Es ist Herbst, wir hatten auf einer Plattform nur wenig geschrieben, ein paar Fotos getauscht - nicht explizit sondern verführerisch, verschiedene Seite der Persönlichkeit offenbarend. Kein Telefonat, nun ein Date am Rhein.
Kurz vorm Lockdown, die Stadt ist leer, still, als hätte jemand die Energiezufuhr gedrosselt.
Wir gehen aufeinander zu, eine zu vorsichtige Berührung. Ihre Stimme vibriert, sie moduliert ihre Worte auf besondere Art und Weise denn sie stammt aus dem Osten. Dieses Klingklang, die Langsamkeit und ihre kultivierte Wortwahl begeistern mich.
Wir entscheiden uns gegen einen Spaziergang und für ein Restaurant. Leer, viel gemütliches Holz, einfache regionale Küche, Wein. Berührung unserer Beine unterm Tisch. Es ist kein Stromschlag sondern ein kontinuierliches Brizzeln, wie das Berühren einer nahezu leeren Batterie, angenehm. Ich frage sie, ob ich mich neben sie setzen darf. „Natürlich“ ist ihre Antwort. „Aber warum?“ Weil ich dich mehr spüren möchte antworte ich.
Neben ihr ist für mich die Spannung enorm, ich berühre sie hier und da, Arm, Brusthebe, Bein, auch Richtung ihres Schlitzes und für sie ist alles ganz selbstverständlich. Sie mag es, wirkt so erfahren und sicher, das ermutigt mich. Sie selbst bleibt passiv. Überlässt die Initiative mir.
Nachdem wir das Lokal verlassen hakt sie sich bei mir ein. Ziellos. Kalte Luft, und von ihrer Seite strahlt eine Wärme zu mir, die mir in meiner Aufregung noch intensiver vorkommt.
Auf einer Fassade, einige Dutzend Meter lang, ist das Foto des Flusses aufgebracht, ebenfalls so lang. Eine Installation. Über ein paar großzügige Stufen betreten wir die Empfangshalle eines Hotel- und Wohngebäudes. Gedämpftes Licht, ausliegende Bücher, zwei Pianos, zwei Bars schließen sich an, alles ist offen und geht ineinander über, überdimensional, geschmackvoll und warm mit gestaltet, dunkles Holz, großzügige Polsterlandschaften, Raumteiler die fast intime Ecken schaffen, jeder Gegenstand hochwertig und stimmig ausgewählt, Blumenarrangements,vielviel Geld.
Wenige Gäste. Der riesige Raum ist Aufenthalt und Durchgang zu Wohnungen und Appartements gleichzeitig. Die Stufen einer imposanten Treppe sind mit einem bedruckten PVC belegt: das bewegte Wasser des Flusses, kleine Wellen, Lichtreflexe, der Print vergrößert. Fantastisch, die Stufen zu betreten.
Wir wandeln durch diese Opulenz des Luxus. Sie lockt nicht mit Bewegungen aber empfängt meine Berührungen. In einer Nische küssen wir uns, feucht und dunkel und fleischig fühlen sich unsere Zungen an. Sie wirkt völlig unbefangen, ich dagegen kann meine Aufregung kaum im Zaum halten.
Ein spärlich erleuchteter Gang. Eine einzige Tür steht offen, wir betreten den menschenleeren Raum ohne die Tür zu schließen, Rauch hängt noch in der Luft, kommen sie gleich wieder oder sind sie gegangen? Wann wird abgeräumt? Ein großer Besprechungstisch mit einer Handvoll Wassergläser und Espressotassen, Sie lehnt sich leicht gegen ihn und ich trete ihr nahe, bis sich unsere Schenkel berühren, ich spüre ihre großen gepushten Titten an mir und drücke mich noch einen Zentimeter näher an sie. Sie fühlt sich so weich und fest gleichzeitig an. Mir bleibt fast die Spucke weg.
Mit einem Ruck ziehe ich ihren klassischen, kurzen, grob gewebten Wollrock hoch bis zur Taille. Ich bin überrascht wie leicht es geht. Ah: sie trägt einen Unterrock was das den Stoff gleiten ließ. Mit ihren großen Augen schaut sie mich an. Keine Aufforderung, keine Gier, kein Wort - aber die Hingabe. Du darfst alles tun - so höre ich ihre Gedanken. Sie trägt eine Strumpfhose und schneller als ich denken kann entscheide ich mich, sie nicht kaputtzureißen sondern es dabei zu belassen.
Wäre sie Ouvert gewesen oder slipless wäre ich sofort in ihre Feuchtigkeit eingedrungen, hätte mir Finger und Hand abgeleckt, alle Hemmungen wären gefallen. Der Moment der Begierde ist vorbei und löst sich einer Wolke von Zuneigung auf.