arbeit geht. Sie machen nicht nur Musik und schenken aus.
Ich habe verstanden, dass sie wohl auch beschenkt werden, mit Lanzen von Männern und Sahne für einen lustvollen Cocktail in ihrem Inneren. Dann auch noch diese geniale Örtlichkeit – die Bar bzw. das Vergnügungshaus enJoy. Das heißt auf Deutsch, für alle die kein Englisch können, geNUSS. Als Nüsse werden manchmal auch die Nüsse des Mannes bezeichnet. Ein herrliches Wortspiel!

Das enJOY könnte sich auch hier in Sachsen – im Wilden Osten – oder eben im Wilden Westen befinden.

Ihr seht diese fantasievollen Menschen sind ein Geldsegen für mich. Von wegen Gauner oder Hochstapler. Ich würde mich eher Organisator oder auf Englisch Manager nennen.

Ich muss aber noch meine Familie erwähnen: Ihr wisst, dass das Weber waren. Die – also meine ganze Bagage alias Familie – wollten, dass ich Ihnen gleichkomme. Was mir nicht im Traum eingefallen wäre. Sie wähnten mich verrückt, weil ich etwas von Schreiberei anfing zu erzählen und Ihnen später, nachdem ich den Wilden Westen, also den Westen Nordamerikas kennenlernen durfte, mitteilte, dass meine Romane genau dort spielen würden. Da hielten sie mich dann für komplett verträumt. Fortan nannte ich die Mitglieder meiner ganzen Familie, die Traumweber.

So! Jetzt wisst Ihrs! Ich bin nicht verrückt oder ein Hochstapler, Gauner oder Betrüger.

Ich erkenne lediglich die Zeichen der Zeit. Deswegen und weil der wilde Westen so atemberaubend ist:
*******r678 Mann
608 Beiträge
Jack - gestatten...
... mein Name ist Jack. Ein Cowboy, wildwestlich muskelbepackt, dunkles kurzes Haar, dreitagebärtlich, immer gut riechend, gewaschen und umherziehend, um zu erkunden, wo sich Gelegenheiten auftun, Geld zu bekommen und es wieder auszugeben, für Whiskey, Kanonen und Stuten – sowohl pferdische als auch menschliche. Die menschlichen bekomme ich manchmal für lau. Auch ich erkenne manchmal die Zeichen der Zeit, wie mein Schöpfer, der Carl.

Ich rieche nicht nur beim Ritt in das Kaff die Stute unter mir. Ich rieche die weiblichen Stuten im Gasthaus dort links. Wie heißt das, bitte? EnJoy? Meine Nüsse pulsieren in meiner Hose und der Überbringer des Stoffes reckt sich steil nach oben.

Absteigen, Pferd anbinden, meine gute Ria und belanzt, will ich eintreten, als mich der dämliche Sheriff anquatscht und mich fragt, wer ich sei und as ich hier suche. Definitiv ist der nicht an meiner Lanze interessiert, womöglich aber an meiner Kanone.
Ich antworte klug, dass ich ein Reisender in den Süden sei und hier nur kurz halt mache, da ich Druck ablassen müsse, und deute hierbei vehement auf meinen Schritt. Er sieht kurz hin, nimmt aller Wahrscheinlichkeit die längliche Ausbuchtung in meiner Hose war und zieht sich lächelnd zurück ohne zu vergessen den Satz „ich solle ja keinen Ärger machen“ hinterher zuschieben.

Freundlich nickend drehe ich mich um. Ich habe die Witterung schon längst wieder aufgenommen, spätestens als ich das heiße Eisen, im Fenster des EnJOYs wahrgenommen habe. Wahrscheinlich wollte sie mit ihren Augen den Sheriff verschlingen. Ich kann es ihr nicht verdenken, dass sie ihre Präferenzen postwendend ändert, als sie mich daneben stehen sieht.

Meine Ria wiehert als ich ihr nochmals einen Klaps auf Ihren Hintern gebe und freue mich auf das hoffentlich bald anstehende Klatschen meiner Hand auf dem nächsten, einem weiblichen Hintern.

Ich stoße kräftig die Schwingtüren zum Saloon auf, sodass es beidseitig davon an den Tischen ordentlich kracht und das Holz splittert. Was für ein famoser Auftritt, denke ich. Alle drehen sich um. Ich habe nur Augen für das Juwel, das gerade Bier abgestellt hat und somit gezwungen ist mir ihren Hintern gottgleich zu präsentieren. Sie war die, die durchs Fenster geglotzt hat.

Jetzt, da sie sich umdreht, starrt sie mich mit unvergleichlich schönen Augen an, drückt ihre herum schwingenden Titten mit verschränkten Armen in eine Ruheposition und schenkt mir dadurch eine Erscheinung die weiblicher hätte nicht sein können. Die Pupillen Ihrer Augen, mich fokussierend wie blitzendes Eis, und die Pupillen Ihre Brüste, den Stoff Ihres leichten Kleides profilierend, scheint sie zu warten wer als erstes zieht. Mein ehrlich stehendes Gehänge in meiner Hose schreit: „Ich will, ich will, ich will!“
*******t75 Frau
8.746 Beiträge
enJOY – Jewel
Jewel eilt an den Tisch neben der Tür.
Mit einem gewinnen Lächeln stellt sie Schwungvoll die Humpen auf dem Tisch ab, als die Salontüren krachend rechts und links an der Wand anschlagen.
Mit blitzenden Augen dreht sie sich um, die Hände in die Hüften gestellt und schaut, wer diesen Auftritt hinlegen musste.

Ein Fremder, Cowboy, seiner Kleidung nach, und offensichtlich findet er sich selbst ziemlich geil. Sie lächelt in sich hinein. Na ob er so toll ist, wie er tut, muss er erst noch beweisen. Kann er gerne tun. Gerne auch bei ihr.

Sie hebt die Augenbrauen und fixiert ihn. „Pulver verschossen?“ fragt sie süffisant, was die ganze anwesende Bagage zu grölendem Johlen und Schenkelklopfen animiert, „oder möchtest du auch was trinken?“

Ohne eine Antwort abzuwarten, stolziert sie mit geradem Rücken, weil das ersten tolle Brüste und zweitens einen tollen Hintern macht, quer durch den Raum an ihm vorbei zum Tresen, wo Ruby sie mit großen Augen anschaut.

Ruby, die Liebliche, sie ist einfach nicht für diese Welt gemacht.
Diese Welt voller Kerle, die keine Rücksicht nehmen, die Frauen wie Dreck behandeln, belügen und betrügen, ihr Geld versaufen und sich dann wegen Nichtigkeiten prügeln.
Sie, Jewel dagegen, sie hat nicht umsonst bisher überlebt. Sie weiß, wie frau damit umgehen muss.

Sie lächelt ihr beruhigend zu. „Mach mir mal ein Bier für den Neuzugang.“ Sie zwinkert Ruby verschwörerisch zu.
„Keine Sorge, der tut nichts, der will nur spielen.“
Ruby wirkt nicht überzeugt, zapft ihr aber ein Bier und reicht es über den Tresen.
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
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Der Flitzer lernt Manfred kennen (Part 2)
„Du warst lange fort ’asdzání -ghaa’ -k’ą́ą́h’ “, sagte sie und sah Lotte dabei aufmerksam an.

Siegfried rutschte etwas zu ihr hinüber und zerrte seine Hose unter sich hervor. Als er sie sich in den Schoß gelegt hatte, ging es ihm besser, was nur bedeutete, dass er dem Reflex widerstand, aufzuspringen und zu flitzen.

„Das stimmt, ‚Rauch in den Gedanken‘. Es hat sich nicht früher ergeben. Darum ist er ja mit dabei. Ich nenne ihn diné -t’ááh ’asdzání* aber er nennt sich Flitzer.“

Sie sah Siegfried kurz an, sah sein ungläubiges und erstarrtes Gesicht mit dem etwas offenstehenden Mund. Sie tippte ihm mit einem Zeigefinger unter das Kinn.

„Flitzer, das ist ‚Rauch in den Gedanken‘. Wir kennen uns schon ziemlich lange.“

„Drei Hände Sommer“, sagte die Gestalt und hob die Rechte. Siegfried wurde das Gefühl des Unwirklichen nicht los. Er strich sich kurz mit der Linken über die Augen in der verzweifelten Hoffnung, endlich zu erwachen. Aber vergebens. Er hob zögernd die Hand zu etwas, von dem er glaubte, es könnte ein Gruß und ein Zeichen des Friedens sein. Von Carl wusste er, dass diese Indianer schnell mit dem Messer oder ihren Beilen bei der Hand waren. Er sah zwar an seinem Gegenüber keinerlei Waffen, aber das musste ja nichts heißen.

„Friede sei mit dir!“, sagte er das erste, was ihm in den Sinn kam.
„So weit sind wir noch nicht, Freund!“, sagte ‚Rauch in den Gedanken‘, erhob sich etwas umständlich, kam die zwei Schritte herüber und reichte Siegfried die Hand.
„Nenn mich Manfred. Mein Freund Hobble Frank tut das auch. Er sagt, Kriegernamen kann ‚keen Schween ausspresch’n‘.“
Als Manfred diesen Satz aussprach, wurde Siegfried sofort leicht ums Herz. Schönstes, breites Sächsisch.


Als sie später Manfred ins nahegelegene Dorf seines Stammes folgten, fragte Siegfried Lotte halblaut: „Wie hast du mich vorhin genannt?“
Sie sah ihn an und ihre Augen schienen grüne Funken zu sprühen wie Bengalfeuer.
„Ach nur so ein Kriegername. Den kann sowieso keen Schween ausspresch’n.“ Sie lachten beide, aber Siegfried traute dieser Lotte nicht. Kein bisschen.

© Whisper2001

• Sinngemäß: der, der Frauen fliegen lässt (Navajo)
*******t75 Frau
8.746 Beiträge
enJoy - Maggie
Mother Maggie,
sie hat sich selbst so genannt, als sie hierhergekommen ist, hierher in den Westen,
weil sie das sein möchte,
Mutter, Fürsorgerin,
für die Mädchen, ihre Mädchen,
die hier, in ihrem Haus, einen harten Job machen;
hier, in diesem nicht immer einfachen und manchmal auch grausamen Land.
Hier im Westen, wo alles wild ist und ursprünglich,
hier wo in ihrem Laden alle Menschen gern gesehen sind, die sich benehmen,
Cowboys mit Indianern Karten spielen und würfeln oder mit ihren Mädchen nach oben gehen.

Sie sitzt an ihrem Schreibtisch.
Ein ordentlich geführtes Haus ist wichtig. Finanzen sind wichtig.
Sie hat Verpflichtungen gegenüber ihren Mädchen und auch gegenüber dem Bürgermeister und dem Sheriff. Gegenüber den Männern, die ihr erlauben, dieses Haus zu führen.
Sie weiß, dass ein kleiner Fehler ihrerseits das Ende ihres Hauses sein kann.

Ihr Büro liegt direkt in dem Raum hinter dem Tresen und es gibt einen Durchguck zwischen den Räumen, durch den sie immer sehen kann, was in der Bar passiert. Gut getarnt vor neugierigen Blicken zwischen den Regalfächern mit Flaschen und Gläsern an der Wand, stellt er sicher, dass sie immer weiß, wer hereinkommt und herausgeht und was geredet wird.

Als die Salontüren krachend gegen die Wand schlagen greift sie zu ihrem Gewehr und eilt vor den Durchguck.
Wenn da jemand meint, er muss ihr Ärger machen, dann lernt er sie kennen!!!
Sie kann schießen, besser als die meisten Männer hier.
Sie hat bei einer Meisterschützin gelernt.

Offensichtlich ist der Cowboy ein Show-Off und Jewel hat alles im Griff. Als diese an den Tresen kommt und ihr zunickt, kehrt sie an ihren Schreibtisch zurück.
*****cat Paar
43.180 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Cat`ori und Mingan
bo-ton-ton



Cat´ori schüttelte weiterhin den Kopf und warf erneut die Knöchelchen aus ihrem Lederbeutel auf das ausgebreitete Tuch auf dem Tipi-Boden. Was war denn jetzt schon wieder los? Normalerweise konnte sie Zeit-Raum-Verschiebungen gut im Voraus sehen, aber hier wurde ihr nur eine Raum-Verschiebung angezeigt.

Mit dem Zeigefinger kippte sie den kleinen Mäusewirbel zur Kaninchenrippe. Aber dadurch veränderte sich das Bild nicht.

In Gedanken versunken sammelte die Indianerin die Knochen ein und verschnürte sie in ihrem Beutel.
Umständlich stand sie auf, während sie die Eingangshaut zur Seite klappte. Mingan grinste sie schon an. „Ya´at´eeh! Ich habe recht gehabt – oder?“

Cat´ori nickte mit einer Falte auf der Stirn. Natürlich hatte sie ihm nicht glauben wollen, als er, den Vollmond betrachtend, gesagt hatte, dass wieder eine Reise stattgefunden habe.

„Ahbleza...Aber nur durch den Tunnel des Ortes...nicht der Zeit. Ich habe es drei Mal geprüft.“

„Hinu, hinu -Also werden uns Marty McFly und ‘Doc’ Brown nicht erneut besuchen?“ „Nein“, Cat`ori schüttelte den Kopf. Die Knochen sagten, es sei bei Tombstone.“
„Meine kleine Pangeca. Wir werden gewahr, wenn wir es müssen. Achte auf die Stille und bewahre sie, denn sie bringt alle Träume des Menschen.“


....
*******r678 Mann
608 Beiträge
Carl als Jack
Jetzt stolziert diese göttliche junge Frau durch den Salon über die Tanzfläche geradewegs auf mich zu. Soll sie nur. Sie weiß noch nicht, was Jack mit Ihnen allen vorhat, vor allem mit ihr und danach mit der jungen Frau hinter Bar. Soll sie gerne ihr Pulver verschießen, lächel ich in mich hinein und prompt lässt sie Ihrer schnellen Zunge freien Lauf und verkündet: „Pulver verschossen?“ Göttlich!

Die Kuhjungen dahinten grölen, ob dieses schlechten Witzes auf meine Kosten. Unter anderen Umständen hätte ich mich auf der Stelle zu Ihnen gewandt, ganz und gar nicht mehr gelächelt, meine Kanone vorgezogen, dem ersten mit meiner Linken Stiefelferse den Fuß mit einem saftigen Tritt gebrochen, dem zweiten, der vor Schreck wie erstarrt dreinblicken würde mit meiner Linken um ein paar Zähne erleichtert und dem dritten so hart in den Schritt getreten, dass er ab jetzt anstatt Sahne immer Rührei verteilen könnte…tschuldigung Macke von mir: Ich schweife ab. Diese Kuhjungen, einfach nur Schwachköpfe.

Ich mache es mir männlich – gerade Rücken, breitbeinig sitzend an der Bar gemütlich und amüsiere mich. Ich genieße das Schauspiel, welches mir geboten wird. Mein Schaft mächtiger als meine Kanone kreischt nach wie vor in meiner Hose. Aber Gentleman, der ich bin, setze ich mich, wie beschrieben mannhaft hin, haue meine mächtigen Pranken auf die Theke und lächele beide mit dem charmantesten Lächeln an, greife den Krug und nehme einen tiefen Schluck.

Die, die die mich definitiv nehmen will, macht mich vor der Barfrau erneut lächerlich. „Ich wolle nur spielen…“ . Und schon wieder diese arrogante Blick. Jetzt beugt sie sich auch noch tief nach vorn um mir einen noch tieferen Einblick zu gewähren. Dabei lenkt sie meinen Blick von dem jungen Mädchen hinter dem Tresen auf sich. Dabei habe ich in ihr einen so süßen Feger erkannt, der noch lange nicht das aus sich herausgeholt hat, was möglich wäre. Im Bett arbeitet sie sicher viel zu hart. Sie könnte es viel einfacher haben.

Die dritte im Bunde meint, dass ich sie nicht wahrgenommen habe, scheint wegen der Arroganten Ihrem Lächeln beruhigt. Sie ist offensichtlich die, der der Laden gehört. Ich nehme noch einen Schluck, haue 50 Dollar auf den Tresen und rufe lautstark in den Raum: „Eine Runde Whiskey für alle! Auch für die halbstarken Jungen – ja Euch meine ich - auch für Euch Kuhjungen!“ Die Augen von den Mädels glänzen. Die Kleine macht sich an die Arbeit. Die Heiße setzt sich offensichtlich breitbeinig auf den Hocker neben mir.

„Ich will nur spielen? Ich will nicht spielen! Ich will Spaß haben! Mit Euch allen auf einmal! Wenn die hinter der Bar mitmachen will soll sie nur! Und danach mache ich in dem Dorf hier einen Laden nach dem nächsten auf. Die Leute werden herbeiströmen und das Dorf wird zur Stadt und alles gehört mir und Euch, wenn Ihr wollt – auch die Dame da hinten, wenn sie endlich aufhört sich zu verstecken!“

Jetzt sind die Beine von der ersten so breit, dass ich erkennen darf, dass sie kein Unterhöschen kleidet und ganz offensichtlich geil ist. Wer spielt jetzt hier mit wem und ist am Gewinnen, lächele ich wieder in mich hinein. Die Kleine schwingt Ihre Hüfte im leeren Raum und suggeriert ungeniert, was sie alles mit mir anstellen könnte. Und schon gesellt sich die dritte im Bunde hinzu. Was ein Weib: Es ist offensichtlich, dass sie weiß, was sie will. Sie hat Ihr Gewehr fest am Kolben in der Hand und lächelt süffisant aber bestimmt.

Mir hämmert mein Kopfkino in meinen Kopf - mit allen Dreien: Die Süße reitet mich, das Weib hält meinen Kolben fest in der Hand, stabilisiert ihn für die Kleine und saugt dabei an meinen Eiern und die Schönheit, die so gerne spielt, sitzt breitbeinig vor mir und wird von mir gefingert und geleckt und ich massiere dabei ihre Titten. Geil, oder?

„Was willst Du, Du Schaupieler? Schon mal an die Rothäute gedacht?“ Ich wache aus meinem Traum auf. „Verzeihen Sie my lady. Darf ich mich vorstellen? Meine Name ist Jack. Jack Pott. Versuchen Sie es. Aber ich weiß, dass sie es , die Innn-diii-aa-ner, und sie my lady erst recht nicht, es nicht schaffen mich - den Jack - Pott zu knacken!

Und um die Rothäute, wie gesagt, man nennt sie Indianer oder Apachen oder Komanchen oder Apalachen oder oder oder brauchen sie sich keine Sorgen zu machen.“ Ich ziehe den Hut vor Ihr und den nächsten Fünfzig-Dollar-Schein aus meiner Hose, knalle ihn auf den Tisch und rufe: „ Noch ne Runde für alle!“

Ich habe gezogen und getroffen, freue ich mich. Mein stehendes Gehänge wird nebenbei freundlich massiert. Wessen Hand ist das doch gleich? Es singt: „ich wi-ill, ich wi-i-il, ich wi-i-i-i-ill!?“ Was Geld alles bewirkt, weiß ich.
*******t75 Frau
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enJOY – Jewel
Soso, Jewel wirft dem Neuen, der sich am Bartresen positioniert wie ein Gottesgeschenk einen als heißes Interesse getarnten Blick zu und mustert ihn scharf.

Wenn er die Finger nicht von Ruby lässt, kann er mal was erleben. Seine Entmannung zum Beispiel.
Er darf sie finden, wie er will. Aber das interessiert hier niemanden, wenn Ruby nicht will.
Was meistens der Fall ist, weil Ruby keine Männer mag.

Der Neue ist irgendwie großkotzig. Jetzt schmeißt er Geld auf den Tresen und tönt durch den Raum, er schmeißt ne Runde.
Lächelnd wendet sie sich auf ihrem Barhocker zu Ruby, die sich sofort geschäftig an die Arbeit macht.

„Ich will nur spielen? Ich will nicht spielen! Ich will Spaß haben! Mit Euch allen auf einmal! Wenn die hinter der Bar mitmachen will soll sie nur! Und danach mache ich in dem Dorf hier einen Laden nach dem nächsten auf. Die Leute werden herbeiströmen und das Dorf wird zur Stadt und alles gehört mir und Euch, wenn Ihr wollt – auch die Dame da hinten, wenn sie endlich aufhört sich zu verstecken!“ tönt der Neue.

Aua hei…. Jewel muss sich ein Lachen verbeißen. Das ist kein Humor, der hier geschätzt wird, schon gar nicht, wenn damit der Blick auf den kleinen geheimen Durchguck gelenkt wird. Das findet Maggie nicht lustig und schon steht sie vor dem Neuen, ihr Gewehr in der Hand und sieht kein bisschen amüsiert aus.

Das merkt jetzt auch der Neue.

Verdammt, sie muss die Whiskey unters Volk bringen und will das wirklich nicht verpassen. Sie nimmt das Tablett und rauscht mit Hüftschwung von dannen.
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