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Madame hatte inzwischen ihre kurze Rede an ihre Novizin beendet.
Der Stuhl, auf dem diese gefesselt saß, stand in einiger Entfernung neben dem Thron.
So konnte die zur Bewegungslosigkeit Verdammte ihre Bezwingerin nicht sehen, sondern war gezwungen, andächtig deren spröder Stimme zu lauschen.
Auch ihren künftigen Namen im Kreise der Auserwählten hatte sie bereits erfahren.
"Otrere! Das ist in der Sage die Königin der Amazonen!" wiederholte Madame bedeutungsvoll ihre letzten Worte.
Sie saß hoch aufgerichtet auf ihrem Thron und hatte die Beine bequem übereinander geschlagen.
"Doch bis du die nötige königliche Reife erlangt hast, wird noch einige Zeit der Erziehung vergehen."
Die Worte beunruhigten die Novizin zutiefst.
Was würde wohl noch alles geschehen?
Diese, für eine Amazone entwürdigende Fesselung war für ihren Stolz schon schlimm genug.
Sie konnte sich kaum eine Steigerung dessen vorstellen.
'Oder doch?!'
Der Gedanke an das etwaige Unbekannte ließ sie innerlich erbeben.
Die Tasche zwischen ihren Zähnen begann leicht zu zittern, als sie wütend ihre Zähne auf das Leder presste.
Madame beobachtete die unstete Flamme der Kerze darauf und wusste, dass ihre Worte die gewünschte Wirkung erzielt hatten.
Sie reizte die Wehrlose weiter.
"Ich glaube, du würdest es insgeheim genießen überwältigt und benutzt zu werden."
Sie schwieg.
Das Zittern der Flamme nahm zu.
"Ganz tief in dir gibt es eine lüsterne Seite, die du bislang vielleicht noch nicht einmal selbst entdeckt hast. Habe ich recht?"
Natalie schlug betroffen die Augen nieder und fühlte sich ertappt.
Dann jedoch wurde die Aufmerksamkeit der Gedemütigten auf einen anderen Umstand gelenkt.
Natalie hörte das Knarren einer Tür und verspürte einen leichten Luftzug.
Die Flamme vor ihren Augen begann bedrohlich zu flackern.
Die Pforte zum Nebengelass musste sich geöffnet haben.
Sie war immer noch dazu genötigt, bewegungslos auszuharren.
Mit der Kerzenflamme vor ihrem Gesicht, sowie den Blick starr auf die steinerne Wand gegenüber gerichtet, konnte sie nicht viel von dem wahrnehmen, was im Gewölbe geschah.
Daher musste sie sich auf ihr Gehör verlassen.
Langsam näherten sich Schritte und dazwischen erklang das leise Tapsen nackter Füße.
Sie schielte in die Richtung aus der die Geräusche kamen, konnte aber immer noch nichts erkennen.
Die Schritte verstummten und sie vernahm die ruhige Stimme ihrer dominanten Erzieherin.
"Wundervoll Ajax!"
© by John de Beers
Madame hatte inzwischen ihre kurze Rede an ihre Novizin beendet.
Der Stuhl, auf dem diese gefesselt saß, stand in einiger Entfernung neben dem Thron.
So konnte die zur Bewegungslosigkeit Verdammte ihre Bezwingerin nicht sehen, sondern war gezwungen, andächtig deren spröder Stimme zu lauschen.
Auch ihren künftigen Namen im Kreise der Auserwählten hatte sie bereits erfahren.
"Otrere! Das ist in der Sage die Königin der Amazonen!" wiederholte Madame bedeutungsvoll ihre letzten Worte.
Sie saß hoch aufgerichtet auf ihrem Thron und hatte die Beine bequem übereinander geschlagen.
"Doch bis du die nötige königliche Reife erlangt hast, wird noch einige Zeit der Erziehung vergehen."
Die Worte beunruhigten die Novizin zutiefst.
Was würde wohl noch alles geschehen?
Diese, für eine Amazone entwürdigende Fesselung war für ihren Stolz schon schlimm genug.
Sie konnte sich kaum eine Steigerung dessen vorstellen.
'Oder doch?!'
Der Gedanke an das etwaige Unbekannte ließ sie innerlich erbeben.
Die Tasche zwischen ihren Zähnen begann leicht zu zittern, als sie wütend ihre Zähne auf das Leder presste.
Madame beobachtete die unstete Flamme der Kerze darauf und wusste, dass ihre Worte die gewünschte Wirkung erzielt hatten.
Sie reizte die Wehrlose weiter.
"Ich glaube, du würdest es insgeheim genießen überwältigt und benutzt zu werden."
Sie schwieg.
Das Zittern der Flamme nahm zu.
"Ganz tief in dir gibt es eine lüsterne Seite, die du bislang vielleicht noch nicht einmal selbst entdeckt hast. Habe ich recht?"
Natalie schlug betroffen die Augen nieder und fühlte sich ertappt.
Dann jedoch wurde die Aufmerksamkeit der Gedemütigten auf einen anderen Umstand gelenkt.
Natalie hörte das Knarren einer Tür und verspürte einen leichten Luftzug.
Die Flamme vor ihren Augen begann bedrohlich zu flackern.
Die Pforte zum Nebengelass musste sich geöffnet haben.
Sie war immer noch dazu genötigt, bewegungslos auszuharren.
Mit der Kerzenflamme vor ihrem Gesicht, sowie den Blick starr auf die steinerne Wand gegenüber gerichtet, konnte sie nicht viel von dem wahrnehmen, was im Gewölbe geschah.
Daher musste sie sich auf ihr Gehör verlassen.
Langsam näherten sich Schritte und dazwischen erklang das leise Tapsen nackter Füße.
Sie schielte in die Richtung aus der die Geräusche kamen, konnte aber immer noch nichts erkennen.
Die Schritte verstummten und sie vernahm die ruhige Stimme ihrer dominanten Erzieherin.
"Wundervoll Ajax!"
© by John de Beers