Jahreswechsel
Noch ein paar Stunden, dann ist´s vorbei,
schon rollt sie wieder, die Wünscherei.
' Nen „guten Rutsch“ oder „gesundes Jahr“,
so abgedroschen und wörtlich nicht wahr,
wie sollte ein Jahr denn selbst gesund sein
und wer käme nicht besser ohne zu rutschen da hinein?
Zum Jahresende werden gern Erinnerungen aufgefrischt,
es werden die besten Storys aufgetischt
aus zwölf Monaten Leben, Leiden und Hoffen.
Egal ob krank, verliebt oder besoffen,
verklärt schaut der Bundesbürger zurück
und erinnert sich an das Besondere im eigenen Bühnenstück.
Die Gruppe scheint dafür prädestiniert,
dass noch einmal Revue passiert,
wovon die Mitglieder schrieben und lasen,
die Neulinge und die alten Hasen.
Womit es gelang, die Leser zu kicken,
das waren Geschichten und Gedichte übers Fi...en.
Egal ob erfunden, gehört oder erlebt,
wir fanden (und finden) gut, was das Kopfkino anregt.
Nicht immer muss man es genau beschreiben,
wir mögen es auch, wenn Details verborgen bleiben.
Doch einmal im Jahr lernen wir sie kennen,
die, die sich sonst ganz anders nennen,
werden plötzlich real und oft sogar Freund,
wer´s nie erlebte, dem es unwahr erscheint.
So trafen sie sich, die Märchengestalten,
um ein großes Fest zu halten.
Nach Göttingen, des Landes Mitte,
reisten aus nah und fern, so ist es Sitte,
Damen, Herren und viele Paare,
die, die Geschichten schreiben und Kommentare.
Es wurde gefeiert, gewandert, gelacht
und nicht nur an einem Abend „Liebe“ gemacht.
Längst zurückverwandelt sind Ritter und Feen,
schon können wir das nächste Fest am Horizont seh´n,
in Nürnberg treffen wir uns im Mai,
schon fast vierzig Leute sind dabei,
sich Gedanken um Rollen und Kostüme zu machen,
in Berlin, Hamburg, München und Aachen.
Noch bleibt Zeit, die Gedanken zu verweben
und sich dem Treiben in einer WG hinzugeben,
denn gefunden haben sich Autoren,
zu einer Kopfkino-Gemeinschaft verschworen,
um der erotischen Schreiberei zu frönen,
schon hört man Max, Tami oder Luise stöhnen …
Wer mitmachen möchte, auch 2016 hereinspaziert,
ins Kopfkino, das die Gedanken entführt,
raus aus dem Alltag, rein ins Frivole,
auf das sich ein jeder in seinen Kopf hole,
was den Ladys die Slips durchnässt
und den Herren die Hosen eng werden lässt.
In diesem Sinne … rutscht gut rein,
nichts kann doch wirklich schöner sein,
als zu spüren und sich hinzugeben,
mit allen Sinnen zu erLEBEN,
dass man IST.
Prost!