Geschichten, die das Leben schreibt ...
Ein freundliches Hallo an alle Gäste und Mit-Leser, die den Weg hierher, auf diesen Threat gefunden haben!Zwar gab es meinerseits eine lange Zeit des Schweigens in den Reihen des Kopfkinos, aber dies hatte einen guten Grund!
Jedoch alles der Reihe nach:
Mein Weg als "Schreib-Stift" begann, wie könnte es anders sein, in den heiligen Hallen des Kopfkinos.
Die überwiegend positiven, aber auch die kritischen Resonanzen auf meine kleinen Geschichten hin, waren natürlich der Rückenwind für alles Weitere. Daher entschloss ich mich, wiederum inspiriert und ermutigt von meiner verehrten Leserschaft und vielen Freunden, ein größeres Wagnis anzugehen.
Also begann ich, ein Buch zu schreiben! Dieses ist mittlerweile längst fertig gestellt, ich arbeite bereits am Zweiten, und lag lange Zeit bei einem Verlag auf einem 'Noch-zu-tun-Stapel'.
Trotz aller positiver Gespräche und Zustimmung der Verlegerin geschah jedoch ... NICHTS!
Zu Beginn diesen Jahres bestätigte sich dann meine Vermutung, das dieser Verlag im Schwinden begriffen war und ich entsann mich der alten indianischen Weisheit die da lautet
"Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, dann steig ab!"
Nun denn! Ich schrieb kurzerhand zwei weitere Verlage an. Nebst einer bis heute andauernden freundlichen und hilfreichen Verbindung mit einem der Verlage, entwickelte sich mit dem von mir favorisierten Verlag in kürzester Zeit eine wunderbare geschäftliche Beziehung.
Binnen weniger Wochen war ein Vertrag fertig abgestimmt und unterschrieben. Entgegen aller Gerüchte die mir im Laufe der Zeit über das Verlagswesen so zu Ohren gekommen waren, darf ich jedoch nunmehr feststellen, dass dieser Verlag äußerst seriös arbeitet.
Im Vertragstext wurde wahrlich an alles gedacht und selbst eine Option für drei weitere Bücher ist darin beinhaltet.
Ab diesem Zeitpunkt könnte ich mich nun wohl als 'Autor' bezeichnen .... zumindest steht dieses Wörtchen in der Überschrift des Vertragstextes.
Allerdings ziehe ich es vor bodenständig zu bleiben, trinke mein Bier weiter aus der Flasche und freue mich, wenn andere Menschen sich auch an meinen Texten erfreuen.
Zur guten Sitte des 'Blue Panther Books' Verlages gehört es schließlich auch, eine sogenannte Internet Story, welche inhaltlich an das Thema des Buch angelehnt ist, vom Verfasser zu erbitten um diese kurz vorab zu veröffentlichen.
Diesem Wunsch habe ich natürlich gern entsprochen, obwohl das Erscheinungsdatum des Buches erst im März 2022 sein wird.
In diesem Zeitraum wird auch die, aus technischen Gründen gekürzte Version im Vorfeld veröffentlicht werden.
Ich jedoch, möchte nunmehr die Vollversion der Story schon hier und jetzt, im kleinen interessierten Kreis, zur Kenntnis bringen und hoffe natürlich auf fruchtbare Kritiken. Mögen einige davon vielleicht zunächst auch etwas herb daherkommen so gilt dennoch für mich:
"Der optimistische Mensch wächst mit seinen Aufgaben und der geistig rege an seriösen Kritiken."
Ich bitte vorab um Verständnis, wenn die ersten Seiten eventuell etwas langatmig erscheinen mögen. Aber ich musste diese gedanklichen Gänge jener kleinen Wesen links und rechts von uns beschreiben, um damit den Boden und somit das Verständnis für das Nachfolgende zu bereiten.
Sind es nicht jene kleinen Wesen, die sich immerfort auf unseren Schultern tummeln und deren Einflüsterungen wir nur zu gern erliegen? Und wer letztlich darüber schmunzeln kann und sich gar am Ende noch selbst erkennt ... Tja! ... der hat gewonnen!
Aber gut! Der Worte sind genug gewechselt, lasst uns endlich beginnen. Ich wünsche viel Freude bei der Lektüre.
Liebe Grüße von JOHN
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DIE BÜCHSE DER PANDORA - MIT DEN WAFFEN EINER FRAU
01 SIE
Die Sonne blinzelte durch die Fensterscheiben in ihre kleine Küche und malte helle Kringel auf die Arbeitsplatte.
Ihre Hände huschten flink über dem Holz hin und her und bereiteten einen kleinen Imbiss. Ein jedesmal, wenn ihre Finger unter dem Sonnenlicht hinweg tauchten, erstrahlte der dunkelrote Lack ihrer Fingernägel in einem besonders verführerischen Glanz.
Sie war fertig. Die langen geschmeidigen Finger ruhten jetzt am Rand der Arbeitsfläche. Sie stützte sich mit durchgedrückten Ellenbogen auf und überblickte noch einmal alles das, was sie bislang zubereitet hatte.
Ihr aufmerksamer Blick huschte über das kleine Menü.
Sie hatte es für zwei Personen gerichtet und prüfte nun sorgfältig, ob sie vielleicht nicht doch etwas übersehen oder gar vergessen hatte.
Als eine gnadenlose Perfektionistin und wollte sie nichts dem Zufall überlassen. Nie!
Jedes noch so kleine Detail musste stimmen!
'Ich glaube du machst dir die ganze Mühe umsonst!'
Die hämische Stimme auf ihrer linken Schulter war deutlich zu vernehmen.
Es war ihr Hexlein. Jenes kleine Negativum, das wohl jedem Menschen innewohnt.
'Du hast es mit ihm doch schon so oft versucht ... und was hast du erreicht?'
Sie lauschte den Worten nach und blickte sinnierend aus dem Fenster.
Eine winzige Falte begann ihre Stirn zu furchen und ihre roten Lippen spitzten sich abschätzend zu einem kleinen Trichter.
Weiße Zähne blitzten hinter dem Rot hervor.
'Vielleicht hatte das Hexlein ja gar nicht mal so unrecht?' dachte sie.
Doch noch bevor sie zu einem endgültigen Schluss gelangen konnte, meldete sich eine versöhnliche Stimme von ihrer rechten Schulter her.
'Hör nicht auf das Geschwätz von nebenan! Verlass dich auf dein gutes Gefühl! Vertraue mir!'
Sie kannte die Stimme genau! Es war die kleine Zauberin in ihr.
Jene, die sie immer wieder aufrichtete, wenn sie mal am Boden lag und die ihr immer die richtigen Wege wies.
Jene, die den nachbarlichen Einflüsterungen vehement widersprach und stets das Gute verkörperte.
Sie wandte ihren Blick vom Fenster ab und begann den Tisch zu decken.
Nebenbei schaute sie zur Uhr und die sagte ihr, dass er in spätestens einer Viertelstunde hier sein würde.
Das war einer seiner Vorzüge!
Auf ihn war immer Verlass und das nicht nur, wenn es um Pünktlichkeit ging.
Sie musste ihr Leben in weiten Teilen allein bestreiten und vielleicht wollte sie dies auch so.
Aber dennoch brauchte auch sie von Zeit zu Zeit einen Ratschlag oder gar eine Schulter zum anlehnen. Aber mit der Schulter, seiner Schulter, fingen ihre Probleme an ....
© by JOHN