Hallo ihr Lieben...
dann versuch ich mal mein Glück
Vielleicht gefällt es ja...
BLIND
Ich sitze im Auto, schaue aus dem Fenster und sehe die dunklen Bäume an uns vorbei gleiten.
Über den Baumspitzen sieht man noch einen Teil des Mondes stehen.
Irgendwie ist die Atmosphäre wie aufgeladen. Es ist warm draußen, eigentlich zu warm für Ende April. Das Fenster ist einen Spalt geöffnet und ich genieße den Windhauch über meiner Schulter.
Ich weiß nicht, wo es hingeht. Er meinte nur: "Lass dich überraschen."
Wir fahren schon eine Weile als Er sagt: "Zieh die Augenmaske auf."
Ehrlich jetzt? - "Ja, aufsetzen. Und schummel nicht. Vertrau mir."
Also gut...
Mit der Maske auf den Augen spüre ich den Wind noch intensiver über meinen Hals und Schultern wehen. Ich erzittere leicht und spüre wie meine Brustwarzen gegen das schwarze Top drücken. Ich spüre auch die kleinen Härchen an meinen Armen, die sich aufstellen.
Ich suche seine Hand und er hält mich fest.
Das Auto hält. Er kommt zu meiner Tür, öffnet sie und lässt mich aussteigen. Ich spüre wie Er sich zu mir runter beugt und mir leise ins Ohr flüstert: "Du wirst es genießen!"
Er führt mich weiter und wir betreten ein Gebäude. Im Inneren ist es warm. Ich merke erst jetzt, dass es draußen doch kühler war, und dass sich meine Brustwarzen wohl immer noch gegen das Top drücken. Etwas streift daran vorbei. Ich atme scharf ein.
Es ist noch jemand anwesend, ich kann nicht sagen, wieviele Personen. Ob es nur eine Person ist oder mehrere. Ich höre leises Raunen, kann aber die Worte nicht verstehen.
Er ... ich bin mir sicher, dass Er es ist, weil ich seine Gegenwart die ganze Zeit neben mir gespürt habe .... bringt mich weiter in das Gebäude und führt dann meine Hände an einen Gegenstand. Ich umfasse einen Holzrahmen, spüre dann dass es eine Stuhllehne ist und Er sagt: "Setz dich!"
Ich setze mich und spüre, dass ich an einem Tisch sitze. Er steht hinter mir und plötzlich fühle ich ein Stück Stoff an meinem Gesicht. Ein Stück Schal? Er bindet es mir über meine Maske. Nun ist auch der letzte Lichtschimmer verschunden und es wird tiefste Nacht.
Er geht weg. Etwas verloren sitze ich am Tisch, die Hände auf der Tischplatte und weiß nicht, was ich tun soll. Soll ich was sagen? Fragen? Was passiert jetzt?
Etwas stößt an meine Finger. Ich taste danach und spüre, dass es ein Glas ist. Ich fahre an ihm entlang ... ein Sektglas! Dann höre ich wie jemand leise ... Er? Ich bin nicht ganz sicher ... sagt: "Hebt die Gläser, trinkt! Auf einen schönen Abend!"
Ich setzte das Glas an meine Lippen: es ist Sekt! Er ist süßlich und ich spüre das sanfte Prickeln der Bläschen auf den Lippen und der Zunge. Ich nehme einen großen Schluck.
Ich setze das Glas wieder ab und warte. Die ganze Szenerei ist so unwirklich. Ich spüre einen leisen Drang einfach aufzustehen und die Masken abzunehmen - aber gleichzeitig auch den Wunsch, mich dieser Szenerie hinzugeben. Wie immer: ein Zwiespalt. Kontrolle behalten oder abgeben? Wo ist Er? Was tut Er?
Ich spüre hinter mir jemanden auftauchen und plötzlich legt sich eine große schwere Hand auf meine linke Hand. Sie hält meine Hand kurz fest, drückt sie leicht und hebt meine Hand dann auf.
Sie führt meine Hand nach links und legt sie wieder auf der Tischplatte ab. Was soll das denn jetzt? Ich taste mit den Fingern vorsichtig herum und stoße mit den Fingerspitzen an etwas. Ich taste weiter und spüre, wie es sich bewegt, zurücktastet. Ich erstarre kurz: es ist eine andere Hand. Ich werde neugieriger und erforsche die Hand weiter, so wie die andere Hand anfängt, die meine zu berühren. Ich spüre Fingernägel, es sind lange Fingernägel, zarte Fingerglieder, weiche warme Haut. Ich zucke kurz zusammen: das sind Frauenhände! Wieso sind hier andere Frauenhände? Langsam veschlingen sich unsere Finger ineinander.
Es ist ein so intensives Gefühl, komplett elektrisierend. Ich spüre wieder wie sich meine Härchen auf den Armen aufstellen.
Das Spiel unserer Finger fängt an mich zu erregen: das vorsichtige Streicheln, das Entlangstreichen... Während das Spiel unserer Finger weitergeht, legen sich zwei große schwere Hände auf meine Schultern und ich ziehe scharf die Luft ein: Es sind nicht Seine Hände!
Aber ich kenne die Hände. Ich kenne sie. Erst vor paar Tagen haben diese Hände Seile um meinen Körper geführt während Er dabei zugeschaut hat. Erst vor wenigen Tagen habe ich die Berührungen dieser Hände so intensiv wahrgenommen, dass es mich noch Tage später nicht losgelassen hat. Und ich wollte mehr davon. Mehr von diesem Gefühl, dass mich diese Hände und ER führen. Und ich habe es Ihm erzählt. Es hat Ihm gefallen. Sehr gefallen.
Die Hände auf meinen Schultern fangen an, die Träger meines Tops nach unten zu streifen. Ich trage keinen BH darunter. Den trage ich selten. Die Hände streifen das Top über meine Brüste nach unten, so dass diese nun freiliegen. Ich spüre die Finger der anderen Frauenhand, wie sie meine Finger festhält. Ich spüre die kühle Luft an meinen nun nicht mehr durch das Top gewärmten Brüste. Fühle, wie sich meine Brustwarzen noch weiter aufstellen. Und Sekunden später spüre ich ein leichtes Kratzen das sich seinen Weg von Schulter Richtung Brust bahnt. Ein Seil....